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Dienstag, 07 Februar 2023 11:50

Tourenskifell richtig zuschneiden

Du hast ein neues Skitourenfell, musst es aber erst an deinen Ski anpassen? In diesem Video gibt dir BD Freeride-Profi Jochen Reiser alle Infos, die du dafür brauchst.

Jochen Reiser ist Gründer und Inhaber der snowacademy und veranstaltet die Freetouring Days für Black Diamond. Als staatlich geprüfter Skiführer und Skilehrer hat er sich bereits in seinem Studium der Geografie und Sportwissenschaft intensiv mit Schnee- und Lawinenkunde auseinandergesetzt.

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Montag, 06 Februar 2023 15:58

Im Inneren der Lawine

Um Simulationen von Lawinen zu verbessern, braucht es Daten, die bei natürlichen Ereignissen erhoben werden. Innsbrucker Forschende entwickeln für diesen Zweck eine neue Methode. Sie geben den abwärts rasenden Schneemassen kleine Sensorknoten mit auf den Weg, die während des Lawinenabgangs eine Vielzahl von Messungen durchführen. Das könnte unter anderem die Suche von Verschütteten erleichtern.

Dank jahrzehntelanger Forschungen können Lawinen heute viel besser charakterisiert, vorausgesagt und simuliert werden. Doch nach wie vor ist es vergleichsweise schwierig, tatsächlich in eine Lawine „hineinzusehen“ und die Vorgänge in den herabstürzenden Schneemassen im Detail nachzuvollziehen. Bisherige Methoden nutzen vor allem Radargeräte, um die innere Dynamik von Lawinen zu vermessen. Doch mit der zunehmenden Digitalisierung und Miniaturisierung von Elektronik wird nun ein weiterer Ansatz zu einer realistischen Option: Man kann den Lawinen kleine Computer mit ausgeklügelter Sensorik mit auf den Weg geben, sodass sie inmitten der schwer erfassbaren Schneebewegungen Aufzeichnungen anfertigen.

Dieser Ansatz wird erstmals im Projekt „AvaRange: Objektverfolgung in Schneelawinen“ verfolgt, das vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) gemeinsam mit Forschungspartnern durchgeführt und vom Wissenschaftsfonds FWF und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt wird. Jan-Thomas Fischer und seine Kolleg:innen vom Institut für Naturgefahren des BFW in Innsbruck wollen mit diesem neuen Blick in die Lawine Laborexperimente und Computersimulationen ergänzen und damit auch zu mehr Sicherheit im Wintersport beitragen.

Mehr Sicherheit für Wintersporttreibende
„Klassischerweise erhalten sehr große Lawinenereignisse mit ihren potenziell katastrophalen Folgen größere Aufmerksamkeit in der Forschung. Wir widmen uns dagegen kleineren Lawinen, die etwa für die Gefahrenzonenplanung nur indirekt von Bedeutung sind, für Wintersportler:innen auf und abseits der Piste aber sehr wohl relevant sein können“, erklärt Fischer. In diesem Bereich seien die Simulationswerkzeuge noch weniger stark ausgereift. Ihre Verbesserung könnte beispielweise helfen, Schutzbauten richtig zu positionieren und zu dimensionieren oder den wahrscheinlichsten Verschüttungsort von Lawinenopfern im Lawinenkegel zu bestimmen.

Wintersportler:innen im alpinen Gelände nutzen heute spezielle Lawinenrucksäcke, die im Notfall einen Airbag entfalten, damit deren Träger:innen an die Oberfläche der Lawine transportiert werden. Auch die Verbesserung dieser Lawinen-Airbags könnte eine konkrete Anwendung der Forschungsergebnisse sein.

Tests auf der Innsbrucker Nordkette
Natürlich auftretende Lawinenereignisse sind selten und schwer zu beobachten. Entsprechend herausfordernd ist es, mehrere Lawinenereignisse mit vergleichbaren Rahmenbedingungen zu finden und reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Die Innsbrucker Forschenden kooperieren deshalb mit dem Skigebiet Nordkette, wo bei entsprechender Schneelage regelmäßig Lawinensprengungen durchgeführt werden.

Bei der Ausgestaltung der Sensortechnik arbeiten Fischer und sein Team zudem mit Expert:innen der Universität Innsbruck und der TU Berlin zusammen. „Die Technologie, die wir nutzen, entspricht in etwa jener, die auch in einem fortgeschrittenen Smartphone verbaut ist. Dazu gehören Elemente zur genauen Positionierung mittels Satellitennavigationssystemen, Beschleunigungsmessern oder Gyroskopen, die die Lage der Sensormodule im Raum bestimmen, oder Sensoren, die die Temperaturentwicklung genau vermessen können“, gibt Fischer Beispiele. Einer der wichtigsten Punkte ist die Konnektivität. Die Sensoreinheiten sollen nicht nur Kontakt zu Messpunkten außerhalb der Lawinen, sondern in einer fortgeschrittenen Entwicklungsstufe auch zu ihren Pendants innerhalb der bewegten Schneemasse herstellen können. Mehrere Sensoreinheiten sollen dabei ein gemeinsames Netzwerk bilden und per Funkabstandsmessung kontinuierlich ihre relativen Positionen bestimmen. Verpackt werden Sensorik und Elektronik in stabilen Hüllen aus dem 3-D-Drucker, die den extremen Bedingungen innerhalb der Lawinen standhalten müssen.

Das Chaos in den Griff bekommen
Die Bewegung der Sensorelemente innerhalb der Schneemassen verläuft naturgemäß äußerst chaotisch. Sie drehen sich, schlagen gegen Felsen, bewegen sich an der Oberfläche oder werden tief in der Lawine vergraben. „Diese Bewegungen nachzuvollziehen, ist relativ schwierig und bedarf einer ausgeklügelten Verknüpfung der Sensordaten“, betont Fischer. Im Projekt wird unter anderem die Nutzung von eigenen Machine-Learning-Algorithmen geprüft, die die komplexen Daten vereinfachen, analysieren und filtern. Von den Bewegungsabläufen lässt sich schließlich auf eine Reihe innerer Eigenschaften von Lawinen schließen. Dazu gehört etwa jenes Phänomen, das der BFW-Forscher inverse Segregation nennt. Der Begriff verweist auf die Bildung von Schneepartikeln oder -klumpen in verschiedenen Größen, wobei sich die größeren Teile mit der Bewegung tendenziell nach oben sortieren – ein Phänomen, das auch von den erwähnten Lawinen-Airbags genutzt wird. Doch das ist kein einfacher linearer Zusammenhang.

„Die tatsächliche Bewegung der Schneegebilde innerhalb der Lawine hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehört nicht nur die Größe der Teile, sondern etwa auch ihre Dichte und ihre genaue Form“, erklärt Fischer. „Wir wollen herausfinden, in welcher Weise diese Eigenschaften das Fließen der Schneepartikel in der Lawine beeinflussen und bestimmen.“ Mit dieser Untersuchung baut man unter anderem auf Laborexperimenten auf, in denen bereits sehr gut gezeigt werden konnte, wie die Formen und Größen der kompakten Schneeteile innerhalb der Lawinen überhaupt entstehen.

Die Erkenntnisse über das Innenleben der Lawinen, die die Forschenden in ihrem Projekt schaffen, werden schließlich auch Teil eines neuen Simulationswerkzeuges, das für die Wissenschaftscommunity frei verfügbar sein wird. Dieses Tool soll dann auch die Entstehung und Bewegung der Partikel mit hoher Genauigkeit abbilden können.

Zur Person
Jan-Thomas Fischer ist habilitierter Physiker mit einem Hintergrund in Kryosphärenwissenschaften und Lawinendynamik. Seit 2021 leitet er das Institut für Naturgefahren des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) in Innsbruck, wo er sich auf experimentelle und rechnerische Verfahren der Lawinenforschung konzentriert. Sein Projekt „AvaRange: Objektverfolgung in Schneelawinen“ wurde vom Wissenschaftsfonds FWF mit 315.000 Euro sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.


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Sonntag, 22 Januar 2023 18:30

Auf Skitour mit den Kids

Jaaa… Wir können die Augen nicht davor verschließen: Zahlreiche freeskiers.net-User und -Leser, die vor noch GANZ WENIGEN Jahren die „jungen Wilden“ waren, sind mittlerweile echt erwachsen geworden – zumindest in Kalenderjahren – und etliche auch Eltern. Nun möchte man als enthusiastische/r SkifahrerIn, FreeriderIn und SkitourengeherIn ja meistens dem eigenen Nachwuchs gerne näherbringen, warum dieser Sport so schön und erfüllend ist. Falscher Ehrgeiz, auch unter dem „Eislaufmutter-„ bzw. „Fußballvater-Syndrom“ bekannt, ist da erfahrungsgemäß eher kontraproduktiv.

Einer, der selbst einiges an Erfahrung damit hat, wie man Kinder fürs Skitourengehen begeistern kann, ist Dynafit-GF Benedikt Böhm, passionierter Skibergsteiger und dreifacher Vater. Er verrät hier seine Tipps und Tricks: „Damit der Einstieg klappt und die Kids Spaß am Skitourengehen haben.“

1. Nicht zu viel vornehmen
Skitourengehen kann ganz schön anstrengend sein und die Kinder müssen sich erst an die neuen Bewegungsabläufe gewöhnen. Daher sollten sich Eltern für die ersten Touren nicht zu viel vornehmen. Fordern ja, überfordern nein. 400 bis 500 Höhenmeter sind für den Anfang in der Regel vollkommen ausreichend und natürlich sollte auch das Gelände selbst nicht zu steil bzw. anspruchsvoll sein, damit die Kinder die Technik erst einmal erlernen können.

2. Schönes Wetter und Pulverschnee = Gute Laune
Bei eisigen Temperaturen oder starkem Wind die ersten Gehversuche unternehmen? Keine gute Idee! Schönes Wetter und frischer Pulverschnee, der in der Sonne glitzert, sorgen sofort für gute Laune und auch die Abfahrt ist deutlich entspannter. Mein Tipp: Bei der Planung flexibel sein und im Zweifelsfall lieber auf einen schönen Wintertag warten. Der erste Eindruck ist oft entscheidend, damit die Kinder den Spaß am Tourengehen nicht sofort verlieren.

3. Sicher Skifahren ist Pflicht!
Sicheres Skifahren ist ein Muss, bevor die Kids auf Skitour gehen. Sonst kann es im freien Gelände schnell zu Problemen kommen. Am Anfang würde ich trotzdem empfehlen, erst einmal in Pistennähe bzw. im Skigebiet die ersten Touren zu unternehmen. Mittlerweile gibt es vielerorts eigens ausgewiesene Aufstiegsrouten und man kann bequem über die Piste abfahren. Der Aufstieg kostet die Kinder Kraft, daher darf es bei der Abfahrt ruhig auch etwas entspannter sein.

4. Die Abwechslung macht’s
Kinder wollen entdecken und ihrem Spieltrieb nachkommen und das sollten Erwachsene auch beim Skitourengehen berücksichtigen. Kleine Umwege zu einem aussichtsreichen Plateau, ein Abstecher durch den Wald oder kleine Technikübungen sorgen für Abwechslung.

5. Kaiserschmarrn motiviert immer
Motivation ist das A und O, wenn man mit Kindern in den Bergen unterwegs ist – egal ob auf Skitour oder zu Fuß. Die Aussicht auf Kaiserschmarrn oder eine ordentliche Brotzeit machen schnell wieder munter. Wenn sich die erste Skitour mit einer Hütteneinkehr verbinden lässt, umso besser.

6. Lawinenkunde spielend unterrichten
Klar ist: Sicherheit steht beim Skitourengehen immer an erster Stelle. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, dann erst recht. Daher gilt generell: Nur Touren in Angriff nehmen, wenn das Lawinenrisiko gering ist. Außerdem sollten auch die Kleinen mit einem LVS-Gerät ausgerüstet sein für den Notfall. Das Suchen nach Verschütteten kann man von Anfang an spielerisch üben und erfahrungsgemäß haben die Kinder großen Spaß daran, nach einem Rucksack mit vergrabenen Naschereien zu suchen.

7. Je mehr, desto besser!
Meine Grundregel für jeden Bergausflug mit Kindern lautet: Je mehr, desto besser. Viele denken immer, dass es stressig ist mit einer größeren Gruppen Kindern in den Bergen unterwegs zu sein, aber das Gegenteil ist der Fall. Die Kinder beschäftigen sich auch miteinander, die Größeren übernehmen Verantwortung für die Kleineren und am Ende haben alle mehr Spaß.

8. Kindgerechtes Equipment
Alle Eltern kennen es: Wenn die Schuhe drücken, der Rucksack zu schwer ist oder das Handling von Sport-Equipment nicht intuitiv funktioniert, dann verlieren Kinder ganz schnell die Freude an der Sache. Natürlich ist die Anschaffung von Equipment immer auch eine Kostenfrage, aber mit leichter und effizienter Ausrüstung sowie funktionaler Bekleidung macht das Skitourengehen einfach mehr Spaß. Warum sollte das bei den Kindern anders sein als bei uns Erwachsenen? Bei der Anschaffung sollte man auf hohe Qualität und Haltbarkeit achten. Dann haben auch die Geschwisterkinder noch Freude an Jacke, Ski und Schuhen oder das Equipment lässt sich gut weiterverkaufen.

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Dienstag, 20 Dezember 2022 10:53

DPS Phantom Glide

Nie mehr Skiwachsen! Was für eine erbauliche Aussicht! Phantom Glide verspricht genau das: Einen besser laufenden Belag mit nur einmaliger Anwendung. Traum oder Wirklichkeit? Wir habens ausprobiert.

Was ist Phantom und wie unterscheidet es sich vom klassischen Wachs?
Phantom Glide ist eine permanente, leistungsstarke Grundierung für Skier und Snowboards, die die Hydrophobie erhöht und die Gleitfähigkeit bei verschiedenen Schneeverhältnissen verbessert. Phantom Glide ist kein Wachs und unterscheidet sich besonders darin: Phantom Glide ist dauerhaft, Wachs nicht. Wachs ist eine temporäre Gleitlösung, die nur die oberste Schicht des Belags beschichtet. Schon nach wenigen Läufen nutzt sich herkömmliches Wachs ab und die Gleitfähigkeit lässt nach.

Wie funktioniert Phantom Glide?
Mit seiner zum Patent angemeldeten Polymertechnologie verwendet Phantom Glide mikroskopisch kleine, kurzkettige Verbindungen, die in die unstrukturierten Bereiche des Ski- oder Snowboardbelags eindringen und sich dort verteilen. Man kann sich das vorstellen wie Wasser, das in ein mit Murmeln gefülltes Glas läuft – nur auf molekularer Ebene halt. Herkömmliches Wachs ist dazu nicht in der Lage, weil die Wachsmoleküle zu groß sind, um sich durch das Belagsmaterial zu bewegen.

Nachdem Phantom Glide in den Untergrund eingedrungen ist, wird der Aushärtungsprozess durch UV-Licht aktiviert, wodurch Phantom Glide dauerhaft mit dem Untergrundmaterial verbunden wird. Dies kann mit einer Phantom Glide Cure Station oder mit natürlichem Sonnenlicht im Freien geschehen. Nach einem einzigen Arbeitsgang mit einer Rotobürste oder einem Phantom Glide-Polierschwamm sind die Bases vollständig behandelt und bereit zum Gleiten.

Warum macht eine Behandlung mit Phantom Glide Sinn?
Phantom Glide bietet drei wesentliche Vorteile zum herkömmlichen Wachsen.

1. Dauerhaftigkeit: Das Wachsen von Skiern und Snowboards ist zeitaufwändig und muss für ein optimales Ergebnis regelmäßig durchgeführt werden. Mit einer einmaligen Anwendung von Phantom Glide werden die Beläge effektiv behandelt und bieten ein Leben lang bessere Gleitfähigkeit des Skis oder Boards. Ständig Wachs zu kaufen und auf den Belag zu tropfen, wird teuer, vor allem, wenn man es ein paar Mal pro Saison in einem Geschäft machen lässt. Phantom Glide ist eine einmalige Investition, die sich bei jedem Ski- oder Snowboardfahren bezahlt macht.

2. Leistung: Erhöhte Gleitfähigkeit ermöglicht eine bessere Kontrolle und Vorhersagbarkeit auf dem Schnee, was zu einem insgesamt besseren Erlebnis auf dem Berg führt. Sowohl für Skifahrer als auch für Snowboarder ist dies ein entscheidender Vorteil.

3. Umwelt: Phantom Glide ist unschädlich für die Umwelt, da es sich nicht im Schnee abnutzt und flussabwärts gelangt. Wir sind stolz darauf, mit unserer umweltbewussten Belagsbehandlung führend in der Branche zu sein

Wo kriege ich eine Phantom Glide Behandlung?
Phantom kann von einem autorisierten Installateur mit Hilfe einer Aushärtestation professionell aufgetragen werden. Das Verfahren dauert etwa 20 Minuten, mit einer geringen zusätzlichen Vorbereitungs- und Einweichzeit. Das Auftragen mit der Cure Station, die bei ausgewählten DPS-Händlern erhältlich ist, ist die präziseste und schnellste Methode, um Phantom auf Skier oder Snowboards aufzutragen. Es ist eine zuverlässige Ganzjahreslösung während der lichtarmen Wintermonate, insbesondere in extremeren Breitengraden und in feuchteren Klimazonen, in denen die Sonneneinstrahlung nicht so konstant ist.

Funktionierts?
Phantom ist unserer Erfahrung nach eine sinnvolle Ergänzung zum klassischen Skiservice. Wer viel Ski fährt, der wird um den traditionellen Skiservice nicht ganz rumkommen – insbesondere, wenn man abseits auch mal einen Stein oder Ast mitnimmt. Aber ja, wir haben durchaus das Gefühl, dass der Ski besser läuft nach der Phantom Behandlung. Wer seine Bretter über einen längeren Zeitraum und häufig im Einsatz hat, der tut ihnen (und seinem eigenen Skivergnügen) mit einer Phantom Behandlung was Gutes.

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Mittwoch, 04 Mai 2022 10:13

Schöffel Service Factory

Kein Produkt ist so nachhaltig, wie das, welches man lange trägt. Daher ist Langlebigkeit und Qualität bei Schöffel fester Bestandteil der Produktentwicklung. Angefangen bei der Auswahl der Materialien, über die Qualitätsprüfung bis hin zur Reparaturfähigkeit der Produkte.

Umso ärgerlicher ist es dann, wenn die eigene Lieblingsbekleidung bei einem Abenteuer in der Natur leidet. Ein ungewollter Astkontakt oder Skikantenschlag beim Freeriden, und schon hat das Lieblingsoutfit eine unschöne Blessur davongetragen. Darüber muss man sich nicht allzu sehr ärgern, denn die Expertinnen der hausinternen Schöffel Service Factory finden für jede Beschädigung eine individuelle Lösung – und das schon seit über 50 Jahren.

Am Standort in Schwabmünchen lagern nicht nur die Originalteile und Stoffe der letzten Jahre, auch Technik und Know-how garantieren, dass die volle Funktionalität der Produkte wieder hergestellt wird. Kleine Reparaturen können zu Hause selbst erledigt werden, wie das Austauschen eines Schiebers oder das schnelle Flicken eines Lochs. Dafür erhalten Kunden von der Service Factory die Originalteile mit Schritt für Schritt Anleitung.

Komplizierte Reparaturen, wie das Schweißen von wasserdichten Nähten oder die individuelle Anpassung von Ärmel- und Beinlänge werden vor Ort von erfahrenen Näherinnen erledigt. Dieser Reparaturservice gestaltet sich als kreativer Prozess, bei dem individuell für jedes Problem die bestmögliche Lösung gefunden wird. Aber nicht nur Reparaturen und Anpassungen werden vor Ort erledigt – spürst du nach einem intensiven Tag im Powder, dass die Imprägnierung nachlässt, unterstützt Schöffel mit einem professionellen Reinigungs- und Pflegeservice.

Mit der Schöffel Service Factory setzt das Traditionsunternehmen auf ein klares Zeichen für die Schonung von Ressourcen und Vermeidung von Abfallstoffen und ist somit ein wirkungsvoller Beitrag zur Verlängerung der Langlebigkeit. Für noch mehr unvergessliche Ich bin raus-Momente mit der eigenen Lieblingsbekleidung.

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Montag, 14 Februar 2022 16:18

Kaufberatung Skitourenboots

Aufstiegs- oder abfahrtsorientiert? Niedriges Gewicht oder lieber mehr Stabilität? Und überhaupt: Wenn ich den passenden Skitourenschuh gefunden habe, wie hab ich möglichst lange Freude daran? Dynafit Product Director Schorsch Nickaes hat unsere Fragen zum Skitourenschuh-Kauf beantwortet.

Und ja klar – Dynafit legt den Schwerpunkt im Sortiment sicher auf leichte bzw. „klassische“ Skitourenboots. Mit dem Hoji Free findet sich aber seit einiger Zeit auch ein absolut abfahrtsorientiertes Modell beim Bergauf-Spezialisten. Und wenn man bei Dynafit nicht weiß, worauf es beim Skitourenschuh-Kauf ankommt, wer sollte dann weiterhelfen können? Hier also die How to-Anleitung zum Skitourenschuh-Kauf mit Schorsch Nickaes!

Servus Schorsch! Fangen wir bei den Basics an: Wodurch unterscheidet sich ein Tourenskischuh von einem alpinen Skischuh?
Rein optisch sehen sich Tourenskischuhe und alpine Skischuhe erstmal recht ähnlich, technisch gibt es aber einige Unterschiede und Besonderheiten. Der größte Unterschied ist sicherlich der Ski-Walk-Mechanismus. Tourenskischuhe ermöglichen im Aufstieg eine natürliche und kraftsparende Gehbewegung. Für die Abfahrt kann der Mechanismus geschlossen werden, sodass der Schaft wieder fixiert ist und dem Fuß Halt für die Abfahrt bietet. Darüber hinaus spielt natürlich das Gewicht eine große Rolle. Tourenskischuhe sind in der Regel deutlich leichter als ihre alpinen Kollegen. Außerdem haben Tourenskischuhe eine profilierte Sohle, damit man beim Gehen in sehr steilem Gelände, auf schmalen Graten oder vom Skidepot zum Gipfel guten Grip hat. Last but not least: Über 90% der Tourenskischuhe besitzen mittlerweile an der Schuhspitze Inserts, damit sie mit Pin-Bindungen genutzt werden können.

Wie finde ich jetzt den richtigen Schuh für mich?
Der Skitourensport ist sehr vielfältig und dementsprechend gibt es auch ganz unterschiedliche Arten von Tourenskischuhen. Beim Kauf sollte ich mich daher vor allem fragen, wo der Schuh in erster Linie zum Einsatz kommen soll. Grundsätzlich kann man zwischen abfahrts- und aufstiegsorientierten Modellen unterschieden. Für Aufsteiger gibt es sehr leichte, flexible und bequeme Skitourenschuhe während bei abfahrtsorientierten Tourengehern die Stabilität im Vordergrund steht.

Ein Mittelweg sind Allrounder, die sowohl im Aufstieg als auch bei der Abfahrt überzeugen. Im Wettkampfbereich sieht es nochmal etwas anders aus; hier zählt jedes Gramm und die Tourenskischuhe sind auf das absolute Minimum reduziert. Hier muss man aber auch klar sagen: Mit reinrassigen Race-Schuhen sollte man schon ein guter Skifahrer sein, um sicher ins Tal zu kommen.

Dynafit gewährt seit dem 1. Oktober 2021 eine lebenslange Garantie auf alle Tourenskischuhe. Was bedeutet den diese Lifetime Guarantee?
Nachhaltigkeit ist für uns ein wichtiges Thema, nicht nur in der Produktion, sondern auch bereits bei der Entwicklung und Konstruktion. Für uns bedeutet Nachhaltigkeit immer auch Langlebigkeit. Wir sind stolz auf die hohe Qualität und lange Lebensdauer unserer Produkte und geben deshalb seit Oktober auch auf unsere Skitourenschuhe Lifetime Guarantee – außer auf die Pierre Gignoux DNA Modelle. Die bezieht sich zwar nicht auf die Lebenszeit des Kunden, dafür aber auf die Lebensdauer des Produkts. Bei einem Skitourenschuh ist der Lebenszyklus, also Material, Komponenten und Konstruktion, auf fünf Jahre ausgelegt. Die Lifetime Guarantee deckt sämtliche Material- und Verarbeitungsmängel ab. Schäden, die durch normalen Verschleiß, Modifikation, unbefugte Reparaturen oder Missbrauch verursacht werden, fallen allerdings nicht darunter. Aber das kennt man ja aus anderen Lebensbereichen.

Ski-Bindung-Schuhe – gibt’s Grundregeln für das Set-Up? Und welche Rolle spielt der Boot in diesem Dreigestirn?
Ski, Bindung, Schuhe und Felle bilden eine Einheit. Es macht keinen Sinn, einen abfahrtsorientierten Schuh mit einem ultraleichten Race-Ski zu fahren und umgekehrt. Entscheidend ist die Frage: Wo und wie bin ich unterwegs. Dementsprechend wähle ich die Kombination, die zu mir, meinem Können und meinem Einsatzbereich passt. Und falls die Frage auftaucht: Wir bieten ei Dynafit natürlich für alle Spielarten des Skitourengehens das perfekte Set-Up! (lacht)

Ich will also neue Skitourenschuhe kaufen. Worauf muss ich dabei achten?
Wenn die Frage nach dem Einsatzgebiet geklärt ist, dann geht es ans Probieren. An einem Tourenskischuh, der drückt oder zu groß ist, wird man nicht viel Freude haben. Dementsprechend sollte man sich Zeit nehmen, um den Schuh zu finden, der perfekt passt. Der zweite wichtige Faktor neben der Passform ist die Kompatibilität mit der Bindung. Nicht jeder Schuh passt auf jede Bindung – egal ob es sich nun um eine Rahmen-, Pin- oder Hybridbindung handelt. Wir garantieren zum Beispiel ein perfekt funktionierendes System von Schuh und Bindung, wenn original Dynafit-Inserts am Boot verbaut sind.

Erkennt man das als Endverbraucher?
Ja, sehr einfach an dem orangenen Aufkleber bzw. Clip an der Schuhspitze.

Gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen Damen- und Herrenmodellen, oder unterscheiden die sich nur in der Farbe und der Größenauswahl?
Normalerweise sind Damenschuhe etwas leichter und speziell auf die weibliche Anatomie zugeschnitten, beispielsweise bieten sie einen schmäleren Leisten und etwas mehr Platz im Wadenbereich.

Und woran erkenne ich eigentlich einen hochwertigen Tourenskischuh?
An der Verarbeitung und dem Material. Bei hochwertigen Tourenskischuhen kommen Materialien wie Grilamid, Carbon oder andere Qualitäts-Kunststoffe zum Einsatz, die sich durch lange Haltbarkeit, Stabilität und geringes Gewicht auszeichnen. Auch an der Verarbeitung erkennt man oft schon auf den ersten Blick, ob man es mit einem Qualitätsprodukt zu tun hat: Die Schnallen und der Ski-Walk-Mechanismus werden häufig geöffnet und geschlossen und müssen daher einiges aushalten und stabil sein. Hier kommt zudem der Faktor Intuitivität ins Spiel. Ein guter Tourenskischuh kommt ohne viel Erklärungen aus.

Wie wichtig ist der Liner?
Am Liner hängen Komfort und Passform. Bei abfahrtsorientierten Schuhen sind die Liner deutlich dicker und wärmer als beispielsweise bei einem Race-Schuh, mit dem man möglichst schnell und leicht unterwegs sein möchte. Die meisten Innenschuhe sind heute thermoformbar, das heißt, man kann sie individuell an die eigene Fußform anpassen lassen. Das sollte man aber bitte nicht daheim im Backofen machen, sondern im Fachhandel.

Du hast es schon erwähnt, Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle – auch in der Konsumentenentscheidung für ein Produkt. Wo produziert Dynafit seine Tourenschuhe?
Alle Dynafit Tourenskischuhe werden in Handarbeit im italienischen Montebelluna gefertigt. Einzige Ausnahme sind die Pierre Gignoux DNA Race-Boots, die in Frankreich hergestellt werden.

Wenn ich nicht sicher bin, ob mir der Schuh passt – kann ich die Dynafit Tourenskischuhe vor dem Kauf irgendwo testen?
Wir veranstalten über den Winter hinweg zahlreiche Events, bei denen man unsere Tourenskischuhe testen kann, unter anderem sind wir auch beim FreerideTestival mit dabei. Außerdem gibt es mittlerweile zahlreiche Skitourenparks, wo man über unsere Handelspartner vor Ort Ausrüstung und natürlich auch Schuhe ausleihen kann.

Was sollte man bei der Pflege von Tourenskischuhen beachten? Was kann ich tun, damit mein Schuh lange hält?
Im Hinblick auf einen nachhaltigen Umgang mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen ist es für uns essentiell, dass die Produkte zuverlässig und langlebig sind. Bei der Entwicklung und Produktion haben wir dies immer im Blick, aber natürlich kommt es auch auf den Konsumenten an.

Wie bei allem gilt: Wer lange Freude an seinem Equipment haben will, der muss es sorgsam behandeln. Am wichtigsten ist, dass man seine Tourenskischuhe nach jeder Tour anständig trocknet. Sonst entstehen schnell unangenehme Gerüche oder im schlimmsten Fall schimmeln die Innenschuhe. Den Liner zum Trocknen am besten aus der Schale nehmen, sodass auch die Sohle gut trocknen kann. Dabei sollte man aber weder Liner noch Schale direkt auf die Heizung, den Kachelofen oder eine andere Wärmequelle legen. Schnallen und Straps nach der Tour immer locker schließen, aber nicht zu fest. Auch den Ski-Walk-Mechanismus sollte man geschlossen halten. Die Schale kann man mit einem feuchten Tuch sauber wischen – aber bitte ohne aggressive Reinigungsmittel. Die Profilsohle sollte man nach jeder Tour anschauen und bei starker Verschmutzung zwischen den Stollen reinigen.

Und wie lagert man Tourenskischuhe am besten über den Sommer?
Am besten an einem sauberen, kühlen und dunklen Ort, der nicht feucht, aber auch nicht übermäßig trocken ist. Ein trockener Keller ist eine gute Wahl, im Speicher bzw. Dachboden kann es im Sommer dagegen schnell zu heiß werden. Fürs „Übersommern“ sollte man die Schnallen und den Ski-Walk-Mechanismus der Tourenskischuhe schließen – und natürlich muss man die Schuhe nach der letzten Tour der Saison sorgfältig trocken.

Zurück zum Thema Lifetime Guarantee. Falls man nun doch etwas zu beanstanden hätte: Wie funktioniert die Reklamation?
Eine Reklamation kann direkt bei Dynafit oder auch beim Händler, bei dem das Produkt gekauft wurde, erfolgen. Wichtig ist in jedem Fall, dass der Tourenskischuh innerhalb eines Jahres ab Kauf auf unserer Webseite registriert wurde. Dort gibt es dann auch ein entsprechendes Formular, um den Garantiefall einzureichen. Unser Customer Service kümmert sich dann um den Rest. Je nachdem wo das Problem liegt, wird der Schuh entweder repariert oder ersetzt, falls eine Reparatur nicht möglich ist. Das muss dann im Einzelfall geprüft werden.

Falls mein Skitourenschuh jetzt kein Garantiefall wäre – kann ich ihn trotzdem reparieren lassen?
Wir wollen, dass unsere Produkte lange genutzt werden, daher spielt das Thema Reparatur für uns eine sehr wichtige Rolle. Nahezu alle Bestandteile unserer Tourenskischuhe sind auch als Ersatzteile verfügbar – von der Schnalle hin zum kompletten Liner. Natürlich muss man aber immer im Einzelfall prüfen, ob ein Schuh noch repariert werden kann, Wer seinen Tourenskischuh im Fachhandel gekauft hat, der wendet sich am besten zuerst an den entsprechenden Händler. Bei Schuhen, die direkt in unserem Online-Shop gekauft wurden, ist der Customer Service die richtige Anlaufstelle, um das weitere Vorgehen zu klären.


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Montag, 11 Oktober 2021 09:57

Wake me up when September ends!

Oktober ist's - Zeit zum Aussommern des Ski-Equipments! Dazu gehören nicht nur Ski und Boots, sondern für Freerider auch LVS, Schaufel, Sonde und eventuell der Lawinen-Airbag. Was es dabei zu beachten gibt, haben wir mit Jochen Reiser von der snowacademy geklärt.

Servus Jochen! Wie war Dein Sommer?
Servus zusammen und danke der Nachfrage. Ich komme gerade direkt aus den Wellen des Atlantiks zurück und schon geht’s es wieder nahtlos in den Winter über. Ansonsten war mein Sommer hauptsächlich von intensiven Vorbereitungen auf den nächsten Winter geprägt. Zum einen müssen natürlich die physische Voraussetzung für eine lange Saison geschaffen werden und die nötige Kraft und Ausdauer kommt leider nicht von allein. Aber zum anderen hat es viel Planung und Vorbereitung für unsere Freeride- & Touring Camps der snowacademy bedurft, um den Unwägbarkeiten einer noch nicht ganz überstandenen Pandemie zu trotzen. Nichtsdestotrotz blicken wir dem Schnee freudig und vor allem optimistisch entgegen und gehen stark davon aus, bald wieder alle gemeinsam im Powder unterwegs sein zu können.

Das bringt mich gleich in medias res: Kann ich jetzt im Herbst mein Safety Equipment einfach wieder verwenden oder muss ich LVS, Schaufel, Sonde und Lawinenairbag irgendwie durchchecken?
Auf jeden Fall solltest du deine Snow Safety Ausrüstung gründlich durchchecken, bevor du mit ihr bald wieder unbeschwert in die Berge aufbrichst. Selbstverständlich ist ein Lawinenequipment, bestehend aus LVS-Gerät, Schaufel Sonde und einem evtl. Lawinenrucksack, sehr robust aber trotzdem müssen vor jedem Einsatz alle einzelnen Teile auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Der Saisonstart ist hierfür ein idealer Zeitpunkt.

Worauf muss ich denn dabei jeweils achten?
Deinem LVS-Gerät solltest du hierbei die größte Aufmerksamkeit schenken. Idealerweise hast du am letzten Saisonende die Batterien aus deinem LVS herausgenommen, um vorzubeugen, dass dein Gerät beschädigt wird, falls die Batterien auslaufen würden und die Batteriesäure die Elektronik im Inneren beschädigt.

Lege neue Batterien ein und teste, ob alle Funktionen und auch das Umschalten zu diesen noch einwandfrei funktioniert. Weiter solltest du dich erkundigen, ob es für dein jeweiliges Gerät mittlerweile ein neues Softwareupdate vom Hersteller gibt, das die Funktionsweise nochmals optimiert. In der Regel kannst du dies bei deinem Sporthändler des Vertrauens kostenlos machen lassen. Wenn du ein LVS der Firma Black Diamond oder ein neueres Gerät der Marke Pieps – ein Pro BT, Powder BT oder MicroBT - hast, kannst du dich jedoch ganz einfach über die dazugehörige PIEPS-App via Bluetooth mit deinem Gerät verbinden und das Update spielend einfach innerhalb von 30 Sekunden selbst durchführen. Zudem hast du die Möglichkeit in der App einen kompletten Selbstcheck deines LVS-Geräts durchzuführen und erhältst im Anschluss ein Prüfzertifikat als PDF.

Was mache ich, wenn ich vergessen habe die Batterien aus dem LVS zu nehmen und die tatsächlich ausgelaufen sind?
Wenn du deine Batterien tatsächlich über den Sommer in deinem Gerät vergessen hast und sie ausgelaufen sind, führt kein Weg daran vorbei, dass Gerät professionell zu überprüfen. Dazu gehe am besten als erstes zu deinem Sporthändler. Er wird alles weitere in die Wege leiten. In den meisten Fällen wird man dein Gerät zum Hersteller einschicken müssen.

Und worauf muss ich bei Schaufel und Sonde schauen?
Bei deiner Schaufel und Sonde verläuft ein Grundcheck etwas einfacher ab: baue beide Ausrüstungsteile komplett auf um dich wieder mit ihnen vertraut zu machen, überprüfe sie jeweils nach äußerlichen Defekten und checke die Schließmechanismen sowohl an der Sonde als auch an der Schaufel. Falls dir etwas Ungewöhnliches dabei auffällt, tausche den jeweiligen Gegenstand aus oder frage im Zweifel bei deinem Sportfachhandel um Rat.

Jetzt bleibt noch der Airbag…
Bei deinem Lawinenrucksack wird es wieder etwas komplizierter: generell ist es absolut ratsam mindestens einmal pro Saison deinen Lawinenairbag auszulösen und somit seine reibungslose Funktionsweise zu testen. Nachdem es mittlerweile viele verschieden Modelle auf dem Markt gibt, muss man hierbei unterscheiden, welches Modell du selbst besitzt:

Lawinenrucksäcke mit Kartusche sollte man auf jeden Fall mindestens einmal pro Saison mit einer Probe-Auslösung testen. Anschließend brauchst du jedoch einen Satz neue Kartuschen aus dem Sportfachhandel oder musst deine alte(n) (je nach Modell) dort wieder frisch befüllen lassen. Solltest du dir hierbei unsicher sein, gehe mit deinem kompletten Rucksack zu deinem Sporthändler und führe die Probe-Auslösung gemeinsam durch.

Beim AlpRide-System kannst du deinen Rucksack nach jeder Auslösung selbstständig über ein USB-Kabel wieder aufladen. Führe hierzu die Probe-Auslösung durch, setzte anschließend neue Batterien in den Rucksack ein und lade den Kondensator des Rucksacks wieder vollständig über das mitgelieferte USB-Kabel auf.

Lawinenrucksäcke mit Akku gibt es aktuell nur den JetForcePro von Black Diamond oder Pieps auf dem Markt. Der große Vorteil bei diesen Rucksäcken besteht darin, dass du mehrere Auslösungen (bis zu 4 Mal) mit einer Akkuladung hast. Dies kommt gerade bei Mehrtagesskitouren enorm zum tragen und garantiert deine Sicherheit. Zudem führen diese Rucksäcke bei jeder Aktivierung automatisch einen mechanischen als auch elektronischen Selbstcheck durch und du kannst dich zu jederzeit drauf verlassen, dass dein Rucksack einsatzfähig ist. Dies ist aktuell absolut einzigartig auf dem Markt aber hat dafür natürlich auch seinen wohlverdienten Preis. Weiter kannst du die JetForce Serie von Black Diamond oder Pieps ebenfalls mit der PIEPS-App (wie bei den LVS-Geräten) via Bluetooth verbinden und komplett überprüfen kannst. Achte hierbei ebenfalls darauf ein neues Update zu installieren.

Was mache ich, wenn ich das Gefühl habe, dass mit der Batterie meines Airbags was nicht stimmt?
Hier gilt das gleiche wie bei allen anderen elektonischen Geräten, wie z.B. deinem Handy oder deinem Laptop: Wenn du Zweifel an der einwandfreien Funktion deines Akkus hast, kontaktiere den Sportfachhandel deines Vertrauens und lasse deinen Rucksack einschicken. Ratsam wäre es hierbei, wenn du vorher überprüfst, ob deine Garantie für deinen Rucksack noch gültig ist.

Nach dem reine Akku-Lawinenrucksäcke aktuell ausschließlich von Black Diamond und Pieps auf dem Markt verkauft werden, kannst du im Vorfeld die Funktionsfähigkeit deines Rucksacks über die Pieps-App überprüfen und bekommst im Falle eines Defekts eine Fehleranalyse als PDF. Diese solltest du unbedingt deinem Händler ebenfalls vorlegen.

Kann ich alles selbst machen oder brauche ich einen Fachmann dazu?
Der Austausch deiner Kartuschen ist mit etwas Geschick relativ einfach selbst zu machen. Halte dich dabei aber strikt nach der Anleitung, die deinem Lawinenrucksack beiliegt. Die Kartuschen selbst musst du aber bei deinem Sporthändler besorgen oder (je nach Modell) professionell befüllen lassen. Bitte versuche nicht, deine Kartuschen zu Hause selbst neu zu befüllen.

Wie ist das eigentlich generell: Kann meine Ausrüstung veralten?
Deine Ausrüstung kann in der Tat veralten. Eine Lawinenausrüstung ist im Winter extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt und Metall- oder Plastikteile, z.B. bei deinem LVS, können mit der Zeit Alterungserscheinungen aufweisen und spröde werden. In diesem Fall musst du den jeweiligen Ausrüstungsgegenstand unbedingt austauschen. Zudem denke bitte immer daran, dass von allen LVS-Herstellern im regelmäßigen Abstand neue Softwareupdates ihrer Geräte herauskommen. Sollte ein neues Update für dein jeweiliges LVS-Gerät verfügbar sein, musst du nicht das ganze Gerät austauschen, sondern nur vom Fachhandel (meist kostenlos) oder selbst mit der Pieps-App das neue Update auf dein Gerät überspielen lassen.

Und wann komme ich um eine Neuanschaffung wirklich nicht mehr rum?
Es gibt sehr viele gute LVS-Geräte auf dem Markt und die Entwicklung in den letzten Jahren in diesem Bereich hat einen großen Sprung gemacht. Insofern solltest du drauf achten, dass dein LVS-Gerät zumindest über 3 Antennen und eine Markierfunktion für Mehrfachverschüttungen verfügt. Sollte es diese Funktionen nicht haben, ist es auf jeden Fall Zeit für eine Neuanschaffung.

Bei deiner Schaufel oder Sonde siehst du den Zahn der Zeit etwas leichter, sobald dir mechanische Defekte auffallen. Grundsätzlich sollte deine Schaufel aber auf jeden Fall aus Metall und nicht aus Plastik sein und deine Sonde einen Schnellverschluss und keinen Schraubmechanismus haben. Letzteres kostet im Ernstfall zu viel unnötige Zeit und eine Plastikschaufel wird im Ernstfall den Belastungen einer Lawine nicht gewachsen sein.

Im Zweifel tun ein paar Euros mehr aber immer weniger weh, als wenn deine Ausrüstung im Ernstfall nicht funktioniert. Eine LVS-Ausrüstung kostet zwar viel Geld, dafür, dass man sie nie benutzen will, aber es kann sein, dass irgendwann einmal dein Leben oder das deiner Begleiter/innen davon abhängt.

In diesem Sinne, denke rechtzeitig vor deinem ersten Trip in den Schnee an einen ausführlichen Ausrüstungscheck, mache dich jedes Jahr erneut mit deinem Equipment vertraut und übe idealerweise mit diesem umzugehen, bevor es in die Berge geht. Dafür ist jetzt am Saisonbeginn die perfekte Zeit.

Vielen Dank für Deine Zeit und Deinen Input Jochen!
Bitte, sehr gerne natürlich!

Alle Bilder: (c) Marco Schmidt www.schmidt-marco.com

Offenlegung: Jochen Reiser ist Gründer und Inhaber der snowacademy, staatlich geprüfter Skiführer & Skilehrer und Community Manager für Black Diamond.

Publiziert in Know How

Was packen, wie vorbereiten, was anziehen und: Wie wirds gemacht - Henrik Windstedt und Kajsa Larsson zeigen, wies geht. Und Safety first - immer.

Publiziert in Know How

Der Verband deutscher Berg- und Skiführer (VDBS) hat eine Strategie entwickelt, die die Risikobeurteilung von Lawinen aus unterschiedlichen Perspektiven anders angeht als bisher üblich. Wir haben uns mit Chris Semmel, staatlich-geprüfter Berg- und Skiführer, und beim VDBS zuständig für die Bergführerausbildung, über die entwickelte GKMR-Methode und ihre Vorteile gegenüber den klassischen Herangehensweisen der Lawinenbeurteilung unterhalten.

Reduktionsmethode nach Munter

Anfang der 1980er Jahre entwickelte der Schweizer Bergführer Werner Munter die Reduktionsmethode. Er war der Meinung, dass Skibergsteiger mit der komplexen Beurteilung der Lawinengefahr überfordert sind und deklarierte seine Reduktionsmethode als treffsicher und einfach zu handhaben. Man hatte die Erfahrung gemacht, dass mit der bis dahin vorherrschenden analytischen Lawinenkunde die tatsächlich in einem Hang vorherrschende Lawinengefahr nur unzureichend beurteilt werden konnte.

Seine Reduktionsmethode verknüpft dabei die Hangsteilheit mit der herrschenden Lawinenwarnstufe und verschiedenen Reduktionsfaktoren, also einem Algorithmus, um das Restrisiko abzuschätzen. Die Rechenarbeit entpuppte sich allerdings als immer noch zu komplex und wurde stark diskutiert.

Aus diesem Grund vereinfachte Werner Munter seine Reduktionsmethode zur „Elementaren Reduktionsmethode“ die wiederum weiter zur „Grafischen Reduktionsmethode“ verbildlicht wurde. Die Methode ist simpel: Die Steilheit der Hänge, die befahren werden, wird jeweils um 5° reduziert, je höher die Lawinen-Gefahrenstufe prognostiziert ist. Oder: „Fahre bei ‚mäßiger‘ Lawinengefahr in allen Expositionen keine Hänge über 39°, bei ‚erheblicher‘ Lawinengefahr nicht über 34° und bleibe bei ‚großer‘ Lawinengefahr auf der Piste oder im flachen Gelände des Pistenbereichs: < 30°!“ (Tobias Kurzeder/Holger Feist: Powderguide. Risiko-Check für Freerider. 4. erweiterte Auflage, Tyrolia, 2012)

Chris Semmel: "In der Praxis heißt das dann, dass bei Lawinenwarnstufe 1 – gering – Hänge bis 40° Hangneigung befahren werden dürfen, bei mäßiger Gefahr bis 35° und bei erheblicher Gefahr bis 30°. Für sehr umsichtiges, verantwortungsbewusstes Verhalten – z.B. wenn Abstände risikobewusst eingehalten werden und die Schneedecke entsprechend entlastet wird – addiert man 5 Grad Steilheit hinzu. Dieser durchaus simple Algorithmus wurde auch bei der SnowCard aufgegriffen, geringfügig verändert und in Form einer Kurve als Zusammenhang zwischen Hangsteilheit und Lawinen-Gefahrenstufe dargestellt und verwendet."

Warum es eine neue Methode der Risikobeurteilung braucht

Chris: "Algorithmus-basierte Methoden wie die Grafische Reduktionsmethode oder auch die vom Allgäuer Lawinenexperten Martin Engler entwickelte SnowCard lassen sich aus unserer Sicht und heutigem Wissensstand vor allem in diesen vier Punkten kritisieren:

1. ist Risiko das Produkt aus Eintretenswahrscheinlichkeit eines Ereignisses (= Gefahr) mal den möglichen Konsequenzen. Ohne beide Aspekte kann man keine Risikobewertung vornehmen. Methoden, die das nicht tun, treffen lediglich Aussagen zur Gefahr.
 
2. sind sich Fachleute einig, dass man eine regionale Gefahrenstufe wie im LLB gegeben nicht auf einen Einzelhang projizieren kann. Das gilt für die Planung als auch für die Bewertung draußen am Einzelhang. Man begibt sich hier in’s Reich der Spekulation, da man ein Skalenproblem hat.
 
3. besteht wissenschaftlich kein Zusammenhang zwischen Gefahrenstufe und Hangsteilheit, der es begründet, warum ich bei einem „Zweier" steiler fahren darf als bei einem „Dreier“. Die Auswertung von Stephan Harvey vom Schweizer SLF zeigt vielmehr, dass unabhängig von der Gefahrenstufe Schneebrettlawinen immer im Mittel bei 38° abrutschen - egal ob nun Lawinenwarnstufe 2, 3 oder 4 herrscht.
 
4. ist nachweisbar, dass der Beurteilungsradius (ob Einzelhang oder ganze Geländekammer) nicht von der LLB-Gefahrenstufe abhängt, sondern vor allem mit dem Lawinenproblem korreliert. Die SnowCard gibt jedoch vor, bei LLB Stufe 2 sei nur der unmittelbare Bereich (20-40m) um die Spur zu berücksichtigen, bei Stufe 3 der gesamte Hang und bei Stufe 4 die gesamte Geländekammer. Das ist falsch. Vielmehr sind bei Neuschnee- und Altschneeproblemen Fernauslösungen zu erwarten, bei Trieb- oder Temperaturproblemen nicht. Somit ist der Beurteilungsradius vom Lawinenproblem abhängig, nicht von der Gefahrenstufe."
 

Dennoch halten die Befürworter an der Reduktionsmethode fest, denn Auswertungen zeigen, dass zwischen 78 und 84% aller Lawinenunfälle durch das Anwenden der Algorithmen hätten verhindert werden können. Was auf den ersten Blick nicht schlecht aussieht, relativiert sich bei der einfachen Frage: Und was, wenn ich unter den übrigen 16 bis 22% bin? Zusätzlich stellt sich auch die Frage nach der Treffsicherheit: Die meint zwar einerseits natürlich die Höhe der Unfallvermeidung, andererseits aber auch, auf wie viele Hänge unnötig verzichtet werden musste.

Chris: "Hier sind wir grob abgeschätzt bei einer Quote von ca. 1.000:1. Ich verzichte auf 1.000 Hänge, um den einen Hang, der wirklich gefährlich ist, zu vermeiden. Das ist zwar „sicher“, aber ein fraglicher Wirkungsgrad…"

Wie sich die GKMR-Methode unterscheidet

Der VDBS war davon überzeugt, dass die Treffsicherheit deutlich verbessert werden und die Wahrscheinlichkeit konkreter als „zwischen 16 und 22%“ angegeben werden kann. Deshalb wurde die allgemeine GKMR-Risiko-Strategie, die in der Bergführerausbildung zum Einsatz kommt, speziell auf die Wahrscheinlichkeit eines Lawinenereignisses hin verfeinert.

Sie besteht grundsätzlich aus vier Schritten:

1. Gefahren erkennen = Wie hoch ist die Eintretenswahrscheinlichkeit einer Lawinenauslösung?
2. Konsequenzen abschätzen = Wie drastisch sind die Folgen?
3. Maßnahmen überlegen = Welche Maßnahmen können die Eintretenswahrscheinlichkeit verringern bzw. die Konsequenzen abmildern?
4. Risiko bewerten = Wie bewerte ich abschließend das Risiko unter Berücksichtigung des Risikolevels meiner Gruppe?
 

Chris: "Vereinfacht gesagt gilt Risiko = Gefahr x Konsequenz. Das klingt banal, aber viele der gängigen Strategien vergessen das und beschäftigen sich fast ausschließlich mit der Gefahrenbeurteilung. Das Risiko kann aber nur bewertet werden, wenn man auch die Konsequenzen mitdenkt. In puncto Lawinen bedeutet das, dass es einen wesentlichen Unterschied macht, wie groß die mögliche Lawine wird, ob sich „Geländefallen“ im Auslauf befinden und ob die Schnee-Tafel oben ausgelöst wird oder von unten."

Das „M“ steht dabei für mögliche Maßnahmen, die die Eintretenswahrscheinlichkeit einer Gefahr reduzieren oder die Konsequenzen abmildern können, z.B. Entlastungs- oder Sicherheitsabstände. So wird einerseits die Wahrscheinlichkeit einer Lawinenauslösung herabgesetzt, andererseits sorgen sie für weniger drastische Konsequenzen, weil sich immer nur eine Person im Gefahrenbereich befindet.

Ein weiterer Vorteil der GKMR-Methode besteht darin, dass man nicht unbedingt einen Lawinenlagebericht braucht, um sie anzuwenden. Sie kann sich auch allein auf persönliche Beobachtungen stützen, wenn kein LLB zur Hand ist oder dieser nicht stimmig erscheint.

Anwendung der GKMR-Methode

GKMR lässt sich sowohl in der Planung wie auch direkt am Einzelhang anwenden. Ein vereinfachendes Tool namens „Passt die Tour?“ hilft auch weniger erfahrenen Freeridern und Tourengehern bei der Bewertung. In Kombination mit dem Tool der „30°-Methode“ lassen sich so die herausgearbeiteten Schlüsselstellen eines Hanges bewerten.

Chris: "Zugegeben, die Schneedeckenbewertung hinsichtlich Auslösewahrscheinlichkeit ist nicht gerade trivial. Es erscheint uns aber als wenig hilfreich, nicht existierende Zusammenhänge als Grundlage für eine Gefahrenbeurteilung zu verwenden. Studien zeigen, dass bei einer Lawinenauslösung immer zwei Größen beurteilt werden müssen. Die Bruchinitialisierung und die Bruchausbreitung in der Schwachschicht. Sprich, kann ich die Schwachschicht in meinem Hang stören und wenn ja, neigt diese dazu den Bruch auszubreiten?"

Mit den Hilfsmitteln „Passt die Tour?“ und der „30°-Methode“ ist die Methode prinzipiell für jede/n anwendbar, der in einer Karte Hangsteilheiten bestimmen und seine Tour im Gelände auch wiederfinden kann. Im Gelände selbst muss man die Hangsteilheit einschätzen können. Hilfreich ist natürlich ein Verständnis der vier wichtigsten Lawinenprobleme Neuschnee, Triebschnee, Altschnee und Temperaturproblem.

Chris: "Von der Herangehensweise ändert sich dann grundsätzlich für den „normalen“ Tourengeher oder Freerider wenig, außer dass er die Strategie seinem individuellen Wissen und Können entsprechend füttern kann. Die Grafische Reduktionsmethode beispielsweise gibt starr über die LLB-Stufe und die Hangsteilheit eine farblich abgestufte „Auslöse-Gefahr“ an. Dieser unterstellte Zusammenhang zwischen Gefahrenstufe und Hangsteilheit besteht aber gar nicht, es können keine Schneedeckeninformationen in das Bewertungssystem eingefügt werden."

Genau hier setzt GKMR an: Weniger erfahrene Skitourengeher und Freerider wenden „Passt die Tour?“ an, Fortgeschrittene können mit zunehmendem Wissen auf die Beantwortung der vier relevanten Kernfragen zur Gefahr, also der Auslösewahrscheinlichkeit, übergehen.

1. Gibt es eine Schwachschicht die ich stören kann (Initialisieren)?
2. Breitet sich ein Bruch in dieser Schwachschicht aus (Bruchausbreitung)?
3. Existieren frische Spuren im Hang bei Trieb- oder Neuschneeproblem (frische Spuren)?
4. Drohen weitere Gefahren wie andere Gruppen oberhalb, die eine Lawine auslösen können, spontane Lawinen, Seracs, Spalten etc. (weitere Gefahren)?
 

Weitere vier Fragen zu den Konsequenzen ermöglichen anschließend eine fundierte Risikobewertung:

1. Wie groß ist der Steilhang?
2. Wie mächtig kann der Anriss werden?
3. Gibt es Geländefallen?
4. Gibt es keine sicheren Sammelpunkte?
 

Chris: "GKMR ist die allgemeine Grundstruktur des Risiko-Managements in der Ausbildung der Bergführer beim VDBS. Die richtigen Fragen zu stellen und Beobachtungen einzuordnen zählt dann zur angewandten Praxis. Es geht darum, das nötige Wissen zu erwerben, dieses ins Gelände zu übertragen und Erfahrungen zu sammeln, um dann diesen Entscheidungsprozess zu stabilisieren. Das ist nicht einfach, aber aus unserer Sicht alternativlos."

Nur wenige werden letztendlich Bergführer werden und in diesem Wissensstadium ankommen. Dennoch lohnt es auch für alle anderen, die sich abseits der markierten Pisten unterwegs sind, sich mit diesem Ansatz zu beschäftigen. Was im ersten Moment extrem komplex und verwirrend klingt, erschließt sich schon durch ein wenig Beschäftigung mit den Schlüsselstellen- und „Passt die Tour?“-Tools.

Für alle, die mehr zu GKMR wissen und GKMR in der Praxis ausprobieren wollen, bietet der VDBS Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, in deren Kursen die Inhalte in der Praxis vermittelt werden.

Downloads von www.projektberg.de:

Merkblatt Tourenwahl

Merkblatt Von der Planung bis zum Einzelhang

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