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Donnerstag, 18 Januar 2024 10:28

Die fantastischen Vier

Schaufel, Sonde und Lawinenverschütteten-Suchgerät bilden die unangefochtene Basis, wenn es um die Lawinen-Sicherheitsausrüstung geht. Warum ein Lawinenairbag-Rucksack bei jedem Skitouren- und Off-Piste-Abenteuer mit am Start sein und aus dem Trio dringend ein Quartett werden sollte, erklärt Jacqueline Miler, Lawinensicherheitsexpertin bei Mammut.

Mit fortschreitendem Klimawandel verändern sich die Schneedecken und die Schwierigkeit, Lawinen genau vorherzusagen, steigt. Gleichzeitig treiben veränderte Nutzungsgewohnheiten in den Skigebieten mehr Skifahrende ins ungesicherte Gelände. Auch Einsteiger und Einsteigerinnen sind immer häufiger abseits der Piste unterwegs. Daneben sorgen kürzere Winter mit weniger Tiefschneetagen dafür, dass der Drang ins Gelände zu kommen und die Risikofreudigkeit bei erfahrenen Tourengeherinnen und Freeridern steigt.

Die Vorzeichen stehen doch eigentlich auf bestmöglichen, persönlichen Schutz. Jacqueline, warum sind Lawinenrucksäcke immer noch kein Standard im Gelände?

Ich denke, der Blickwinkel ist das Entscheidende. Bisher wurden Lawinenrucksäcke von vielen als persönliche Sicherheitsausrüstung gesehen, die in erster Linie diejenigen schützen, die sie tragen. Also ein „Nice to Have“, das in den persönlichen Verantwortungs-Kontext gebettet ist und anders als Schaufel, Sonde und LVS nicht der Suche von Verschütteten dient, also anderen hilft.

Du verstehst den Lawinenrucksack also auch zum Schutz der anderen?

Natürlich schützt der Lawinenrucksack Träger oder Trägerin bestmöglich vor einer Verschüttung, aber er erspart oder erleichtert den Ersthelfenden auch eine Rettung. Wir wissen alle, dass Zeit bei einem Lawinenunfall der kritischste Faktor ist. Es macht sowohl für die Bergenden als auch die Verschütteten zeitlich und in Sachen Überlebenschance einen signifikanten Unterschied, ob man metertief verschüttet wird oder mit Rucksack-Auftrieb weit weniger tief. Genau deshalb sind Schaufel, Sonde und LVS-Gerät ja bereits fester Bestandteil der Ausrüstung: Um schnell bergen zu können. Letztendlich sind wir meistens mit Menschen, zu denen wir eine persönliche Beziehung haben, im Schnee unterwegs. Unabhängig vom eigenen Wohl: Möchte man denen traumatische Erlebnisse in einer maximalen Stress-Situation nicht ersparen?

Gängige Vorurteile gegenüber Lawinenrucksäcken sind, dass sie schwer oder zu teuer seien. Was sagst Du dazu?

Unsere Mammut-Lawinenrucksäcke sind so leicht, dass sie mit System und Kartusche teilweise unter zweieinhalb Kilo wiegen. Im Vergleich zu einem Skitourenrucksack ist das oft nicht mal ein Kilo Unterschied – also das Gewicht einer Wasserflasche, das über Leben und Tod entscheiden kann. Was viele Leute noch nicht wissen ist, dass es Test-Tools für unsere mechanischen Airbag Systeme gibt, mit denen man das Auslösen üben kann. Man muss also dafür keine Kartuschen verbrauchen, die übrigens kostenlos wieder befüllt werden. Damit relativiert sich der Preis. Die Rucksäcke können ohne System ganzjährig verwendet werden.

Die fantastischen vier von Jacqueline Miler

Auf langen Touren, wenn Sicherheit zählt, ist der Tour 30 Women Removable Airbag 3.0 ein idealer Begleiter. Mit seinem praktischen, leicht zugänglichen Stauraum, dem minimalistischen, gewichtsparenden Design, einer optimierten Passform speziell für Frauen, die ultimativen Komfort und höchste Performance garantiert, sowie unserem Airbag System 3.0 ist dieser Rucksack ideal für lange Touren mit anspruchsvollen Aufstiegen und herausfordernden Abfahrten.

Die Alugator Ultra ist die leichteste, UIAA-zertifizierte Aluminiumschaufel auf dem Markt. Als erste Schaufel ihrer Art mit einer verschweissten Konstruktion und einem gerade einmal 1 mm dünnen Schaufelblatt aus in der Luft- und Raumfahrt üblichem 7075-Aluminium, geht sie weder bei Gewicht noch in ihrer Leistung Kompromisse ein.

Extrem schnell zusammenzubauen und einfach zu handhaben: Die stabile, leichte, zertifizierte Probe 240 Speed Lock aus robustem Alu, hat ein handschuhtaugliches, zugfestes Schnellspann-Teleskopsystem für schnelle Arretierung mit Klick-Signal.

Das Barryvox® S ist der Lawinenhund „To Go“. Das Digital-/Analog-Kombigerät verfügt unter anderem über eine effektive Suchstreifenbreite von 70 Metern. Die Funktion Smart Search ist einzigartig. Sie führt die Rettende während der Feinsuche kontinuierlich zum Ziel und korrigiert die Richtung über interaktive Grafiken.

www.mammut.com 

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Montag, 06 Februar 2023 15:58

Im Inneren der Lawine

Um Simulationen von Lawinen zu verbessern, braucht es Daten, die bei natürlichen Ereignissen erhoben werden. Innsbrucker Forschende entwickeln für diesen Zweck eine neue Methode. Sie geben den abwärts rasenden Schneemassen kleine Sensorknoten mit auf den Weg, die während des Lawinenabgangs eine Vielzahl von Messungen durchführen. Das könnte unter anderem die Suche von Verschütteten erleichtern.

Dank jahrzehntelanger Forschungen können Lawinen heute viel besser charakterisiert, vorausgesagt und simuliert werden. Doch nach wie vor ist es vergleichsweise schwierig, tatsächlich in eine Lawine „hineinzusehen“ und die Vorgänge in den herabstürzenden Schneemassen im Detail nachzuvollziehen. Bisherige Methoden nutzen vor allem Radargeräte, um die innere Dynamik von Lawinen zu vermessen. Doch mit der zunehmenden Digitalisierung und Miniaturisierung von Elektronik wird nun ein weiterer Ansatz zu einer realistischen Option: Man kann den Lawinen kleine Computer mit ausgeklügelter Sensorik mit auf den Weg geben, sodass sie inmitten der schwer erfassbaren Schneebewegungen Aufzeichnungen anfertigen.

Dieser Ansatz wird erstmals im Projekt „AvaRange: Objektverfolgung in Schneelawinen“ verfolgt, das vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) gemeinsam mit Forschungspartnern durchgeführt und vom Wissenschaftsfonds FWF und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt wird. Jan-Thomas Fischer und seine Kolleg:innen vom Institut für Naturgefahren des BFW in Innsbruck wollen mit diesem neuen Blick in die Lawine Laborexperimente und Computersimulationen ergänzen und damit auch zu mehr Sicherheit im Wintersport beitragen.

Mehr Sicherheit für Wintersporttreibende
„Klassischerweise erhalten sehr große Lawinenereignisse mit ihren potenziell katastrophalen Folgen größere Aufmerksamkeit in der Forschung. Wir widmen uns dagegen kleineren Lawinen, die etwa für die Gefahrenzonenplanung nur indirekt von Bedeutung sind, für Wintersportler:innen auf und abseits der Piste aber sehr wohl relevant sein können“, erklärt Fischer. In diesem Bereich seien die Simulationswerkzeuge noch weniger stark ausgereift. Ihre Verbesserung könnte beispielweise helfen, Schutzbauten richtig zu positionieren und zu dimensionieren oder den wahrscheinlichsten Verschüttungsort von Lawinenopfern im Lawinenkegel zu bestimmen.

Wintersportler:innen im alpinen Gelände nutzen heute spezielle Lawinenrucksäcke, die im Notfall einen Airbag entfalten, damit deren Träger:innen an die Oberfläche der Lawine transportiert werden. Auch die Verbesserung dieser Lawinen-Airbags könnte eine konkrete Anwendung der Forschungsergebnisse sein.

Tests auf der Innsbrucker Nordkette
Natürlich auftretende Lawinenereignisse sind selten und schwer zu beobachten. Entsprechend herausfordernd ist es, mehrere Lawinenereignisse mit vergleichbaren Rahmenbedingungen zu finden und reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen. Die Innsbrucker Forschenden kooperieren deshalb mit dem Skigebiet Nordkette, wo bei entsprechender Schneelage regelmäßig Lawinensprengungen durchgeführt werden.

Bei der Ausgestaltung der Sensortechnik arbeiten Fischer und sein Team zudem mit Expert:innen der Universität Innsbruck und der TU Berlin zusammen. „Die Technologie, die wir nutzen, entspricht in etwa jener, die auch in einem fortgeschrittenen Smartphone verbaut ist. Dazu gehören Elemente zur genauen Positionierung mittels Satellitennavigationssystemen, Beschleunigungsmessern oder Gyroskopen, die die Lage der Sensormodule im Raum bestimmen, oder Sensoren, die die Temperaturentwicklung genau vermessen können“, gibt Fischer Beispiele. Einer der wichtigsten Punkte ist die Konnektivität. Die Sensoreinheiten sollen nicht nur Kontakt zu Messpunkten außerhalb der Lawinen, sondern in einer fortgeschrittenen Entwicklungsstufe auch zu ihren Pendants innerhalb der bewegten Schneemasse herstellen können. Mehrere Sensoreinheiten sollen dabei ein gemeinsames Netzwerk bilden und per Funkabstandsmessung kontinuierlich ihre relativen Positionen bestimmen. Verpackt werden Sensorik und Elektronik in stabilen Hüllen aus dem 3-D-Drucker, die den extremen Bedingungen innerhalb der Lawinen standhalten müssen.

Das Chaos in den Griff bekommen
Die Bewegung der Sensorelemente innerhalb der Schneemassen verläuft naturgemäß äußerst chaotisch. Sie drehen sich, schlagen gegen Felsen, bewegen sich an der Oberfläche oder werden tief in der Lawine vergraben. „Diese Bewegungen nachzuvollziehen, ist relativ schwierig und bedarf einer ausgeklügelten Verknüpfung der Sensordaten“, betont Fischer. Im Projekt wird unter anderem die Nutzung von eigenen Machine-Learning-Algorithmen geprüft, die die komplexen Daten vereinfachen, analysieren und filtern. Von den Bewegungsabläufen lässt sich schließlich auf eine Reihe innerer Eigenschaften von Lawinen schließen. Dazu gehört etwa jenes Phänomen, das der BFW-Forscher inverse Segregation nennt. Der Begriff verweist auf die Bildung von Schneepartikeln oder -klumpen in verschiedenen Größen, wobei sich die größeren Teile mit der Bewegung tendenziell nach oben sortieren – ein Phänomen, das auch von den erwähnten Lawinen-Airbags genutzt wird. Doch das ist kein einfacher linearer Zusammenhang.

„Die tatsächliche Bewegung der Schneegebilde innerhalb der Lawine hängt von vielen Faktoren ab. Dazu gehört nicht nur die Größe der Teile, sondern etwa auch ihre Dichte und ihre genaue Form“, erklärt Fischer. „Wir wollen herausfinden, in welcher Weise diese Eigenschaften das Fließen der Schneepartikel in der Lawine beeinflussen und bestimmen.“ Mit dieser Untersuchung baut man unter anderem auf Laborexperimenten auf, in denen bereits sehr gut gezeigt werden konnte, wie die Formen und Größen der kompakten Schneeteile innerhalb der Lawinen überhaupt entstehen.

Die Erkenntnisse über das Innenleben der Lawinen, die die Forschenden in ihrem Projekt schaffen, werden schließlich auch Teil eines neuen Simulationswerkzeuges, das für die Wissenschaftscommunity frei verfügbar sein wird. Dieses Tool soll dann auch die Entstehung und Bewegung der Partikel mit hoher Genauigkeit abbilden können.

Zur Person
Jan-Thomas Fischer ist habilitierter Physiker mit einem Hintergrund in Kryosphärenwissenschaften und Lawinendynamik. Seit 2021 leitet er das Institut für Naturgefahren des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW) in Innsbruck, wo er sich auf experimentelle und rechnerische Verfahren der Lawinenforschung konzentriert. Sein Projekt „AvaRange: Objektverfolgung in Schneelawinen“ wurde vom Wissenschaftsfonds FWF mit 315.000 Euro sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.


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Reduziere dein Lawinen Risiko mit der Ortovox Safety Academy

Ob auf Skitouren oder beim Freeriden: Immer wenn es ins ungesicherte Gelände geht, musst du das Lawinenrisiko abschätzen können. Eine sorgfältige Planung, angepasstes Verhalten im Gelände und die Erfahrung, potentielle Gefahrenstellen erkennen zu können, sind die Grundlage für deine Sicherheit auf Tour. Um dieses Wissen zu vermitteln, bietet Ortovox seit 2008 in Kooperation mit rund 30 Bergschulen Sicherheitstrainings und LVS-Trainings für Einsteiger und Fortgeschrittene an.

Die SAFETY ACADEMY gilt mit ihren Lawinenkursen als weltweit größte Ausbildungsinitiative zur Lawinenprävention. Lass dich ausbilden und reduziere das Risiko! Nur so kannst du Notfallsituationen vermeiden. Ziele der Lawinenkurse: Sicherheit und Risikomanagement für Skitouren und Freeriden im ungesicherten Gelände im Winter.

 

Hinweis zur aktuellen Lage (COVID-19)
Die Workshops finden nur statt, wenn der Schutz aller Beteiligten während der Veranstaltung gewährleistet werden kann. Je nach Entwicklung der Lage oder der gesetzlichen Auflagen am Veranstaltungsort behalten wir uns vor, einzelne Events kurzfristig abzusagen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in diesem Fall rechtzeitig per Mail informiert. Wir bitten in dieser außergewöhnlichen Situation um Kooperation und Verständnis und hoffen natürlich, dass die Workshops in einem sicheren Rahmen stattfinden können.

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Montag, 18 Februar 2019 06:58

Lawinenprävention: Zwanzig Jahre nach Galtür

Lawinenschutz seit Galtür 1999

20 Jahre nach der Lawinenkatastrophe in Galtür hat sich viel getan in Sachen Lawinenschutz. Aber inwieweit lässt sich die weiße Gefahr in den Griff bekommen? Eliane Droemer hat Dr. Rudi Mair vom Lawinenwarndienst Tirol befragt zu den Möglichkeiten und Grenzen des heutigen Katastrophenschutzes.

Dass Rudi Mair nach Worten sucht, kommt nur selten vor. Der international renommierte Lawinenexperte, Meteorologe und Glaziologe, ist Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol und hat in dieser Funktion auch schon 1999 das Lawinenunglück von Galtür erlebt. Mit seiner wort- und bildgewaltigen Eloquenz ist er beliebter Interviewpartner der Medien, aber den Anblick von Galtür kann er nur schwer beschreiben.

Rudi, Du warst damals schon Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol. Wenn du an den 23. Februar denkst, wie hast Du das empfunden?

Das war damals schon insofern schlimm, als es sich gegen 16 Uhr ereignet hat, die Straßen nach Galtür waren meterhoch verschüttet, also der Ort war über den Landweg schon mehrere Tage nicht mehr erreichbar, und aufgrund von Dunkelheit und vor allem des extrem schlechten Wetters war absolut keine Möglichkeit zu Fliegen. Das heißt, die erste Nacht war die Bevölkerung mit den Gästen komplett auf sich allein gestellt. Da mussten sie selbst die ganzen ersten Maßnahmen treffen, nach Verschütteten suchen, ausgraben, also das war sicher …heftig.

Wann konntest Du zum Unglücksort?

Zwei Tage später, als es wieder möglich war reinzufliegen. Wenn man das nicht gesehen hat, glaubt man´s fast nicht.

War die Katastrophe absehbar?

Es war mir klar bei der dritten Woche mit Schneefall, irgendwann wird es krachen. Erst hat man eine bestimmte Wetterlage und daraus ergibt sich ein bestimmter Schneedeckenaufbau und genau wegen diesem Aufbau passieren dann diese Lawinen. Aber Du weißt nicht wo, Du weißt nicht wann und Du kannst überhaupt nichts mehr dagegen tun. Immer diese Abfolge: Wetter, Schneedecke, Lawine…

Das heißt, nach den zwei Lawinen im Paznauntal war die Situation nicht ausgestanden…

Wir wussten überhaupt nicht, was noch passieren wird. Betroffen waren mehrere Bezirke in Tirol, wo große Lawinen zu erwarten waren: Imst, Landeck, mit Kaunertal, Stanzertal, Reutte… es waren an die 115.000 Menschen, die davon betroffen waren. Selbst wenn es vom Wetter her gegangen wäre, diese alle zu evakuieren, es hätte Tage gedauert. Im Kaunertal war die Situation noch kritischer von der Lawinensituation her als in Galtür.

Wäre es möglich gewesen, frühzeitig zu evakuieren?

Frühzeitig auf Verdacht hin ein ganzes Dorf evakuieren, wie z.B. Ischgl mit vielleicht 10.000 Personen eine Woche vorher zu evakuieren und dann schwächt sich das Wettermodell ab… da muss man viele Faktoren abwägen. Das muss man einfach realistisch sehen - Evakuierungen bringen auch logistische Herausforderungen, die nicht immer ganz einfach zu lösen – bei Notwendigkeit aber wichtig sind. Beispielsweise in einem engen Tal: Da kannst Du auch nur eine bestimmte Anzahl von Flugbewegungen machen. Da kannst Du nicht 100 Hubschrauber hineinschicken. D.h. Du musst Korridore zum Rein- und Rausfliegen schaffen, es kann nur in bestimmten Abständen geflogen werden, es muss viel bedacht werden.

Und Maßnahmen oder Handlungsempfehlungen für vor Ort?

Klar wäre eine Maßnahme in den Keller zu gehen – das ist Gästen, die sich auf einen tollen Skiurlaub gefreut haben, schwer zu vermitteln.ich glaube das war 1689, da war in Galtür auch eine kritische Lawinensituation. Die Bewohner haben das erkannt und das einzig Sinnvolle gemacht und sind in die Keller gegangen. Und was ist passiert… es ist eine große Lawine abgegangen, die hat den Bach über Stunden aufgestaut, es hat sich ein See gebildet, schließlich die Keller geflutet und 29 Menschen sind ertrunken. Es ist also nicht so, dass es ein gewisses Schema F gibt, dem man folgen kann.

Was hat sich seither beim Katastrophenschutz bzgl. Lawinen verändert?

Der Katastrophenschutz hinsichtlich Lawinen ist in Tirol sehr gut. Inzwischen gibt es klare Warnschwellen. Z.B. wenn wir wissen, dass innerhalb von 3 Tagen 100 cm oder mehr Schnee fallen wird, dann werden sofort alle Entscheidungsträger, Politiker, Baubezirksämter, Straßendienste und weitere vorgewarnt. Und dann tritt automatisch auch ein Einsatzstab Krisenstab zusammen, der täglich die Lage bespricht. Im Vergleich zum Jahr 1999 sind wir heute noch besser vorbereitet. Wobei man sagen muss, das Ereignis an sich, das kann keiner verhindern. Da würde nur ein Schnee-Ausschalter helfen und den hat niemand. Aber man kann vorbereitende Entscheidungen zum bestmöglichen Schutz der Bevölkerung treffen wie z.B. Straßensperren.

Wenn man an die Situation vor einem Monat denkt, als im Januar teilweise Lawinenwarnstufe 5 bestand und Du gefühlt auf allen TV-Kanälen davor gewarnt hast, abseits zu gehen…

Ja, hinzukommt, dass die meteorologischen Prognosen in den letzten Jahren nochmal enorm an Güte gewonnen haben. Da ist man heute sicher wesentlich besser vorbereitet. Inzwischen haben wir auch deutlich mehr Wetterstationen und Daten. Gerade die Ereignisse mit dem Schneefall im Januar, da kann man sagen, die Vorhersage stimmt auf den Zentimeter genau, wir wissen wann hört es auf zu schneien, wann setzt Wind ein… und können entsprechend damit arbeiten.

Und ist das Absprengen von Lawinen eine wirksame Maßnahme?

Sprenganlagen sind ein zweischneidiges Schwert. Im Prinzip geht es beim Sprengen darum, vorher den Schnee portionsweise auszulösen, so dass in den Anbruchgebieten nie zu viel Schnee ist, also die Lawinen nie so groß werden können. Das kann aber nur dort durchgeführt werden, wo ich sicher bin, dass ich keine Zerstörungen anrichte wie es in einem Siedlungsbereich der Fall wäre. Ein Beispiel ist die Straße von Ischgl nach Galtür, da ist der gefährdete Bereich ca. 150 Meter lang, da sperrt die Polizei die Straße und prüft mehrfach, dass tatsächlich niemand in dem Bereich unterwegs ist und dann wird die Lawine ausgelöst. Die Straße wird geräumt und kann wieder freigegeben werden.

In Galtür gibt es inzwischen auch bauliche Schutzmaßnahmen…

Was sich seit damals verändert hat und was ich eine tolle Sache finde, ist der integrale Lawinenschutz. Hier gibt es permanente Maßnahmen wie Gefahrenzonenpläne und temporäre Maßnahmen wie Sperrungen oder Sprengungen. Dann unterscheidet man noch zwischen aktiven und passiven Maßnahmen.

Die Gefahrenzonenpläne werden auch aufgrund der Lawinenchronik erstellt. Da fließen historische Daten ebenso ein wie aktuelle Einschätzungen: Das Wissen über Lawinenabgänge der letzten paar hundert Jahre. Und wenn da nie eine Lawine abgegangen ist in der Größe, dann nimmt man an, dass das nach menschlichem Ermessen sicher ist.

"Wobei, was man klar sagt zum Thema Lawine, das einzige was sicher ist, hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht und kann man nicht einschätzen."

Es muss auch irgendwo eine Sinnhaftigkeit haben, der Maßnahmen die man trifft. Die Bauwerke sind auf 150 Jahre dimensioniert, da man in der Regel sagt, so ein Ereignis tritt alle 150 Jahre auf

Das heißt, ein Restrisiko bleibt bestehen?

Tirol ist ein alpines Naturland mit jeder Menge Berge und jeder Berg hat zig Hänge. Und jeder Hang der steil genug ist, ist ein potentieller Lawinenhang, das ist so. Und trotz aller Maßnahmen muss man ganz ehrlich sein, wenn wir wieder einmal so eine Wettersituation haben, wo es zwei, drei Wochen durchschneit ohne Pause – das sind herausfordernde Situationen. Eine einhundertprozentige Sicherheit kann nie gewährleistet werden, aber wir bereiten uns bestmöglich auf alle Eventualitäten vor.

Viele Regionen haben ihre Naturgefahren wie Hochwasser im Donauraum, Sturmfluten an der Nordsee oder Tsunamis in Indonesien. Mit den Naturereignissen müssen wir umgehen, wir können sie nicht verhindern. Wir können nur schauen, dass die Auswirkungen möglichst gering sind und dass man vorbereitet ist. Dass es möglich ist, effektive Maßnahmen zu treffen, schnell zu helfen und mit dem Ereignis so umzugehen, dass man sagen kann: das war professionell.

Und wir Freerider und Tourengeher profitieren inzwischen ja von Eurem grenzübergreifenden Lawinenlagebericht avalanche.report

Hier fließen pro Tag alle Informationen ein von 200 Messstationen, bis zu 20 Schneeprofile und bis zu 50 Berichte von externen Beobachtern und Mitgliedern der Lawinenkommission. Zudem verschaffen wir uns einen Überblick durch rund zehn Kontrollflüge pro Saison und drei Geländegänge in der Woche um das Gesamtbild für den Lagebericht zu vervollständigen. Diese synoptische Zusammenschau ergibt aus vielen Daten und Erfahrungen eine ausgezeichnete Analyse für das Gesamtbild.

Wenn eure 200 Messstationen alle 10 Minuten Daten liefern, sind das ja 288.000 am Tag… wie passen die in die Zusammenschau hinein?

So leistungsfähig ist mein Bio-Prozessor! Na Scherz, Hier geht es darum, den Verlauf der Messwerte zu erfassen und Messfehler auszusortieren – sowas sehen wir auf einen Blick und können zusammen mit unserer Erfahrung daraus eine flächige Kartendarstellung entwerfen. Deshalb wird ein Prognostiker auch niemals durch einen Computer ersetzt werden können. Übrigens: Bis auf Brieftauben und Rauchzeichen kommunizieren wir Wir kommunizieren den Lagebericht auf allen Kanälen – dazu zählen Social Media, SMS- und auch Whats-App-Nachrichten.

Vielen Dank für das ausführliche Gespräch und die Informationen Rudi!

Galtür heute
Mit seiner unaufgeregten Art hat der Wintersportort Galtür sich als alpine Familiendestination etabliert, die zudem für Langläufer und Freerider interessante Angebote parat hat. Exemplarisch für die Fähigkeit der Bewohner, zuversichtlich das Beste aus der Situation zu machen, steht das mehrfach ausgezeichnete Museum Alpinarium. Die Besonderheit: Es ist Teil einer der beiden massiven Schutzmauern, die nach 1999 errichtet wurden, und hat sich auch als Gedenkstätte zum wahren Touristenmagnet entwickelt. Zur Verbesserung des Lawinenschutzes wurden zudem Dämme und Stützverbauungen im Anbruchgebiet der Lawinen errichtet sowie eine Wetterstation.

Wie die Galtürer das Geschehene menschlich bewältigt haben, ohne Zwistigkeiten, ohne Schuldzuweisungen oder Prozesse, das nennt der damalige Tiroler Landeshauptmann Wendelin Weingartner „Das kleine Wunder von Galtür“. In einer Dokumentation rund 10 Jahre nach dem Unglück brachte es der 2014 verstorbene Franz Lorenz, eine große Paznauer Persönlichkeit, der durch die Lawine seine Frau und seine Schwiegertochter verlor, auf den Punkt. Der Alt-Hüttenwirt der Jamtalhütte: „Galtür ist der schönste Platz auf der Welt. Mit den Risiken, die dieses „Schönsein“ in sich birgt, muss man leben.“


Info: Das passierte in Galtür 1999
Im Februar 1999 fiel in zehn Tagen eine Schneemenge wie sie statistisch gesehen nur alle 300 Jahre vorkommt. Der Neuschneezuwachs im Hochgebirge betrug ein bis zwei Meter innerhalb von zwei bis drei Tagen bei einer Gesamtschneehöhe von über vier Meter. Am 23.2.99 zerstörte die vom Grieskogl abgehende Lawine zwölf Häuser in Galtür auf einer Breite von 800 Metern. Zwei Ortsteile waren über fünf Meter hoch vom hart gepressten Schnee verschüttet. Wegen des schlechten Wetters erreichten die Rettungsmannschaften erst am nächsten Morgen den Ort und konnten 40 Personen lebend ausgraben. Am gleichen Tag wurden im nahegelegenen Weiler Mathon vier Häuser von einer weiteren Lawine verschüttet. Der Schnee war tonnenschwer, mit Motorsägen mussten sich die Helfer vorarbeiten um mögliche Überlebende zu finden. Was sich dahinter an Leid und Emotionen verbirgt, kann man bestenfalls erahnen. Insgesamt wurden 400 Helfer mit 42 Hubschraubern eingeflogen. 38 Lawinentote forderte die folgenschwere Lawinenkatastrophe. 12.500 Personen wurden ausgeflogen.

Quelle u.a.: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 2008

Publiziert in Reports
Für den heurigen Winter wurden die Lawinenlageberichte und -vorhersagen der drei Länder Tirol, Südtirol und Trentino komplett überarbeitet und zu einer gemeinsamen, mehrsprachigen Lawinenvorhersage zusammengefasst: Lawinen.report. Wir erklären, was sich verändern und verbessern wird.


Irgendwo in Tirol, irgendwann im Winter. Es hat schon ewig lang nicht mehr geschneit. Die letzten Tage waren eher föhnig, dann wechselhaft. Aber heute lacht überall die Sonne und es ist klar: Wir wollen eine Skitour gehen. Einzig die Schneequalität lässt zu wünschen übrig. Zwar ist alles vorhanden – vom Bruchharsch über dicke Triebschneeansammlungen und Zastrugi hin bis zu blank gefegten, pickelharten Eisflächen – aber halt nicht das, was das Herz des Freeriders oder Skitourengehers begehrt. Also bleibt nichts anderes übrig: Tablet raus, ab ins Internet und checken, wo sich der gute Schnee versteckt. Nach ein paar Klicks wird klar, man findet ihn im Trentino, wohl am besten in der Gegend um den Passo Tonale. Gut, dann noch die Lawinengefahr checken. Wo war das nochmal genau? Ahja,www.avalanches.org … dann auf das Trentino klicken: Oha, alles auf Italienisch!
Die Vision eines gemeinsamen, mehrsprachigen und grenzüberschreitenden täglichen Service war der Ausgangspunkt für die Überarbeitung der Berichte aus Tirol, Südtirol und Trentino. Denn genauso wie Wetter und guter Powder kennt auch die Lawinengefahr keine politischen oder administrativen Grenzen. Das Hauptziel war eine gemeinsame, tägliche und mehrsprachige Lawinenvorhersage für die gesamte Europaregion.

Zusammenarbeit der Lawinenwarner für lawinen.report

Am Anfang einer gemeinsamen Lawinenvorhersage stehen die Personen und Prozesse, die zu dieser Information führen: Die Lawinenwarner und deren Einschätzung. Dabei mussten zwei Nationen, drei Länder bzw. Provinzen, drei Warnteams mit zehn Lawinenwarnern und mehrere Sprachen unter einen Hut gebracht werden.
Grundlage für eine verbesserte und effektive Zusammenarbeit der drei Lawinenwarnteams bildet eine gemeinsame Softwareapplikation, die es den Lawinenwarnern erlaubt, gemeinsam und interaktiv ihre Beurteilungen zu verfassen und sich gegenseitig zu beraten. Dieses Expertentool gibt einen auf Standards der Europäischen Warndienste EAWS basierenden Workflow vor. Ähnlich wie in der Schweiz ist es nun möglich, in einem ersten Schritt kleine Regionen je nach Lawinensituation auch über die Landesgrenze hinaus zusammenzufassen und zu beurteilen.
Dabei können sich benachbarte Lawinenwarner gegenseitig Vorschläge für angrenzende Regionen machen. Sieht z. B. der Lawinenwarner aus dem Trentino, dass die Situation nördlich des Mendelpasses ähnlich wie südlich davon ist, kann er den Kollegen aus Südtirol vorschlagen, seine komplette Einschätzung zu übernehmen. Diese können den Vorschlag akzeptieren und übernehmen, teile davon kopieren oder verwerfen und die Einschätzung selbst vornehmen.
Da die Lawinenwarner in der Europaregion in zwei Sprachen (Deutsch/Italienisch) arbeiten, muss die Lawinenvorhersage unmittelbar in beiden Sprachen verfasst werden. Da die Zeit für mehrere Übersetzungen häufig zu knapp ist und Lawinenwarnungen theoretisch zu jedem Zeitpunkt aufdatiert werden können, kann diese Arbeit nicht von den Warnern oder professionellen Übersetzungsbüros übernommen werden. Deshalb wird die Beschreibung der Lawinengefahr, der Schneedecke und der Tendenz in Zukunft nicht mehr „geschrieben“, sondern wie in der Schweiz aus einem Katalog vordefinierter Sätze „zusammengeklickt". Die Lawinenwarner haben somit ein durchdachtes und gut funktionierendes Werkzeug in der Hand, um die Lawinengefahr einzuschätzen, ihre Meinungen auszutauschen und den Inhalt der Gefahreneinschätzung zu kommunizieren.

Der inhaltliche Aufbau von lawinen.report

Es mag für viele Wiederholung sein, aber für den Aufbau eines Lawinenlageberichts oder einer Lawinenvorhersage ist es enorm wichtig: das Konzept der Informationspyramide. Wer sich wenig Zeit nimmt, soll zumindest das Wichtigste sehen. Dieser europaweit von allen Lawinenwarnungen verfolgte Grundsatz – eben die Informationspyramide– wird in der neuen Lawinenvorhersage der Europaregion zum ersten Mal konsequent und konsistent durchgezogen.

In Tirol wurden bisher zwei Lawinenprobleme herausgegeben. Für welche der bisher zwölf Subregionen Tirols diese zwei Lawinenprobleme aber dann wirklich gegolten haben, war für den Leser nur mit Hilfe des Textes oder gar nicht zu erkennen. Auch die Beschreibung der Lawinengefahr und der Schneedecke war immer für das ganze Bundesland ausgelegt.
Diese Brüche innerhalb der Informationspyramide sind häufig systembedingte Kompromisse, führen in letzter Konsequenz aber immer wieder zu Verständnisproblemen bei den Lesern. Der Anspruch der neuen Lawinenvorhersage in Tirol, Südtirol und dem Trentino war insofern, der Informationspyramide in ihrer reinsten Form ohne zeitliche oder räumliche Sprünge zu entsprechen.

Das neue Kleid der Lawinenvorhersage

Das Herzstück ist natürlich die Lawinenvorhersage selbst, deshalb bietet die Webseite sofort eine Übersichtskarte mit vorherrschender Gefahrenstufe in der gesamten Europaregion an. In kürzester Zeit verschafft sie dem Nutzer einen Überblick über die ausgegebenen Gefahrenstufen. Die Karte ist interaktiv, d.h. der Nutzer kann gruppierte Regionen auswählen und den Kartenausschnitt vergrößern/verkleinern/verschieben. Interessiert man sich nun näher für eine bestimmte Gegend innerhalb der Europaregion, kann man mit der Karte interagieren: Ein Klick auf die Karte zeigt die Gefahrenstufe und ihre exakte Höhenabgrenzung (wenn vorhanden) bzw. die ausgegebenen Lawinenprobleme für diese Region. Mit einem weiteren Klick auf Details oder durch Scrollen nach unten erscheinen in einer Symbolleiste genauere Infos zur Lawinengefahrenbeurteilung mit detaillierter Information zu den vorherrschenden Lawinenproblemen (Höhe und Exposition) bzw. der zu erwartenden Tendenz.

Nach der Übersichtskarte und den Symbolen, die einen schnellen Überblick bieten, geben die Beurteilung der Lawinengefahr sowie die Beschreibung der Schneedecke und der Tendenz in Textform deutlich detailliertere Informationen zur prognostizierten Lawinensituation. Ein Link zu den jeweiligen Wetterdienststellen und deren Wetterberichten schließt die Lawinenvorhersage ab. Außerdem kann die Lawinenvorhersage in sozialen Netzwerken geteilt oder mehrere tägliche Services abonniert werden.
Neu ist auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung, denn die Lawinenvorhersage mit Gefahrenkarte, Gefahrenbeurteilung und Beschreibung der Schneedecke wird täglich um 17 Uhr für den nächsten Tag als Prognose publiziert. Um 8 Uhr erfolgt dann ein Update. Ändert sich die Lawinengefahr im Tagesverlauf deutlich, so werden weiterhin zwei Gefahrenkarten (Vormittag/Nachmittag) herausgegeben.
Zusatzinformationen zu Wetter und Schneedecke sind ebenfalls vereinheitlicht. So entstehen Übersichtskarten zu wichtigen Parametern wie Neuschnee, Wind und Temperatur für die gesamte Europaregion. Aber auch die klassischen und bewährten Darstellungen von Wetterstationen und Schneeprofilen fehlen nicht.
Durch ein responsives Design wird die Webseite für alle Endgeräten (PC, Notebook, Tablet, Handy) optimiert dargestellt. Daher wird es auch keine App zu lawinen.report geben, vorhandene Apps (z.B. lawine tirol App) bleiben erhalten und werden mit den Informationen von lawinen.report gefüttert. Da die interaktive Darstellung der Lawinenvorhersage im Internet sich nicht wirklich gut zum Drucken eignet, wird ein extra angepasstes DIN-A4-Produkt zum Drucken und Mitnehmen angeboten.
Publiziert in Know How
Montag, 15 Oktober 2018 14:09

SnowHow Workshops Lawine 2018/19

Vor der Saison bereitet man seine Ausrüstung auf den kommenden Winter vor, für Freerider gehört die Auffrischung des Lawinen-Know-Hows ebenfalls zur alljährlichen Routine. In Zusammenarbeit mit Bergbahnen und Tourismusverbänden bietet SnowHow auch 2018/19 kostenlose Workshops an. Anmelden kann man sich seit heute, die Plätze sind allerdings beschränkt. Daher heißt es schnell sein!

In den SnowHow Workshops bieten staatlich geprüfte Berg- und Skiführer jeden Winter ihr Know-How kostenlos allen Powder hungrigen Skifahrern und Snowboarden an. In ein- oder zweitägigen Lawinen-Workshops mit oder ohne vorangehenden Theorievortrag können alle Interessierten die Grundlagen für Risikostrategien im freien Gelände schaffen sowie erfahrenere Freerider ihr Wissen auffrischen.

Gelernt und geübt wird nicht ausschließlich mit dem Standard-Equipment LVS, Schaufel und Sonde, sondern auch mit digitalen Werkzeugen wie beispielsweise der SnowHow-App mit Hangneigungsmesser. Welche Entscheidungen bei unterschiedlichen Geländeneigungen bzw. Gefahrenstufen zu treffen sind, erklären die Bergführer direkt im Gelände. Ein Großteil der Workshops wird auf die Verschüttetensuche verwendet, denn eines ist klar: Reelle Überlebenschance hat in einer Lawine nur, wer von den eigenen Kameraden gerettet wird.
Die Teilnahme an den SnowHow Workshops ist kostenlos. Allerdings gibt es für jeden Termin nur eine begrenzte Teilnehmerzahl. Anmelden kann man sich dafür online unter www.snowhow.info.

SnowHow Termine 2018/19:
20./21.10.2018 SnowHow Season Kick-Off Alpinmesse Innsbruck (Stand Nr. 153, Halle B1)
09.12.2018 SnowHow Workshop Lawine Bayerische Zugspitzbahn
16.12.2018 SnowHow Workshop Lawine Obergurgl-Hochgurgl
19./20.01.2019 SnowHow Workshop Lawine Obergurgl-Hochgurgl
26./27.01.2019 SnowHow Workshop Lawine Freeride City Innsbruck / Axamer Lizum
02./03.02.2019 SnowHow Workshop Lawine Freeride City Innsbruck / Nordkette
22./23.02.2019 SnowHow Workshop Lawine Saalbach Hinterglemm

Publiziert in News
Dienstag, 11 Oktober 2016 18:39

Lawinencamps 2016/17

Wer beim ersten Schnee an die letzten tollen Powdertage denkt und es dann kaum mehr erwarten kann, bis die nächsten kommen, der sollte auch einen Augenblick darüber nachdenken, wie lange der letzte Lawinenkurs oder –Workshop schon her ist. Vielleicht hat sich der oder die eine oder andere auch ein neues LVS angeschafft aber noch nicht richtig ausprobiert? So oder so, seine Lawinenkenntnisse aufzufrischen hat noch niemandem geschadet. Da das Angebot mittlerweile recht groß ist, haben wir uns einige mal ein bisschen näher angeschaut und für euch zusammen gestellt.
Publiziert in News
Dienstag, 17 Dezember 2013 09:45

Freeride Maps jetzt auch für Smartphones

Zwar lassen die Powdermassen momentan noch etwas auf sich warten, damit aber der nächste Tag im Tiefschnee optimal genutzt werden kann, gibt es jetzt sechs neue Freeride Maps in drei Ländern. Zudem sind ab sofort auch viele der Karten erstmals in Form einer Smartphone App zugänglich.
Publiziert in News
Freitag, 06 Dezember 2013 07:48

Ortovox Safety Academy Lab

Egal ob beim Tourengehen, beim Freeriden oder bei kleinen Abstechern ins ungesicherte Gelände - ein gewisses Lawinenrisiko besteht immer. Um Aufkärung darüber zu schaffen und das Risiko so gering wie möglich zu halten, hat Ortovox die interaktive Website "Safety Academy Lab" gegründet.
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In den vergangenen Jahren brachten immer mehr Hersteller Rucksäcke mit Lawinenairbags auf den Markt. Auch Black Diamond und Pieps bieten ab Herbst 2014 mit der hauseigenen Neuentwicklung "JetForce" ihre Interpretation des Sicherplus an. Im Gegensatz zu Systemen, deren Airbags über eine Druckpatrone befüllt werden, passiert dies beim JetForce mittels eines Düsengebläses, welches die umliegende Luft in den Airbag pumpt.
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