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Donnerstag, 18 Januar 2024 10:28

Die fantastischen Vier

Schaufel, Sonde und Lawinenverschütteten-Suchgerät bilden die unangefochtene Basis, wenn es um die Lawinen-Sicherheitsausrüstung geht. Warum ein Lawinenairbag-Rucksack bei jedem Skitouren- und Off-Piste-Abenteuer mit am Start sein und aus dem Trio dringend ein Quartett werden sollte, erklärt Jacqueline Miler, Lawinensicherheitsexpertin bei Mammut.

Mit fortschreitendem Klimawandel verändern sich die Schneedecken und die Schwierigkeit, Lawinen genau vorherzusagen, steigt. Gleichzeitig treiben veränderte Nutzungsgewohnheiten in den Skigebieten mehr Skifahrende ins ungesicherte Gelände. Auch Einsteiger und Einsteigerinnen sind immer häufiger abseits der Piste unterwegs. Daneben sorgen kürzere Winter mit weniger Tiefschneetagen dafür, dass der Drang ins Gelände zu kommen und die Risikofreudigkeit bei erfahrenen Tourengeherinnen und Freeridern steigt.

Die Vorzeichen stehen doch eigentlich auf bestmöglichen, persönlichen Schutz. Jacqueline, warum sind Lawinenrucksäcke immer noch kein Standard im Gelände?

Ich denke, der Blickwinkel ist das Entscheidende. Bisher wurden Lawinenrucksäcke von vielen als persönliche Sicherheitsausrüstung gesehen, die in erster Linie diejenigen schützen, die sie tragen. Also ein „Nice to Have“, das in den persönlichen Verantwortungs-Kontext gebettet ist und anders als Schaufel, Sonde und LVS nicht der Suche von Verschütteten dient, also anderen hilft.

Du verstehst den Lawinenrucksack also auch zum Schutz der anderen?

Natürlich schützt der Lawinenrucksack Träger oder Trägerin bestmöglich vor einer Verschüttung, aber er erspart oder erleichtert den Ersthelfenden auch eine Rettung. Wir wissen alle, dass Zeit bei einem Lawinenunfall der kritischste Faktor ist. Es macht sowohl für die Bergenden als auch die Verschütteten zeitlich und in Sachen Überlebenschance einen signifikanten Unterschied, ob man metertief verschüttet wird oder mit Rucksack-Auftrieb weit weniger tief. Genau deshalb sind Schaufel, Sonde und LVS-Gerät ja bereits fester Bestandteil der Ausrüstung: Um schnell bergen zu können. Letztendlich sind wir meistens mit Menschen, zu denen wir eine persönliche Beziehung haben, im Schnee unterwegs. Unabhängig vom eigenen Wohl: Möchte man denen traumatische Erlebnisse in einer maximalen Stress-Situation nicht ersparen?

Gängige Vorurteile gegenüber Lawinenrucksäcken sind, dass sie schwer oder zu teuer seien. Was sagst Du dazu?

Unsere Mammut-Lawinenrucksäcke sind so leicht, dass sie mit System und Kartusche teilweise unter zweieinhalb Kilo wiegen. Im Vergleich zu einem Skitourenrucksack ist das oft nicht mal ein Kilo Unterschied – also das Gewicht einer Wasserflasche, das über Leben und Tod entscheiden kann. Was viele Leute noch nicht wissen ist, dass es Test-Tools für unsere mechanischen Airbag Systeme gibt, mit denen man das Auslösen üben kann. Man muss also dafür keine Kartuschen verbrauchen, die übrigens kostenlos wieder befüllt werden. Damit relativiert sich der Preis. Die Rucksäcke können ohne System ganzjährig verwendet werden.

Die fantastischen vier von Jacqueline Miler

Auf langen Touren, wenn Sicherheit zählt, ist der Tour 30 Women Removable Airbag 3.0 ein idealer Begleiter. Mit seinem praktischen, leicht zugänglichen Stauraum, dem minimalistischen, gewichtsparenden Design, einer optimierten Passform speziell für Frauen, die ultimativen Komfort und höchste Performance garantiert, sowie unserem Airbag System 3.0 ist dieser Rucksack ideal für lange Touren mit anspruchsvollen Aufstiegen und herausfordernden Abfahrten.

Die Alugator Ultra ist die leichteste, UIAA-zertifizierte Aluminiumschaufel auf dem Markt. Als erste Schaufel ihrer Art mit einer verschweissten Konstruktion und einem gerade einmal 1 mm dünnen Schaufelblatt aus in der Luft- und Raumfahrt üblichem 7075-Aluminium, geht sie weder bei Gewicht noch in ihrer Leistung Kompromisse ein.

Extrem schnell zusammenzubauen und einfach zu handhaben: Die stabile, leichte, zertifizierte Probe 240 Speed Lock aus robustem Alu, hat ein handschuhtaugliches, zugfestes Schnellspann-Teleskopsystem für schnelle Arretierung mit Klick-Signal.

Das Barryvox® S ist der Lawinenhund „To Go“. Das Digital-/Analog-Kombigerät verfügt unter anderem über eine effektive Suchstreifenbreite von 70 Metern. Die Funktion Smart Search ist einzigartig. Sie führt die Rettende während der Feinsuche kontinuierlich zum Ziel und korrigiert die Richtung über interaktive Grafiken.

www.mammut.com 

Publiziert in Know How
Montag, 11 Oktober 2021 09:57

Wake me up when September ends!

Oktober ist's - Zeit zum Aussommern des Ski-Equipments! Dazu gehören nicht nur Ski und Boots, sondern für Freerider auch LVS, Schaufel, Sonde und eventuell der Lawinen-Airbag. Was es dabei zu beachten gibt, haben wir mit Jochen Reiser von der snowacademy geklärt.

Servus Jochen! Wie war Dein Sommer?
Servus zusammen und danke der Nachfrage. Ich komme gerade direkt aus den Wellen des Atlantiks zurück und schon geht’s es wieder nahtlos in den Winter über. Ansonsten war mein Sommer hauptsächlich von intensiven Vorbereitungen auf den nächsten Winter geprägt. Zum einen müssen natürlich die physische Voraussetzung für eine lange Saison geschaffen werden und die nötige Kraft und Ausdauer kommt leider nicht von allein. Aber zum anderen hat es viel Planung und Vorbereitung für unsere Freeride- & Touring Camps der snowacademy bedurft, um den Unwägbarkeiten einer noch nicht ganz überstandenen Pandemie zu trotzen. Nichtsdestotrotz blicken wir dem Schnee freudig und vor allem optimistisch entgegen und gehen stark davon aus, bald wieder alle gemeinsam im Powder unterwegs sein zu können.

Das bringt mich gleich in medias res: Kann ich jetzt im Herbst mein Safety Equipment einfach wieder verwenden oder muss ich LVS, Schaufel, Sonde und Lawinenairbag irgendwie durchchecken?
Auf jeden Fall solltest du deine Snow Safety Ausrüstung gründlich durchchecken, bevor du mit ihr bald wieder unbeschwert in die Berge aufbrichst. Selbstverständlich ist ein Lawinenequipment, bestehend aus LVS-Gerät, Schaufel Sonde und einem evtl. Lawinenrucksack, sehr robust aber trotzdem müssen vor jedem Einsatz alle einzelnen Teile auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Der Saisonstart ist hierfür ein idealer Zeitpunkt.

Worauf muss ich denn dabei jeweils achten?
Deinem LVS-Gerät solltest du hierbei die größte Aufmerksamkeit schenken. Idealerweise hast du am letzten Saisonende die Batterien aus deinem LVS herausgenommen, um vorzubeugen, dass dein Gerät beschädigt wird, falls die Batterien auslaufen würden und die Batteriesäure die Elektronik im Inneren beschädigt.

Lege neue Batterien ein und teste, ob alle Funktionen und auch das Umschalten zu diesen noch einwandfrei funktioniert. Weiter solltest du dich erkundigen, ob es für dein jeweiliges Gerät mittlerweile ein neues Softwareupdate vom Hersteller gibt, das die Funktionsweise nochmals optimiert. In der Regel kannst du dies bei deinem Sporthändler des Vertrauens kostenlos machen lassen. Wenn du ein LVS der Firma Black Diamond oder ein neueres Gerät der Marke Pieps – ein Pro BT, Powder BT oder MicroBT - hast, kannst du dich jedoch ganz einfach über die dazugehörige PIEPS-App via Bluetooth mit deinem Gerät verbinden und das Update spielend einfach innerhalb von 30 Sekunden selbst durchführen. Zudem hast du die Möglichkeit in der App einen kompletten Selbstcheck deines LVS-Geräts durchzuführen und erhältst im Anschluss ein Prüfzertifikat als PDF.

Was mache ich, wenn ich vergessen habe die Batterien aus dem LVS zu nehmen und die tatsächlich ausgelaufen sind?
Wenn du deine Batterien tatsächlich über den Sommer in deinem Gerät vergessen hast und sie ausgelaufen sind, führt kein Weg daran vorbei, dass Gerät professionell zu überprüfen. Dazu gehe am besten als erstes zu deinem Sporthändler. Er wird alles weitere in die Wege leiten. In den meisten Fällen wird man dein Gerät zum Hersteller einschicken müssen.

Und worauf muss ich bei Schaufel und Sonde schauen?
Bei deiner Schaufel und Sonde verläuft ein Grundcheck etwas einfacher ab: baue beide Ausrüstungsteile komplett auf um dich wieder mit ihnen vertraut zu machen, überprüfe sie jeweils nach äußerlichen Defekten und checke die Schließmechanismen sowohl an der Sonde als auch an der Schaufel. Falls dir etwas Ungewöhnliches dabei auffällt, tausche den jeweiligen Gegenstand aus oder frage im Zweifel bei deinem Sportfachhandel um Rat.

Jetzt bleibt noch der Airbag…
Bei deinem Lawinenrucksack wird es wieder etwas komplizierter: generell ist es absolut ratsam mindestens einmal pro Saison deinen Lawinenairbag auszulösen und somit seine reibungslose Funktionsweise zu testen. Nachdem es mittlerweile viele verschieden Modelle auf dem Markt gibt, muss man hierbei unterscheiden, welches Modell du selbst besitzt:

Lawinenrucksäcke mit Kartusche sollte man auf jeden Fall mindestens einmal pro Saison mit einer Probe-Auslösung testen. Anschließend brauchst du jedoch einen Satz neue Kartuschen aus dem Sportfachhandel oder musst deine alte(n) (je nach Modell) dort wieder frisch befüllen lassen. Solltest du dir hierbei unsicher sein, gehe mit deinem kompletten Rucksack zu deinem Sporthändler und führe die Probe-Auslösung gemeinsam durch.

Beim AlpRide-System kannst du deinen Rucksack nach jeder Auslösung selbstständig über ein USB-Kabel wieder aufladen. Führe hierzu die Probe-Auslösung durch, setzte anschließend neue Batterien in den Rucksack ein und lade den Kondensator des Rucksacks wieder vollständig über das mitgelieferte USB-Kabel auf.

Lawinenrucksäcke mit Akku gibt es aktuell nur den JetForcePro von Black Diamond oder Pieps auf dem Markt. Der große Vorteil bei diesen Rucksäcken besteht darin, dass du mehrere Auslösungen (bis zu 4 Mal) mit einer Akkuladung hast. Dies kommt gerade bei Mehrtagesskitouren enorm zum tragen und garantiert deine Sicherheit. Zudem führen diese Rucksäcke bei jeder Aktivierung automatisch einen mechanischen als auch elektronischen Selbstcheck durch und du kannst dich zu jederzeit drauf verlassen, dass dein Rucksack einsatzfähig ist. Dies ist aktuell absolut einzigartig auf dem Markt aber hat dafür natürlich auch seinen wohlverdienten Preis. Weiter kannst du die JetForce Serie von Black Diamond oder Pieps ebenfalls mit der PIEPS-App (wie bei den LVS-Geräten) via Bluetooth verbinden und komplett überprüfen kannst. Achte hierbei ebenfalls darauf ein neues Update zu installieren.

Was mache ich, wenn ich das Gefühl habe, dass mit der Batterie meines Airbags was nicht stimmt?
Hier gilt das gleiche wie bei allen anderen elektonischen Geräten, wie z.B. deinem Handy oder deinem Laptop: Wenn du Zweifel an der einwandfreien Funktion deines Akkus hast, kontaktiere den Sportfachhandel deines Vertrauens und lasse deinen Rucksack einschicken. Ratsam wäre es hierbei, wenn du vorher überprüfst, ob deine Garantie für deinen Rucksack noch gültig ist.

Nach dem reine Akku-Lawinenrucksäcke aktuell ausschließlich von Black Diamond und Pieps auf dem Markt verkauft werden, kannst du im Vorfeld die Funktionsfähigkeit deines Rucksacks über die Pieps-App überprüfen und bekommst im Falle eines Defekts eine Fehleranalyse als PDF. Diese solltest du unbedingt deinem Händler ebenfalls vorlegen.

Kann ich alles selbst machen oder brauche ich einen Fachmann dazu?
Der Austausch deiner Kartuschen ist mit etwas Geschick relativ einfach selbst zu machen. Halte dich dabei aber strikt nach der Anleitung, die deinem Lawinenrucksack beiliegt. Die Kartuschen selbst musst du aber bei deinem Sporthändler besorgen oder (je nach Modell) professionell befüllen lassen. Bitte versuche nicht, deine Kartuschen zu Hause selbst neu zu befüllen.

Wie ist das eigentlich generell: Kann meine Ausrüstung veralten?
Deine Ausrüstung kann in der Tat veralten. Eine Lawinenausrüstung ist im Winter extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt und Metall- oder Plastikteile, z.B. bei deinem LVS, können mit der Zeit Alterungserscheinungen aufweisen und spröde werden. In diesem Fall musst du den jeweiligen Ausrüstungsgegenstand unbedingt austauschen. Zudem denke bitte immer daran, dass von allen LVS-Herstellern im regelmäßigen Abstand neue Softwareupdates ihrer Geräte herauskommen. Sollte ein neues Update für dein jeweiliges LVS-Gerät verfügbar sein, musst du nicht das ganze Gerät austauschen, sondern nur vom Fachhandel (meist kostenlos) oder selbst mit der Pieps-App das neue Update auf dein Gerät überspielen lassen.

Und wann komme ich um eine Neuanschaffung wirklich nicht mehr rum?
Es gibt sehr viele gute LVS-Geräte auf dem Markt und die Entwicklung in den letzten Jahren in diesem Bereich hat einen großen Sprung gemacht. Insofern solltest du drauf achten, dass dein LVS-Gerät zumindest über 3 Antennen und eine Markierfunktion für Mehrfachverschüttungen verfügt. Sollte es diese Funktionen nicht haben, ist es auf jeden Fall Zeit für eine Neuanschaffung.

Bei deiner Schaufel oder Sonde siehst du den Zahn der Zeit etwas leichter, sobald dir mechanische Defekte auffallen. Grundsätzlich sollte deine Schaufel aber auf jeden Fall aus Metall und nicht aus Plastik sein und deine Sonde einen Schnellverschluss und keinen Schraubmechanismus haben. Letzteres kostet im Ernstfall zu viel unnötige Zeit und eine Plastikschaufel wird im Ernstfall den Belastungen einer Lawine nicht gewachsen sein.

Im Zweifel tun ein paar Euros mehr aber immer weniger weh, als wenn deine Ausrüstung im Ernstfall nicht funktioniert. Eine LVS-Ausrüstung kostet zwar viel Geld, dafür, dass man sie nie benutzen will, aber es kann sein, dass irgendwann einmal dein Leben oder das deiner Begleiter/innen davon abhängt.

In diesem Sinne, denke rechtzeitig vor deinem ersten Trip in den Schnee an einen ausführlichen Ausrüstungscheck, mache dich jedes Jahr erneut mit deinem Equipment vertraut und übe idealerweise mit diesem umzugehen, bevor es in die Berge geht. Dafür ist jetzt am Saisonbeginn die perfekte Zeit.

Vielen Dank für Deine Zeit und Deinen Input Jochen!
Bitte, sehr gerne natürlich!

Alle Bilder: (c) Marco Schmidt www.schmidt-marco.com

Offenlegung: Jochen Reiser ist Gründer und Inhaber der snowacademy, staatlich geprüfter Skiführer & Skilehrer und Community Manager für Black Diamond.

Publiziert in Know How
Mittwoch, 25 Januar 2012 01:00

Salewa Freeride Rucksack gewinnt ISPO Award

Jedes Jahr auf's Neue sind die ISPO-Awards von Seiten der Industrie heiß begehrte Auszeichnungen im Vorfeld der internationalen Messe. Wie nun bekannt gegeben wurde, erhielt auch der neue Salewa Taos 28 Pro Freeride Rucksack eben dieses Gütesiegel verliehen.

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