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Donnerstag, 13 Dezember 2018 15:00

FreerideTestival 2019: Trailer-Time!

Erlebe Dein perfektes Freeride-Wochenende!

23.+24. Februar 2019 Saalbach Hinterglemm
16.+17. März 2019 Warth-Schröcken
30.+31. März 2019 Kaunertaler Gletscher

www.freeride-testival.com
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Donnerstag, 13 Dezember 2018 11:52

FreerideTestival 2019: Heliskitag für Zwei zu gewinnen

In den letzten Wochen trafen nach und nach die News bezüglich FreerideTestival 2019 ein. Für alle Voranmelder gibt’s heuer ein besonderes Schmankerl: Zusammen mit Guide Monterosa und Aeroski wird unter allen Voranmeldungen ein Heliskitag in Courmayeur (Italien) verlost!

Seit mittlerweile 50 Jahren bringt Aeroski Freerider zu den schönsten Tiefschneehängen der Welt. Ob in Kanada, in Asien, Alaska oder vor der Haustür in Europa – die Jungs und Mädels von Aeroski kennen und lieben jede Location.
Guide Monterosa arbeitet schon mehr als 20 Jahre im Heliski-Business – nicht nur in Courmayeur sondern im gesamten Aostatal und etlichen weiteren Locations in Italien. Das besondere Know-how und die intensive Gebietskenntnis der erfahrenen Bergführer bieten den Gästen optimale Abläufe und eine hohe Flexibilität bei maximaler Individualität (wer nachlesen möchte, kann sich unseren Tripreport aus Gressoney zu Gemüte führen).

Wenn du dich vorab für den Equipment-Test oder ein Side-Event des FreerideTestival presented by BMW xDrive 2019 anmeldest, dann sparst du dir nicht nur Wartezeit vor Ort, sondern sicherst dir gleichzeitig noch die Chance auf einen einzigartigen Heliski-Tag in Courmayeur! Gemeinsam mit Guide Monterosa und Aeroski verlost das FreerideTestival unter allen Voranmeldern (Equipment-Test und/oder Side-Event) einen Heliskitag für zwei Personen im Wert von EUR 455,00 pro Person.

Die Ziehung des Gewinners / der Gewinnerin erfolgt unmittelbar Anfang April nach dem letzten Tourstopp im Kaunertal, der Gewinn kann dann in der Wintersaison 2019/2020 eingelöst werden.

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Donnerstag, 13 Dezember 2018 10:22

Ausprobiert: Toko Care Line Eco

Hardshell, Daunenjacke, sonstige Funktionskleidung, dazu noch ein paar Isolationsteile aus Kunstfasern und Merinounterwäsche und –socken – glaubt man den einschlägigen Herstellern, dann benötigt der Outdoorsportler grob geschätzt 25 unterschiedliche Waschmittel-Produkte, um im eigenen Haushalt die Textilien sauber zu bekommen und gleichzeitig die Funktion zu erhalten.

Dabei ist klar, dass sämtliche Waschmittel Abwasser und Umwelt chemisch belasten: Schmutzlösende Tenside sind Umweltgifte und müssen laut Gesetzgeber leicht abbaubar sein. Dazu kommen Enthärter, Bleichmittel, Phosphate, optische Aufheller, Enzyme, Stabilisatoren, Duft-, Farb-, Füll- und Konservierungsstoffe sowie Vergrauungsinhibitoren. Die können im Klärwerk nur unvollständig abgebaut werden.

Da scheint es naheliegend als umweltbewusster Outdoorsportler auch in Sachen Funktionskleidung auf Öko-Waschmittel umzusteigen. Allerdings: Öko oder Bio sagt nichts über die Chemikalienmenge in Waschmittel aus sondern nur über die Herkunft der Rohstoffe. Wer nachhaltig waschen möchte, dem wird u.a. vom Umweltbundesamt oder der A.I.S.E. (Association for Soaps Detergents and Maintenance Products) geraten,

- hochkonzentrierte Waschmittel zu verwenden.
- nicht nur die Herkunft sondern auch Abbaubarkeit und Giftigkeit der Inhaltsstoffe zu beachten.
- das Waschmittel entsprechend Verschmutzungsgrad und Wasserhärte zu dosieren.
- Pulver- statt Flüssigwaschmittel einzusetzen (der Tensidgehalt ist in Flüssigwaschmitteln höher und belastet so die Gewässer stärker).
- die Waschmaschine komplett zu befüllen.
- auf Vorwäsche, Weichspüler und nach Möglichkeit den Wäschetrockner zu verzichten.
- mit 30°/40° anstatt 60° zu waschen.
- das Verpackungsmaterial wieder zu verwenden oder zumindest zu recyceln.

Öko-Check:
Die meisten Tipps betreffen unsere persönlichen Verhaltensweisen, was das Produkt an sich angeht ergibt der Kurzcheck der Toko Care Line Eco schon mal: Hochkonzentrierte Formel und bluesign- bzw. seit neuestem testex-Zertifizierung.Testex ist ein weltweit tätiges und unabhängiges Schweizer Prüf- und Zertifizierungsunternehmen mit Schwerpunkt in der Textilprüfung. Zertifiziert wird z.Bsp. nach Oeko-Tex-Kriterien, die Nachhaltigkeit und Produkteigenschaften über den gesamten Herstellungs- und Wertschöpfungsprozess überprüfen.

Zusätzlich wirbt Toko mit dem Produktionsstandort Schweiz und völliger Freiheit von PFOs (Perfluoroctansulfonate) und PFOAs (Perfluoroctansäure). Aufgrund ihrer Öl- und Wasser-abstoßenden Eigenschaften wurden PFOs und PFOAs bis vor einigen Jahren als Tenside in Waschmitteln bzw. zur Imprägnierung von Textilien verwendet. 2002 haben alle deutsche Chemieunternehmen die Herstellung von PFOs wegen ihrer Giftigkeit für Säugetiere (und somit für den Menschen) eingestellt. PFOAs wurdenunter anderem krebserregende Eigenschaften nachgewiesen, weshalb ihre Produktion ab 2020 durch die ECHA (European Chemicals Agency) verboten wurde.

Beide zählen außerdem zu den in letzter Zeit durch die Medien gehenden Perfluorcarbone (PFCs). PFCs kommen unter anderem in Imprägniermitteln zum Einsatz – jedoch auch hier Check, denn das Eco Textile Proof enthält keinerlei Fluorkarbone.

Anwendung und Waschleistung:
In der Theorie also klar auf der umweltfreundlichen Seite der Waschmittel angesiedelt, haben wir ein ganzes Sortiment der Toko Eco Care Line ausprobiert. Schließlich nutzt die ganze Umweltfreundlichkeit nichts, wenn die Benutzerfreundlichkeit zu wünschen übrig lässt und vor allem die Waschleistung nicht stimmt. Zum Einsatz kamen also am Waschtag:

- Eco Textile Wash (Allround-Waschmittel für Funktionsmaterialien)
- Eco Down Wash (Daune und Synthetik)
- Eco Textile Proof (PFC- und Treibgasfreies Imprägnierspray)
- Eco Functional Reactivator (erneuert die Funktionalität von First- und Second-Layern)
- Eco Leather Balm aus Bienenwachs

Gewaschen haben wir ausschließlich gebrauchte und verschmutzte Kleidungsstücke mit den dazu vorgesehenen Produkten:

- Ski-Hard- und Softshell: Eco Textile Wash
- Daunenjacken & Primaloftjacken: Eco Down Wash
- Funktionsunterwäsche aus Kunstfaser: Eco Functional Reactivator

Wir haben uns exakt an die angegebenen Dosierungs- und Temperaturempfehlung gehalten, auch wenn es nach verdammt wenig Waschmittel ausgesehen hat. Die genauen Anwendungshinweise werden auf der Verpackung mit leicht verständlichen Piktogrammen dargestellt, was den Vorteil hat, dass man nicht mit der Lupe die Beschriftung absuchen muss. Beim Eingießen des Waschmittels hilft der „Schnabel“ bei der exakten Dosierung. Außerdem patzt man so nicht herum.

Also Maschine befüllt, 30° bzw. 40° eingestellt und gewartet, bis die Wäsche fertig war. Wir waren erstmal sehr positiv überrascht, da auch die stark verschmutzten Skijacken blitzsauber geworden sind: Die Ölflecken vom Sessellift und die grau-schwarzen Ärmelbündchen erstrahlten direkt in der ursprünglichen Farbe des Kleidungsstücks! Nach Anleitung ließen wir alles zuerst lufttrocknen bevor wir das PFC-freie Eco Wash Proof zur Imprägnierung verwendeten. Nach nochmaliger Trocknungszeit von ca. 4 Stunden testeten wir mithilfe einer Sprühflasche – das Wasser perlte wie gewünscht an der Oberfläche ab.

Zu Daunen- und Primaloft-Jacke kamen drei Tennisbälle in die Maschine (Tipp aus der Wäscherei). Das Spezialwaschmittel enthält spezifische Fette, die einerseits durch eine Auflockerung des Materials die Isolierleistung optimiert, andererseits die Daunen pflegt. Auch hier war die Waschleistung trotz minimalen Waschmitteleinsatzes top. Allerdings kamen wir bei der Daunenjacke um den Trockner nicht herum, um die Füllung wieder richtig aufzuplustern. Ein Minuspunkt auf der Umweltfreundlichkeits-Skala. Ansonsten waren wir mit dem Resultat äußerst zufrieden.

Einem ganzen Berg an Funktionsunterwäsche versuchten wir mit dem Reactivator neues Leben einzuhauchen. Laut Toko stellt der Functional Reactivator sozusagen die Fasern neu auf und reinigt die feuchtigkeitstransportierenden Kanäle der Baselayer, sodass die volle Funktionalität auch nach exzessivem Gebrauch wieder hergestellt ist. Enthaltene Silberionen sorgen zusätzlich für angenehme Frische indem sie Gerüche eliminieren. Beim ersten haptischen Test fühlen sich selbst die häufig getragenen Teile wieder richtig flauschig an. In Bezug auf verbesserten Feuchtigkeitstransport können wir aktuell noch keine Aussage treffen, werden das aber beizeiten nachholen.
Mit dem intensiv pflegenden Leather Balm aus Bienenwachs haben wir unsere viel getragenen Lederhandschuhe behandelt – was für Lederschuhe funktioniert sollte ja auch für Handschuhe gehen. Tatsächlich kann man das Bienenwachs mit dem in der Dose inkludierten Schwämmchen recht gut aufbringen und einarbeiten, sodass sich die Handschuhe nicht klebrig oder fettig anfühlen sondern schön geschmeidig. Außerdem reinigt der Leather Balm offenbar, denn die Farben leuchten wieder wie neu. Die Dose bleibt in Zukunft in der Skischuhtasche, denn wenn es so einfach ist gönnen wir den Handschuhen gerne öfter eine kleine Spa-Behandlung.

Funktionell hat uns das Toko Eco Care Sortiment auf ganzer Linie überzeugt. Auch der Nachhaltigkeitsaspekt wirkt ehrlich und nicht wie ein Feigenblatt: kurze Lieferwege durch Produktionsstandort Schweiz, wenig umweltbelastende Inhaltsstoffe, möglichst geringer Ressourcenverbrauch. In diesem Punkt ließe sich zweifelsohne noch mehr tun, beispielsweise könnten nachhaltige oder wiederverwendbare Verpackungsmaterialien verwendet werden anstatt Einfach-Plastikbehälter, es könnte Nachfüllpackungen geben, die konventionellen Textilpflegeprodukte aus dem Programm genommen werden, usw. Positiv ist uns aufgefallen, dass Toko online bei etlichen Produkten eine Liste der vollständigen Inhaltsstoffe bereit stellt bzw. direkt die CosIng-Datenbank der Europäischen Kommission verlinkt. Dort kann man einzelne Inhaltsstoffe eingeben und erhält Auskunft darüber, ob und wenn ja welcher Verwendungsbeschränkung eine chemische Substanz unterliegt und welche Eigenschaften sie aufweist. Wir empfanden das als schlüssigen Zusatznutzen für den Konsumenten, auch wenn dahingestellt sei, wie viele Endverbraucher dieses Transparenztool wirklich nutzen werden.

Preis/Leistung:
Die 250ml Waschmittel oder Functional Reactivator sowie die 50g Dose Leather Balm kommen auf ca. 12 Euro, 500ml Eco Textile Proof auf 18 Euro. Umgelegt auf eine Wäscheladung Shell-Bekleidung bedeutet das, dass ein Waschgang auf 1,20 Euro kommt (exklusive Energie- und Betriebskosten der Waschmaschine). Rechnet man noch 1/10 der Eco-Imprägnierung dazu, beläuft sich die Summe auf 3 Euro pro Waschgang. Unserer Meinung nach kann man die entsprechenden 30 Euro in Eco Textile Wash und Proof guten Gewissens investieren. Selbst wenn man die fette Daunenjacke lieber zur Reinigung bringt, hat man damit dennoch eine minimale Grundausstattung zuhause, um zwischendrin einen schnellen Waschgang einzulegen. Wer noch spezifischer waschen möchte, bekommt mit Eco Down und Eco Wool Wash unkompliziert zu verwendende und hochkonzentrierte Spezialwaschmittel, die uns mit ihrer Waschleistung voll überzeugt haben. Unser aktuelles Lieblingsprodukt der Serie ist aber der Leather Balm: Riecht gut und pflegt raue Handschuhe wieder geschmeidig!



Offenlegung: Die freeskiers.net Redaktion hat die getesteten und in diesem Beitrag vorgestellten Produkte kostenlos von Toko zur Verfügung gestellt bekommen.

Publiziert in Produkttests
Dienstag, 11 Dezember 2018 16:37

Japow! Freeride-Contests in Japan 2019

Im Januar 2017 fand der erste Freeride Contest der Geschichte in Japan statt, nur zwei Jahre später sind es bereits neun Bewerbe. Neben dem Tourstart der Freeride World Tour von 19. Bis 26. Januar 2019 sind es vier Qualifier und vier Junior Events, die auf den legendär schneereichen Inseln ausgetragen werden.

Japan und der metertiefe Pulver genießen unter Freeridern einen ausgezeichneten Ruf. Gefühlt jeder, der halbwegs breite Bretter sein Eigen nennt, träumt davon, einmal ins Land der aufgehenden Sonne zu reisen, um dort powdern zu gehen. Das kann man nämlich hervorragend: 72% des Landes sind mit Bergen bedeckt, jährliche Schneefallmengen zwischen acht und 15 Meter sind durchaus normal. 500 Skigebiete locken in das ausgedehnte alpine Gelände. Und auch wer zum Contest-Fahren nach Japan kommt, fährt eventuell mit ganz anderen Erinnerungen nach Hause. 2018, als der FWT-Contest in Hakuba aufgrund der massiven Schneefälle abgesagt werden musste, sprachen die Rider nicht nur hinter vorgehaltener Hand von der „best waiting time ever!“

Wie Europa blickt Japan auf über hundert Jahre Skikultur zurück. Zu Beginn gab es weder Sessellifte noch präparierte Pisten, das war die Zeit des puren Freeridens in Japan. Später betrachtete man Freeriden und das Fahren im Backcountry dann als extrem gefährliche Aktivitäten. „Das führte zu Beschränkungen: Die Wintersportler durften die gewalzten Pisten nicht mehr verlassen. Seitdem haben die japanischen Skigebiete Probleme, inländische Skifahrer und Snowboarder anzuziehen. Deshalb war das Hakuba Valley so begeistert von der Freeride World Tour. Sie erinnert Skifahrer und Snowboarder auch daran, dass es um die Freiheit geht, in natürlichem Gelände abzufahren“, so Yojiro Fukushima, Direktor der Tourismuskommission des Hakuba Village.

Neben den neun Freeride-Wettbewerben 2019 wächst der Sport in Japan auch an der Basis: Sieben Skischulen bieten eine Freeride World Tour Academy an. Die Academy vermittelt gemeinsam mit einheimischen Experten und Profifahrern Freeride-Knowledge an Nachwuchsfahrer.

Wer also Deep Pow mit Contest-Fahren verbinden will: 2019 gibt’s mehr als genug Chancen dazu!

15. – 17. Januar: 3* FWQ Freeride Hakuba
19. – 26. Januar: FWT Hakuba
26. – 27. Januar: 1* FWQ Freeride Maiko
26. – 27. Januar: 1* FJT Freeride Maiko
9. – 10. Februar: 1* FJT Japan Freeride Open Juniors
16. – 17. Februar: 1* FJT Mt.ICI Sport Powder Freeride Kiroro Open Juniors
19. – 21. Februar: 2* FWQ Freeride Kiroro
6. – 8. März: 2* FWQ Arai Freeride Qualifiers
23. – 24. März: 1* FJT Freeride Kiroro Juniors

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Montag, 10 Dezember 2018 13:57

(Cordhosen)Powderreport Mayrhofen

Hatten wir im letzten Jahr die Qual der Wahl der perfekten Location für unsere Weihnachtsfeier, so stellte sich die Frage der Skigebietsauswahl für die gemeinsame Sause von FreerideTestival, Bergstolz und freeskiers.net 2018 etwas schwieriger. Gefallen ist die Entscheidung dann irgendwann im November für Mayrhofen im schönen Zillertal.

Fast ganz ohne Stau machten wir uns Donnerstagnachmittag, dem 6.12.18 auf den Weg ins Zillertal, wo uns deutliche Plusgrade und saftig grüne Wiesen empfingen. Die Skepsis ob des freitäglichen Skivergnügens ließ sich kaum leugnen, aber jetzt waren wir auch schon mal hier…

Am kommenden Morgen beobachteten wir gegen 7:30 Uhr die ersten Touristen in voller Skimontur am Weg zur talüberspannenden Penkenbahn. So eilig hatten wir es dann doch nicht, den großen Besucheransturm erwarteten wir am Eröffnungstag nicht. Wir frühstückten erstmal gemütlich im 3 Minuten von der Talstation entfernten Huber’s Boutiquehotel und machten uns dann zu Fuß auf den Weg.

Mit zunehmender Höhe stieg auch die Zuversicht, dass wir wohl Skifahren können würden, gegen den teilweise wolkenverhangenen Himmel zeichneten sich immer mehr weiße bzw. zumindest angezuckerte Gipfel ab. Tatsächlich boten Penken, Horberg und Rastkogel erstaunlich gut präparierte Pisten und viel Abwechslung, obwohl die Schneefälle der vergangenen Wochen ja als extrem mager zu bezeichnen sind. Abseits geht noch gar nix, außer man will sich die Ski komplett ruinieren, aber zum Pistenbolzen wars top! Die Harakiri („das steilste Pistenerlebnis Österreichs“) konnten wir uns zwar mangels Präparierung nicht hinunterstürzen, dafür haben wirs auf den übrigen Pisten ordentlich krachen lassen. Nicht zuletzt, da sich Roman Rohrmoser, BMW- und K2-Athlet und seines Zeichens Original Zillertaler Freeride-Pro, unserer illustren Truppe angeschlossen hatte.

Alles in allem sind die geöffneten Pisten gut in Schuss und noch nicht allzu viele Skifahrer und Snowboarder unterwegs. Abseits der Pisten unterwegs zu sein ist aber reine Materialvernichtung. Auf den Park wird man wohl auch noch etwas warten müssen, aktuell ist da noch gar nix erkennbar. Wer zum Pisteln aber nicht bis auf den Gletscher fahren will, der kann das in Mayrhofen auch jetzt schon ordentlich tun.

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Donnerstag, 06 Dezember 2018 11:52

Interview: Gilles Sierro, Steep Skier

Der Schweizer Extrem-Skifahrer Gilles Sierro ist zertifizierter IFMGA/UIAGM Bergführer und leidenschaftlicher Steep Skier. Bekanntheit erlangt er mit seiner Erstbefahrung der Nordwand der Blanche de Perroc: Nach einem ersten Fehlversuch 2010 gelang es ihm 2014, den „Diamanten des Val d’Herens“ auf einer beinahe direkten Line zu befahren. Internationale Aufmerksamkeit und weltweit großes Medieninteresse erweckte 2015 seine Erstbefahrung der 600m langen und bis zu 60° steilen Dent Blanche Ostwand (4.357m).

Aufgewachsen ist Gilles Sierro in Hérémence, auf halber Strecke zwischen Chamonix und Zermatt. Schon mit 2 Jahren steht er auf Ski und verfolgt eine klassische alpine Rennkarriere, bis er im Alter von 16 Jahren auf Freestyle umsteigt. Heute arbeitet er weltweit als Bergführer und an seinen Steep Skiing Projekten.

Wir trafen den Steep Skiing-Spezialisten zum Interview.

FS.net: Hallo Gilles! Kannst Du uns und unseren Lesern erklären, was genau Steep Skiing für Dich bedeutet?
GS: Steep Skiing kann für viele Leute eine Menge unterschiedlicher Dinge beinhalten. Für mich ist Steep Skiing eine Art Solo-Alpinismus auf Ski, Skifahren wo andere davon träumen klettern zu gehen. Das heißt jede Menge technisches, ausgesetztes Skifahren und viel Zeit in der „No-Fall-Zone“.

Was ist für Dich das Besondere am Steilwandfahren?
Als Steilwandfahrer gehst Du ein hohes Risiko ein – die Belohnung dafür ist aber ebenfalls sehr groß. Wenn man in diesen Wänden Ski fährt, fühlt man sich winzig und zerbrechlich und man findet zurück zu seinem wirklichen Selbst: Das Leben in diesen Höhen ist sehr einfach und reduziert, alles was zählt ist der nächste Turn. Und dann der nächste. Und so weiter, bis man unten angekommen ist. Da bleibt kein Platz für Ablenkung oder belastende Alltagsfragen.

Angenommen, ich wollte mit Steep Skiing starten. Was wäre Dein Rat?
Zuallererst: Trainiere, und trainiere hart dafür! Du musst Dir über die Risiken im Klaren sein und sie akzeptieren – oder nicht. Dann brauchst Du erstmal Geduld – warte auf die besten Bedingungen. Starte nicht gleich mit dem Everest, sondern beginne klein und steigere Dich im Lauf der Zeit – Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Und nicht zuletzt musst Du wissen, warum Du das machst.

Ich habe mich also entschieden, was packe ich in meinen Rucksack?
Selbstverständlich Deine Lawinenausrüstung, die ist obligatorisch. Außerdem 40m 5mm Seil sowie Steigeisen und Eisaxt. Ein paar zusätzliche Layering-Teile um für alle Wetterbedingungen gerüstet zu sein und Coca-Cola – die gibt Dir schnell einen Energieschub, wenn Du nötig hast.

Spinnen wir die Geschichte weiter: Es ist also soweit! Was jetzt?
Spätestens hier kommt der Safety-Aspekt ins Spiel, jetzt gilt es: Sei um Himmels Willen geduldig und fahre nur Ski, wenn die Bedingungen es zulassen! Gehe die Befahrung nur an, wenn Du Dich fit und bereit dafür fühlst – sowohl körperlich als auch psychisch. Bei dieser Hangneigung fährt jeder einzeln, immer. Und wahrscheinlich das Wichtigste: Sei jederzeit bereit, die Reißleine zu ziehen, wenn es nicht passt. Better safe than sorry!

Wenn ich nun genug Können, Wissen und Erfahrung habe – welche Steilwandabfahrten sollten auf meine Bucketlist?
Puh, die Wunschliste muss jeder Steep Skier für sich selbst schreiben, aber die Holzerrinne gehört auf jeden Fall drauf. Mich begeistert viel in Italien: Torre Independenza Couloir, Valscura Couloir oder auch La Brenva. Auch das Dragon Spine Couloir in den USA gehört für mich zu den schönsten. Meine persönlichen Highlights sind aber die Befahrungen, die ich in der Schweiz, teilweise direkt vor meiner Haustüre gemacht habe: Die Nordwände des Mont Blanc de Cheilon und natürlich der Blanche de Perroc sowie das West/Südwest Couloir der Dent Blanche.

Was ist das Beste an Deiner Steep Skiing Karriere?
Ganz klar die Erstbefahrung der Dent Blanche gemeinsam mit zwei Freunden. Gleichgesinnte Menschen zu treffen. Und die Tatsache, dass man überall wo man hinkommt Skilines zu sehen bekommt. Das geht Dir in Fleisch und Blut über.

Und was ist das Schlimmste?
Gute Freunde, Weggefährten und Gleichgesinnte zu verlieren. Manchmal auf halebm Weg umkehren zu müssen, obwohl man doch die ganze harte Arbeit investiert hat. Und die Tatsache, dass man immer und überall beginnt, Skilines zu sehen. Das wird ein integraler Bestandteil Deiner selbst. Und ja, das ist gleichzeitig super und schlecht!

Ich bin zwar noch unentschlossen, ob Steilwandfahren wirklich was für mich ist, aber es war auf jeden Fall spannend! Vielen Dank für Deine Zeit Gilles, und viel Glück für Deine kommenden Projekte!
Bitte gerne! Und falls Du zuerst mal nicht alleine unterwegs sein möchtest: Ich gehe als Bergführer auch mit Kunden Steilwandfahren! ;-)

Publiziert in People
Mittwoch, 21 November 2018 09:12

The Shadow Campaign // Ski Photographer

The Shadow Campaign: Vol. V

Oskar Enander dachte nicht im Traum daran, einmal Fotograf zu werden als er als Ski Bum nach Engelberg kam. Heute kennt seinen Stil und seine Bilder die gesamte Freeride-Welt. DPS Cinematic zeigt das Leben in den Bergen und die Einflüsse, die Oskar Enanders Fotografie ausmachen.

Publiziert in Media

Brady Perron begleitete Phil Casabon während der Zeit, in der er sein X Games Real Ski 2018 Winning Video gedreht hat. "En Particulier" zeigt die Leidenschaft, Konzentration und Zielgerichtetheit, die Phil Casabon als Skifahrer ausmacht. "This piece presents my ambivalent relationship toward’s the craft i pursue under pressured circumstances."

Publiziert in Media
Mittwoch, 21 November 2018 08:40

Children of the Columbia | Full Movie

Der neu von Sherpas Cinema!

Dane Tudor und Christina Lustenberger machen sich auf den Weg, dem Columbia River entlang flußaufwärts zu reisen. Dabei fahren sie Ski: Revelstoke, Kinbasket Lake, Selkirks, Monashees, Rocky Mountains.

Sherpas Cinema kombiniert die Bilder mit Archivaufnahmen und schafft so eine schöne Storyline, die von den ästhetischen Bildern untermalt wird. Sehenswert!

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Wie viele Road Gaps kannst du in einem Run überqueren? Seit Bene Mayr zum ersten Mal ein Bild von der serpentinenreichen Straße zum Stilfser Joch gesehen hatte, stellte er sich nur eine Frage: Ist es möglich, derart viele Road Gaps zu bewältigen? Alleine sicher nicht. Bene Mayr organisierte sich eine Crew aus lokalen Shapern und seinem italienischen Freeski-Kollegen Markus Eder.

"Road Gaps" zeigt die Freestyle-Skills von Bene Mayr and Markus Eder, die nach der perfekten Line suchen und sich damit genauso auf Spurensuche begeben wie die Skiprofis Candide Thovex, Jon Olsson, Jesper Tjäder und Aksel Lund Svindal. Zum ersten Mal überhaupt überqueren sie mehrere Road Gaps in einem Run, dafür hat der Nationspark Stilfser Joch zum ersten Mal sein Gelände für Filmaufnahmen geöffnet.

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