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Montane Nordes Hoodie & Nordes Pants
Wer viel in den Bergen unterwegs ist, weiß, wie wichtig die richtige Bekleidung ist. Gerade auf Skitouren müssen Jacke und Hose nicht nur warmhalten, sondern auch atmungsaktiv sein, um Überhitzung zu vermeiden.
Wir hatten die Gelegenheit, die neue Skitouren-Kombi von Montane – bestehend aus dem Nordes Hoodie und den Nordes Pants – ausgiebig zu testen. Die Kombi überzeugt mit durchdachter Funktionalität, hoher Atmungsaktivität und zuverlässigem Schutz vor Wind und Wetter. Besonders positiv fällt die Elastizität auf, die eine hervorragende Bewegungsfreiheit ermöglicht. Das leichte Material trägt sich angenehm, auch mit Rucksack bleibt der Komfort erhalten, ohne dass es zu starkem Schwitzen kommt.
Dank der hohen Atmungsaktivität und durchdachten Belüftungsmöglichkeiten bleibt das Körperklima auch bei anstrengenden Aufstiegen ausgeglichen. Die wasserabweisenden und winddichten Eigenschaften machen die Kombi zum idealen Begleiter für wechselhafte Bedingungen in den Bergen. Die hochwertige Verarbeitung mit Gore-Tex WINDSTOPPER sorgt für optimalen Schutz und Langlebigkeit.
Praktische Features wie zahlreiche, gut erreichbare Taschen, ein verstellbarer Taillenbund und verstärkte Beinabschlüsse machen die Kombi besonders funktional. Seitliche Lüftungsschlitze mit Schnellverschluss ermöglichen eine schnelle Temperaturregulierung. Mit 570 g für den Hoodie und 560 g für die Pants ist das Set leicht genug für lange Touren. Eine ideale Wahl für Skitouren, bei denen Performance und Komfort gleichermaßen gefragt sind.
Mehr Infos findest du hier: de.montane.com
Die richtige Skitouren-Planung
Die Göll Ostwand hat durchgehend zwischen 40 und 45 Grad, über 1500 Höhenmeter müssen bezwungen werden und eine böse Wechte thront über dem Ausstieg und wartet auf die Erwärmung, um stückchenweise in die Aufstiegsspur abzubrechen. Der Tag X soll es sein und kein anderer, schließlich hat man die Tour schon mehrere Tage vorher geplant und die Freude ist groß.
Wenn nun die Aprilnacht doch wärmer ist als vorhergesagt, es nicht durchgefroren hat und die Tour schon im Schneesumpf startet, was dann? Um 5 Uhr früh wohlgemerkt. Abbrechen? Umdrehen? An so einem traumhaften Tag unverrichteter Dinge wieder heimfahren? Wer kennt es nicht, das Bauchgefühl signalisiert, dass es vielleicht doch besser wäre umzudrehen, der Kopf und die Lust auf dieses Erlebnis treiben einen an.
Zwar war ich damals sehr fit, aber zu Zeiten der schweren Rahmenbindungen, mit Rennschischuhen und 1,90 Freeride Skiern dauerte der Aufstieg deutlich länger als geplant. Die Tageserwärmung schreitet rücksichtslos voran. Kurz vor dem Ausstieg um etwa 10:00 Uhr passiert genau das, wofür die Göll Ostwand so gefürchtet ist: ein Stück der Wechte bricht. Ich befinde mich 100 Meter vor dem Ausstieg an der steilen und vereisten Engstelle, der Falllinie der Wechte. Ein reflexartiger Sprung zur Seite bewahrt mich vor Schlimmerem und ich komme mit dem Schrecken davon.
Den Rucksack, den ich mir beim Anziehen der Steigeisen abgenommen hatte, musste ich mir, genauso wie meine Stöcke und die Skier, auf dem großen weiten Feld in Einzelteilen zusammensuchen. Die Nassschneelawine kommt erst weit unten, beim Einstieg der Tour, zum Stehen. Ich steige also den ganzen oberen Hang zu Fuß wieder ab.
Es geht nicht darum, das gesamte Leben in den Bergen fehlerfrei zu bewältigen, vielmehr, das Erlebte zu analysieren, zu reflektieren und aus all den getroffenen Entscheidungen zu lernen. Nur dann wird man besser und sicherer. Eine gute Planung ist nicht nur sicherheitstechnisch unabkömmlich, auch kann sie für einen guten oder einen weniger guten Tag verantwortlich sein. Schließlich wollen wir am Ende des Tages alle nur das eine: Den perfekten Powder- oder Firngenuss. Möglichst vom Gipfel bis ins Tal. Und: wir wollen wieder sicher daheim ankommen. Eine gute Planung ist die halbe Miete, aber alles andere als immer nur einfach.
Wer wenn nicht er, weiß, wie eine perfekte Tourenplanung aussieht: Reinhard „Ragno“ Ranner ist Berg- und Skiführer, im österreichischen Ausbildungsteam, bei der Lawinenkommission Zürs und hat über 30 Jahre Arlberg Erfahrung.
Wie sieht eine gute Tourenplanung aus?
Zuerst sollte man sich informieren und den Winterverlauf in der jeweiligen Region studieren. Da gibt es viele Möglichkeiten wie Messstationen, Webcams, Lawinenportale, Kollegen oder Freunde vor Ort, von denen man verlässliche Informationen erhält. An den Tagen davor, aber auch am Tag der Skitour, sollte die aktuelle Wetterlage und der aktuelle Lawinenlagebericht nochmal genauer studiert werden. Die Klarheit über die eigene Leistungs- und Risikobereitschaft, die Einschätzung der eigenen Fähigkeiten und körperlichen Fitness bzw. Belastbarkeit ist wichtig. Entscheidend ist auch das Know-How über welches ich verfüge, bin ich ein Profi oder kenne ich mich im Gelände weniger gut aus.
Ein weiterer wichtiger Faktor: das Zeitmanagement. Bin ich im Hochwinter unterwegs, oder habe ich es mit der Frühjahrs Situation zu tun. Im Frühjahr muss ich noch mehr mit der Exposition arbeiten. In einer Gruppe muss die Planung immer an das Tempo des „Schwächsten“ angepasst sein. Außerdem sollte jeder Teilnehmer über das Tourenziel, markanten Punkten oder Geländenamen Bescheid wissen und die Notrufnummern kennen.
Hast du ein paar konkrete Tipps wo oder wie man sich am besten Informieren kann?
Skitourenführerliteratur, egal ob in Buchform oder digital. Ich selbst liebe und nutze die FATMAP sehr gerne. Dort habe ich das Gelände fast 1:1 vor mir und kann es zuhause am Computer, von allen Seiten aus, schon relativ genau studieren. Natürlich nutze ich zusätzlich verschiedene online Karten wie z. B. die Alpenvereinskarten.
Eigene Planung vs. blind einem GPS-Track oder einer Spur hinterherlaufen?
Wenn man sich nur auf GPS-Tracks verlässt, besteht die Gefahr, das eigene Denken in Bezug auf das Wesentliche wie Gelände, Schnee, Gruppe, tageszeitliche Veränderung, komplett zu verlieren. Man verlässt und konzentriert sich oftmals nur noch darauf, den Track nicht zu verlassen, schaltet das eigene Denken aus und fühlt sich fälschlicherweise sicher.
Als zusätzliches Tool zur Überprüfung, wo ich mich befinde, machen GPS-Track durchaus Sinn und sind ein gutes Instrument.
Nicht immer trifft alles exakt so ein, wie einige Tage zuvor geplant. Was empfiehlst du dann?
Dann sollte man immer einen viel defensiveren Plan B, C, D oder sogar E haben und auf diesen auch zurückgreifen. So kommt man auch nicht in die Versuchung, das Geplante auf Biegen und Brechen durchzuziehen. Wird stur das geplante Ziel verfolgt, findet man auch oftmals nicht den besten Schnee. Wir müssen weg vom ballistischen Denken. Wenn sich die Verhältnisse ändern, dann sollte reagiert, wenn nötig, auch umgedreht werden.
Es sollte also eine gewisse Flexibilität während der Tour behalten werden?
Das macht das Skitourengehen bzw. Freeriden ja so spannend. Wenn ich Bereiche zum Spielen habe, hinsichtlich Expositionen, Schneeverhältnissen und Hangneigung, dann macht es natürlich Sinn, nicht stur sein Ziel zu verfolgen, wenn der Schnee möglicherweise wo anders besser ist. Das alles ist für einen Laien nicht immer ganz einfach, aber geht man mit offenen und interessierten Augen auf den Berg, lässt sich das Erlernen und mit der Zeit immer besser erkennen.
Was sollte man sonst noch beachten bei einer Skitour?
Es braucht zu jederzeit einen 360 Grad Rundumblick, um alles auf- und wahrzunehmen. Um die Gefahrenzeichen rundherum zu beobachten und vor allem zu erkennen und notfalls zu reagieren! Ein schlechtes Bauchgefühl sollte nicht einfach ignoriert werden.
Gefahrenzeichen wie Schneeverfrachtung, Tageserwärmung, frische Lawinen, Wechten etc. können nur wahrgenommen werden, wenn man achtsam auf dem Berg unterwegs ist.
Man muss sich die Frage stellen, was befindet sich ober und unter mir und haben sich die Verhältnisse anders entwickelt als erwartet. Bei einer Skitour gibt es über den ganzen Tag verteilt immer wieder neue Updates, die man wahrnehmen muss.
Wie geht man am besten an die Planung eines anspruchsvolleren Projektes, in einem nicht heimischen Gebiet, heran?
Zuerst checke ich das Gelände rundherum ab und begebe mich in dieselben Expositionen und Höhenlagen, um ein Gefühl für das Gebiet und die Bedingungen zu bekommen. Die Erkundung in Form von einfachen Skitouren hilft dabei, sich einen guten Überblick zu verschaffen. Mein Zugang ist, dass ich bei schwierigen Abfahrten, dort rauf gehe, wo ich später runterfahre. So kann ich die Verhältnisse schon beim Aufstieg checken und böse Überraschungen bleiben aus. Oder aber, ich schaue mir eine Rinne von Gegenüber an.
Was sind die häufigsten Fehler?
Selbstüberschätzung und eine zu hohe Risikobereitschaft. Das man sich zu wenig mit dem Tourenziel auseinandersetzt. Ich beobachte es wirklich sehr oft, dass Personen Spuren folgen, ohne zu wissen, wo sie hinführen.
Oft gibt es auch das Problem unterschiedlicher Gruppen, hinsichtlich Erfahrung, Fitness und Risikobereitschaft. Nicht immer ist die risikofreudigste Person die Erfahrenste. Wie geht man damit am besten um?
Das ist der sogenannte Gruppendruck, der auf keinen Fall ignoriert werden darf. Idealerweise sollte man sich darüber schon vor der Skitour Gedanken machen.
Einer aus der Gruppe ist meistens der Leader und gibt den Ton an. Dieser sollte mit schlüssigen Argumentationen vor der Gruppe auftreten und die Entscheidungen gemeinsam treffen können. Eine Person mitten im Gelände zurückzulassen oder zu etwas überreden, das sie nicht möchte, ist meiner Meinung nach ein absolutes No-Go. Das schwächste Gruppenmitglied erhält die größte Aufmerksamkeit.
Was gehört in jeden Rucksack?
Eine funktionierende Sicherheits- und Notfallausrüstung. Je Vierergruppe ein gut bestücktes erste Hilfepaket mit zwei Rettungsdecken und ein Biwaksack. Bei mir sind immer ein Leatherman, Kabelbinder und zwei Skistraps im Rucksack. Damit kommt man im Notfall schon mal recht weit. Eine leicht Daunen- oder Primaloft Jacke soll in jeden Rucksack. Der Rest ist sehr individuell - Sonnencreme, Trinken, Essen, Wechselkleidung, Powerbank, ... jeder hat seine Präferenzen. Ich habe sogar schon gesehen, dass manche einen Schnaps mit auf Tour nehmen
NOTRUFNUMMERN:
112 deutsche & europäische Notrufnummer
140 Bergrettung Österreich
1414 REGA Schweiz
Dynafit Tigard System
No friends on powder days! Mit dem Tigard System wird der Traum der ersten Line greifbar. Getreu dem Motto „First up – First down“ überzeugt das Set-up mit eine super Downhillperformance und ermöglicht gleichzeitig einen kräfteschonenden, effizienten Aufstieg. Ob Skigebiet oder Backcountry – das Tigard System macht jedes Gelände zur Spielwiese. Das Tigard System umfasst einen Tourenskischuh, Ski mit 114 mm und 97 mm Mittelbreite, eine GORE-TEX PRO Jacke und Hose, ein Thermal Shirt für Herren sowie eine Stretch-Jacke, Stretch-Hose und einen Alpha® Direct Anorak für Damen – ergänzt durch einen passenden Rucksack. Heute stellen wir euch den Schuh im Detail vor:
TIGARD 110 & 130 TOURENSKISCHUH UNISEX
Der Tigard Tourenskischuh sorgt als aggressiver High-End Alpine-Tech-Boot für eine tolle Performance auf und abseits der Piste. Dank seines geringen Gewichts und der Bewegungsfreiheit mit 70 Grad Schaftrotation überzeugt er auch im Aufstieg auf ganzer Linie.
Das hochwertige Grilamid-Material mit Carbonfaser besitzt eine hohe Steifigkeit und garantiert mit dem progressiven Flex von 130 bzw. 110 maximale Downhillperformance. Als einziger Boot der DYNAFIT Kollektion setzt der Tigard auf eine Overlap Konstruktion. Diese sorgt für ein perfektes Umschließen des Fußes für präzises Skifahren und direkte Kraftübertragung. Im Vergleich zu Alpinskischuhen ist der Einstieg dank der Easy Entry Features aber deutlich einfacher. Für einen schnellen Wechsel vom Walk- in den Skimodus setzt der Tigard Boot auf das patentierte Hoji Lock-System, das Schaft und Schale im Inneren des Schuhs zu einer untrennbaren und komplett verzahnten Einheit ohne Spiel verbindet. Für sicheres Gehen außerhalb der Bindung über Felsen oder vereiste Flanken ist der Tigard mit einer stabilen und langlebigen Gripwalk Sohle ausgestattet. Eine weitere Besonderheit des Tigard 130 ist der optional thermoformbare Innenschuh Dynafitter 15. Dank Primaloft bleiben die Füße auch bei eisigen Temperaturen angenehm war.
Wie alle DYNAFIT Tourenskischuhe wird der Tigard im italienischen Montebelluna gefertigt und besitzt eine lebenslange Produktgarantie.
Mehr Infos: www.dynafit.com/tigard-system
1000 Days
Text: Regina Mayer
Höhen und Tiefen, Licht und Schatten, ungerade Linien – der Blick vom Gipfel erzählt einiges über den Weg, welchen wir dorthin zurücklegen müssen. Über die kleinen Glücksmomente, aber auch die großen Herausforderungen, denen wir dabei begegnen. Für manche wird der Weg dadurch unmöglich, für manche dauert er Jahre und manche benötigen dafür genau 1000 Tage.
1000 Tage. So lange ist es her, seitdem Chris Ebenbichler, passionierter Skifahrer und Trainer am Olympiazentrum Tirol, einen folgenschweren Unfall erlitt. Und nun steht er hier, erstmals wieder auf Skitour und auf einem „richtigen“ Gipfel. „So müssen sich meine SportlerInnen wohl bei einem großen Sieg fühlen“, beschreibt Chris das Erleben seines ganz eigenen Erfolgs.
Auf Skitour zu sein – das Unmögliche möglich gemacht
Am 21. März 2021 verändert sich Chris‘ Leben auf einer ganz normalen „Sonntagsskitour“, wie er sie nennt, jäh. Mit vollem Speed kracht er bei der Abfahrt gegen einen Baum. Und bricht sich dabei nicht nur seinen linken Unterschenkel. Er reißt sich jedes Band im Knie und erleidet massive Gewebeschäden, die schließlich zu Transplantationen führen. Auch in ihm selbst zerbricht in diesem Moment etwas. Der Mensch, der er mal war, ist von nun an nicht mehr existent.
Was folgt, sind schwierige Zeiten. Über eine Woche lang lebt Chris in der Ungewissheit, ob sein Unterschenkel amputiert werden müsse. Schließlich behält er das Bein. Doch Skifahren, so sind sich seine ÄrztInnen einig, wird er von nun an nicht mehr können. Es vergehen Wochen des Grübelns, des Haderns und immer wieder die Frage nach dem „Warum“. Während auf Instagram FreundInnen und Bekannte weiterhin Bilder von Skitouren posten, liegt Chris im Krankenhaus – ausgebremst vom Schicksal.
Ein Physiotherapeut erzählt ihm bei einer seiner Behandlungen beiläufig von seinem Skitourentag – ihm, der den ÄrztInnen zufolge nie wieder auf Ski stehen wird. Ihm, der als Dreijähriger, statt in den Kindergarten zu gehen, lieber den ganzen Tag am Berg beim Skifahren verbrachte. Ihm, für den die Berge „einfach alles“ bedeuten. Wenn er eines den ganzen Tag machen und davon leben könnte, so wäre es das Skifahren. Die Ruhe, die er dabei verspürt, ist nirgendwo sonst zu finden. Diese Ruhe im Kopf – die fehlt. Gerade jetzt, wo er sie am meisten braucht. In diesem Moment im Krankenhaus ist er zu 100 Prozent überzeugt, dass er nie wieder mit Ski auf einem Gipfel stehen wird. Stattdessen steht Chris an seinem ganz persönlichen Abgrund im Leben.
Trotzdem gibt er nicht auf. Langsam beginnt er, seine Situation zu akzeptieren und seine Energie für die Rehabilitation einzusetzen. Für das Weiterkommen, nach vorne, Schritt für Schritt. Zunächst ins Ungewisse hinein. Doch mit den Fortschritten wächst auch die Zuversicht. All sein Wissen als diplomierter Sportwissenschaftler und die Erfahrung als Trainer helfen ihm in dieser Zeit. Er trainiert sich selbst – seinen Körper und vor allem seinen Geist.
Und so steht er nun, genau 1000 Tage nach seinem Unfall, wieder am Ausgangspunkt einer Skitour. Zusammen mit Skitouren-Kollege Fabio Keck und einem Filmteam. Zweifel kreuzen Chris‘ Gedanken: „Bin ich der Tour gewachsen? Was, wenn ich es nicht schaffe?“ Doch dann geht er los. Setzt einen Schritt vor den anderen. Nur nicht nach links und rechts schauen, nicht grübeln, sich nicht vom Weg abbringen lassen. Einfach Vertrauen haben.
Mit jedem Schritt, den sich Chris emporschraubt, sammelt er Zuversicht. Zuversicht, dass er dieser Tour gewachsen ist, dass es heute läuft und dass es ein toller Tag wird. Das Glitzern des Schnees, die klare Luft und endlich wieder diese Ruhe im Kopf. Das gibt Selbstvertrauen.
Nach 1000 Tagen steht er dort, wo man ihm prophezeit hat, dass er niemals wieder stehen würde: am Gipfel eines Berges – erklommen auf Ski. „Surreal“ fühlt sich das an und „unpackbar“. Es ist Chris‘ ganz persönlicher Olympiasieg. Was zählt, sind nicht die Höhenmeter, die Schwere der Tour oder der Vergleich. Es zählt einzig und allein, hier zu stehen, es bis hierhin geschafft zu haben. Allen Behauptungen zum Trotz. Und das mit Menschen, die man gerne mag.
Heute hier am Gipfel – 1000 Tage nach seinem Unfall – ist Chris ein anderer Mensch. „Nicht mehr so ein arger Trottel wie vorher“, meint er nachdenklich. Oder einfach ein Mann, der Abgründe kennengelernt und sich aus diesen konsequent, Schritt für Schritt und mit dem festen Glauben daran, dass es gut wird, herausgekämpft hat. Denn damit, so ist Chris überzeugt, lässt sich jede Krise im Leben meistern. Mit der festen Überzeugung, dass es gut wird und dem nötigen Aktionismus. Nur nicht stehen bleiben. Nur nie umdrehen. Auch wenn es schwierig wird.
So wie auch heute – denn der schwierigste Teil der Tour steht noch bevor: die Abfahrt. Der Teil, bei dem vor so vielen Tagen der Unfall geschah. Der Teil, welcher sein Leben schlagartig veränderte.
Chris schultert seinen Rucksack und macht sich bereit.
„Ready, Dropping in 3, 2, 1…“
Ein kurzer Moment des Zauderns.
„Hallo, fahr ma?“, fragt Fabio.
„Ja, fahr ma“, sagt Chris – und fährt los.
Hinein in den weißen Powder. Und hinaus aus den schwarzen Gedanken an den Unfall und dem „Was wäre, wenn?“. Und dann, auf einmal, ist alles, wie es immer war. „Die Abfahrt hat sich einfach ziemlich gut angefühlt“, erinnert sich Chris später. „Und der Moment, in dem ich unten war, der ist einfach nicht in Worte zu fassen.“
Nicht in Worte zu fassen – das ist eigentlich die ganze Geschichte von Chris Ebenbichler. Der Weg, den er in diesen 1000 Tagen zurückgelegt hat. Das Auf und Ab aus Erfolgserlebnissen und Niederschlägen. Das sich immer wieder aufrappeln, nicht aufgeben und sich jeden Tag aufs Neue motivieren. Das, was möglich ist, wenn man nur fest daran glaubt und alles dafür gibt.
Touren-Empfehlung: Ampferstein
Text & Bilder by Stefan Voitl
Ampferstein, 2556m
Im Winter ist der Genuss einer Tour ja sehr stark von den Verhältnissen abhängig. Wie viel Neuschnee? Auf welcher Unterlage? Wie viel Wind und aus welcher Richtung? Bleibt’s kalt oder wird’s eh gleich wieder warm? Ist die anspruchsvolle Tour zu gefährlich und gibt’s eine entspanntere Alternative? Skitouren gut zu planen ist die Königs- Disziplin der Tourenplanung und benötigt viel Erfahrung und Zeit.
Was jedoch immer geht, in die Axamer Lizum fahren. Eine Viertelstunde von Innsbruck, öffentlich gut zu erreichen und irgendwie doch wild da hinten in den Kalkkögeln, den Dolomiten Nordtirol's. Entspannt startet man vom Liftparkplatz Richtung Damenabfahrt. Ist der Schnee im Gelände zu wenig, ist man sich der aktuellen Lawinensituation unsicher, hat man wenig Erfahrung oder ist man Skitechnisch nicht so versiert bleibt man einfach am Pistenrand. Auf der markierten Ausfstiegs- Spur geht man gemütlich zum Hoadl. Dort genießt man den Komfort eines Liegestuhl's und eines kühlen Erfrischungs- Getränk.
Ist der Schnee gut, passt die Skitechnik und die aktuelle Lawinensituation biegt man nach wenigen Höhenmetern auf der Piste Richtung Lizumer Kar ab. Im Kar angekommen hat man die Möglichkeit auf unterschiedliche Rinnen oder die defensivere Wahl auf den Widdersberg. Mein absoluter Favorit ist der Ampferstein mit seinen gut 1000hm Anstieg und unzähligen Spitzkehren. So nahe an der Zivilisation, aber dennoch irgendwie wild und lohnend. Die Lawinensituation muss absolut passen und die Spitzkehren- Technik sollte man für das steile Finale beherrschen. Im letzten Winter bin ich relativ oft auf den Ampferstein gegangen. So auch am 28.12. zu Vollmond mit David, einem sehr guten Freund. Wir hatten uns spontan am Abend verabredet, weil meine Frau hochschwanger daheim lag, aber nachdem bei ihr alles ruhig war, musste ich die Chance nutzen. Es war tatsächlich meine erste Vollmondskitour und ein Traum, den ich lange im Kopf hatte.
Gesagt getan, um Mitternacht sind wir bei Vollmond alleine am Ampferstein gestanden. Im Gipfelbuch hab ich noch eingetragen, dass ich bald Papa werde. Nach einer etwas durchwachsenen Abfahrt mit windgepresstem Schnee entschied ich mich am Parkplatz gegen das mitgebrachte Bier. Zuhause angekommen fiel ich nach einer kurzen Dusche um 01:30 ins Bett zu meiner Frau. 15 Minuten später… „Stefan. I hab den Blasensprung.“
Nach meinem viertelstündlichen Schlaf sind wir in die Klinik nach Innsbruck gefahren, den Rest könnt ihr euch ausmalen. Ich bin nun stolzer Vater einer gesunden Lea und die Vollmond- Tour auf den Ampferstein bleibt mir ewig in Erinnerung :)
Mehr Infos zu Stefan findet ihr auf der offiziellen deuter Webseite oder auf seinem Instagram Kanal.
Infobox
Ausgangspunkt: Talstation, Axamer Lizum
Gebirge: Stubaier Alpen
Höhenmeter: 1000 Hm
Gehzeit: 2,5 h – 3 h
Schwierigkeit: schwer
DALBELLO QUANTUM SPACE
Für die Saison 2024/25 kündigt Dalbello Zuwachs in der Quantum Familie an mit dem neuen Quantum Space, der durch unkompliziertes Design und breiter 102 mm Leiste einen großen Teil der Tourengeher ansprechen soll. Basierend auf der patentierten, Dalbello-eigenen Bonded Shell-Konstruktion kommt der neue Quantum Space in drei Ausführungen und wirbt mit Langlebigkeit, herausragendem Fit und einem intuitiven, einfachen Handling. Neben erfahrenen Tourengehern, die einen etwas breiteren und zugleich einfach zu handhabenden Schuh suchen, ist der Quantum Space auch geeignet für Skitouren-Anfänger.
Außen
Als erster Schuh des Quantum Lineups kommt der Quantum Space ähnlich „normaler“ Alpinschuhe mit einer sich überlappenden Manschette, die − in allen drei Ausführungen integriert − für ein unkompliziertes, benutzerfreundliches Handling sorgt. Beim Quantum Space Pro, dem Premiummodel der neuen Produktlinie, wird die Manschette zudem mit der Co-Injected-Technologie gefertigt und kombiniert einen härteren hinteren Teil für mehr Steifigkeit mit einer weichen Vorderseite für einen einfachen Ein- und Ausstieg.
Mit Blick auf die Schale basieren auch die Quantum Space Modelle − wie alle Vertreter der Quantum Familie − auf dem Dalbello Bonded Shell-Design, dem Markenzeichen der Produktlinie. In dem innovativen Herstellungsverfahren werden zwei Schalenhälften miteinander verschweißt, anstatt einen einzelnen dickeren, weichen Rohling von der Form ziehen zu müssen. Der Prozess erlaubt die Produktion einer enorm steifen und gleichzeitig außerordentlich leichten Außenschale − für eine direktere Kraftübertragung und gute Downhill-Performance. Darüber hinaus sorgt ein anatomisch vorgeformter Fersenbereich mit Karbonverstärkung für einen festen Sitz, während die namensgebende breite Leiste mehr Platz für große Füße und eine insgesamt tolle Passform bietet.
Vervollständigt wird die Schale durch eine widerstandsfähige, abriebfeste Gamasche, die zusammen mit der nietenlosen, nur auf Verschraubungen basierenden Konstruktion (Rivet Free) des Außenschuhs auf Dalbellos Nachhaltigkeitsversprechen einzahlt. Diese Konstruktion macht es möglich, dass defekte Teile einzeln gewechselt werden können, anstatt den kompletten Schuh auszutauschen.
Den Halt im Boot stellt der 40 mm Touring-Strap von Dalbello sicher, der zusammen mit einer 45 Grad-Schnalle den Fuß in Position hält. Den schnellen, unkomplizierten Wechsel vom Ski- in den Hike-Modus erlaubt der angeschraubte Ski-Walk-Mechanismus. Eine Dual Density Rocker-Sohle von Vibram rundet das Äußere des Quantum Space Pro ab: Ein weicherer mittlerer Sohlenbereich sorgt für ordentlich Grip beim Gehen, während eine festere Gummimischung im Zehen- und Fersenbereich die seitliche Kraftübertragung für ein erstklassige Performance in den Abfahrten unterstützt.
Innen
In Sachen Innenschuh hat Dalbello das High-End-Model Quantum Space Pro mit dem Instant Fit (IF) Tour Space Pro-Innenschuh ausgestattet. Der speziell auf Touring-Ansprüche zugeschnittene Liner mit der Dalbello PuRE-Technologie verfügt über eine komplett recycelte, härtere äußere Schicht aus Polyurethan für eine optimierte Kraftübertragung auf die Schale, verbesserten Grip und entsprechende Leistungsfähigkeit in den Downhills. Darüber hinaus sorgt eine innovative Zunge mit Memory Foam für eine individuelle Passform und steuert zum angenehmen Tragegefühl bei – auch in ungleichmäßigem, rauerem Terrain. Die ebenfalls zu der neuen Quantum Space Produktlinie gehörenden Modelle Quantum Space und Quantum Space Sport kommen mit den entsprechend verwandten Innenschuhen IF Tour Space und IF Tour Space Sport.
„INFINITA PATAGONIA“ by Nadine Wallner
Für ihr neues Film-Projekt „INFINITA PATAGONIA“ begibt sich die Österreicherin Nadine Wallner auf eine atemberaubende Reise auf die Südhalbkugel.
El Chaltén, Fitz Roy und Cerro Torre – wenn Alpinisten diese Begriffe hören, fängt das Kopfkino an. Für viele Kletterer und Freerider sind es wahre Sehnsuchtsorte, die auf ihrer Bucketlist ganz weit oben stehen. Auch Extremsportlerin Nadine Wallner machte sich auf die Reise auf die Südhalbkugel, genauer gesagt nach Patagonien – um am Ende der Welt auf neuen Freeride-Spots zu shredden und die Leute sowie die Kultur im diesem so fernen Land kennenzulernen. Tauche mit „INFINITA PATAGONIA" by Nadine Wallner ein in die fabelhafte Welt von El Chaltén in Patagonien. Erlebe dank spannender behind the scenes hautnah Einblicke, wie sich Nadine Wallner und ihre Crew um Max Odell, Caro North, Niki Salenon sowie Chiro und Sandra Mooser step by step und mit vielen Höhen und Tiefen an die Abenteuer in Patagonien, die unberührten Freeski-Lines und das unberechenbare Wetter herangetastet haben.
Abgelegene Abfahrten, traumhafte Aussichten, einmalige Erlebnisse – der spanische Begriff "INFINITA" ist das perfekte Vokabel für das Projekt, das Nadine Wallner in Patagonien in Angriff nahm. Im Deutschen würde man INFINITA mit unendlich, endlos, grenzenlos oder unermesslich übersetzen ... und diese Begriffe matchen sich zu 100 Prozent mit dem, wie es sich anfühlt, wenn Sport-Multitalent Nadine Wallner über das Erlebte erzählt.
"INFINITA PATAGONIA" mit seinen unvergesslichen Momenten in Patagonien ist ein Masterpiece für alle Outdoor-Enthusiasten und Bergsport-Fans.
Der wankelmütige Wettergott
Homebase war El Chaltén, ein kleiner Ort in Patagonien im Süden von Argentinien. Dieser liegt im Departamento Lago Argentino in der Provinz Santa Cruz, nahe der chilenischen Grenze am nördlichen Rande des Nationalparks Los Glaciares. Für Nadine Wallner war diese Location perfekt, weil El Chaltén den direktesten Zugang zu den Bergmassiven des Cerro Torre und des Fitz Roy bietet – ideal, um mit ihrer Crew die Region auszukundschaften und atemberaubende Lines zu finden.
So unendlich die Weiten in Patagonien rund um die imposanten Berggipfel Fitz Roy und Cerro Torre, so wechselhaft sind auch die Wetterbedingungen. "Wenn man sich auf einen Trip nach El Chaltén macht, kann man damit planen, dass Vieles unplanbar ist", bringt es Nadine Wallner auf Punkt. "Es kann auch passieren, wenn man zwei Wochen in Patagonien verbringt, dass sich kein einziges Wetterfenster auftut für eine größere Tour – oder man hat Glück und findet ein perfektes Timing", beschreibt Nadine Wallner das Wetter-Lotteriespiel. Nicht umsonst heißt der Fitz Roy (3.406m) in der Sprache der Ureinwohner "Chaltén", was "der Rauchende" bedeutet, weil die Gipfel oft von Wolken umgeben sind. Aufgrund seiner Beschaffenheit und extremen, unberechenbaren Wetterverhältnisse gilt dieser Berg als äußerst schwer zu besteigen. Auch der Cerro Torre (3.128m) hat viele Tücken: Unter Bergsteigern gilt er als einer der schwierigsten und zugleich aber auch schönsten Gipfel der Welt – und das Wetter ist eine stets unberechenbare Variable in den Tourplanungen.
"Du kannst alles im Voraus planen und noch so gut vorbereitet sein – wenn das Wetter nicht mitspielt, macht es jede Planung zunichte", weiß Nadine Wallner, dass man kreativ sein und auch mal eine Tour verschieben oder abbrechen muss, wenn das Wetter kurzfristig umschlägt. Genau diese Kreativität und die dafür notwendige Vielseitigkeit ist es aber auch, die Nadine Wallner auszeichnet. Gemeinsam mit Max Odell, Caro North, Niki Salenon sowie Chiro und Sandra Mooser, entdeckte sie teils noch unbekannte Freeride-Linien und erlebte einmalige Momente, die sie für immer im Gedächtnis haben wird. "Eines meiner Highlights war auf jeden Fall das Gebiet um den Milodon-Gletscher", betont Nadine Wallner. "Es ist eine beeindruckende und gleichzeitig herausfordernde Umgebung. Das Wetter war tückisch, es herrschte durch den ständigen Wind Lawinengefahr, aber es war etwas ganz Besonderes. Ich weiß, dass ich sicher nicht das letzte Mal dort war und dass ich nochmal hier herkommen werde."
Sicherheit durch Erfahrung und Talent
Je unberührter die Natur, je weiter weg von der Homebase in Chaltén, desto mehr mussten Nadine Wallner und ihre Crew bei ihren Touren und Abfahrten darauf achten, nicht zu viel Risiko einzugehen. "Wir wussten, dass jeder Sturz gefährlich sein kann. Anders als in Europa und in den Alpen, wo man im Notfall per Helikopter rasch zur Erstversorgung gelangt, können hier Rettungsteams durch das Wetter oft nur zu Fuß zu Hilfe kommen", sagt Nadine Wallner. Sie zählt in der Freeski-Szene zu den Top-Technikerinnen – dieses Talent und ihr kombiniertes Know-how als Freeriderin sowie Alpinistin waren das Fundament für die Abenteuer in der schroffen und ungezähmten Landschaft dieser einzigartigen Region.
Sarntal Tourengeher-Geheimtipp
Das kleine Schneeparadies nördlich von Bozen überrascht mit Unberührtheit, Naturverbundenheit – und einem traumhaften Skitouren-Revier. Ganz abseits der Masse. Wer also Lust auf eine Winter-Auszeit abseits des Trubels hat, ist beim Skitourenurlaub im hinteren Sarntal gut aufgehoben.
Schneesichere Hochtäler und idyllische Aufstiege: Hier genießt man den Gipfelsieg nach dem Aufstieg ganz allein. Also, Felle anschnallen und los geht’s.
Gipfelsiege im UNESCO Welterbe
Hohe Berge im Norden, abflachend gegen Süden und die einmalige UNESO Weltnaturerbe Dolomiten-Naturlandschaft dominiert das Landschaftsbild rund um uns. Der Gebirgszug der Sarntaler Alpen umschließt das Tal zwischen dem Eisack- und dem Etschtal. An klaren Tagen schweift der Blick bis zu den Gletschern des Ortlergebiets. Frau Holle sorgt verlässlich von Mitte Dezember bis Mitte April für die weiße Pracht. Insgesamt acht kleine Bergdörfer schmiegen sich ins Sarntal. Dazwischen die Sarner Scharte, der Durnholz Bergsee auf 1.558 m Höhe, der höchste Wallfahrsort Europas, steile Bergbauernhöfe, beeindruckende Urbäume und jede Menge unberührte Natur.
Vom Schneegenuss zum Hochgenuss
Wir starten unser Skitourenabenteuer mit einem echten Klassiker: einer Tour auf den Aussichtsberg mit dem klingenden Namen Hörtlaner Spitze. Der Start liegt am Parkplatz Durnholz und beginnt mit einem kurzen Anstieg entlang des Seeufers und hinein ins Seebachtal. Wir steigen durch die tief verschneite Winterlandschaft dem Bachlauf entlang zur Seebalm auf 1.802 m und weiter auf der nördlichen Talseite in den Talschluss. Hier wartet schon der steile Anstieg zur Flaggerscharte, wo wir uns links in Richtung Hörtlaner Spitze halten. Über den Westhang erreichen wir den Gipfel und können von hier aus über das Tramintal im Norden, dem Flaggertal im Osten und das Durnholzer Tal im Südwesten blicken. Und nach der Tour heißt es jedenfalls Energiereserven wieder aufladen. Und danach? Kann man es den Sarntaler Bauern gleichtun und sich mit einem “Sarnar Reggele“, der typischen kleinen Pfeife, an die warme Hausmauer setzen und einfach die Sarntaler Höhensonne genießen.
Scarpa MAESTRALE RS
Der Maestrale RS eignet sich vor allem für erfahrenere Skitourengeher. Der Schuh ist völlig PVC-frei und besteht aus Grilamid Bio® und Pebax Rnew® - zwei Materialien,die aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden. Auch das Fußbett besteht aus recycelten Materialien. Mitgeliefert wird ein spezielles DIY-Werkzeugtool, das die eigenständige Wartung vereinfacht. Das Alpine Axial Hybrid-Verschlusssystem kombiniert mit dem Wave Closure Lite garantiert einen enganliegenden Sitz im Vorfußbereich und sorgt für eine präzise Passform für alle Arten und Größen von Füßen. Die Carbon Core Technologie ermöglicht eine effektive Kraftübertragung sowie eine progressive Übertragung der Impulse, was wiederum Kontrolle, Präzision und ein sicheres Gefühl beim Skifahren gestattet.
Auf Skitour mit den Kids
Jaaa… Wir können die Augen nicht davor verschließen: Zahlreiche freeskiers.net-User und -Leser, die vor noch GANZ WENIGEN Jahren die „jungen Wilden“ waren, sind mittlerweile echt erwachsen geworden – zumindest in Kalenderjahren – und etliche auch Eltern. Nun möchte man als enthusiastische/r SkifahrerIn, FreeriderIn und SkitourengeherIn ja meistens dem eigenen Nachwuchs gerne näherbringen, warum dieser Sport so schön und erfüllend ist. Falscher Ehrgeiz, auch unter dem „Eislaufmutter-„ bzw. „Fußballvater-Syndrom“ bekannt, ist da erfahrungsgemäß eher kontraproduktiv.
Einer, der selbst einiges an Erfahrung damit hat, wie man Kinder fürs Skitourengehen begeistern kann, ist Dynafit-GF Benedikt Böhm, passionierter Skibergsteiger und dreifacher Vater. Er verrät hier seine Tipps und Tricks: „Damit der Einstieg klappt und die Kids Spaß am Skitourengehen haben.“
1. Nicht zu viel vornehmen
Skitourengehen kann ganz schön anstrengend sein und die Kinder müssen sich erst an die neuen Bewegungsabläufe gewöhnen. Daher sollten sich Eltern für die ersten Touren nicht zu viel vornehmen. Fordern ja, überfordern nein. 400 bis 500 Höhenmeter sind für den Anfang in der Regel vollkommen ausreichend und natürlich sollte auch das Gelände selbst nicht zu steil bzw. anspruchsvoll sein, damit die Kinder die Technik erst einmal erlernen können.
2. Schönes Wetter und Pulverschnee = Gute Laune
Bei eisigen Temperaturen oder starkem Wind die ersten Gehversuche unternehmen? Keine gute Idee! Schönes Wetter und frischer Pulverschnee, der in der Sonne glitzert, sorgen sofort für gute Laune und auch die Abfahrt ist deutlich entspannter. Mein Tipp: Bei der Planung flexibel sein und im Zweifelsfall lieber auf einen schönen Wintertag warten. Der erste Eindruck ist oft entscheidend, damit die Kinder den Spaß am Tourengehen nicht sofort verlieren.
3. Sicher Skifahren ist Pflicht!
Sicheres Skifahren ist ein Muss, bevor die Kids auf Skitour gehen. Sonst kann es im freien Gelände schnell zu Problemen kommen. Am Anfang würde ich trotzdem empfehlen, erst einmal in Pistennähe bzw. im Skigebiet die ersten Touren zu unternehmen. Mittlerweile gibt es vielerorts eigens ausgewiesene Aufstiegsrouten und man kann bequem über die Piste abfahren. Der Aufstieg kostet die Kinder Kraft, daher darf es bei der Abfahrt ruhig auch etwas entspannter sein.
4. Die Abwechslung macht’s
Kinder wollen entdecken und ihrem Spieltrieb nachkommen und das sollten Erwachsene auch beim Skitourengehen berücksichtigen. Kleine Umwege zu einem aussichtsreichen Plateau, ein Abstecher durch den Wald oder kleine Technikübungen sorgen für Abwechslung.
5. Kaiserschmarrn motiviert immer
Motivation ist das A und O, wenn man mit Kindern in den Bergen unterwegs ist – egal ob auf Skitour oder zu Fuß. Die Aussicht auf Kaiserschmarrn oder eine ordentliche Brotzeit machen schnell wieder munter. Wenn sich die erste Skitour mit einer Hütteneinkehr verbinden lässt, umso besser.
6. Lawinenkunde spielend unterrichten
Klar ist: Sicherheit steht beim Skitourengehen immer an erster Stelle. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, dann erst recht. Daher gilt generell: Nur Touren in Angriff nehmen, wenn das Lawinenrisiko gering ist. Außerdem sollten auch die Kleinen mit einem LVS-Gerät ausgerüstet sein für den Notfall. Das Suchen nach Verschütteten kann man von Anfang an spielerisch üben und erfahrungsgemäß haben die Kinder großen Spaß daran, nach einem Rucksack mit vergrabenen Naschereien zu suchen.
7. Je mehr, desto besser!
Meine Grundregel für jeden Bergausflug mit Kindern lautet: Je mehr, desto besser. Viele denken immer, dass es stressig ist mit einer größeren Gruppen Kindern in den Bergen unterwegs zu sein, aber das Gegenteil ist der Fall. Die Kinder beschäftigen sich auch miteinander, die Größeren übernehmen Verantwortung für die Kleineren und am Ende haben alle mehr Spaß.
8. Kindgerechtes Equipment
Alle Eltern kennen es: Wenn die Schuhe drücken, der Rucksack zu schwer ist oder das Handling von Sport-Equipment nicht intuitiv funktioniert, dann verlieren Kinder ganz schnell die Freude an der Sache. Natürlich ist die Anschaffung von Equipment immer auch eine Kostenfrage, aber mit leichter und effizienter Ausrüstung sowie funktionaler Bekleidung macht das Skitourengehen einfach mehr Spaß. Warum sollte das bei den Kindern anders sein als bei uns Erwachsenen? Bei der Anschaffung sollte man auf hohe Qualität und Haltbarkeit achten. Dann haben auch die Geschwisterkinder noch Freude an Jacke, Ski und Schuhen oder das Equipment lässt sich gut weiterverkaufen.