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Dienstag, 19 Februar 2019 09:14

Start in die FreerideTestival-Saison 2019

Das Warten hat ein Ende: Das FreerideTestival 2019 presented by BMW xDrive startet am kommenden Wochenende im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn! Neben dem kostenfreien Equipment-Test mit über 30 Brands wartet auch wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm auf die Besucher. Los geht’s am Samstag den 23. Februar um 9:00 Uhr im Eventgelände an der Talstation des 12er Express im Ortsteil Hinterglemm.

Wer nicht nur das Gelände abseits der Pisten unsicher machen sondern auch die Nacht zum Tag machen möchte, der sollte Samstagabend bei der Freeride Filmnacht mit Afterparty im Castello Night Club aufschlagen: Freeride-Filme, die BMW Mountains-Pros Sandra Lahnsteiner und Matthias Haunholder live vor Ort und DJ Sound bis in die Morgenstunden.

Gestürmt wird wohl auch der Patagonia Worn Wear Repair Truck werden: Professionelle Näherinnen reparieren kostenlos kaputte Outerwear, um Deinen alten Freeride-Klamotten ein langes Leben zu schenken.
Achtung: Noch sind bei den Side-Events einige wenige Restplätze verfügbar. Die Wetteraussichten sind top und Schnee ist in Massen vorhanden, also sichert euch jetzt noch schnell ein Ticket!

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Montag, 18 Februar 2019 18:00

ISPO 2019: Highlights, Neuigkeiten, Innovationen

Gearjunkies, Techfreaks, angehende Ingenieure und allgemein technisch interessierte Wintersportler erwarten gespannt jedes Jahr aufs Neue die ISPO Munich bzw. die entsprechenden News und Nachberichte. Um Euch das Neueste des Neuen und die bahnbrechenden Innovationen der Skiindustrie hautnah weitergeben zu können weilte die freeskiers.net Redaktion von 3. bis 6. Februar auf der „weltgrößten Multisegment-Messe im internationalen Sport Business“ und scheute keinen Aufwand, um wirklich alles (naja, fast alles) zu sehen: 18 Hallen, mehr als 2.500 Aussteller, ca. 80 Termine stehen zu Buche – hier kommen unsere redaktionsinternen Höhepunkte aus vier Tagen Messe!

Blizzard/Tecnica Zero G Komplettpaket
Blizzard baute in den vergangenen Jahren mit der Zero G-Linie das Freetouring-Segment konsequent aus,für 2019/20 wurde die Linie komplett überarbeitet - weniger Gewicht bei verbessertem Fahrverhalten lautete die Devise. Blizzards Zero G kommt in drei Mittelbreiten (85mm, 95mm, 105mm) und mit Carbon Drive 2.0. Hier wurde die Carboneinlage, die über dem Holzkern liegt und die Seitenwangen ummantelt, am Skiende verkürzt, damit der Ski spielerischer und fehlerverzeihender als die Vorgängermodelle zu fahren ist. Im Bindungsbereich wurden für mehr Stabilität zwei zusätzliche Carbonlagen verarbeitet.

Tecnica liefert mit dem Zero G Boot den auf das Setup abgestimmten Freetouring-Boot. Das neongelbe Spitzenmodell besticht durch dermaßen niedriges Gewicht, dass wohl der eine oder andere Kunde nach dem Kauf mehrmals den Karton kontrollieren wird, ob auch wirklich beide Schuhe drin sind. Der Ski/Walk-Mechanismus sollte unkompliziert zu bedienen sein, der 130er-Flex für ordentliche Abfahrtsperformance sorgen.

K2 Mindbender Serie
K2 bringt 2019/20 endlich wieder was neues, und wer die entsprechenden Social Media Kanäle in letzter Zeit etwas aufmerksamer beobachtet hat, weiß auch schon, wie der neue Wurf heißt: Mindbender! Die Serie beinhaltet nicht nur Freerideski bis 116mm (bzw. 115mm in der Frauenlinie) Mittelbreite, sondern auch eine ganze Linie Skischuhe. Das Topmodell mit Flex 130 überrascht durch niedriges Gewicht trotz vier Schnallen und mega Optik – zusammen mit dem Mindbender 116 mit Camouflage-Details dürfte das ein Verkaufsschlager werden. Für die Freeriderinnen gibt es ab sofort einen Boot mit 110er Flex und je nach Gusto dezent glitzernde und farblich abgestimmte Freeridelatten. Feminin aber nicht girly – nur die neonpinke Base auf den fetten Latten erfüllt zumindest das „pink it“, das den Skiherstellern so oft vorgeworfen wird.

Performancemäßig legt K2 mit der Mindbender-Serie einen Zahn zu: Y-förmige Titanal-Einlagen sind für das verhältnismäßig hohe Gewicht der Ski verantwortlich, sorgen aber auch für eine angenehm harte Abstimmung und ein knackiges Fahrgefühl. Die Mindbender-Linie dürfte ohne Frage K2s kommender großer Wurf werden.

Moonlight Carbon 120 Race
Zugegeben: Der Einsatzbereich eines 1.180 Gramm schweren aber 120mm breiten Freeride- bzw. Freetouringski ist in unseren heimatlichen Gefilden eher eingeschränkt. Ganz besonders, wenn es diese Latten bei Weitem nicht geschenkt gibt. Allerdings sind die nackten Zahlen doch beeindruckend, sodass sich dieses „Leuchtturmprojekt“ der norwegischen Skischmiede auch den diesjährigen ISPO Award verdient hat. Und auch, wenn wir die Bretter noch nicht im Gelände testen konnten: Bisher waren wir durchwegs von den Fahreigenschaften der Moonlight Ski positiv überrascht. Vermutlich wird also auch dieser Ski abseits präparierter Pisten Spaß machen.

B.A.M. Pindung
Wir gratulieren zur Marktreife! Markus „Bambam“ Steinke hat auf der ISPO 2019 die Pindung jetzt auch einsatzfähig präsentiert. Als „die Enduro-Bindung“ angepriesen vereint die Pindung die Vorteile einer Pin-Bindung im Aufstieg mit der Zuverlässigkeit einer Alpinbindung für die Abfahrt. Für den Aufstieg reichen zwei Handgriffe, damit aus dem Vorderbacken zwei Flügel mit Pins herausfahren, die den Schuh sicher fixieren. In der Abfahrt sorgt der Pivot-Hinterbacken wie bei einer klassischen Alpinbindung für sicheres Auslöseverhalten im Fall eines Sturzes.

Leicht oder filigran sind zwei Adjektive, die im Zusammenhang mit der Pindung eher nicht fallen werden, die Bindung aus dem Hause B.A.M. sieht massiv und ziemlich unzerstörbar aus. Sie wird mit Sicherheit ihre Liebhaber finden und so ihre Kundschaft aus dem Shift-Käuferkreis abziehen können.

ATK FR14
Die neuen Freetouring-Modelle der italienischen Pin-Spezialisten ATK glänzen nicht nur mit gewohnt hochwertiger Verarbeitung und ausgesprochen wertigen Materialien, sondern auch mit ihren neuen Features: Der Vorderbacken ist geschlossen, die Verschlusshärte des Verriegelungshebel ist einstellbar – je nachdem wie stark die Pin-Inserts ausgeschlagen sind bzw. nach individueller Vorliebe. Der neu entwickelte Freeride Spacer sorgt für verbesserte Kraftübertragung, da man direkt mit dem Boot draufsteht und nicht nur in den Pins hängt und für alle, die bisher keine Freunde des Stoppers am Vorderbacken waren: Der ist jetzt ebenfalls am Fersenteil angebracht. Insgesamt wiegt die ATK FR 14 gerade mal 360 durchaus auch für längere Aufstiege geeignete Gramm.

Sweet Protection Interstellar Goggle
Mit drei Goggle-Modellen wollen die Norweger den Brillenmarkt aufmischen. „Wir haben uns auf dem Markt umgesehen, aber keine Linsen gefunden, die unseren Ansprüchen gerecht wurden. Wir wollten Goggles für Norwegen bauen: Für flaches Licht und wenig Kontrast. So haben wir die Linsen dann letztendlich selbst entwickelt und herausgekommen ist die RIG-Technologie. RIG steht für Retina Illumination Grading und wirkt kontrastverstärkend. Gleichzeitig wollten wir keine Farbverschiebung sondern die natürlich Farben möglichst erhalten“, erklärt Atle Enberget, General Manager von Sweet Protection. Dazu sind die Scheiben extrem stoßfest und deutlich stärker, als man es gewohnt ist: „Verzerrungen werden dadurch minimiert, auch wenn die Haptik zuerst gewöhnungsbedürftig ist.“ Achja, für die Gearjunkies: Die Goggles entsprechen den militärischen ballistischen Standards für Brillen und sind kugelsicher. James Bond wird wohl im nächsten Ski-Abenteuer Goggles von Sweet Protection tragen…

Arva Evo5
Die einzige Neuvorstellung auf der ISPO 2019 in Sachen LVS kommt von Arva: Der französische Hersteller von Lawinen-Safety-Ausrüstung bringt mit dem Evo5 ein äußerst kompaktes und leichtes LVS auf den Markt, das dennoch sehr übersichtlich wirkt. Die Bedienung sollte dank großer Buttons bzw. Regler intuitiv und einfach sein. Wie sich das Evo5 in der Praxis bewährt, wird sich zeigen, erstmal sieht das Gerät sehr vielversprechend aus: 50m Suchstreifenbreite, Gruppencheck, Markierfunktion, automatische Rückkehr in den Sendemodus, Interferenz-Management, Display mit Hintergrundbeleuchtung und klares akkustisches Signal sollten sämtlichen Ansprüche bei der verschüttetensuche gerecht werden.

Bluebird Mountain Powder Bee
Die Powder Bee ist ein Lawinenrettungsdrohne und soll im Ernstfall die Verschüttetensuche beschleunigen: Sie verwendet das gewohnte Suchsignal eines LVS, kennt das Suchmuster und bewegt sich zehn Mal schneller als der Mensch. Die kompakte Drohne ist in wenigen Sekunden einsatzbereit und mit einem simplen Knopfdruck zu starten. Sie übernimmt die Grobsuche und landet in kurzer Distanz zum Verschütteten. Die Feinsuche obliegt weiterhin den Kameraden.

Die Grenzen der Powder Bee sind somit klar umrissen: Sie braucht ein LVS-Signal und kann „nur“ die Grobsuche unterstützen. Um ordnungsgemäße Lawinenausrüstung und das Wissen, was im Ernstfall zu tun ist, kommt man also auch mit Powder Bee nicht herum. Wenn die Drohne aber die Verschüttetensuche beschleunigt, dann ist das aus unserer Sicht eindeutig positiv zu werten.

Lawinenairbags Black Diamond Jetforce UL & ABS Cape Zip On
Airbag-Systeme werden zunehmend leichter, so auch der Jetforce UL (für Ultralight) von Black Diamond. Dank innovativer Alpride 2.0 Kartuschensystem bringt der Lawinenairbag inklusive voller Kartusche gerade einmal 1.991 Gramm auf die Waage. Die 440 Gramm schweren Argon/CO2-Kartuschen bilden zusammen mit dem 690 Gramm leichten Airbag-System ein extrem leichtgewichtiges, aber dennoch starkes Airbag-System. Mit seinen 26 Litern Fassungsvermögen ist der Rucksack auch für Tagestouren geeignet – keine Ausrede also mehr, den Lawinenairbag nicht auf Tour dabei zu haben.

ABS entwickelte den Cape Zip On gemeinsam mit Geraldine Fasnacht. Das sieht man dem neuen ABS auch an, ist der Packsack doch inspiriert von Fallschirmseide. Die wahre Innovation liegt allerdings woanders: Erstmals hat ein Lawinenairbag nicht nur eine einfache Sicherung, die vor dem Hochrutschen des Rucksacks schützt, sondern einen richtigen Klettergurt. So ist zukünftig das Tragen eines separaten Klettergurtes bei Hochtouren usw. nicht mehr notwendig.

Alles BIO oder was?
Nichts neues, trotzdem in diesem Jahr so deutlich erkennbar wie selten zuvor: kein Hersteller machts mehr ohne bio, eco, öko oder sonst einen ökologisches Bewusstsein vermittelnden Zusatz. Bei einigen echtes Engagement, bei anderen Marketingstrategie ist der Ökotrend nicht wegzudiskutieren. Textilhersteller, Hardware, Accessoires – überall sind Produkte zu haben, die auf das Umweltbewusstsein der Konsumenten abzielen.

Auch Skiwax-Produzenten wie Holmenkol setzen auf biologisch verträgliche Produkte. Die Natural Skiwax Serie verbindet einfache, unkomplizierte Anwendung mit ökologischer Herangehensweise: Die Produkte sind nach OECD 301 biologisch abbaubar. Die Produktionsstätte nahe Münster/Nordrhein Westfalen stellt kurze Lieferwege sicher und verwendet nach Möglichkeit Ökostrom und Energie aus der hauseigenen Photovoltaikanlage. Die Verpackungen können entweder über den gelben Sack entsorgt werden oder aber zum lokalen Sporthändler zurückgebracht werden – von dort gehen sie zurück in die Produktionsstätte und werden wiederverwendet.

Sogar Kunstfaser-Experten wie Primaloft setzen auf bio: Erste Launchpartner wie Houdini, Norrona oder Vaude präsentierten auf der ISPO Munich 2019 Concept Styles aus Primaloft Bio. Die Fasern bestehen vollständig aus Recyclingfasern, die unter bestimmten Umweltbedingungen, wie sie auf Mülldeponien oder in Meerwasser herrschen, von dort natürlich vorkommenden Mikroben zersetzt werden. Das bedeutet nicht, dass Primaloft Bio auf den Kompost darf, sorgt aber dafür, dass nach dem Zersetzungsprozess nur mehr Wasser, CO2, Methan und Biomasse zurückbleiben.

Einen ISPO-Award räumte auch der kleine bayerische Schlafsack-Hersteller Grüezi Bag aus Bad Feilnach ab mit dem zu 100% aus natürlichen Materialien hergestellten Biopod DownWool Nature. „Ich wollte einfach einen Schlafsack entwickeln, in dem ich mich selbst wohl fühle“, erklärte uns Gründer Markus Wiesböck. „Und bei dem alles bis auf den letzten Knopf aus natürlichen Materialien besteht, weil man darin einfach besser schläft.“

Neue Logos braucht das Land!
Der Tiroler Traditions-Handschuhhersteller Zanier hat sich zum 50jährigen Firmenjubiläum ein neues, cleanes und modernes Logo spendiert. „Ziel ist es natürlich, dass in Zukunft die Berge ohne den Zanier-Schriftzug genügen, um auf die Marke aufmerksam zu machen – auch wenn es wahrscheinlich bis dahin noch etwas dauern wird…“, gibt Nadine Mauthner, Marketing bei Zanier, zu Protokoll. Zukunftsorientiert auch der Ansatz der Klimneutralität: „Wir wollen klimaneutrale Produkte anbieten, um unsere Verantwortung für die Zukunft des Alpenraumes zu übernehmen. Das können wir dank unserer Partnerschaft mit Climate Partner, dem führenden Lösungsanbieter für Klimaschutz in Unternehmen.“ Zusätzlich wird die vollständig recycelbare Membran Sympatex die Eigenmembran ZA Tex ersetzen. Dass die Innsbrucker wissen, wie man den perfekten Handschuh fertigt, brauchen wir ja nicht mehr erwähnen oder?

Den Logo-Vogel abgeschossen hat allerdings Spyder. Ja, Spyder. Was Spyder mit Freeride am Hut hat? Seit neuestem einiges. Alleine das Spyder-Freeski-Team liest sich wie ein Who-Is-Who der Szene: Chris Davenport, Bobby Brown, Julian Carr und Amie Engerbretson neben einigen weiteren. Und weil die Freeride-Community ebenfalls die Nase rümpfte und als Kommentar meinte: „Spyder? Das könnten wir nur tragen, wenn das Logo abgeklebt wäre!“ hat Spyder genau das gemacht: Auf den Freeride-Klamotten (die es übrigens für Damen und Herren gibt und die selbstverständlich funktionell alle Stückerln spielen) ist das Spyder-Logo wie mit Ducttape abgeklebt. Kann sich nicht jeder leisten, ist als Statement aber definitiv eine Marke.

Die Farbe der Saison: Grün!
Ohne Olivgrün, Jagdgrün, Moosgrün, Waldgrün, Camouflagegrün, Tannengrün, Braungrün und allen anderen Grüntönen geht im Winter 2019/20 gar nichts. Wir haben keinen Hersteller gesichtet, der auf diese Farbpalette verzichtet hat. Von Sweet Protection (das Olivgrün passt vom Ansatz her ganz gut zu den ballistischen Goggles…) über Marmot (Kombination unterschiedlicher Grüntöne inklusive Teddyfleece) und Maloja (hier eher Tannengrün) bis hin zu Picture Organic Clothing (gerne auch in Camouflage-Muster) – überall hat es nach Wald ausgesehen.

Freeskiers.net Award - der schönste Messestand
Zu guter Letzt: Der redaktionsinterne Preis für den schönsten Messestand geht mit großem Abstand an Picture Organic Clothing! Das französische Brand präsentiert seine große Kollektion in einem liebevoll und gemütlich gestalteten Ambiente mit Holzwänden, Skihüttenatmosphäre, künstlichem Schnee und kleinen Tannenbäumen. Die Musik ist cool und nicht zu laut, man fühlt sich wie in der gemütlichen Stammkneipe um die Ecke. Und hat auch als Messebesucher stets das Gefühl, zu Gast bei Freunden zu sein, die das was sie tun wirklich lieben.

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Sonntag, 17 März 2019 11:43

Freeriden im Val di Fassa mit Mattia Felicetti

Das Tal im nordöstlichen Trentino grenzt im Osten an Venetien, im Norden und Westen an Südtirol. Hauptattraktion des Fassatals sind – natürlich – die Dolomiten: 2009 zum Unesco Weltkulturerbe erklärt, begeistert die einzigartige Schönheit der bleichen Berge Touristen und Einheimische gleichermaßen. Niemand, der sein erstes Alpenglühen jemals vergessen könnte! Unangefochtene Königin der Dolomiten ist die Marmolada, die mit ihrer 3.343 Meter hohen Punta Penia das Panorama beherrscht – zu ihren Füßen das gefrorene Meer, der größte Gletscher der Dolomiten.

Die Skigebiete südlich des Alpenhauptkammes erfreuen sich bei Wintersportlern ungetrübter Beliebtheit: Wer kann der Kombination aus Sonnenskilauf und italienischem Dolce Vita schon widerstehen? So lockt es besonders im Spätwinter und Frühjahr wieder Skifahrer nach Südtirol und ins Trentino. Was jenseits perfekt präparierter Pisten allerdings nicht unterschätzt werden sollte, sind die Freeride- und Tourenmöglichkeiten im Gebiet. Eigentlich keine Überraschung – Dolomiten, schon vergessen?!

Unzählige spektakuläre Routen führen durch das Val di Fassa: Erfahrene Tourengeher und Freerider nehmen sich Sella und Marmolada vor, Einsteiger bleiben bei sicheren Verhältnissen mit Skiführer näher am Skigebiet. Die unberührten Schneelandschaften in Kombination mit dem weiten Panorama lassen auch Skitouren-Anfänger sofort dem Reiz der Sportart erliegen, schwer vorstellbar ist es, an einem schöneren Ort damit zu beginnen. Die Abfahrten im glitzernden Pulver, ja nach gewählter Route mehr oder weniger abgelegen, sorgen für eine neue Qualität an Dolomiten-Erlebnis.

„Mein perfekter Tag im Fassatal ist es, früh am Morgen aufzuwachen und aus dem Fenster auf meine Berge zu schauen, die mir Kraft geben. In Tagen mit viel Neuschnee genieße ich es, die Skilifte von Beginn bis zur Schließung zu nutzen! Im Herbst und Frühling oder bei nicht sehr schneereichem Winter, besteige ich gerne ein paar Gipfel und suche die besten Lines mit dem besten Schnee oder dem schönsten Panorama - am besten sind die bei Sonnenuntergang!“, erzählt Mattia Felicetti, Local im Fassatal. „Nach einem langen Tag gönne ich mir ein Bier mit Freunden, dann geht es ab nach Hause um meiner Tochter meine Erlebnisse des Tages zu erzählen und dann früh zu schlafen um am nächsten Tag erholt aufzuwachen.“

Für Offpiste-Einsteiger organisieren Bergführer und die Skischulen des Tales Kurse und Ausflüge. „Im Fassatal gibt es viele Bergführer und Skilehrer, die auf Freeriden spezialisiert sind. Um sie zu finden, einfach in den Büros der Skischulen oder Bergführer nach Informationen fragen“, empfiehlt Mattia. Die leichten Touren führen unter Anleitung beispielsweise auf die Forcella del Pief mit einer Abfahrt durch das idyllische Val Monzoni oder vom Rifugio Flora Alpina am San Pellegrino Pass zur Forca Rossa.

Val Lasties, Val Mezdi, Forcella Pordoi und Marmolada schließlich lassen das Freeriderherz höher schlagen: Sie sind die bekanntesten Strecken abseits gesicherter Pisten im Val di Fassa. Die besten Abfahrten im Frühjahr finden sich an den Nordwänden: „Generell gibt es viele schöne Abfahrten im Fassatal, die berühmtesten sind auf dem Pordoi und der Marmolada, die zu den Klassikern gehören und immer wieder große Emotionen hervorrufen“, schwärmt auch Local Mattia Felicetti. Wer nicht auf komplett eigene Faust ins Gelände möchte, der unternimmt seine Ausflüge mit Bergführer. Die Klassiker selbst sind gut beschrieben:

Pordoijoch – Freeride Val Lasties
Vom Pordoijoch (Canazei) erreicht man mit der Seilbahn den Sass Pordoi. In der Nähe der Bergstation fährt man links in das Vallon del Fos ab und gelangt anschließend in das breite Val Lasties, mit abwechselnd steilen und flacheren Strecken. Ankunft in Pian Frataces (Lupo Bianco).

Pordoijoch – Freeride Val Mezdi
Vom Pordoijoch gelangt man mit der Seilbahn auf den Sass Pordoi. Von der Bergstation geht es in Richtung Pordoischarte und weiter zur Schutzhütte Boè, wo die lange Talfahrt durch das Val Mezdi, dem „Canyon“ inmitten der emporragenden Felsstürme des Sella, beginnt. Ankunft in Kolfuschg.

Freeride Pordoischarte
Eine der bekanntesten Tiefschnee-Strecken im Val di Fassa und Rinnen überhaupt. Die Pordoischarte steht, das wagen wir zu behaupten, auf der Bucket List von 99% aller Freerider. Vom Pordoijoch (Canazei) erreicht man mit der Seilbahn den Sass Pordoi. Die Talabfahrt beginnt bei der Pordoischarte (Forcella Pordoi): Nach dem ersten und steilen Abschnitt, wird der Kanal immer breiter, bis zur Ankunft in den verschneiten Wiesen des Pordoijochs.

Marmolada – Freeride am Gletscher
Von Fiacconi (Kabinenbahn ab Fedaiapass) steigt man mit den Tourenskiern bis Punta Penia, der höchsten Spitze der Dolomiten, auf. Die Abfahrt auf dem Nordhang, in Richtung Stausee, erfordert aufgrund von Eisplatten und ausgesetzten Stellen eine besonders gute Vorbereitung, sowie allerhöchste Vorsicht und eine erfahrene Begleitung.

Eine Besonderheit im Val die Fassa stellt der Col Margherita Freeride Park dar: Am San Pellegrino Pass oberhalb von Moena gibt es das erste offiziell zugelassene Freeride-Gebiet in Trentino, das man bequem mit der Col Margherita Seilbahn erreichen kann. Ein Freeride-Skigebiet! Das bedeutet klare Pistenabgrenzung, besondere Beschilderung und regelmäßige Kontrollen. „Der Margherita Freeride Park ist ein echter Spielplatz - eine Piste von 600 Höhenmetern mit sehr steilen Hängen, die sehr leicht zu erreichen ist. Du steigst einfach aus dem Lift aus, ziehst deine Ski an und schon geht es los“, erklärt Mattia. Seine Empfehlung: „Skifahrer mit Erfahrung und guter Kontrolle beim Skifahren abseits der Piste! Das erste Stück kann bei wenig Schnee gefährlich sein.“ Warum der Margherita Freeride Park besonders und wichtig ist: Variantenfahren und Freeriden ohne Bergführer werden in Italien in vielen Skigebieten sehr kritisch gesehen.

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Dienstag, 12 Februar 2019 15:06

Red Bull PlayStreets 2019

Was kommt raus, wenn man einige der besten Freeskier der Gegenwart mit dem Charme eines mondänen Kurorts des vergangenen Jahrhunderts zusammenpackt? Richtig! Red Bull PlayStreets!

Man mag zum Energydrink-Hersteller und seinen Events stehen wie man will, der In-City-Slopestyle-Event im Salzburger Land ist jedenfalls immer sehr, sehr besonders: Das gesamte Ortsbild inklusive Hausdächern, Brückengeländern und Mauern wird zu einem außergewöhnlichen Freestylekurs mit engen Kurven, auf dem die Zweibrettartisten zeigen können, was sie draufhaben.

Nicht nur an die 13.000 Zuseher wird die Veranstaltung an diesem Wochenende wieder nach Bad Gastein locken, auch knapp 20 der aktuell besten Freeskier freuen sich, an der achten Auflage des Red Bull PlayStreets teilnehmen zu können: Titelverteidiger Jesper Tjäder (SWE) ist ebenso dabei wie der Sieger von 2011 Elias Ambühl (SUI). Doppelolympiasieger und X-Games Gewinner David Wise (USA) gibt sich die Ehre, sowie auch Taisei Yamamoto, der extra aus Japan anreist oder der Franzose Antoine Adelisse. Andri Ragettli, knapp geschlagener Zweiter beim letzten PlayStreets 2017 musste seine Teilnahme verletzungsbedingt leider absagen, dafür werden etliche Local Heroes am Start sein. Aus österreichischer Sicht ist auf jeden Fall mit Lukas Müllauer zu rechnen. Der Salzburger belegte 2017 den ausgezeichneten dritten Rang und hat sich für dieses Jahr viel vorgenommen. Neben ihm werden zudem Tom Ritsch aus Salzburg, Dennis Ranalter aus Tirol und der Oberösterreicher Sam Baumgartner ihre Chance bekommen um den begehrten Titel zu fighten.

Die Bilder des Events sind mittlerweile über die Grenzen Salzburgs hinaus bekannt, mitten auf den Straßen und über die Dächer des Wintersportortes führt die mit Kickern und Rails gespickte Strecke. Auf die Zuschauer warten wieder jede Menge Action und spannende Duelle um den Sieg und den Stern an der Red Bull PlayStreets “Wall of Fame”.

Die Vorbereitungen laufen seit Wochen auf Hochtouren, insgesamt werden für den Aufbau 25.000 Schrauben mit einer Länge bis zu 28cm verbraucht. An die 160 Kubikmeter Holz bilden die Basis des Tracks, der Schnee wird dann von den Shapern der Schneestern Crew in den letzten Tagen vor dem Event mit Fräsen in die richtige Form gebracht.

Wer nicht selbst nach Bad Gastein fährt, um live und in Farbe hautnah dabei zu sein, der kann sich das Spektakel auch gemütlich vom Wohnzimmer aus geben: Red Bull TV überträgt ab 20:00 Uhr live. Ab 22:15 Uhr gibt es PlayStreets dann auch auf ServusTV zu sehen.

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Die Originalfarbe Deiner Freeride-Klamotte lässt sich nur mehr mit viel Phantasie erahnen? Sehr gut! Duct Tape ist Dein bester Freund, um Risse und Löcher im Goretex-Gwand zu flicken? Funktionell vielleicht, aber weniger schön! Die Lösung um abgerockte Funktionskleidung wieder auf Vordermann zu bringen: Mitnehmen zum FreerideTestival in Saalbach und im Patagonia Repair Truck von professionellen NäherInnen reparieren lassen!

Seit 24. Januar ist der Patagonia Repair Truck wieder auf der Straße und repariert in den Skigebieten der Alpen alte und kaputte Funktionskleidung aller Fabrikate und Marken – kostenlos. Es werden Reißverschlüsse getauscht, Knöpfe angenäht, Löcher und Risse geflickt sowie GORE-TEX-Bekleidung repariert. Bereits seit 2013 lautet das Motto „Warum wegwerfen wenn man es reparieren kann!“ Ziel ist seither immer dasselbe: Menschen dazu anregen, ihre Ausrüstung gut zu pflegen - und sie bei Bedarf zu reparieren, um sicherzustellen, dass sie so lange wie möglich im Einsatz ist.

Ausrüstung zu reparieren und viele Saisons zu verwenden reduziert den Ressourcenverbrauch dramatisch: Wer ein Kleidungsstück nur neun Monate länger nutzt, reduziert den Verbrauch von Kohlenstoff, Abfällen und Wasser um 20 bis 30 Prozent! Das ist gut für den Geldbeutel und noch besser für unseren Planeten.
Auch beim FreerideTestival in Saalbach von 23. Bis 24. Februar 2019 lädt der Patagonia Repair Truck dazu ein, seine gelöcherten und gebrauchten Funktionsklamotten vorbei zu bringen, um sie zu reparieren – damit ihnen ein langes Leben sicher ist und die Besitzer damit glücklich zu machen. „Schließlich hat doch fast jede/r das eine oder andere Lieblingsteil, das mittlerweile arg in Mitleidenschaft gezogen wurde, oder?!“ Professionelle Näherinnen reparieren das gute Stück kostenlos und unabhängig von Alter und Marke.

Anmelden muss man sich für den Service nicht, wer die Zeit allerdings mit dem neuesten Testmaterial der Freeride-Hersteller verbringen möchte, der sollte sich gleich vorab für das FreerideTestival registrieren – denn so spart man sich den Papierkram vor Ort.

Termine:
16.-17.2.19 Garmisch-Partenkirchen
20.-21.2.19 Warth-Schröcken
23.-24.2.19 FreerideTestival Saalbach
27.-28.2.19 Hochfügen
4.-5.3.19 Skilodge Engelberg
7.-10.3.19 Sudden Rush Banked Slalom Laax
19.-20.3.19 Brunico Ski Slope
23.-24.3.19 Bormio Freeride Festival
3.-6.4.19 Derby de la Meije La Grave
*Weitere Tourdaten tbc

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Montag, 11 Februar 2019 16:36

Kurzinterview: Sandra Lahnsteiner

Sandra Lahnsteiner ist ein Tausendsassa: Freeride-Profi, umtriebige Filmemacherin und Produzentin, Veranstalterin der Shades of Winter-Camps, Trainerin und Coach, undundund. Anlässlich der verschiedenen unterschiedlichen Camps, die die Salzburgerin in diesem Winter noch betreuen wird, haben wir uns mit ihr zum Kurzinterview getroffen.

Hallo Sandra! Was können TeilnehmerInnen an Deinen Camps denn von Dir erwarten und was sollen sie am Ende mitnehmen können?
Für die Shades of Winter Camps lässt sich das eigentlich ganz einfach mit 3 Worten zusammen fassen: CONNECTED - INSPIRED – EMPOWERED.

CONNECTED bedeutet: Die Teilnehmerinnen in meinen Camps lernen Frauen von überall her kennen. Bei den letzten Camps waren es immer 14 bis 16 Frauen aus sechs, sieben verschiedenen Ländern; aus den unterschiedlichsten Alters- und Berufsgruppen: von der Studentin zur Marketinglady und zwischen 18 und 46 Jahren alt. Das sind alles Frauen die die gleichen Ziele haben: nämlich besser zu werden im off-piste fahren, mehr über Lawinensicherheit zu wissen, andere “like-minded” Frauen kennen zu lernen, sich zu pushen und zu lernen, mit den Shades of Winter Athleten zu fahren

INSPIRED von den Coaches, Guides, Athleten UND den anderen Teilnehmern. Inspiriert weil die Ladies merken dass es viele andere Frauen gibt die genau gleich denken, die genauso Schnee verrückt sind trotz Job, Kinder, Family, Alter. Inspiriert weil sie neue Freundinnen für zukünftige Sportabenteuer finden, inspiriert von sich selber weil sie ihre Grenzen verschoben haben, neues gewagt haben, besser geworden sind!

EMPOWERED bzw. ermutigt, weil 3 Tage Skifahren beim Shades of Winter Camp einfach unglaublich viel Selbstvertrauen bringen. Die Teilnehmerinnen gepusht und motiviert werden, weil sie einfach neue Fähigkeiten und neue Kenntnisse über sich, das Skifahren, Lawinensicherheit erfahren haben.

Wo liegt der Unterschied zwischen Freerider und Freeride-Coach?
Ich veranstalte seit 2011 Camps. Zuerst war es ein “Girls” camp, dann ein “Ladies” camp, dann ein “women” camp und seit 2013 laufen sie erfolgreich unter ’Shades of Winter’ Camps.

Was Sabine Schipflinger - Coach & Guide bei den Camps - und mich vereint ist die Leidenschaft anderen Frauen das Freeriden näher zu bringen. Ihnen die Angst zu nehmen, sie zu pushen und zu inspirieren. Wir haben beide eine starke Verbindung ins Skilehrwesen bzw. in die Trainerei und uns macht das coachen einfach mega Spass!!

Was ist für Dich das Schönste daran, mit Camp-TeilnehmerInnen Freeriden zu gehen?
Den TeilnehmerInnen ihren neuen erweiterten Spielplatz zu zeigen! Mit ihnen gemeinsam ihre Grenzen zu verschieben, sie zu neuen Herausforderungen zu pushen, ihnen den Sport der mein Leben ist näher zu bringen, zu zeigen dass sie alle gut im Freeriden sind, Spass beim Skifahren haben!

Welches Riding-Level sollte man haben, um mit Dir ins Gelände zu gehen?
Sehr sportliches Skifahren auf der schwarzen Piste ist Grundvoraussetzung, erste Geländeerfahrung sollte da sein - ODER aber und auch das hat in der Vergangenheit gut funktioniert: Gutes sportliches Skifahren auf der Piste und sehr gute körperliche Fitness gepaart mit überdurchschnittlicher Motivation und Mindset für neues!

Was sind die Unterschiede zwischen einem Women-Only-Camp und einem Mixed-Camp?
Die Shades of Winter Camps sind - der DNA von Shades of Winter entsprechend für Ladies only. Aber gerade bei der Powderchase oder bei den BMW Mountains Freeride Camps beim Freeride Testival haben wir ja gemischte Gruppen und auch das macht genauso viel Spass. Im Grunde gibt es keinen wirklichen Unterschied für mich persönlich - ich fahr super gerne mit Frauen, genauso gerne push ich Männer! Ich denk den größten Unterschied macht es für die Teilnehmer selber aus, viele Frauen fühlen sich einfach wohler wenn sie unter Frauen sind, inspirieren sich gegenseitig und das motiviert, pusht, spornt an und macht Freude!

Ich jedenfalls freu mich super auf das Freeride Camp beim Freeride Testival in Saalbach!

Für welche Camps kann ich mich denn jetzt noch anmelden, um mit Dir Freeriden zu gehen?
Es gibt noch freie Plätze für das BMW Camp beim FreerideTestival in Saalbach von 22. bis 24. Februar, das Matthias Haunholder und ich zusammen betreuen werden. Und auch noch für die Shades of Winter Camps in Gastein (28. – 31. März) und Saalbach-Hinterglemm von 21. bis 24. März gemeinsam mit Sabine Schipflinger!

Zum Camp mit Sandra!
FreerideTestival presented by BMW xDrive in Saalbach 22. – 24. Februar 2019
Shades of Winter Camp Saalbach-Hinterglemm 21. – 24. März 2019
Shades of Winter Camp Gastein 28. – 31. März 2019

Publiziert in People
Montag, 11 Februar 2019 14:59

Open Faces Freeride Series 2019 – Alpbachtal

Der zweite Stopp der Open Faces Freeride Series bot am vergangenen Wochenende eine Freeride Show, die so bei einem 1* Einsteiger Level nicht zu erwarten war. Auf dem durch wechselnde Schneebedingungen anspruchsvollen Face des Wiedersberger Horns zeigten über 70 Rider aus zehn Nationen durchwegs hohes Niveau und wussten die abwechslungsreichen Features des Faces kreativ zu nutzen. Besonders die Windlips im oberen bzw. die weiten Roller und die Kicker im unteren Teil sorgten für Airtime, Punkte und frenetisches Publikum.

Die Siegerpodeste der einzelnen Kategorien teilten sich am Ende des Tages Rider aus neun Nationen. Bei den Snowboarderinnen konnte Karen Ekman aus Finnland ihre Startnummer 1 optimal ausnützen. Quasi unverspurt setzte sie sich mit einem soliden Run gegen die Österreicherin Evelyn Prinster und die Deutsche Claudia Wolf durch. Bei den Snowboardern teilten sich zwei österreichische und ein deutscher Freerider das Podest. Mit recht deutlichem Vorsprung und kreativem Riding im oberen Bereich setzte sich David Pickl vor Andreas Tosch und Max Raab durch.

In einer knappen Entscheidung konnte sich bei den Ski Damen mit einem schnellen Run inklusive Airtime Sheila Schmid aus der Schweiz den Sieg holen. Hannah Strong aus Australien und Desislava Dmitrova aus Bulgarien folgten ihr am Podest. Mit ebenso minimalem Vorsprung von 0,67 Punkten setzte sich bei den Skifahrern der Bulgare Boyan Batchvarov gegen den Österreicher Christoph Siegl und Marius Buhl aus Deutschland durch.

Besonders bei den Juniors war erneut deutlich zu erkennen, dass die Nachwuchsgeneration mit dem Freeridesport aufwächst. Die Sieger des 2* FJT Bewerbs im Alpbachtal zeigten enormes fahrerisches Können. Bei den Freeriderinnen konnte sich die Jil Lehnert gegen Stefanie Freimann und Vicky Candlin durchsetzen. Mit einem 360er gleich beim Drop in und einem extrem schnellen Run entschied bei den Freeridern der Österreicher Kilian Gross das Rennen für sich. Ebenso starke Leistungen zeigten Leon Böhm auf Platz zwei und Borislav Garibov auf Rang drei.
Auch in der U16 Kategorie waren durchwegs tolle Leistungen verbunden mit Spaß am Freeriden zu sehen. Den Sieg holte sich hier Mikkel Brandt aus Dänemark vor Tobias Wallner und Paul Rainer-Rist.

Neben der bekannten Familienausrichtung des Alpbachtales bzw. des Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau zeigte dieses Wochenende erneut eindrucksvoll, dass Hänge wie der am Wiedersberger Horn längst kein Geheimtipp mehr in der Freeride Szene sind und eine perfekte Szenerie für lang gezogene Schwünge im Powder bieten.

Die Open Faces Freeride Series geht bereits nächste Woche mit einem 4* FWQ Showdown im Skigebiet Silvretta-Montafon/Vorarlberg weiter und verspricht wieder einige internationale Top Rider anzuziehen.

Termine 2019:
16.02.2019: 4* Open Faces Silvretta Montafon
09.03.2019: 2* Open Faces Gastein
13.03.2019: Freeride Junior World Championships Kappl-Paznaun
06.04.2019: 4* Open Faces Obergurgl-Hochgurgl

Publiziert in News
Montag, 11 Februar 2019 13:21

Park Check: Actionwelt Sudelfeld

Die Actionwelt Sudelfeld ist seit Anfang Januar wieder geöffnet und hat einiges zu bieten! Regelmäßig trifft sich unsere ganze Crew im Park um zusammen zu fahren. Auch die jüngsten Parkshredder sind begeistert und in der Actionwelt Sudelfeld ist wirklich jede/r willkommen!

Ich genieße das Gefühl, einen so guten Park nur 15 Minuten von Zuhause entfernt zu haben. Egal welche Uhrzeit, es lohnt sich meist immer noch für ein paar Stunden zum Sudelfeld zu schauen. Ob Vormittags oder Nachmittags, man trifft immer jemanden im Park, und genau das bedeutet für uns „Skifahren Dahoam“! Mit allen Freunden im Home-Park gemeinsam Ski zu fahren und Spaß zu haben. 
Letztes Wochenende haben wir einige coole Fotos und ein paar Drohnen Aufnahmen gemacht. Die Bilder sind unten zu sehen, das Drohnen Video kommt demnächst.

Das Setup am Sudelfeld ist sehr ausgewogen, perfekt in Shape und bietet viel Abwechslung. Die zwei Kicker sind klein aber fein und ausreichend für Backflips oder 720°s. Nach den zwei Kickern, gibt es eine Auswahl zwischen drei gelben Obstacles. Eine Rainbow Rail, eine Flat Rail und einen großen Tank. Der restliche Teil des Parks bietet viele verschiedene Möglichkeiten. Es gibt zahlreiche Boxen, welche ideal für Anfänger sind. Außerdem gibt es einige etwas schwierigere Obstacles. Eine lange Downrail oder eine Pole Jam verbunden mit einer Down Tube, sind kreative Obstacles und sehr gut eingebaut. 
Zusätzlich zum Park gibt es noch eine Freeride Cross-Strecke. Egal ob Anfänger, Fortgeschrittener, Alt oder Jung, es ist für jeden was dabei!


Schaut vorbei in der Actionwelt Sudelfeld!

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Montag, 11 Februar 2019 12:25

Freeride World Tour Kicking Horse 2019

Nachdem Japan mit ordentlich Schnee und gutter Contest-Action vorgelegt hatte, stand Kanada dem in nichts nach: Jede Menge Neuschnee und Sonne satt! Der nach Südosten ausgerichtete Hang „Ozone“ bot den Ridern 2 Starts und anschließend 324 abwechslungsreiche und vielseitige Höhenmeter.

Der Auftakt in Kicking Horse gehörte den Snowboarderinnen. Gleich als erste fuhr Titelverteidigerin Manuela Mandl in den Hang. „Ich wollte eine Soul Line fahren, konnte leider im oberen Teil des Hangs einen hohen Sprung nicht sauber stehen aber bin glücklich, dass die 60 Punkte noch für Rang 3 gereicht haben“, freut sich die Wienerin. Der Sieg ging an Marion Haerty vor Wakana Hama.

Jacqueline Pollard zeigte bei ihrem erst zweiten Event in der FWT groß auf und holte sich den Sieg vor Arianna Tricomi und Routinier Hazel Birnbaum. Die junge Amerikanerin überzeugte mit ihrem geschmeidigen Stil und kam anschließend aus dem Schwärmen kaum mehr heraus: „Es war ein wunderschöner Tag“, schwärmte Jacqueline Pollard. „Wir sind sehr glücklich, hier sein zu dürfen. Am Gipfel herrschte eine super Atmosphäre, ich hatte einfach Spaß! Mein Bruder hatte mir gesagt, ich solle Selbstvertrauen zeigen. Ich habe auf ihn gehört, und das hat funktioniert!“

Victor De Le Rue, diese Saison mit einer Wildcard am Start, holte sich bei seinem zweiten Auftritt mit einer kreativen Linie und einem lässigen Backside 360 seinen ersten FWT-Sieg. Der dreifache FWT-Weltmeister Sammy Luebke beeindruckte die Judges mit einem perfekten Double und wurde Zweiter vor Blake Hamm. Platz sechs ging an Thomas Feurstein, der einen 180 und zwei 360s in den Hang setzte und damit direkt vor Gigi Rüf landete.

Bei den Ski Herren gab es ein wahres Trick-Feuerwerk zu bestaunen: Der junge Neuseeländer Craig Murray glänzte mit einem 360, einem Flatspin 360 und einem hohen Air im unteren Teil des Hangs. Damit schlug er Hakuba-Sieger Markus Eder, der mit seiner Kombination aus Freestyle und rasantem Bigmountain-Riding inklusive einem weiten Cork 360 Safety überzeugte. Lokalmatador Logan Pehota holte mit zwei 360s hintereinander sowie einem gewaltigen Air Platz drei. Fabio Studer belegte Platz 15.

Von 22. Bis 28. Februar macht die Freeride World Tour Halt in Fieberbrunn. Als Gesamtführende kommen Markus Eder, Arianna Tricomi, Victor De Le Rue und Marion Haerty nach Österreich.

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