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NoReply
23.09.2016, 16:57
Ja das mit dem Wachs ist mir im nachhinein auch aufgefallen dass das nix werden kann....
Mal sehen ggf nehm ich nen bootslack, je nach dem was mir unter kommt....

Treemountain
23.09.2016, 17:36
Der Ski bekommt ja eh Macken. Der meiner Frau ist lackiert, im Lack sind die Kratzer sichtbar. Meine Ski sind geölt, wenn sie Kratzer bekommen öle ich einmal drüber und gut isses.

christoph k
23.09.2016, 21:39
Gratulation zu ersten Selbstbau.

Sieht gut aus.
Hast ja wirklich tolle Maschinen rumstehen.
Transfergel ist wasserfest und bräuchte nichts mehr. Darüber lackieren geht awesome.
Ich finde ein kleines Kätzchen würde dem Ski nicht schaden:D

christoph k
23.09.2016, 21:45
https://abload.de/thumb/5208750b2f16943fe0847dikz7.jpg (http://abload.de/image.php?img=5208750b2f16943fe0847dikz7.jpg) https://abload.de/thumb/images42lak0g.jpg (http://abload.de/image.php?img=images42lak0g.jpg) https://abload.de/thumb/images64kdjrf.jpg (http://abload.de/image.php?img=images64kdjrf.jpg)

christoph k
23.09.2016, 21:51
https://abload.de/thumb/90erfertigbilah.jpg (http://abload.de/image.php?img=90erfertigbilah.jpg)

The NOGO.....
wieder von J Skis....

Beni341
24.09.2016, 08:50
Den Twister fand ich vom Design auch richtig fett! (Sowie den Shreditor 102)

Wie setzt du das dann um? Spezieller Drucker?

Greetz

Treemountain
24.09.2016, 08:52
Großartig!
Respect the 90s!
Wie wäre es noch mit "The Last Ski to trancecentral"?

christoph k
24.09.2016, 19:00
Skibaumarkt.

Ich sage ihm immer er soll warten bis ein paar Bestellungen da sind........dann wird es billiger.

"The Last Ski to trancecentral"?.......????? da musst du mir ein bisschen weiterhelfen.

Treemountain
24.09.2016, 19:08
www.youtube.com/watch?v=frIUgilfsWA

Das sagt Dir sicher was....

Wie ist Eure Erfahrung mit asymmetrischen Laminaten?
Ich plane gerade 3 Paar neue Ski (ein schmaler für schnell hoch, einer mit 105mm für alles und einer für die tiefen Tage). Beim Laminatrechner von junksupply komme ich für für den 105er zu dem Ergebnis, dass ein asymetrisches Laminat mit 1150g Glas unten und 750g Glas oben ziemlich ideal wäre. Oder ich mache den Kern dicker. Jetzt habe ich die gleiche Frage schon bei Skibuilders gestellt und bekam die Antwort, dass sich die Ski dann verziehen können, z.b konvex oder konkav werden. Ich arbeite mit SuperSap und härte bei 25-30 Grad aus.
Christoph, Dein schwarzer Balsaski ist doch auch asymmetrisch im Laminat. Hattest Du Probleme? Und wie macht er sich auf die Dauer mit dem Carbon? Hast Du Probleme mit Delaminierung (steifes Carbon trifft weiches Balsa)? Bringt die Vileslage was?

gurke auf kreuzzug
25.09.2016, 11:24
wenn man sich in dem skibuilders forum wenigstens neu anmelden könnte:mad:

Was zahlt ihr eigentlich für das Einschleifen der Ski? Das ist ja kein Standartservice und deutlich aufwendiger...

ps: wenn du Carbon als Deck nihmst, kann das auch probleme mit verziehen geben

homer_jay
26.09.2016, 09:49
hallo skibauer :)
ich wollte mal fragen, ob jemand in salzburg umgebung (auch tirol) mich beim pressen meines ersten skies unterstützen könnte. habe leider noch keine vakuumpumpe, die restlichen materialen (belag mit aufgeklebten kanten, gefräste holzkerne, pressform, epoxidharz, ...) hab ich bereits fertig. mir würde es nur ums pressen gehen ... selbstverständlich gegen etwas entgeld ;)

falls wer muse hat oder jemanden kennt, bitte melden.

gurke auf kreuzzug
26.09.2016, 12:08
schleift ihr den Belag und Kanten alle selber?:confused:

Treemountain
26.09.2016, 14:12
Ich zahle um die 15bis 25 Euro. Mit Kaffee.

NoReply
26.09.2016, 16:14
Mal noch ne Frage.
Beim ersten ski hab ich die leisten für den Kern so zusammen geleimt dass die Jahresringe "stehen". (vertikal)
Hat jemand mal nen Kern gemacht bei dem die Ringe nicht stehen sondern liegen? Also horizontal?
Welchen unterschied macht das?
Würde bei meinem nächsten Kern die materialausbeute deutlich erhöhen....

Gerade das Video angesehen:

https://youtu.be/ml5mJhhFJYI

Kennt ihr ja bestimmt, sehe ich das richtig dass dort multiplex als Kern verwendet wird?

NoReply
27.09.2016, 16:01
Was sagt ihr dazu?

Sideshape 140mm-110mm-135mm / Rocker Tip 450mm-90mm aufgebogen / Rocker Tail 400mm-45mm aufgebogen / Radius 20m / Länge 180cm
Anwendung als Powderski der auch mal auf der Piste gehen soll (zubringer etc)

Bitte um kritik!!!

https://abload.de/img/16zsgg.jpg

https://abload.de/img/2s9sty.jpg

Treemountain
27.09.2016, 19:29
Ich plane was ähnliches. Mir wäre der Radius zu klein. Google mal nach dem Wootest von Praxiskis. Dazu gibt es im TGR-Forum einen Thread, der ganz interessant ist.

NoReply
28.09.2016, 17:31
Konnt ich leider nicht finden.... Kannst mir auf die Sprünge helfen?

Treemountain
28.09.2016, 19:11
Wootest googeln und dann steht es recht weit oben. Blistergear, PG und Teton Gravity. Alles auf der ersten Seite.

Steinbruchsoldat
29.09.2016, 22:51
Keine Ski, aber endlich mit der Kanten-und Belagschleifmaschine angefangen:

http://up.picr.de/26974146wm.jpg

http://up.picr.de/26974151sf.jpg

http://up.picr.de/26974124kn.jpg

Kann mir jemand helfen auf was für eine Bandgeschwindigkeit ich peilen soll?

Treemountain
30.09.2016, 05:30
Ehrfürchtig knie ich im Staub hernieder.
Von Bandgeschwindigkeit habe ich keine Ahnung. Mach es elektronisch regelbar😎

renegade5569
30.09.2016, 05:59
Wahnsinn, der Mann ist unermüdlich!!

gurke auf kreuzzug
30.09.2016, 10:31
krass

http://www.montana-international.com/produkte/maschinen/belagsschliff/crystal-inline/

da stehen Werte

bikefritzel
30.09.2016, 11:44
ich kann mich nur voll und ganz Treemountain anschließen.
Ich würde die Regelung jedoch mit Sprachsteuerung ausrüsten. Es gibt doch nichts lästigeres als Knöpfe; )

lugosugo
03.10.2016, 12:46
Halllo Zusammen,
würde mir gern dieses Jahr auch einen All Mountain Freeride Ski selbst bauen und hätte nun dazu einige Fragen.

Geometrie:
1. Was hält ihr von den Daten die ich aktuell in Snocad stehen habe? Camber ist aktuell 10mm
Zu mir:
bin 178c, wiege 74kg und ein relativ guter Skifahrer.
Ski sollte als Powderski zum Varianten Fahren dienen aber ab und zu auch auf einigen kurzen Touren mit – sollte sich also auch bei härteren Bedingungen einigermaßen fahren (kurze Pistenstück). Für normale Touren habe ich bereits andere Ski.
Fahre von Down den CD102l und YW8 89 vom letzten Jahr. Härte sollte so in etwa jenem vom CD102l ähneln.

https://static.wixstatic.com/media/6905ac_8b0292f9a63741f9a438816326be9eba~mv2.jpg?dn =ski+kiiniwont.JPG.jpg

2. Den Aufbau hätte ich folgendermaßen gedacht:
Belag/Kanten
Glas Triaxial, 750 g/m²
Esche Kern
Flachsfaser Unidirektional, 120 g/m²
Carbongelege Biaxial, 300 g/m²
Furnier

3. Wie kann ich am Besten die Kerndicke berechnen?

Wäre für jeden Tipp dankbar :)

Fängs!

Treemountain
03.10.2016, 16:21
Die Down-Ski kenne ich nicht. Aber mir erscheint 10mm Camber recht viel.
120g Flachs sind zu wenig. Ich würde beim ersten oben und unten 750g Glas nehmen.
Die Kerndicke kannst Du mit dem Simulator von Junksupply berechnen. Wie das funktioniert steht auf der Homepage beschrieben.

Wie klebt Ihr Eure Seitenwangen an? Ich habe bisher immer Ponal PUR-Leim genommen. Aber irgendwie ist das nicht der Weisheit letzter Schluß. Nehmt Ihr Epoxy? Einen etwas schnelleren? Oder den gleichen wie beim Laminieren?

Steinbruchsoldat
08.10.2016, 20:11
Kleiner Fortschritt an der Maschine:

http://up.picr.de/27067457tr.jpg

Treemountain
09.10.2016, 06:32
Respekt! Ich habe von Metall so gut wie keine Ahnung. Wie hast Du das Gummi auf die Walzen bekommen? Kannst du die Stellung der Walzen verändern damit das Schleifband gerade läuft oder hast Du exakt parallel gebaut? Planst Du das vorher alles am PC? Hast Du den Maschinenpark privat zur Verfügung?
Echt toll!

Steinbruchsoldat
09.10.2016, 18:45
Respekt! Ich habe von Metall so gut wie keine Ahnung. Wie hast Du das Gummi auf die Walzen bekommen? Kannst du die Stellung der Walzen verändern damit das Schleifband gerade läuft oder hast Du exakt parallel gebaut? Planst Du das vorher alles am PC? Hast Du den Maschinenpark privat zur Verfügung?
Echt toll!

Die Walzen waren fertig mit dem Gummi. Hab sie nur so bearbeitet dass immer zwei zusammen eine breite ergeben. Wenn alles soweit fertig ist werde ich sie nochmal im Durchmesser überdrehen.
Die Walzen sind so genau als möglich parallel montiert, ich kann die Stellung aber noch feineinstellen dass das Band sauber läuft.
Ich mache mir höchstens mal eine grobe Skizze, sonst alles im Kopf.
Ja, das sind alles meine eigenen Maschinen, alles Hobby. Wobei auf den Bildern ja nicht mal ein Bruchteil zu sehen ist...

Steinbruchsoldat
12.10.2016, 22:37
Die Kantenschleifmaschine ist fast fertig:

http://up.picr.de/27109783bq.jpg

http://up.picr.de/27109787hs.jpg

suedse
13.10.2016, 08:12
Hallo zusammen, lese hier schon seit einiger Zeit mit. Teils staunen, teils mich wundernd. Echt geil was ihr hier macht!

Ich bin dabei mir meinen zweiten Ski zu bauen. Kann ums Verrecken ein hier irgendwann mal gesehenes Bild nicht wiederfinden, vielleicht kann mit jemand von Euch helfen.

Es geht um das Anschlussstück für den Vakuumschlauch an die Tüte. Da hatte irgendjemand ein oder mehrere Bilder von der Herstellung an der Drehbank gepostet.

Wäre mir ne große Hilfe, da ein Freund mir evtl. son Ding drehen kann.
Grüße und Danke
Sebastian

Steinbruchsoldat
13.10.2016, 08:38
Das war ich. Muss heut Abend mal nach den Bildern schauen. Werd mir aber demnächst eine bessere Version drehen wenn dir das noch reicht.

NoReply
13.10.2016, 08:51
Oder du ninmst den:

http://shop1.r-g.de/art/3901571M

suedse
13.10.2016, 12:12
Hi zusammen, danke für die schnelle Hilfe. Den Link nehme ich als Backup.

@Steinbruchsoldat: Wenn Du die Bilder findest, das wäre ne Wucht!

Grüße
Sebastian

Steinbruchsoldat
13.10.2016, 21:38
Bitteschön:

http://up.picr.de/20297291rf.jpg

http://up.picr.de/20297294gv.jpg

http://up.picr.de/20297295fk.jpg

Achja, das waren noch Zeiten mit der nixigen Drehbank...

suedse
14.10.2016, 11:42
Vielen Dank! Die meinte ich. Grüße


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Beni341
14.10.2016, 15:10
Hat jemand den Guide von Junksupply ausprobiert? Wenns funzt ists geil:)

Ausserdem n toller store, toller Typ, total begeistert empfehlenswert!

suedse
16.10.2016, 07:25
Hi zusammen, hab mal wieder einige Zeit dieses Thema durchforstet, aber keine gescheiten Antworten gefunden...
Habe günstig Glasfasergelege Biax bekommen. 60 und 80 Grad. Ähnliches Glächengewicht (ca 600g). Kann mir jmd den praktischen Unterschied fürs Skibauen erklären?
Grüße
Sebastian


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

Treemountain
16.10.2016, 19:20
Ich bin kein Ingenieur aber ich glaube da hast Du Käse gekauft. 0 Grad ist für die Steifigkeit in Längsrichtung.
90 Grad für die Steifigkeit in Querrichtung. 45 Grad für die Steifigkeit diagonal, also in Verbindung von Oder- und Untergurt für die Torsion. Nun liegen 60 und 80 Grad ja näher zu 90 Grad gedreht, also gibt es eine höhere Auswirkung auf die Quersteifigkeit. Wenn Du es unbedingt benutzen willst, dann nimm das 60 Grad Material.

Steinbruchsoldat
16.10.2016, 19:31
Bin auch wieder ein Stück weiter:

http://up.picr.de/27143510kl.jpg

http://up.picr.de/27143535rt.jpg

obi wan kenobi
16.10.2016, 20:04
Bin auch wieder ein Stück weiter:

http://up.picr.de/27143535rt.jpg

Sach ma, der obere Teil deiner Konstruktion sieht bombensicher aus, der Standfuß könnte auch zu einem Ikea Beistelltisch gehören :-) Wird das Ding am Ende am Boden festgeschraubt?

P.S.:Fegst Du den Abfall eigentlich einfach unter die Werkbank oder wer hat da "aufgeräumt" ;)

P.P.S. Alter, bin voll neidisch auf Deine Werkstatt!

Steinbruchsoldat
16.10.2016, 21:34
Der Standfuss ist aus 15mm Blech, den heb ich nicht mehr so leicht hoch. Dadurch dass das meiste Gewicht über dem Fuss platziert ist steht das ganze sehr stabil.

Alles Material was ich keinen Bock habe aufzuräumen kicke ich einfach in die Ecke, irgendwann regt es mich dann so auf dass ich es aufräume... :bang:

Treemountain
17.10.2016, 08:13
In der Küche machst Du das sicher preußischer...

Steinbruchsoldat
17.10.2016, 09:11
In der Küche halt ich mich raus... :p

Brecher
17.10.2016, 17:48
Traditionelle Rollenverteilung im Steinbruch :D

gurke auf kreuzzug
20.10.2016, 20:31
hat hier jemand Kontakte zu Isosport oder einer Skifirma die über die Glasfaserlaminate bezieht?

http://www.isosport.com/itrfile/_1_/397e77181f3b243cccda23e431336a1c/ISOGLASS%20Folder.pdf

Ramón
20.10.2016, 23:15
Also den hier kann ich nur empfehlen --> http://www.lange-ritter.de/produkte/glasfaser/
Hier gibt es alles was man braucht an Fasertypen. Wir bestellen hier sogar für den Flugzeugbau

3tom
21.10.2016, 15:06
hat hier jemand Kontakte zu Isosport oder einer Skifirma die über die Glasfaserlaminate bezieht?

http://www.isosport.com/itrfile/_1_/397e77181f3b243cccda23e431336a1c/ISOGLASS%20Folder.pdf

Kannst, glaube ich vergessen, professionelle Verarbeiter geben nichts her. Ansonsten sind außerdem die Mindestabnahmemengen für uns Bastler viel zu groß.

gurke auf kreuzzug
24.10.2016, 12:10
solche Laminate wären halt easier zu verarbeiten denk ich

homer_jay
24.10.2016, 16:43
hallo skibauer,
ich hab mir die rohmaterialien alle fürs pressen vorbereitet. bevor es nun ans pressen geht, hätte ich noch ein paar fragen an die community.

ich hab den kern mittels cnc-fräse von 11mm in der mitte auf 2,5 mm an den enden (forum-tipp) gefräst. mir kommt der kern nun relativ dünn vor. reicht eurer meinung nach die stärke bei folgendem geplanten layup (tip & tail auch holz, keine tip-spacer) oder würdet ihr noch gf-lagen hinzufügen?

- topsheet 0,5mm PA
- furnier esche 0,6mm
- 750mg triax
- holzkern
- 750mg triax
- VDS-band 0,2mm
- belag 1,2 mm

beim fixieren der beläge auf der pressform hab ich auch noch eine frage. fixiert ihr diese mittels doppelseitigem klebeband auf einer unterlegfolie. oder habt ihr eine bessere strategie?

wär nett, wenn mir wer tipps geben könnte.
griass, ron

https://dl.dropboxusercontent.com/u/43300123/Skibau/Foto%2024.10.16%2016%2038%2023.jpg
https://dl.dropboxusercontent.com/u/43300123/Skibau/Foto%2024.10.16%2016%2037%2035.jpg

Treemountain
24.10.2016, 17:14
Das Layup reicht für meinen Fahrstil und mein Gewicht aus. So habe ich auch schon gebaut. Wenn Du das beim Simulator von junksupply eingibst bekommst Du bei einer Tallierung von 130-95-120 einen mittleren Flex als Ergebnis.

Ich lege die Form mit Frischhaltefolie aus und klebe den Belag dann mit Sprühkleber (dünn) in die Form, bei Klebeband wird es fies die Rückstände zu entfernen und ich hätte Angst, dass sich Dellen in den Belag pressen.
Denk dran, die Kanten in die Form zu biegen (Schaufel). Das geht gut mit dem Nudelholz oder einer dicken Pappröhre.

homer_jay
24.10.2016, 18:05
@treemountain: vielen dank für deine rasche rückmeldung. :-)
klebst du die frischhaltefolie auch mit sprühkleber an die form oder nur mittels seitlicher klebebänder? danke für deinen tipp mit dem biegen der kanten, darauf hätte ich glaub ich fast vergessen. polierst und reinigst du die kanten nochmals vor dem eigentlichen pressvorgang.

Treemountain
25.10.2016, 05:29
Mit Tesa die Folie in die Form. Sonst klebt die ganze Form.
Wenn die Kanten keinen Rost haben mache ich nichts. Sollte etwas Rost da sein, bürste ich ihn mit dem Dremel runter.

homer_jay
25.10.2016, 07:40
@treemountain: super, vielen dank für deine hilfreichen infos... ich hoffe, ich vermassle nichts beim ersten mal pressen :)

NoReply
26.10.2016, 08:40
Hallo,

wie fräst ihr eure seitenwangen nach dem pressen?
Hab mal Bilder gesehen, da hat jemand nen 10° Winkel an den frästisch gebaut. Aber wie verhindert man, dass ich an die Kante hinfräse?
Hat evtl jemand ein Bild?

Danke!

homer_jay
26.10.2016, 10:30
hi noreply,
habs selber noch nicht gemacht, aber hab eine seite gefunden, wo jemand das mit einer oberfräse und einem fräskopf mit anlaufkugellager gemacht hat.
http://www.jibboards.ch/2013/02/projekt-ski-erfolgreich-teil-2/

griass,
ron

homer_jay
26.10.2016, 10:36
hallo,
ich habe noch eine frage. da ich gerade am einholen von angeboten für eine vakuumpumpe bin, wollte ich nachfragen, ob sich jemand genauer mit den spezifikationen fürs pressen genauer auskennt. im angefügten pdf hätte ich an die vt4.4 gedacht. vom druck her müsste ja soweit ichs verstanden hab passen. lediglich die förderleistung von 4,1 m³/h (68 L/min) kommt mir recht viel vor.

was meint ihr?

https://dl.dropboxusercontent.com/u/43300123/Skibau/ds_vt_4.2_-_vt_4.8.pdf

suedse
29.10.2016, 20:46
Guten Abend zusammen,
mit den Infos hier setzt sich das Puzzle in meinem Kopf Stück für Stück zusammen... mindestens drei Dinge sind mir bislang aber noch unklar:
Wofür soll das VDS Band gut sein?
Weshalb soll der Höhenunterschied zw Kante und Belag ausgeglichen werden?
Wofür soll die Lochfolie gut sein?

Wenn mir das jemand erklären könnte, dann würde ich ihm im Bensheim ein Bier oder Kaffee spendieren!
Grüße Sebastian

Treemountain
30.10.2016, 05:31
VDS ist quasi eine elastische Lage zwischen dem Metall der Kante und dem Untergurt. Ohne geht es auch, hält aber nicht so lange. Sieht aber bei transparentem Belag geil aus.

Wenn du den Höhenunterschied nicht ausgleichst, verklebst du nur Kante und Untergurt, weil der Kern ja flach oben drauf liegt. Du bekommst einen Hohlraum über dem Belag.

Epoxy klebt nicht mit Lochfolie. Ohne Lochfolie klebst du das Saugvlies aufs Furnier. Wenn Du mit Topsheet arbeitest, kommt das überschüssige Harz unter dem Topsheet raus und zieht ins Saugvlies. Hier möchtest Du auch keine Verklebung.

Steinbruchsoldat
30.10.2016, 12:54
Vdi Band braucht kein Mensch, das funktioniert ohne genau so. Halten tut es genau so wie mit.

Den Höhenunterschied brauchst du auch nicht ausgleichen, haben wir noch nie gemacht, funktioniert auch so.

Treemountain
30.10.2016, 13:20
Warum bin ich eigentlich so ein Milimeterfucker? Ski bauen könnte so einfacher sein.

suedse
30.10.2016, 13:47
Danke Steinbruchsoldat, genauso war auch meine Erfahrung vom ersten Paar Ski. Statt Lochfolie kann ich doch auch Frischhaltefolie nehmen, stimmts?

Treemountain
30.10.2016, 14:30
Da kommt das Harz nicht durch die Löcher.

Steinbruchsoldat
30.10.2016, 16:14
Ja, Lochfolie brauchts, und mit dem Saugvlies nicht sparen.

Treemountain
30.10.2016, 16:47
Wie sind eure Erfahrungen mit verziehenden Belägen? Ich habe gerade in einen Belag nen Verzug von 3mm. Habe es zum Glück vorm Laminieren gemerkt, als ich ihn in die Form legte und die Markierungen nicht passten. Ich habe ihn vor zwei Wochen grob vorgeschnitten und dann vor dem Laminieren genau. Die Kanten habe ich beide parallel verklebt. Ich habe ihn vorher nur aus einem anderen Raum geholt, in dem es 2 Grad kühler war. Macht so ein kleiner Unterschied so viel aus?
Schneidet Ihr mit dem Cutter oder fräst Ihr?

NoReply
31.10.2016, 22:53
Das Problem hatte ich auch schon. Sowohl beim ausschneiden mit dem cutter, als auch beim Fräsen. Erklären kann ich mir das auch nur durch Spannungen im Rohmaterial.
Was meinst du mit Kante parallel verkleben? Schritt für Schritt beide seiten gleichzeitig? Hätte gehofft dass es dadurch weniger Verzug gibt

Treemountain
01.11.2016, 06:42
Also nach allem, was ich bisher erfahren habe, sind es wirklich Spannungen im Rohmaterial, die durch den Sinterprozess reinkommen.

Mit parallel verkleben meine ich beiden Kanten zeitgleich anzubringen. Ich mache erst 20 cm am Ende. Dann gibt es alle 15 cm einen Tropfen Kleber und ich drücke mit einer Hand die Kanten dran und setze mit der anderen die Klammern. Die Kanten sind vorgebogen, das mache ich an einer dünnen MDF-Platte, die die Belagsform hat.

gurke auf kreuzzug
02.11.2016, 10:04
wie viel gramm harz verbraucht ihr so pro ski?

Treemountain
03.11.2016, 18:36
Kommt auf den Ski an. Mal waren es 450, mal 650 g. Schau ins Datenblatt, was die Faser braucht. Da schlägst du dann noch etwas drauf für Belag und Kanten sowie für Kern und Topsheet. Und etwas für den Fußboden.

gurke auf kreuzzug
04.11.2016, 16:52
ok, abartig ist wie kleber den die Industrie nutzt teuer ist in kleinen Gebinden

eine Frage habe ich noch. Klebt ihr die Teile alle schon in der Form zusammen oder erst im Flachen und legt den Ski dann am Ende in die Form?

Ich frag mich nämlich wie das gehen soll wenn man 1,5cm Vorspannung haben will. Dann kann man das doch nicht direkt in der Form aufeinanderkleben, weil der Kern ja nicht geformt ist.....

Mister L
07.11.2016, 10:02
Hallo Ron,
wo hast Du denn den Kern fräsen lassen?
Oder Hast Du selbst eine CNC-Fräse?
Gruß
Axel

Gansal
12.11.2016, 13:08
Servus zusammen,
wer fürs schleifen bzw finishen von seinen Ski einen Service sucht der kann in Lenggries bei Bad Tölz fündig werden. http://www.skiservice-lenggries.de
Super nette Jungs und echt kompetent. Wenn man Zeit mitbringt gibts auch einen Kaffee inkl Werkstattführung.

Servus Phips

Shagen
14.11.2016, 11:09
... hier gibt's Reste / übrigen Skibelag, auch 2m Längen:
=> http://www.ebay.de/itm/291942511542
oder Anfrage übers Forum PN ... Shagen

NoReply
14.11.2016, 19:51
Hallo,

wenn ich ein topsheet verwende, muss dann auch lochfolie und saugvlies drüber?

Danke schon mal

Steinbruchsoldat
14.11.2016, 21:15
Lochfolie theoretisch nicht, Vlies schon. Ich benutze trotzdem immer beides, ist m.M.n. besser und kost sowieso nix...

NoReply
15.11.2016, 07:06
Danke für die Info!

Steinbruchsoldat
24.11.2016, 22:01
Die Schleifmaschine wäre dann auch fertig:

http://up.picr.de/27527572ap.jpg

http://up.picr.de/27527573ls.jpg

http://up.picr.de/27527576fg.jpg

http://up.picr.de/27527579zh.jpg

3tom
25.11.2016, 05:43
Grundsätzlich super, daß du jetzt selbst eine Schleifmaschine hast.

Jedoch frage ich mich, ob das ohne "Kühlmittel" funktionieren wird?

Steinbruchsoldat
26.11.2016, 16:58
Sicher geht das. Ist halt wie überall, man sollte seinen Verstand benutzen...

stenninger
05.12.2016, 14:11
Hi zusammen,

ich habe schon schon einige Ski gebaut, habe aber immer wieder das Problem, dass die Vorspannung nie exakt wie gewünscht entsteht.

Ich baue recht klassisch mit selbst gefrästem Holzkern (11/12mm auf 2,5mm) Tip und Tailspacer aus ABS, meist ohne ABS Seitenwange.

Ich verwende eine Form mit Risern für Tip und Tail. Beim letzten Ski habe ich in diese Form auch schon die Vorspannung eingearbeitet.

Ich presse mit Vakuum.

Meine Problem: Die Form hat eine Vorspannung von 10mm. Der Ski hat wenn er aus der Form kommt aber maximal 3-4mm.

Kennt Ihr das Problem? Wie löst Ihr das? Einfach "mehr" Vorspannung in die Form bauen?

Kann es ggf dran liegen, dass ich den Ski wenn er im Vakuum ist von unten versuche mit einem Heizer zu tempern (ca 30Grad)

Danke schonmal
Stenninger

Treemountain
05.12.2016, 15:23
Die Vorspannung geht immer zurück. Ich denke es liegt daran, dass der Kern sich natürlich in seine alte Form zurück ziehen will und wenn die Wärme von unten kommt dehnen sich die Fasern dort minimal aus. Ob das bei 30 Grad schon einen großen Effekt hat, sei dahingestellt.
Ich heize moderat (35 Grad) mit Glühlampen von oben und habe bei Eschenkernen ca. die Hälfte der Vorspannung der Form.

stenninger
06.12.2016, 08:59
ok, Danke! Das hilft mir.

Dann sehe ich 3 Ansätze:

1. vielleicht schlicht das ganze Vakuumpaket umdrehen, dass der Ski auf der Form nach unten zur Wärmequelle zeigt. Somit würde der Obergurt minimal mehr beheizt. Schaden wird es sicher nicht. Moderat heizen und lieber eine Stunde länger warten ist wohl sowieso sinnvoll.

2. doppelte Vorspannung in die Form bauen. Das ist sicher kein Problem. Nur muss der Kern vor Tip und Tail fixiert bzw heruntergedrück werden bevor man den Obergurt auflaminiert. Aber das geht, wenn man wie ich mit einem überstehenden Kern arbeitet mit Stiftnägeln recht easy.

3. Die Premuimvariante: den Kern schon in die Vorspannung zu fräsen (zumindest teilweise). Also nicht nur oben auf dem Kern Material auslaufend zu Tip und Tail abzufräsen sondern auch unten im Bindungsbereich abzufräsen. Das dürfte aber ein wenig Konzentration erfordern. Hat das schon mal jemand versucht?

satch
06.12.2016, 12:02
Also die ganze Nummer ist nicht ganz so einfach. Der Verzug hängt von folgenden Parametern ab:
-Laminataufbau (symmetrisch oder nicht, Fasertyp und -Richtung)
-Kern (Material, Dicke, Profil)
-Temperierung( Leistung, Oben und/oder Unten, Leistungsdifferenz)
-Harz( Schrumpfverhalten, ist aber wahrscheinlich zu vernachlässigen)

Um da also Erfahrungen zu übertragen, müssen schon viele Faktoren gleich oder ähnlich sein.
Tendenziell solltest Du mit Variante 2 schon ziemlich gut fahren. Ob es die doppelte Vorspannung sein muss, hängt hauptsächlich vom Kern ab.
Variante 3 finde ich nicht so elegant, weil Du auf der Unterseite keine durchgehenden Holzfasern mehr hast. Könnte Probleme bereiten. Da kannst Du eher den Kern besser unter Vorspannung verleimen. Ist aber auch aufwendig.

Ich bin dazu übergegangen meine Ski kalt aushärten zu lassen und nachher zu tempern. Beschert mir weniger böse Überraschungen. Zumal sich durch das Erwärmen nicht nur Vorspannung/Rocker ändern kann, sondern auch der Belag konvex oder konkav ausfallen kann.

satch
06.12.2016, 12:03
doppelpost

maestro
07.12.2016, 07:59
3. Die Premuimvariante: den Kern schon in die Vorspannung zu fräsen (zumindest teilweise). Also nicht nur oben auf dem Kern Material auslaufend zu Tip und Tail abzufräsen sondern auch unten im Bindungsbereich abzufräsen. Das dürfte aber ein wenig Konzentration erfordern. Hat das schon mal jemand versucht?

Könnte mir auch vorstellen, dass diese Methode ein wenig erfahrungsgemäßes Verhalten zeigt, da der Kern eben nicht vorgespannt sondern geformt ist. Oder?

stenninger
08.12.2016, 07:25
@satch, Danke das sind viele hilfreiche Infos!

Mein Aufbau von unten nach oben:

Belag+Kante
VDS Band im Kantenbereich
Glas 750 Triax 0,45,45
Holzkern Esche 2,5mm, 12mm, 2,5mm Tip und Tail aus ABSSpacern, keine ABS Seitenwange, Kern läuft bis über die Kante
Glas 750 Triax 0,45,45
Glas 168g biax (als Topsheetersatz)

Harz Epoxi-System E45KL (Skibaumarkt)

Es ist also geringfügig asymmetrisch.

Ich werde dann wohl beim nächsten Anlauf mehr Vorspannung in die Form bauen und den Ski nicht direkt tempern sondern eher den ganzen Raum heizen. Hierbei werden sicher maximal 25° erreicht. Der Ski sollte somit gleichmäßig geringfügig erwärmt werden.

satch
08.12.2016, 08:34
Das dünne Glasgewebe oben auf dem Ski sollte nicht so viel ausmachen hinsichtlich Verzug. Der 12mm Eschenkern ist für sich allerdings schon ganz schön steif. Der wird ordentlich zurück federn wollen. Wie viel hängt natürlich auch wieder von der Länge des Kerns und des Profils ab. Wenn du eine Oberfräse hast würde ich Dir auch dazu raten, Für die Kanten eine Nut in den Kern zu fräsen, sonst könnte es sein, dass deine Base auch ohne asymetrisches Heizen ziemlich Konvex wird.
Den Raum gut zu heizen halte ich auch für die bessere Wahl. Wenn möglich schon einige Zeit vor dem Laminieren, damit die Form schon auf Temperatur ist.

Treemountain
08.12.2016, 09:04
Meine Ski sind ähnlich aufgebaut, haben aber oben Furnier und Seitenwangen.
Ich kann SuperSap vom Skibaumarkt sehr empfehlen, das härtet kalt. Wenn ich es eilig habe baue ich eine Styroporbox mit Glühlampen und Lüfter drüber und härte bei 35 Grad. Ich laminiere immer bei 20 Grad. Ab und zu spare ich mir auch die Box und lasse den Ski länger im Vakuum. Ich habe immer ca. 50% weniger Camber als die Form.

suedse
08.12.2016, 10:41
Hi zusammen,
sorry wenn ich hiermit jetzt n Fass aufmache. Ich frage mich wie sich ein Ski fahren würde der ohne Glasfaser gemacht wird. Also Belag, Kante und Eschenholz (mit Epoxy verleimt, klaro).
Hat das von Euch schonmal jemand gemacht. Eschenholz ist doch schon so fest und elastisch, sollte doch in den Dimensionen 3-13-3 oder noch dicker funktionieren?
Grüße
S

Treemountain
08.12.2016, 12:31
Ich überlege auch einen Ski zu bauen, bei bem ich auf möglichst viel verzichten möchte. Allerdings sollte meiner noch Glas haben.

Ich habe letztes Jahr einen Tourenski gebaut mit 2,5-11-2,5 und 750g Triax.
Jetzt gerade baue ich einen Freerider mit 3-11,5-3. Wenn ich mir überlege, dass eine Lage Triax ca. 0,7 mm dick ist und wesentlich mehr Zug und Druck verträgt als Esche, dann müsste eine nur-Holz-Konstruktion wesentlich dicker sein als 3mm in der Schaufel. Da müsste man mal den Simulator von junksupply befragen. Einen bekannten Ski eingeben und die Ergebnisse speichern und dann einen neuen konstruieren und dabei die Faserwerte alle auf Null setzen. Danach den Kern so dick machen, bis die Werte mit dem bekannten Ski übereinstimmen.

Außerdem müsste man den Kern wie ein Skateboard aufbauen um die Biegungen in den Ski zu bekommen. Also viel Furnier und viel Epoxy.

Was soll es denn für ein Ski werden?
Und wie haben die das denn "damals" gemacht? Die Schaufel mit Dampf gebogen?

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr reizt der Gedanke. Es muss doch irgendwie gehen...

Wie kommst du darauf? Weil Holz geil ist? Weil es sonst keiner macht? Oder wegen der Ökologie?

suedse
09.12.2016, 09:26
Ich komme darauf, weil ich verstehen möchte welchen Anteil an den Fahreigenschaften eigentlich das Glas hat. Theoretisch kann ich viel darüber lesen, aber ich würde es gerne mal praktisch erleben...
Aber dein Argument ist nicht schlecht: Tip und Camber herstellen scheint deutlich problematischer.

GoRiLLa#1
09.12.2016, 10:05
Schau dir mal den Line Afterbang an, der dürfte deienr Idee am nächsten kommen.
Skateboardaufbau mit, wenn ichs noch richtig weiß, 7 Lagen Holz (Ahorn).
Vielleicht kannst dir ja da was abschauen.

Gansal
14.12.2016, 08:17
Servus,
hat wer Erfahrung mit Styrodur als Material zum Formbau? Holzplatte, Styrodurform, 2mm Metallplatte, Skiaufbau, 2mm Metallplatte. Gepresst wird mit Feuerwehrschläuchen.

satch
15.12.2016, 06:59
Schau dir mal, was styrodur für eine druckfestigkeit hat. Die ist im Datenblatt angegeben. Als Form im Vakuumsack grht es vielleicht noch. Mit Feuerwehrschläuchen würde ich vermuten, dass da von der ursprünglichen Form nicht viel übrig bleibt. Da die Verformung miteinzurechnen halte ich auch nicht für möglich.

stenninger
15.12.2016, 14:26
so, hier mal mein aktuelles Ergebnis, ein Telemarkski für die Piste.
Ein wenig Design folgt noch.

14m Radius, 88mm unter der Bdg, 181 lang:


http://up.picr.de/27723891mj.jpg

http://up.picr.de/27723892nu.jpg


https://www.dropbox.com/s/3nwwexv3kftlxiw/IMG_7744%20%28Large%29.JPG?dl=0

https://www.dropbox.com/s/jtmj9zl2cs2zn84/IMG_7745%20%28Large%29.JPG?dl=0

NoReply
16.12.2016, 06:51
Hallo,

Welche Erfahrungen habt ihr schon gemacht mit Feuchtigkeitsaufnahme der Ski? Mein Ski mit Furnier als topsheet, mit Leinöl gewachst, ist nach nem Tag Skifahren schwerer....
Denke auf Dauer wird das nicht so prickelnt sein... Hat jemand schon mal ein echtes topsheet auf das Furnier als letzte Lage gelegt?
Funktioniert das? Ich habe halt etwas Bedenken dass das Harz sich zwischen topsheet und Furnier nicht gleichmäßig verteilt, und dann zu optischen Fehlstellen kommt...
Wer kann dazu etwas sagen?

Andere Frage noch, wie läuft das ab bei ner cap-konstruktion? Es müsste der Kern ja genauso groß sein wie der Belag, mit ner relativ flachen sidewall. Wer kann mir hier helfen? Bzw. erklären wie ihr das gelöst habt?

Danke und Gruß

stenninger
16.12.2016, 08:26
Hi,

der 2-Komponenten Skilack vom Skibaumarkt ist da eine gute Lösung als Topsheetersatz! Dieser dichtet besser als ein Öl und kann direkt mit auf die Seitenwange gezogen werden (falls Du ohne ABS baust)

Ich selbst habe mich noch nie an Topsheets versucht, weiß aber, dass einige Probleme mit Lufteinschlüssen haben.

Gregor vom Skibaumarkt hat mir dazu geschrieben:

"Ich schneide das Topsheet auf die Grösse vom Kern mit Seitenwangen und Tipspacer und nehme Lochfolie und Saugvlies.
Dann das Topsheet sauber auflegen und die Bläschen etwas ausreiben."

NoReply
16.12.2016, 12:25
Danke schon mal für die Info...
Ich hab bei nem anderen Ski nen Bootslack verwendet, aber der war nicht der Hit... Aufgetragen mit der Pistole, trotzdem Luftbläschen ohne ende... Also das kanns nicht sein...
Den Lack aus dem skibaumarkt hatte ich mir auch schon mal angesehen, wie wird der aufgetragen? Rolle? Pinsel? Pistole?

Werde die Tage mal nen ski mit topsheet machen, aber ohne Furnier, sondern mit Uni Kohlefaser als letzte Schicht....

Mal sehen wie das wird

luisgurge
16.12.2016, 12:32
Hallo,

Welche Erfahrungen habt ihr schon gemacht mit Feuchtigkeitsaufnahme der Ski? Mein Ski mit Furnier als topsheet, mit Leinöl gewachst, ist nach nem Tag Skifahren schwerer....
Denke auf Dauer wird das nicht so prickelnt sein... Hat jemand schon mal ein echtes topsheet auf das Furnier als letzte Lage gelegt?
Funktioniert das? Ich habe halt etwas Bedenken dass das Harz sich zwischen topsheet und Furnier nicht gleichmäßig verteilt, und dann zu optischen Fehlstellen kommt...
Wer kann dazu etwas sagen?

Andere Frage noch, wie läuft das ab bei ner cap-konstruktion? Es müsste der Kern ja genauso groß sein wie der Belag, mit ner relativ flachen sidewall. Wer kann mir hier helfen? Bzw. erklären wie ihr das gelöst habt?

Danke und Gruß

Ich habe einen Ski mit Furnier und Topsheet gebaut, von der Optik her siehts sehr gut aus, das Harz hat sich auch überall gleichmäßig verteilt, obs gut hält kann ich noch nicht wirklich sagen weil der Ski erst einen Tag gefahren wurde
Lg Luis

stenninger
16.12.2016, 13:49
Den Lack aus dem skibaumarkt hatte ich mir auch schon mal angesehen, wie wird der aufgetragen? Rolle? Pinsel? Pistole?

Ich habe den Lack gepinselt. Rolle geht sicher auch.

Treemountain
17.12.2016, 08:38
Ich habe letztes Jahr zwei Paar Ski mit Furnier und Leinöl gebaut und ein Paar mit Furnier und Skilack (matt).
Ich habe bei allen Ski das Furnier oben und unten mit Epoxy übergespachtelt und dann Lochfolie aufgelegt. Die kleinen Pins, die durch die Lochfolie entstehen wurden dann runter geschliffen und dann eben geölt (2 mal, Mischung aus Leinöl und Terpentinersatz) oder mit der Rolle lackiert (1mal).
Lackiert sieht erstmal besser aus, das Furnier wirkt irgendwie edler. Schnee rutscht schnell ab. Aber Macken und Kratzer werden so weißlich sichtbar.
Beim Öl sind Macken auch sichtbar, werden kurz angeschliffen und drüber geölt und sind weg.
Alles, was da Wasser ziehen kann ist ja nur das Topfurnier, 0,6mm dick. Darunter ist ja gleich der Obergurt und der sollte wohl dicht sein. Ich habe meine Ski vorher und hinterher nie gewogen, glaube aber, dass ein gut geöltes Furnier den Tag gut übersteht. Man muss ab und zu mal nachholen, wartungsfrei ist das nicht.

Zum Thema Topsheet und UD-Fasern:
Das habe ich gerade hinter mir, die Schutzfolie ist aber noch auf dem Topsheet. Ich kann aber schon sehr klar kleine Blasen zwischen den 0°-Strängen vom Triax sehen. Da habe ich hoch gepokert und leider verloren. Unter dem Furnier werden sie auch sein, man sieht es aber nicht. Als Ursache kann ich mir vorstellen, dass das Problem im Vakuumpressen begründet ist. Ich habe das Harz vorher nicht evakuiert, sondern direkt mit dem Spachtel verteilt und dann mit der Stachelrolle abgerollt. Dann kam das Topsheet obendrauf, genau geschnitten, dann Lochfolie und Vlies.
Wenn jetzt das Vakuum anzieht, werden die kleinen Blasen im Harz groß, aber können noch nicht platzen. Dann härtet alles aus und die Blasen sind da. Noreply, versuch es, aber evakuier vorher das Harz und mach nicht den gleichen Mist wie ich.

gulmarg
18.12.2016, 08:44
Servus Gansal,

ja - hab ich mit Styrodur so gemacht:
http://www.freeskiers.net/community/showthread.php?2492-Ski-selbst-bauen-Alle-Infos-Tipps-und-Tricks&p=405900#post405900

Styrodur hochkannt geschnitten und die identischen Hochkannt-Streifen nebeneinander auf einer Holzplatte verleimt.
Darüber eine 2mm Plexiglasplatte.
Allerdings mit Vakuum.
Das gibt kein Zehntel nach!
Wenn Du mit Metallplatte arbeitest funktioniert es bestimmt mit den Schläuchen tadellos!

Ralf

Gansal
18.12.2016, 12:34
Sau gut, danke.

satch
19.12.2016, 14:42
@gansal: Du willst aber nicht per Vakuum pressen, oder? Wieviel Druck gibst Du üblicherweise auf deine Ski? Ich würde dann nicht deutlich über 1bar gehen. Mach vor allem zuerst einen Versuche, ob sich wirklich nichts verzieht oder gestaucht wird. Wär ja schade, wenn Du den Ski versaust, weil Du beim Formbau gespart hast.

NoReply
20.12.2016, 07:53
Danke schon mal für die Tipps mit dem topsheet.
Ne andere Frage, macht es nen Unterschied wie man das triax einlegt? Also damit mein ich ob es nen Unterschied macht ob ich die ud Fasern Richtung Kern oder Richtung topsheet lege? Problem is bei mir, dass durch die Webung des triax die ud Fasern ja einen gewissen Abstand zueinander haben, und sich das durch das topsheet durchdrückt. Die Oberfläche ist dann etwas wellig.... Würde ich die 45/45 fasee Richtung topsheet legen, wäre das wahrscheinlich weg... Wie macht ihr das?

3tom
20.12.2016, 13:16
.......nutze selber Biax + separates UD Gelege, und da ist das UD eher "glatter" als das Biax.

Aber generell, bei der Kunsstofftechnik, Faserverbund etc. ..........die Oberfläche der Form ergibt die des Werkstückes. Was bedeudet, um eine "spiegelglatte" Fläche zu erhalten, würde ich eine relativ steife Zulage/ Presshilfe auf das Topsheet legen (damit sich Letzteres nicht der welligen Faserlage entsprechend verformt) und dann erst Lochfolie + Saugfließ (nimmt hier nur an den Rändern Harz auf, sorgt aber für eine gleichmäßige Druckverteilung).

Wichtig bei dem obigen Vorschlag ist, die Zulage darf nicht größer als die Skioberfläche (Kern) sein, da sich bei Übermaß die Zulage verformen würde (im Falle von Vakuumpressen).

stenninger
20.12.2016, 13:55
Hier der Unterschied:

0° oben:

http://up.picr.de/27771053ho.jpg


45° oben:

http://up.picr.de/27771054vo.jpg


Beide dieser Ski wurden identisch vakuumverpresst mit Lochfolie und Absaugflies.

Ich befürchte, mit der UD oben bekommst Du ein Topsheet nicht blasenfrei drauf.

NoReply
20.12.2016, 14:11
Finde aber das mit der 45° Orientierung sieht wesentlich ruhiger aus. Das werd ich beim nächsten Mal auf jedenfall mal probieren...

Welches seitenwangenholz ist das?

stenninger
20.12.2016, 14:45
ich hatte beim ersten Paar Ski unbeabsichtigt die 0° Fasern nach oben gelegt.
Der Ski funktioniert so natürlich identisch gut, ich hätte das Finish aber gern glatter gehabt.

Der untere ist dann der 2. Anlauf, also das 2. Paar Ski. Wie gesagt identisch, nur eben die Längsfaser zum Kern hin gelegt.

Die Wange die man hier sieht ist jeweils der Eschekern mit 2-Komponentenlack lackiert (alles Skibaumarkt Standard, das Glas übrigens auch).

Ich habe beide Ski ohne extra Seitenwange gebaut. Bevor ich einen Ski derartig misshandelt habe, dass der Kern so ernsthaften Schaden nimmt hab ich sowieso schon den nächsten Ski gebaut ;-)

Gansal
20.12.2016, 15:02
@satch: nomalerweise so um die 4 Bar. Klar, ich würde eh erst mal testen obs geht. wollte nur wissen obs überhaupt schon mal wer in Betracht gezogen hat.

Treemountain
20.12.2016, 20:07
Ich habe bisher immer die 0°-Lage vom Kern weg gelegt, weil ich mir dachte, dass ich dadurch den Abstand um ca. 0,5mm zwischen den Lagen erhöhe, also einen steiferen Ski erhalte. Denn wenn ich im Simulator von junksupply den Kern um 0,5mm dicker mache, gibt das deutlich andere Ergebnisse.
Wie ist da deine Erfahrung, stenninger?

3tom
21.12.2016, 15:27
meines Wissens legen die kommerziellen Hersteller die 0° UD auch nach außen, genau aus besagtem Grund.....

NoReply
22.12.2016, 08:26
Macht das so viel aus? Hätte ich nicht erwartet um ehrlich zu sein...
Ich werds mal testen, mit 45/45 oben...
Wie legt ihr die Faser unterm kern? 0° zum Belag oder zum Kern? Ist ja die selbe Situation... Hätte nur Angst, dass der Belag bei 0°unten auch wellig wird

stenninger
22.12.2016, 09:09
das ist spannend! Gut zu wissen!

"meines Wissens legen die kommerziellen Hersteller die 0° UD auch nach außen"

Ich habe sowohl im Untergurt als auch im Obergurt 0° zum Kern hin gelegt.
Eben um den Belag und das Finish oben glatt(er) hinzubekommen!

Aus meiner Sicht hat das so auch funktioniert.

Vakuumgepresst ist der Gurt (Glas mit Harz) ja nurnoch Bruchteile eines Millimeters hoch. Ich glaube nichtmal dass es sich um 0,5mm handelt. Der Unterschied beläuft sich ja dann nur auf die Hälfte der Gurthöhe. Ich würde also behaupten wir reden hier über 0,1-0,2mm. Der Einfluss dürfte dann nicht mehr zu groß sein.

Betrachte ich dann mein Vorgehen beim Kernfräsen in Sachen Genauigkeit sind diese Dinge wohl eher zu vernachlässigen.

Treemountain
22.12.2016, 12:52
Also HP-Textiles gibt für 750g Triax Glas bei 40% Faservolumenanteil eine Laminatdicke von 0,72mm an. Stumpf überschlagen geht die Hälfte für die Torsionslage drauf, also 0,36mm. Wenn ich nun beide 0°-Lagen nach außen lege, sie sie also 0,72mm weiter entfernt von einander als wenn ich sie zum Kern lege. Und im Simulator bringen 0,5mm eine deutliche Änderung. In der Praxis habe ich es noch nicht ausprobiert, da ich zwar die Kerndicken schon geändert habe, allerdings auch die Skibreite. Ich habe also nur Vermutungen, die ich zwar plausibel finde aber noch keine direkten Vergleiche. Real betrachtet müsste der Unterschied noch größer als eine Gurtdicke sein, weil mehr als die Hälfte der 750g in Richtung +/- 45° liegen.

Ich habe immer 0° außen gehabt. Der Belag war immer gerade.

satch
22.12.2016, 13:19
Also wenn wir von 750g/m² Glasgelege ausgehen ist eine Faserlage inkl Harz bei genau 0,6mm. Das aber auch nur, wenn man einen Faservolumengehalt von 50% erreicht (fast unmöglich per Hand). Ich würde also eher mal so auf 0,7-0,8mm tippen. Davon sind dann 2/3 in +-45°. Der Unterschied zwischen 0°-Lagen am Kern und außen beträgt also schon etwa einen Millimeter. Das merkt man schon deutlich. Die Kerndicke geht ja quadratisch in die Steifigkeit durch die Glasfasern ein.
Sind die +-45° Fasern außen sollte hingegen die Torsionssteifigkeit deutlich steigen.
Wie stark sich die Unterschiede dann bemerkbar machen hängt sicherlich dann auch von der Eigensteifigkeit des Kerns ab. Ein dicker Kern aus Esche hat ja allein schon eine hohe Steifigkeit.

Mehrzeller
25.12.2016, 09:36
Geschafft!
Die Ski sind pünktlich fertig geworden und erfolgreich verschenkt. Meine Tochte hat sich sehr gefreut, großes DANKESCHÖN an alle die hier ihr Wissen veröffentlicht haben.

Achso, vielleicht sollte ich mich zuerst mal vorstellen, das hier ist schließlich mein erster Beitrag.
Ich komme aus Niedersachsen und wohne seit einigen Jahren in Augsburg.
Beruflich habe ich mit der Herstellung und Weiterverarbeitung von Faserverstärkten Materialien zu tun, meine liebste Beschäftigung dabei ist die Herstellung solcher Sachen per Vakuuminfusion.

Als ich im Oktober nach einem Geschenk für meine Tochter geschaut habe, bin ich auf diese Website gestoßen und habe beschlossen für sie ein Paar Ski zu bauen.
Dank eurer vielen Erfahrungen und Tips ist mir dieses auch gelungen und nun möchte ich hier meine Erfahrungen mit der Herstellung von Ski per Vakuuminfusion teilen.

1. Dimension, Aufbau und Design für eine 13J. Fahrerin von 40kg selbst ausgedacht (Länge 1,55m, Radius 12m,vorne 115, hinten 105, Cave 5mm, Lagenaufbau:
Topsheet hochglanz; 100g/m² Kohlegewebe als Deko, 2X 0/90° Glasgewebe164g/m²; Deko: Fotopapier bedruckt und ausgeschnitten;+/- 45° Glasgelege,340g/m²; Holzkern, +/- 45°;2x0/90°; Gleitfläche mit VDS-Band und Stahlkanten).

2.Holz im Keller gefunden, was vom letzten Kanubau übrig geblieben ist (Eschenholz 35x120x4000mm), gehobelt mit meiner alten HM1 von Scheppach und Leisten (32x15x1700mm) gesägt und anschließend verklebt (2K-EP-Klebstoff).
Profiliert und Seitenwangen angeklebt.
3. Die so entstandenen Kerne glattgehobelt auf 11mm Dicke.
4.Mit der Oberfräse und der bekannten Brücke- Profilleisten- Methode gefräst. Dabei habe ich die Bretter per Vakuum festgesaugt. (War eine ausgiebige Tüftelarbeit und lohnt sich nur bei einer größeren Anzahl von Fräsarbeiten).
5.ABS- Spacer mit Kernen verklebt.
6. Leichte Form aus vorgebogenem 1,5mm (2mm wäre besser gewesen) Alublech und formgebenden Styrodur- Radien hergestellt, dabei war mein Plan durch unterschiedlich lange Bretter und immer die selben Radienelemente unterschiedlich lange Ski herstellen zu können, wobei das dünne, leicht per Rollbank beim Spengler zu biegende Alublech die vakuumdichte Formoberfläche darstellt.
Punkt 7. und Fotos folgen

Schöne Weihnachten noch

Mehrzeller
25.12.2016, 09:55
460824609146092460974609346094460954609646098

Mehrzeller
25.12.2016, 14:47
Weiter im Text:
7. Belag mit Stahlkanten versehen, die ich mit einem selbstgebauten Biegewerkzeug in Form gebracht habe, wobei ich auf das Weichglühen verzichtet habe, da ich das Material nicht schwächen wollte.
8. die Beläge mit dünnem doppelseitigem Klebeband auf der Form fixiert, VDS-Band aufgelegt und mit Sekundenkleber fixiert.
9. Je 2 Lagen Glasgewebe zugeschnitten und so auf die Beläge gelegt, dass sie innerhalb der Stahlkanten liegen und so etwa die selbe Dicke ergeben.
10. Dann den Rest abgelegt (siehe oben), so dass alles exakt übereinander liegt und einen symmetrischen Lagenaufbau ergibt.
->Das schöne am Infiltrationsverfahren ist, dass ich ganz in Ruhe arbeiten kann und mir nicht die Finger schmutzig mache. :)
11. Jetzt kommt die Lochfolie mit dem Fließkanal (Fa. Gerster), die Anschlussleitung und dann habe die 1.Vakuumfolie aufgelegt und abgedichtet..
12. Vakuum angeschlossen und sehr langsam die Folie evakuiert und gleichzeitig die Materialien in Position gedrückt.
13. Die 2. Vakuumfolie (verhindert ein Eindringen von Luft während des Aushärtens) angebracht und dann erstmal 2 Tage die Pumpe nuckeln lassen. Dabei trocknet das Holz und das Vakuum verbessert sich bis auf einen Restdruck von ca. 0,5 mbar abs, was für eine Infiltration ausreicht.

Später mehr.

Treemountain
25.12.2016, 17:03
Sehr geil. Ich habe auch mal über Infusion nachgedacht. Aber meine Thomaspumpe hat dafür wohl zu hohen Restdruck. Wie stellst Du sicher, dass genug Harz in den Untergurt kommt? Oder verteilt es sich automatisch bei der Infusion immer optimal? Hast Du mit so einer Membran gearbeitet?

Mehrzeller
26.12.2016, 15:54
Meine Methode ist die, dass ich durch die 2. Vakuumfolie das Vakuum auf unter 0,5 mbar kriege und dann füllt sich nahezu alles unter der 1. Folie mit Harz und eine Membran brauche ich nicht. Ich benutze auch eine alte Drehschieberpumpe und die schafft 0,02mbar Restdruck.
Etwas Angst hatte ich schon, zumal ich zum ersten mal was mit Holz infiltriert habe. Ich glaube aber, dass das poröse Holz das bischen Restgas aufnimmt. Jedenfalls habe ich auf der Oberseite nicht die kleinsten Poren entdecken können und bin mir daher sicher, dass auch unten nix ist.

Mehrzeller
26.12.2016, 16:34
14. Harz angerührt und mit der Vakuumpumpe das Gas rausgeholt- Schäumt auf wie frisches Bier!
15. Harzbecher auf den Boden gestellt- muss unterhalb des Vakuumaufbaus stehen-> wegen Hydrostatischem Druck, der mir am Schluss die Ski an die Form presst- ist aber ein Thema für sich.
16. Danach die Luft aus der Steigleitung gesaugt und dann einfach zugeguckt wie es reingesaugt wird.
17. Nach 2 Tagen hab ich das Ganze dann mit einer Heizschnur und einer Decke zum isolieren nochmal 6 std. bei 60° nachgehärtet.
18. Einen Tag später entformt, zugesägt, geschliffen und dann das Klebeband vom Belag geknibbelt- da muss was anderes her.
das allerbeste war dann aber die Schutzfolie vom Ski abzuziehen, da haben die Augen aber geleuchtet.
19. Bindungen montiert, die Bohrschablone hab ich hier gefunden:
http://www.powderguide.com/community/forum/post/zubehoer/montageanleitung-bindung-schnell-und-praezise-montieren.html

Fazit:
Keine Poren und dadurch absolut unsichtbares Glasgewebe.
46110
Die Fixierung der Beläge an der Form mit doppelseitigem Klebeband ist nicht optimal, es zeichnet sich später ab. Ich schätze aber es verschwindet beim Schleifen.
Das Kohlegewebe ist beim Vakuumziehen leicht verrutscht und muss besser fixiert werden.
Durch das Infiltrieren erreicht man einen optimalen Faservolumengehalt. Optimal wäre hier den Harzvorrat in einen Vakuumbehälter zu stellen und am Schluss auf ca. 200mbar unter Umgebungsdruck zu regeln, was auch den Anpressdruck für das Biegen der Tips&Tails sicherstellt.

Das Gewicht liegt ohne Bindung bei 820g/ Ski

3tom
26.12.2016, 17:36
Hatte Fa. Fischer nicht mit ihren "Vakuum Ski" so manche Probleme?

Mehrzeller
27.12.2016, 08:40
Keine Ahnung, weißt du genaueres?

3tom
27.12.2016, 20:59
Ich denke die vollständige Durchtränkung hat womöglich nicht immer 100%ig funktioniert.

Jedenfalls hatte mir damals ein Vorarbeiter eines anderen Skibauers erzählt, Fischer hätte mit ihrer Vacuum-Technik mehr Rückläufe als es beim konventionellen Ski Laminieren der Fall wäre.

Mehrzeller
28.12.2016, 18:16
Es muss natürlich alles stimmen: Das Vakuum muss gut genug sein, das Harz muss die richtige Viskosität haben, das Holz muss trocken sein und es dauert halt etwas wenn man keine druckfeste Form hat. Das alles ist vielleicht für eine Massenproduktion hinderlich.

satch
29.12.2016, 11:35
Sehr cool Arbeit, Mehrzeller!
Ich baue meine Ski auch nur noch per Vakuuminfusion. Was für ein Harzsystem benutzt Du? Wahrscheinlich ein sehr niedrigviskoses, wenn Du ohne Verteilmedium auskommst, oder? Ich habe bis jetzt die Kerne mit Nuten und Löchern versehen, um das Harz schnell zu verteilen und eine Tränkung der Unterseite zu garantieren.

Mehrzeller
29.12.2016, 12:43
Dankeschön :-),
ein sehr gutes Injektionsharz ist z.B. Sicomin SR8100 mit SD8822, das gibt's bei Timeout. muss aber nach dem Härten bei mind. 40°C getempert werden. Aber das hat eine Fließstrecke durch Glasgewebe (ohne Fließhilfe) von mehr als 0,5m.
Mit welchen Drücken, bzw. Vakuum arbeitest Du?

satch
29.12.2016, 13:00
Ganz schön teuer das Harz. Aber wenn man dann auf Fließhilfen verzichten könnte, wär es schon wieder OK. Ich benutze meist die Harze von HP-Textiles. Hab diesmal das E110 genommen, weil ich kein anderes mehr da hatte. Ist eigentlich ein bisschen zu viskos für eine vernünftige Infusion, aber über die Nuten hat es ganz gut funktioniert.
Ich erreiche so 30mBar Restdruck. Getempert wird immer so bei 60°C.

Mein aktuell größtes Problem ist es die Ski nachher auszuschneiden. Ich habe jetzt mal ABS als Seitenwange benutzt und das schmiert ganz gewaltig beim Ausschneiden mit der Stichsäge. Wie machen das die Anderen hier?

Mehrzeller
29.12.2016, 13:15
Wenn Du Fließhilfe benutzt, dann bringst Du das Harz doch nur von der Oberseite ein und dann kannst Du auch kein Topsheet nehmen, Da hätte ich auch schiss, dass unter den Belägen noch Luft ist..
Bei dem Restdruck saugst Du bestimmt während der Infusion ab und machst sowas wie VARI, oder?

Treemountain
29.12.2016, 14:52
Macht es Sinn, dass ich bei 100mbar Restdruck über Infusion nachdenke? Wahrscheinlich nur, wenn ich in eine neue Pumpe investieren will, oder?

Zu den ABS-Seitenwangen: Die nerven mich auch jedes Mal beim Aussägen. Bei den letzten 2 Paaren ging es ganz gut mit Metallsägeblättern, eins pro Ski. Säge lief ziemlich langsam und Pendel war auf 1. Gleichzeitig mit viel Vorschub, damit das ABS gar nicht viel Reibung abbekommt und das Sägeblatt schnell wieder weg ist.

Mehrzeller
29.12.2016, 17:59
Wenn Du mit einer Membran arbeitest, dann könnte es mit 100mbar funktionieren aber ich hätte da Angst.
Hab da was bei ebay gefunden, scheint interessant zu sein:

http://www.ebay.de/itm/LEYBOLD-TRIVAC-S25B-Vacuum-Vakuumpumpe-High-Vacuum-Pump-2-5x10-/351937955690?hash=item51f123076a:g:8fUAAOSwHMJYObv C

Die Frage ist nur, was damit bisher so abgesaugt wurde, nicht umsonst wollen die Pumpenhersteller, bevor die einen Service durchführen, immer ganz genau wissen, was mit den Pumpen veranstaltet wurde und welche Substanzen womöglich im Öl sein können. Das kann echt giftiges Zeug sein, was sich da konzentriert.

satch
29.12.2016, 18:39
Ja, ich sauge die ganze Zeit ab. Ob das jetzt Vari ist oder RI keine ahnung. Ich benutze auch kein topsheet. Ist meiner meinung nach unnötig schwer. Würde aber trotzdem funktionieren, weil ich ja Nuten im Kern habe, die als Fließhilfe dienen. das funktioniert auch soweit ganz gut. Die Vorbereitung des Kerns ist eben nur aufwendig.
Vielleicht steig ich doch wieder auf gegossene Seitenwangen um. PU ist deutlich angenehmer zu Sägen und es ist auch noch schlagzäher

Ramón
30.12.2016, 10:33
Hi,
ich habe mal eine ganz andere Frage und hoffe das ich hier richtig bin.
Momentan habe einen Scott Punisher 110 dem ich noch etwas mehr Power geben will, da ich ein paar Kilo drauf gepackt habe.
Hierzu habe ich mir gedacht, dass ich das Topsheet im Bereich des Cambers wegschleife und stattdessen 2 Lagen Kohle drauf lege. Hierbei dachte ich eine Lage UD und an eine Lage 45°. Topsheet soll kein neues drauf kommen sondern die Kohleoptik erhalten bleiben durch die Benutzung von frablosen Vorgelat. Hat hier jemand Erfahrungen dazu ob sich das gescheit schäften lässt mit dem restlichen Topsheet welches an den gerockerten Enden übrig bleibt?
Außerdem habe ich mir erhofft den Camber etwas erhöhen zu können durch den negativen Wärmeausdehnungskoeffizienten der Kohle. Dieser Effekt wäre zwar marginal, aber wenn die Scott dadurch noch mehr Bums bekommen, dann kann ich die Racecarver endgültig ausmisten. :rolleyes:

Joeisda
01.01.2017, 15:36
Ich hab mal den kompletten Obergurt runter gemacht. :cool:

Ramón
01.01.2017, 21:29
Hast du den Gurt einfach neu wieder drauf laminiert? Hast du eine Veränderung im Belegeplan gemacht um die Eigenschaften zu verändern?

Joeisda
03.01.2017, 08:33
Ich hab Anstelle von 2× 640g/m Glas und Papier dann 2 ×590 g/m biaxial Basalt gelege und Vogelaugenfunier.

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stenninger
08.01.2017, 21:14
Hi zusammen,

eine Frage zum Aufbau in die Runde:

Mein Ziel ist ein leichter Touren-Freerideski mit 100mm unter Bdg.

Idee zum Aufbau von unten nach oben:

Belag+Kante
VDS Band
Carbon Triax 450
Kern aus (v. l. n. r.) ABS+Paulownia+Esche+Paulownia+ABS (Dickenverlauf 2mm-10 o. 11mm - 2mm)
Carbon Triax 450

Nun sollte das Paulownia Holz ja schon ein wenig der Carbon-Nervosität herausnehmen.
Wäre es ggf sinnvoll in Ober (oder und?) Untergurt zusätzlich 120g Flachs einzulegen um den Ski besser zu dämpfen.?
Hat jemand hier Erfahrungen damit?

satch
09.01.2017, 08:00
Also 10mm wird auch mit Carbon noch ziemlich weich werden. Ich würde schon auf die 11mm gehen.
Mein letzter Ski hatte einen ähnlichen Kern aus Paulownia und Esche mit ABS-Seitenwangen.
Aufbau war: Belag, 450 Carbon- Triax, Kern 12mm, 450 Carbon-Triax, 300 UD Flachs. Der ist schon deutlich straff.
Ich würde an Deiner Stelle auf jeden Fall oben Flachs verwenden. Die Fasern nehmen nicht so gern Druck wie Zugkräfte auf. Insofern ist es immer ratsamer das druckseitige Laminat zu verstärken. Ob die 120g Flachs dann im Verhältnis zum Holzkern noch so viel dämpfen wage ich auch zu bezweifeln.

stenninger
09.01.2017, 09:34
Danke satch!


Bei 450Carbon+300Flachs im Obergurt (=750) bliebe ja eine Gewichtseinsparung nurnochim Untergurt von 300g/qm (verglichen mit einem einfachen 750g/qm Glas Triax Gewebe in OG und UG.)

Gerechnet für einen Ski mit der angegebenen Breite (ca 0,2qm Gelege pro Gurt) spart man dann noch ca 60g pro Ski wenn ich richtig rechne. Und dass unter Mißachtung des größeren Harzverbrauchs bei Carbon+Flachs.

Dann würde ich wohl doch mit dem einfachen Glasaufbau arbeiten oder ggf versuchen nur Kohle zu verwenden.

hm... nicht so easy ;-)

stenninger
09.01.2017, 09:35
..Doppelpost - sorry!

satch
09.01.2017, 11:43
Klar, wenn du nur auf das Gewicht schaust, hast Du recht. Allerdings wäre die Variante mit Carbon und Flachs deutlich steifer. Ich kenne deine Vorlieben bezüglich Ski nicht. So oder so würde ich aber immer das obere Laminat verstärken.
Du kannst ja mal den Laminatrechner bei junksupply bemühen.

Treemountain
09.01.2017, 13:58
Ich habe einen Ski mit biax Flachs und Glas UD gebaut. Im Vergleich zu nur Glas fährt er sich wesentlich ruhiger. Aber das Flachs saugt wie der Teufel und mit Vakuum bekommt man nicht mehr viel Harz raus. Da musst Du beim Laminieren echt aufpassen, sonst wird es schwer. Aber vielleicht kommt die Laufruhe bei mir auch durch die Masse.

stenninger
10.01.2017, 07:54
Hast Du den biax Flachs 0°-90° oder 45°-45° eingelegt?

Letzteres dürfte zu ziemlich viel Verschnitt führen, oder?

Treemountain
10.01.2017, 12:50
Das lag bei +/- 45 Grad. Das gibt es so beim Skibaumarkt.
Ich wollte auch was leichteres bauen. Flachs war für mich durch seinem Epoxydurst raus. Dann habe ich bei junksupply den Rechner benutzt und kam auf 300g Carbon biax und 400g Glas uni bei 2,5-11-2,5. Der Rechner gibt ähnlichen Flex bei rund 100g weniger an verzichten mit 750g triaxial Glas und 0,5mm dickerem Kern. Der Kern ist aus Esche.
Ich baue jetzt mal ohne Seitenwangen und schau mal wie das so wird.

stenninger
11.01.2017, 07:51
ok!

Ich habe gestern auch mit dem Rechner herumgespielt. Für mich schaut es so aus als ob man mit einem Glas-Kohle Ski mit einem Kern aus Esche+Leichtholz (z.B. Paulownia) das beste Ergebnis erreichen kann.
Ich tendiere aber zu 300g Kohle triax + 200g Glas UD bei einem Kern 2,5-11-2,5 (wobei das auch von der Skibreite abhängt)

Ich habe mit Escheseitenwangen sehr gute Erfahrungen gemacht! Das ist wirklich kein Problem wenn man den Ski nicht übel misshandelt. Und obendrein schauts auch noch echt cool aus (finde ich zumindest) und ist, wenn der Kern eh 100% Esche ist, verhältnismäßig einfach herzustellen.

Bei meinem Projekt hier werde ich mich aber wohl doch an ABS versuchen denn der Kern soll seitlich ja aus Paulownia sein.

stenninger
21.01.2017, 16:49
weiß jemand von Euch einen Online Plottservice der die Pläne aus dem snoCAD-X (.snx oder .plt) in voller Größe plottet?

Treemountain
22.01.2017, 12:07
Ich kenne zwar keinen Plottservice, aber ich habe mir eine Tischlerei mit CNC-Fräse gesucht. Die fräsen mir für ein paar Euro die fertige Schablone aus der dxf.-Datei von Snowcad. Sonst habe ich drei Multiplexbretter gebraucht, bis ich durch sägen, schleifen und kopieren, umdrehen, nachfräsen etc. eine ordentliche Schblone hatte. Nun zahle ich ungefähr das gleiche und habe eine fertige Schablone.

bene.v
24.01.2017, 15:45
Hey Leute,

lese hier schon länger mit und ihr habt mir schon gut geholfen. Merci schon mal dafür!

Stehe jetzt kurz vor dem Laminieren und hab ne Frage an euch. Hat von euch schon jemand den Belag beim Laminieren von unten an den Kern getackert? Ich habe einen Kern mit Inserts und die ABS-Sidewalls stehen an beiden Kanten ca. 2 mm über. Um sie wie bei den skibuilders in die Form zu nageln ist mir das zu wenig. Ich würde jetzt hingehen und Belag, Gelege und Kern laminieren, dann kurz anheben, ausrichten und in den mittleren Eschenstringer 1 oder 2 Tackernadeln reinjagen, damit nix verrutscht. Danach umdrehen, Rest laminieren und mit Vakuum in die Form pressen.

Haut das hin, oder überseh ich da ein gravierendes Problem?^^ Mir wäre es halt sympatischer als die Version mit Holzdübel am Belag aufkleben und Loch im Kern....

lg Bene

satch
24.01.2017, 19:01
Wenn ich dich recht versteh hast willst du dir also schon ein paar coreshots holen bevor der ski fertg ist. Die tackernadeln wieder aus dem belag zu bekommen sollte auch recht schwierig sein. Kleb doch einfach noch was an den kern, damit du den kern positionieren kannst.

bene.v
24.01.2017, 19:42
Also die Löcher wären stecknadelgroß... meinst des macht viel aus? Wir reden auch nicht über einen bürotacker, sondern ein bautacker, der die Nadeln gerade reinhaut.
Zudem liegt auf meiner Pressform ein dünnes stahlblech. Da werd ich mir mit Nägeln zum fixieren schwer tun 😂


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satch
25.01.2017, 06:48
Löcher werden trotzdem nachher da sein. Es wird ein ziemlicher Aufwand sein, die Nadeln nach dem Pressen wieder aus dem Ski zu ziehen. Der Belag ist beschädigt und muss repariert werden oder du hast Löcher im Belag, durch die Feuchtigkeit in den Ski zieht.
Die Dübelmethode funktioniert auch außerhalb des Kerns. Gibt da sicherlich noch ne Menge anderer Methoden um Kern und Belag zueinander zu zentrieren.

stenninger
25.01.2017, 08:37
Hi,

ich glaube mit ein paar Führungsstiften außen lassen sich Belag und Kern in der Form recht gut gegen das Verrutschen fixieren.
Ich würde auch eher nicht durchtackern oder schrauben.
Metall als Formoberfläche macht da immer Schwierigkeiten. Die Erfahrung musste ich auch machen!

Mein Problem ist eher, ich würde den Kern nachdem ich diesen auf den nassen Untergurt gelegt habe gern bevor ich den Obergurt laminiere schon in die Vorspannung drücken. So, dass dieser nicht vorn und hinten (also jeweils am Ende der Taillierung/Vorspannung) von der Form absteht.

Solange ich ohne ABS gebaut habe war das kein Thema. Der Kern stand sowieso mehrere Millimeter über der Kante über. Also habe ich im Überstand einfach dünn gebort und den Kern mit Heftnägeln vorsichtig (nicht zu stark) heruntergedrückt und damit auch bomb proof fixiert. Das geht so 1A.

Nun steht eine ABS Seitenwange eben nicht so weit über.

Wie löst Ihr das Problem? Oder lasst Ihr den Kern einfach solange abstehen bis das Vakuum seinen Dienst tut? (das kann eben leider zu Wellen im Obergurt führen befürchte ich)

bene.v
25.01.2017, 14:09
Ich denke, dass ich se so mache wie satch sagt... Ich klebe an die ABS-Sidewall einfach einen Rest davon mit epoxy dran. Dann kann ich ihn in die Form bringen und fixieren. Ich muss an der Stelle halt dann ein kleines Loch ins Blech bohren. Darunter ist dann eine Holz-Schaltafel, in die ich reinnageln kann.

Hier mal ein Foto zum aktuellen Stand der Dinge...

46403

stenninger
26.01.2017, 07:20
ok, bei der Rockerlinie musst Du ja sowieso eher in der Skimitte nach unten drücken als an Tip-/Tailansatz ;-)


An den Stellen an denen ich den Ski herunterdrücken muss ist die ABS-Kante ja nur 2,5mm stark. Ich befürchte es wird schwierig ein seitlich angeklebtes Stück ABS entsprechend fest zu bekommen.

Ich werde versuchen den Tip+Tailspacer so weit wie möglich zu diesem Punkt laufen zu lassen und den zum fixieren verwenden. Dieser kann ja problemlos ein bisschen weiter überstehen als die eigentliche ABS Seitenwange.

stenninger
26.01.2017, 07:21
sorry, Doppelpost

satch
26.01.2017, 11:40
Ich würde sowohl vorne als auch hinten kleine Blöcke auf die Form kleben, die den Kern zum Belag zentrieren. Durch den Überstand, den Du am Tipspacer hast kannst Du den Kern auch noch in der Länge positionieren. Ich habe auch schon auf solche Maßnahmen verzichtet und es hat trotzdem gepasst. Sorgen bezüglich Wellen im oberen Laminat musst Du dir eigentlich nicht machen. Hab ich zumindest noch nie gesehen.

bene.v
26.01.2017, 12:30
ist zufällig jemand aus dem Münchner Raum da, der der etwas Abreißgewebe abzugeben hat? hab im Sommer alles für Longboards verbraucht und für 2 Meter würd ich ungern ne extra Bestellung aufgeben...

Natürlich gegen Bezahlung, Bier oder Hilfe beim Skibau ;-)

DeMeP
10.02.2017, 15:16
Servus ihr handwerklich Begabten :D Ich möchte zwar keinen Ski bauen, aber ENDLICH mal anfangen meine Skier selbstständig zu servicen (Belag und Kante). Kann mir jemand ein gutes Set (Bügeleisen, Wachs, Bürste, Abzieher usw.) so um die 100 Euro empfehlen?

AlexanderZ
10.02.2017, 18:20
bügeleisen holmenkol smart waxer (35€), holmenkol werkstatt-wachs-box, bürste nimmste die billigste kupferbürste die du finden kannst, kannst sogar ne nagelbürste nehmen, abziehklinge plexiglas 5€ von toko... dazu noch ne abzehklinge metall ausm baumarkt und graphitstifte

obi wan kenobi
10.02.2017, 20:31
bügeleisen holmenkol smart waxer (35€), holmenkol werkstatt-wachs-box, bürste nimmste die billigste kupferbürste die du finden kannst, kannst sogar ne nagelbürste nehmen, abziehklinge plexiglas 5€ von toko... dazu noch ne abzehklinge metall ausm baumarkt und graphitstifte

Jup, das reicht völlig. Kannst auch das alte Bügeleisen von Deiner Oma "leihen" - dann sparst Du noch die 35,- Euro.

DeMeP
10.02.2017, 20:46
Alles klar. Ich danke euch :)

Florian BGD
06.03.2017, 09:43
Servus,
frage zum Epoxidharz.
Gibt es ein Harz mit 60min Tropfzeit, das bei 20Grad aushärtet! (Vakuumpressen)
Bei dem vom Skibaumarkt mit 45min wird's immer seht knapp!

Danke

chris
06.03.2017, 21:20
http://www.altropol.de/produkte/neukadur-epoxidharze/laminier-und-mehrzweckharze/
NEUKADUR EP 986

Whip
23.03.2017, 16:09
Moin moin!
Auch wenn ich diese Saison nur 3 Tage zum Fahren gekommen bin war es doch wieder ein Fest im Tiefschnee mit den selbstgebauten ;)

Seitdem überlege ich ob man nicht eine anpassbare Form zum Vakuumpressen bauen könnte. (Freundin will jetzt auch selbst gebaute Ski haben... dafür ist die vorhandene Form zu groß :rolleyes:) Ich dachte dabei an ein Stahlblech auf einer Bodenplatte welches ich mit Maschinenschrauben in eine gewünschte Form biege... in der Mitte drücken die Schrauben (oder evtl. einfach ein unterlegter Holzblock) das Blech hoch und am Rocker ziehen sie es nach unten... An den Enden wird es wieder durch Holzblöcke nach Oben gedrückt. Je nachdem wo man zieht/drückt stellt sich eine andere Form ein.
Ich glaube ich hätte sowas ähnliches schonmal Skibuildes erspäht. Habt ihr sowas in der Art schonmal gesehen? Oder vielleicht selbst Versuche in der Richtung gemacht?
Grüße Felix

P.S: Ist hier eigentlich jemand aus dem Raum Frankfurt am Main?

joba10
22.05.2017, 21:33
Hi zusammen,

Habe mich mittlerweile auch bissel durch das Thema durch gelesen.
Das einzige wo ich nichts gefunden habe ist zum Thema Vacuumpresse.
Kann mir jemand Material (Pumpe, Schlauch etc.) dazu empfehlen bzw. hat wer einen link dazu wo man das beziehen kann ?

Kann auch sein das ich die Seite übersprungen habe dann bitte darauf hinweisen.

Gruß Jo

luisgurge
23.05.2017, 13:09
Servus,
schau doch mal auf r-g.de da findest du eigentlich alles was du fürs Vacuumpressen brauchst ( Folienschlauch, Pumpenschlauch+passenden Anschluss), die Pumpe ist bei mir aus einem alten Kühlschrank ausgebaut, die ist schön leise so dass mans über Nacht laufen lassen kann. Der Druck ist denke ich auch ausreichend...
lg Luis

stenninger
23.05.2017, 13:45
Bzgl Material sind R&G oder HP Textiles Deine Freunde.

Ich persönlich verwende eine China-Vakuumpumpe die ich bei eBay gekauft habe.

Diese dampft ein wenig Öl aus, sollte also gut gelüftet stehen, hat aber nun schon sicher 100h Betrieb klaglos hinter sich.
Sowas kostet aktuell ca 62EUR. (Suche "50L/min Vakuumpumpe 1-stufig")

Wichtig ist ein guter Vakuumsack/Schlauch. Sonst wird es anstrengend.
Einen Anschluss habe ich mir selbst gedreht. Ein Fahhradschlauchventil geht zur Not aber auch.

Zum verschliessen und abdichten von Vakkumschläuchen habe ich gute Erfahrungen mit Heißkleber gemacht den ich vorsichtig dünn verwende (um die Folie nicht ganz zu zerschmelzen)! Das ist günstig, unkompliziert und preiswert.

joba10
23.05.2017, 15:16
Hi,

Danke euch beiden.
Die Pumpe auf eBay hatte ich auch schon im Blick. Denke die hole ich mit wenn du damit auch gute Erfahrungen hattest.

Die grünen Vacuumschläuche von HP taugen die was ? Hast du die schon mal benutzt ?

Joeisda
23.05.2017, 18:14
Mit Heiß Kleber oder standard Doppelkleber mach ich nicht mehr rum. Ich nehme jetzt nur noch Vakuum-Dichtband
Ist einfach zu verarbeiten.

Gesendet von meinem Archos 50c Platinum mit Tapatalk

stenninger
24.05.2017, 09:39
Ich glaube der Folienschlauch von R&G hat die doppelte Materialstärke.
Der grüne Schlauch von HP ist mit 50μm wohl dünner. (bin mir hier nicht 100% sicher)

Für so grobe Formen wie einen Ski oder ein Board kann die Folie ruhig etwas dicker sein, ich würde daher den von R&G vorziehen.

Dünnere Folien neigen doch eher zu undichten stellen an Knicken oder Falten und müssen noch sorgfältiger und vorsichtiger behandelt werden (meine Erfahrung).

Whip
31.05.2017, 14:59
Hi zusammen,

Habe mich mittlerweile auch bissel durch das Thema durch gelesen.
Das einzige wo ich nichts gefunden habe ist zum Thema Vacuumpresse.
Kann mir jemand Material (Pumpe, Schlauch etc.) dazu empfehlen bzw. hat wer einen link dazu wo man das beziehen kann ?

Kann auch sein das ich die Seite übersprungen habe dann bitte darauf hinweisen.

Gruß Jo

Hi! Ich hab folgende Sachen von R&G benutzt:
Für den Vakuumsack dieser Folienschlauch: http://shop1.r-g.de/art/390160 (gibt auch in 1,2m Breite)
Zum Abdichten das Dichtungsband hier: http://shop1.r-g.de/art/390171
Schlauch: http://shop1.r-g.de/art/390110
T-Stücke um an mehreren Stellen abzusaugen: http://shop1.r-g.de/art/390135
Filter damit kein Harz in die Pumpe gesaugt wird: http://shop1.r-g.de/art/390108

In Summe kommt man auf ca. 35€, wobei das Dichtungsband noch das teuerste ist.

Hatte mir auch so eine China-Pumpe bestellt. Nachdem die aber schon in Teilen aus dem Karton fiel hatte ich da wenig Vertrauen drin und hab mir bei der Arbeit eine Pumpe von Thomas ausgeliehen. Diese Puccolino https://www.gd-thomas.com/de/produkte/kompressoren-vakuumpumpen/drehschieberpumpen/picolino-vte-serie.html
Die ist leider verhältnismäßig teuer. Wenn jemand eine gute, günstige Pumpe empfehlen kann bitte link posten.
Grüße
Felix

joba10
01.06.2017, 11:18
Danke für eure Antworten 👍🏻Sind sehr hilfreich.

Arbeitet ihr mit zwei Anschlüssen/Ventilen? Bzw reicht es bei einer Form an einer Stelle abzusaugen oder sind zwei besser ?

Gruß Jo

stenninger
02.06.2017, 07:37
Ich arbeite mit einem Anschluss!

Solange man genügend möglichst dickes Absaugvlies einlegt wird bei einem Ski überall der gleiche Druck anliegen. Absaugvlies ist recht günstig (3qm 10EUR bei HP). Es gibt aus meiner Sicht also kaum Grund es nicht in 2 oder 4 Lagen einzulegen. Solange das Vlies nicht durch alle Lagen bis zum Vakuumsack mit Harz durchtränkt wird bildet es einen Luftkanal.

Soweit ich weiß arbeiten auch alle Anbieter von Skibauseminaren mit einem Anschluss. Dort werden ja normalerweise beide Ski in einem Vakuumsack gepresst. Auch das ist kein Problem mit einem Anschluss.

Btw.: ich habe in einem Ski einen Abdruck vom Absauganschluss. Es empfielt sich also unter dem Anschluss selbst immer besonders dick Vlies unterzulegen (1-2cm) und diesen ggf auch neben dem eigentlichen Werkstück(Ski) zu positionieren.

Soulskier
06.06.2017, 19:22
R&G: Harz L + Härter GL2


Servus,
frage zum Epoxidharz.
Gibt es ein Harz mit 60min Tropfzeit, das bei 20Grad aushärtet! (Vakuumpressen)
Bei dem vom Skibaumarkt mit 45min wird's immer seht knapp!

Danke

NoReply
18.06.2017, 09:38
Hallo,

habe gestern mal wieder einen Ski per Vakuum gepresset.
Heute früh das Ergebnis angesehen. Und siehe da, keine ausreichende Verbindung zwischen den einzelnen Schichten.
Aufbau war: Belag, UD Kohle, Biax Glas, Kern, Biax Glas, UD Kohle, Abreiß, Lochfolie, Saugfließ
Die Einzelnen Schichten hatten keine ausreichnde Verbindung, sie ließen sich abschälen wie Abreißgewebe. Ich habe sonst nix anders gemacht wie sonst, Temperatur war über 20°, Harz war das Standart von HP mit 55min Tropfzeit.
Hat das schon mal jemand von euch gehabt?
Zum Glück ließ sich alles so weit zerreissen dass ich den Kern wieder verwenden kann....

Bin über jeden Tipp dankbar!
Danke!

satch
20.06.2017, 14:54
Bei sowas würde ich darauf tippen, dass du Probleme mit kontaminierten Oberflächen hast. Aus was für Holz ist der Kern denn? Haben sich auch die Carbon- und die Glasfaserschichten voneinander gelöst?

NoReply
20.06.2017, 16:23
Danke für die Rückmeldung. Daran hab ich auch schon gedacht, dass irgendwas verschmutzt ist. Aber die Glas-kohle Schichten ließen sich auch ablösen.... Das kann doch nur vom Harz kommen, oder? Kern is esche, paulowina, bambus Mix. Ich Press ja nur einen ski, pro durchgang, und der erste für dieses paar ließ sich einwandfrei verkleben... Ich checks nicht....Harz zu alt? Zu schlecht gemischt? Harz war im trockenen aber nicht mehr klebrig!

maestro
21.06.2017, 11:14
Harz zu kalt gelagert?

Dabei kann Kristallisation auftreten, die durch langsames erwärmen rückgängig gemacht werden kann.

NoReply
21.06.2017, 19:22
Harz hatte ich eigentlich immer bei Raumtemperatur gelagert.... Beim letzten Ski war es das selbe Harz, evtl doch zu wenig gemischt?!?

maestro
22.06.2017, 07:54
Könnte ja auch bevor es bei Dir war kalt geworden sein, aber wenns beim anderen Ski dasselbe Harz war, dann wars das wohl eher nicht...

satch
22.06.2017, 09:02
Also du konntest alle Schichten einzeln auseinander schälen? Dann kann es doch eigentlich nur am Harz liegen. Zwei getränkte Faserschichten würdest Du doch sonst niemals auseinander bekommen.

NoReply
22.06.2017, 11:21
Ja genau so wars. Alle Schichten ließen sich abziehen. Das Harz kommt jedenfalls weg....

NoReply
27.06.2017, 07:50
So, am Wochenende den ski nochmal gepresst, mit ner anderen Charge Harz, und siehe da, alles ok 😀

NoReply
02.07.2017, 13:00
Servus,

hat von euch schon mal jemand Multiplexplatte als Skikern verwendet?
So wie hier bei Minute 10:

https://www.youtube.com/watch?v=ml5mJhhFJYI&t=600s"]https://www.youtube.com/watch?v=ml5mJhhFJYI&t=600s

Soll kein Powderski sondern was für die Piste werden....
Danke für Euren Input!

Treemountain
06.07.2017, 20:53
Also gehen tut das. Meinen ersten habe ich so gebaut, den zweiten dann mit Esche pur. Die paar Euro mehr sind es wert. Die Konstruktion vom Ski war fast gleich, der zweite hatte nur kein Topsheet. Der erste (mit MPX) war wesentlich weicher und nudeliger. Ich bin ihn fast nur im Gelände gefahren, das ging. Auf der Piste naja. Nimm Esche.
Multiplex hat ja die 90-Grad-Lage drin. Die bringt Dir nur Dicke für den Kern, aber wenig Steifigkeit. Esche ist schon als solches steifer und Du hast nur Fasern in Längsrichtung.
Du kannst natürlich den Kern auch schön dick machen....

sir.orange
19.10.2017, 22:44
Servus zusammen, ich verkaufe meine komplette SKiwerkstatt, war damit gewerblich tätig, mangels Zeit jetzt nicht mehr - Hier die Beschreibung wie bei skibuilders.com; Standort Nähe Rosenheim BY:


HI there,
due to lack of time I finished my ski buildinmg career few years ago.
I d like to sell my stuff, beside tables and stuff I am seeling my press:

# massive steel
# I-Beams incl a shiftable clamp to reduce deflection to 0mm
# cat track, aluminium
# steel/alu cassettes
# mdf base mould
# rollable mdf top mould
# adjustable mdf tip/tail blocks
# pe camber mould for pressing
# ready-to-use pid controler for 2 blanckets
# 2-F tubes, tested with 5bar pressure (applicable for 3 F-tubes, as I blew one Wink
# total weight estim. 1,2tons

check out the pictures, link below, feel free to ask.

further on to sale:
# table for upside down mount of routers
# vacuum table for core grinding ("router bridge method")
# plank and spacers for router thicknesser core grinding
# metall rack
# various mdf ski templates (containing 1 base + 1 core stencils per ski)

not to sale: electronic tools

The stuff is stored in Germany near 83022 Rosenheim, Bavaria. I prefer to sell in one bunch. Make an offer! Feel free to ask!

***PICTURES***

https://photos.app.goo.gl/vvzuwm06ncLhlWbR2

***PICTURES***

stenninger
23.10.2017, 08:22
Hi zusammen,

der Winter kommt, es geht wieder los.

Aktuell liegt bei mir ein Ski (noch in Einzelteilen) in der Werktstatt der aus einem BCore Kern entstehen soll.

Aufbau:
Belag+Kante
VDS
Glass 750g triax
BCore250 mit ABS (Verlauf 2,5mm-11mm-2,5mm)
Glass 750g triax
Holzfurnier mit Design, lackiert

Hat jemand von Euch schonmal mit BCore Kernen gearbeitet?

Wie viel dicker habt ihr den Kern im Vergleich zu Esche gewählt?
Habt ihr die Lagen wie vorgegeben wird separat getränkt (also nicht auf dem Kern direkt) und dann nur eingelegt? Reicht das wirklich?
Kann man den Kern ggf mit Filler bearbeiten um dem Balsa das Saugen ein wenig abzugewöhnen?

Danke schonmal
Stenninger

Treemountain
23.10.2017, 16:31
Jetzt glänze ich mal mit Halbwissen.
Ich habe hier auch sowas liegen, aber mir grätschen immer andere Projekte dazwischen. Du schreibst von 2,5-11-2,5. Mein weicher Freetourer ist mit 750g Triax ähnlich aufgebaut, hat aber einen Eschenkern.
Mit Bcomp ist das sicher zu weich. In der Galerie von Skibaumarkt ist ein Telemarketing, der hat grünen Tipspacer und dahinter eine ziemliche Stufe, wo der Kern beginnt. ChristophK hat meine ich zwei 2mm Tipspacer übereinander geklebt. Kannst Du Deine Vorstellung nicht bei junksupply durchrechnen lassen? Oder bei Bcomp oder beim Skibaumarkt.

Wenn Du Filler verwendest, hast Du die Verbindung Balsa- Filler und Filler-Epoxy. Ich weiß nicht, ob da nicht eine Schwachstelle entsteht. Probier es mal aus und berichte!

So um Weihnachten werde ich mich wohl mit meinen Bcomp-Kernen beschäftigen.

Edit: Schau mal auf Seite 112:)

stenninger
30.10.2017, 17:07
Merci,

hm, ich hätte auch mal suchen können ;-)

Ich habe den 250er BCore Kern genommen. Es soll ein "Damen Telemarkski" werden. Insofern muss er nicht hart sein.
Die stehenden Flachsfasern sollten ja einiges an Steifigkeit bringen.
Laut dem Junksupply Calculator könnte es mit 2,5 - 12 - 2,5 hinhauen. Allerdings eben nur wenn die Angaben zum Kern auch so stimmen.

https://www.dropbox.com/s/rkky4rbwov8vwo2/JunkSupplyCalc2.PNG?dl=0
https://www.dropbox.com/s/rkky4rbwov8vwo2/JunkSupplyCalc2.PNG?dl=0

Nun, da hilft wohl nur probieren.... Ich werde berichten!

luisgurge
09.11.2017, 18:42
Servus, ich werd in nächster Zeit auch wieder Ski bauen und bin grade am rumspielen mit dem Junksupply rechner, leider fehlen mir Vergleichswerte.

Super fänd ich wenn wir ein paar schon
-schon gebaute und getestete Ski
+Bild vom Junksupply Rechner ( so wie stenninger einen Beitrag über mir)
+Einschätzung ob zu hart/ zu weich
+Einsatzgebiet d. Skis (Tourenski, Freerideski...)

hier mal mein letzter Ski:

gedacht als everyday Ski (Park/Piste/Powder)

vom flex ähnlich wie ein Line Blend,
-> sehr weich, für Park und weichen schnee aber lustig! Ich hatte mir was bisschen härteres erhofft.

Aufbau: Belag - triax600g/m2 - paulownia/Esche/abs(2.5,11.5,11.5,2.5) - triax600g/m2-carbonband2,5cm - topsheet
Sidecut: 130-100-125
Junksupply:
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20171109/a7cf692dea9978371bc737ec4e1ad94f.jpg
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20171109/d1ca722c8e8dae0a6fb06919998218b9.jpg
Ski:
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20171109/13aa99330657ce68944403f74054b6e1.jpghttps://uploads.tapatalk-cdn.com/20171109/16ff662af0216a195619dfee3964d4a7.jpg

lg Luis

sir.orange
09.11.2017, 18:45
Jemand interesse an einer mkomplett ausgestatteten SKiwerkstatt? Ist noch zu haben!

https://photos.app.goo.gl/vvzuwm06ncLhlWbR2

stenninger
16.11.2017, 07:55
@luisgurge:

Wie hast Du denn die Carbonbänder im JunksupplyCalc eingerechnet?

Ich habe letztes Jahr einen Carbon+Glas Mix in ziemlich den selben Maßen gebaut. Wenn ich mich recht erinnere habe ich versucht die Lagen irgendwie zusammenzurechnen, dass der Calc das verabeiten kann. Die Ergebnisse sind dann natürlich sehr vage.

Für die Maße würde ich ein 750triax only verwenden. Wenn Du noch Carbon draufpackst sollte das ja einiges des fehlenden Glasses ausgleichen. Insofern, ich glaube das passt.

Wo bekommst Du in MUC so lange Paulownialeisten her? Daran bin ich nämlich gescheitert und habe mich daher für die BComp Bcores entschieden.

luisgurge
16.11.2017, 18:29
@luisgurge:

Wie hast Du denn die Carbonbänder im JunksupplyCalc eingerechnet?

Ich habe letztes Jahr einen Carbon+Glas Mix in ziemlich den selben Maßen gebaut. Wenn ich mich recht erinnere habe ich versucht die Lagen irgendwie zusammenzurechnen, dass der Calc das verabeiten kann. Die Ergebnisse sind dann natürlich sehr vage.

Für die Maße würde ich ein 750triax only verwenden. Wenn Du noch Carbon draufpackst sollte das ja einiges des fehlenden Glasses ausgleichen. Insofern, ich glaube das passt.

Wo bekommst Du in MUC so lange Paulownialeisten her? Daran bin ich nämlich gescheitert und habe mich daher für die BComp Bcores entschieden.

Hei Stenninger, das Paulownia bekommt man im Bauhaus, muss man dann noch in die Leisten zusägen lassen.

Danke für deine Einschätzung, ich hab das carbonband beim berechnen nicht beachtet, habe die Bänder auch nur oberhalb vom Kern eingelegt, von der Härte sollte sich also nicht all zu viel ändern oder?
lg Luis

Shagen
22.11.2017, 09:21
... hier gibt's Reste / übrigen Skibelag, auch 2m Längen:
=> https://www.ebay.de/itm/292340958046
oder besser ohne Ebayxgebühren Anfrage direkt übers Forum PN ... Shagen

stenninger
27.11.2017, 11:04
Hi zusammen,


hier ein paar Erfahrungen mit den BComp Bcores:

Ich fräse die Kerne mit der Oberfräse. Verwendet man eine rel hohe Drehzahl und fräst jeweils nur dünne Schichten lässt sich der BCore so eigentlich sehr gut bearbeiten.

Leider kleben die ABS Wangen nicht so gut wie an bspw Eschekernen. Mir ist die Wange beim Fräsen daher 2-3 mal abgegangen. Ich habe dann zum Fräsen Kante mit Kern auf der Unterseite mit Tape zusätzlich fixiert. Das hat gut funktioniert. Natürlich entfernt man das Tape nach dem Fräsen wieder.

Ggf fallen an den dünnen Stellen einzelne Stäbchen aus dem Kernmaterial. Hier muss man u.U. nachspachteln. Der Kern hat eh ab Werk hier und da Fehler. ich habe also sowieso gespachtelt.

Viel Harz unter Druck durchtränkt tatsächlich den ganzen Kern. Das geht so weit, dass man das Harz durch einen 11mm Kern durchgedrückt bekommt. Ich habe daher mit Schaumrolle laminiert um die Harzmenge zu begrenzen. Das funktioniert sehr gut.

Alle meine bisherigen Kerne haben dazu geführt, dass nur ca 50% der Vorspannung meiner Form im Ski angekommen sind. Das ist mit BCore nicht so! Also, Form so bauen wie der Ski am Ende sein soll.

Gewichte: ich habe letztes Jahr einen Esche-Pappel Mix Kern verbaut. Dieser hatte gefräst mit Wange ca 1100g. Der BCore (250) in geringfügig kleineren Maßen hatte 440g mit ABS (ohne Intarsie für die Bdg) und laminierfertig 630g!

Man spart also quasi ein halbes Kilo pro Ski. Das hat mich schon überzeugt.

Dicke: ich habe den Kern bei einer 90er Breite des Skis auf 3-11,5-3 gefräst. Das er gibt "gefühlt" einen mittelharten Ski. (laminiert mit 750g triax Glas + 0,6mm Esche Furnier als Topsheet)

Hier ein paar Bilder:

https://www.dropbox.com/s/35nb8aiogbm26d5/IMG_2216%20%28Large%29.jpg?dl=0


Und ein wenig Dokumentation:

https://www.dropbox.com/sh/r6x8glfjmvk45tt/AABS0VPQhzkDpVI-OhEIP1Qka?dl=0

Treemountain
27.11.2017, 16:31
Sehr geil! Danke für die Dokumentation.
Ich habe hier auch noch ein Paar Bcomp-Kerne, aber habe mich noch nicht rangetraut. Ich denke um Weihnachten wird sich da etwas Zeit finden.

steve-tue
03.01.2018, 19:04
Servus!
Hat zufällig wer noch 4m schwarzen Belag übrig? Am liebsten extrudiert. Hab mir aus Versehen den durchsichtigen bestellt, bevor mir eingefallen ist, dass der beim letzten Ski nicht so berauschend war.
Grüße Steffen

NoReply
05.01.2018, 08:15
Hallo stenninger,

vielen Dank für die Erfahrungen mit den BComp Kernen.
Was mich allerdings auch noch brennend interessiert ist, wie hast du auf das Eschenfurnier die Grafiken drauf gebracht.
Ist das gelackt, gelasert, oder gepotcht?

Danke für deine Rückmeldung...

Gruß

Joeisda
05.01.2018, 13:08
Das ist Bild 2215https://uploads.tapatalk-cdn.com/20180105/d868e68ed83668c975895cb060a2505c.jpg

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renegade5569
05.01.2018, 21:01
nice

stenninger
06.01.2018, 18:00
@NoReply,das ist gepotched und dann mit einem 2 Komponentenlack fixiert.

ABER: hier noch meine finalen 50ct zum Thema BCores:

Ich muss leider davor warnen diese Kerne zu verarbeiten!
Ich habe den Ski oben und ein Splitboard damit gebaut. Die Verarbeitung ist zu meistern, das geht. Beide sind herzeigbar geworden. Sowohl Shape als auch Flex waren wie gewünscht.

Mir sind aber sowohl der Ski als auch das Splitboard ziemlich bald gebrochen!!! (Stauchbrüche im Obergurt)

Ich habe bei beiden Konstruktionen die Kerne jeweils ca 0,8-1mm dicker gewählt.
Ich habe beide mit 750g Triax Glas laminiert.

Ich fahre identische Kontruktionen mit Esche bzw Esche+Pappel Kernen (Statt BCores) seit längerer Zeit ohne Probleme.
Das bedeutet für mich, mit meinen einfachen Mitteln sind die BCores nicht beherrschbar.

Natürlich kann man die Obergurte verstärken. Das würde die Gewichtsersparnis aber extrem senken und die Biegelinie beeinflussen.
Ich werde wieder mit Esche+Pappel bauen. Damit komme ich besser zurecht - Sorry BComp!

sn00py
10.01.2018, 21:24
Die Vakuum-Presse ???

kann mir jemand eine gute Quelle mit Infos fürs Vakuum-Pressen nennen?

Da ich auch Boards pressen möchte, plane ich die form auf einem tisch zu platzieren und die folie darüber zu fixieren. // Also nicht die Sack variante.

Nachfolgend meine bisherige Einkaufsliste - Falls Ihr Anmerkungen oder Ergänzungen habt freue ich mich sehr!
- Vakuum Pumpe (Freue mich über eure Empfehlungen - R&G ist zu teuer)
- Vakuum Folie (R&G)
- Ventil & Schlauch (R&G)
? Lochfolie
? Fließhilfe
? Trennmittel

wanderer
13.01.2018, 20:49
---

bene.v
31.01.2018, 18:53
Werte Skibauer,

habe meinen ersten Ski am vergangenen WE gepresst und die obere Carbonlage erstmal mit Abreissgewebe versehen, weil ich das Furnier anschließend drauflaminieren will. Jetzt find ich die Optik mit dem Carbon eigentlich ganz nice und will das Furnier an tip und tail kürzen, sodass man das Carbon sieht. (Furnier wird schräg angeschnitten)

Jetzt zu meiner Frage: Das Carbon muss ich ja auf jeden Fall mit einem Topsheet geschützt werden. Hält das, wenn ich Topsheet und Furnier stumpf aneinander stoße? Das Furnier soll nämlich nur nen Lack bekommen... oder soll ich lieber ein Topsheet komplett über beides laufen lassen. Dann hab ich allerdings ne Stufe von 0,6mm drin und zusätzliches Gewicht. (Wobei mich das bei den Dimensionen von dem Ski weniger stören würde als die Stufe)

Ich hoffe ihr könnt euch was drunter vorstellen.

greetz Bene

Hier noch ein paar Bilder vom Pressen und dem momentanen Stand.

bene.v
01.02.2018, 07:50
Hier noch ein Bild, wie es aussehen soll. Nachdem ich schon öfter gelesen habe, dass es bei den Topsheets Probleme gab, hab ich bissl Angst, dass es sich an den spitzen Übergängen lösen könnte...

49028

Treemountain
01.02.2018, 09:15
Die Idee gefällt mir.
Aber ich glaube, das wird nichts. Ich habe noch nie Topsheet auf Furnier geklebt, für mich schreit das förmlich nach Blasen. Ich glaube auch nicht, dass Du einen sauberen Stoß ohne Lücke hinbekommst. Und die Lücke siehst Du ständig, wenn du im Lift hockst.
Mach doch vorne und hinten Furnier und in der Mitte Carbon. Wenn Du UV-stabilisiertes Harz genommen hast, brauchst Du nichtmal Lack. Es ist dann etwas empfindlich, aber Du sparst Gewicht.

bene.v
01.02.2018, 11:42
Ich glaub das mit dem Spalt sollte ich hinbekommen, da ich auch schon mit Furnier und Intarsien gearbeitet hab. Ist mir auch ganz recht, wenn ich vorne und hinten kein Furnier hab, dann kann’s z.b. im skihalter in der Gondel auch nicht abplatzen...


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Whip
05.02.2018, 12:11
Moin! Ich bau gerade mein zweites Paar. Wir ein reiner Powderski und natürlich gezeigt wenn er fertig ist :-) Die alten Allmountain will ich dann ausmustern. Nun überlege ich schon die ganze Zeit was man da noch so draus machen könnte. Was macht ihr mit euren alten Selbstbauten? Aufheben? Wegschmeißen? Oder was anderes draus bauen? Vielleicht baue ich nen Bogen draus, aber vielleicht hat ja jemand ne bessere Idee? ;-)

bene.v
05.02.2018, 20:01
Also wegschmeißen auf keinen Fall! Da fallen mir auf Anhieb einige Sachen ein die man machen kann... Haken dran und als Garderobe aufhängen, an die wand und ne Hintergrundbeleuchtung dran, Einbaustrahler rein und als Lampe aufhängen oder stamperl draufkleben und als trinkski verwenden [emoji23]

https://uploads.tapatalk-cdn.com/20180205/0103be4a111dbae97fa5f89e4634348e.jpg

Ich hab mir aus meinen alten parkskiern z.B. nen Tisch gebaut



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Zorro
06.02.2018, 08:59
hübsch. Was für nen Bohrer hast du verwendet, wenn ich fragen darf?
Habe auch ne Sammlung an defekten Ski und frage mich, was man damit wohl am besten macht und Upcycling boomt gerade auf Instagram, da gehn die Follower so spitz ;) :D

Treemountain
06.02.2018, 10:48
Kernrest schlitzen, Ski reinstecken, an die Wand, fertig ist das Regal.

Bene, sehe ich das richtig, dass Du in den Kern Inserts geklebt hast? hast Du die Löcher der Inserts auf der Belagseite zugespachtelt oder so gelassen? Ist der Belag plan an den Stellen, wo die Inserts sitzen? Ich habe bisher immer gespachtelt und suche noch wen, der mir sagt, dass ich das auch sein lassen kann:-)

bene.v
06.02.2018, 13:07
Was für nen Bohrer hast du verwendet, wenn ich fragen darf?

Um die Löcher in den Ski zu bohren? Ist schon länger her, aber mit nem normalen Metallbohrer kannst da nix falsch machen. Holzbohrer geht auch, wenn du nicht ne Titanalplatte im Bindungsbereich hast. Zersägt hab ich die Ski mit der Stichsäge und Metallsägeblatt... Das Gestell hab ich auf ner Baustelle gefunden ;-P


Bene, sehe ich das richtig, dass Du in den Kern Inserts geklebt hast? hast Du die Löcher der Inserts auf der Belagseite zugespachtelt oder so gelassen?

Hast du richtig gesehen... nein hab sie nicht verspachtelt und hab auch keine Unebenheiten im Belag. Hab mir da um ehrlich zu sein auch keine Gedanken drüber gemacht. Da der Druck auf der Belagseite ja über die Form und den Kern flächig verteilt ist, sind Unebenheiten auch eher unwahrscheinlich. Entweder hat sich das also mit Epoxy selber gefüllt (was ich hoffe) oder ich hab da Lufteinschlüsse drin.
Ist sicher nicht verkehrt da im Voraus ein paar Tropfen Epoxy reinzufüllen oder es zu Spachteln. Wie spachtelst du das denn? Holzleim/Sägespähne Mix?

Treemountain
06.02.2018, 15:48
Ich spachtel mit Epoxy und Thixotropiermittel. Wobei spachteln kein Ausdruck ist. Ich mach da nen kleinen Berg drauf und feilen einmal drüber. Ist eigentlich kein Aufwand, aber wenn es auch ohne geht..

darassa
07.02.2018, 10:10
Hi ich hätte zwei Fragen zum einen über den Kern des Skis wie bist du auf die Stärke des Kerns gekommen, wie viel du weg hobeln musst?
Und die Zweite Frage wie sieht es mit der Spannung des Skis aus? Gibt es dafür Tabellen oder wie komme ich auf diese?
Greets darassa

darassa
07.02.2018, 10:15
Hi ich hätte zwei Fragen zum einen über den Kern des Skis wie bist du auf die Stärke des Kerns gekommen, wie viel du weg hobeln musst?
Und die Zweite Frage wie sieht es mit der Spannung des Skis aus? Gibt es dafür Tabellen oder wie komme ich auf diese?
Greets darassa

bene.v
07.02.2018, 18:08
hey darassa,

von einer Tabelle weiß ich nichts, aber es gibt hier im Forum einige Fragen bzw. Antworten dazu... schau einfach mal die Seiten durch, das hat mir auch sehr geholfen.

Kommt immer drauf an, was du mit dem Ski machen willst, wie du selber fährst und auf deine Körpergröße/Gewicht. Dann hängt die Dicke des Kerns von der Art des Holzes ab, das du verwendest und natürlich was du an Glasfaser oder Carbon darunter und drüber packst. Hab gerade meinen ersten Ski fertig und bin mit dem Flex recht zufrieden, wobei ich ihn noch nicht gefahren bin. Hier gibt es sicher Leute die dir da bessere Erfahrungswerte liefern können ;-)

Ich hab bei 176cm Körpergröße, 70 kg und 2x450 g/m² Triax Carbon nen Kern der in der Mitte 12 mm hat. Der Kern ist aus vertikal verleimter Esche (mittig) und Paulowina (außen)...

maestro
08.02.2018, 08:02
Bei http://www.junksupply.com/ gibt seinen Rechner.

Soulskier
12.02.2018, 13:13
Das Carbon muss ich ja auf jeden Fall mit einem Topsheet geschützt werden. Hält das, wenn ich Topsheet und Furnier stumpf aneinander stoße? Das Furnier soll nämlich nur nen Lack bekommen... oder soll ich lieber ein Topsheet komplett über beides laufen lassen. Dann hab ich allerdings ne Stufe von 0,6mm drin und zusätzliches Gewicht. (Wobei mich das bei den Dimensionen von dem Ski weniger stören würde als die Stufe)

Wenn die Stoßfuge sauber verarbeitet ist (Furnier und Topsheet vorher an der Oberseite mit Tape verkleben hilft), dann hält das am Stoß genauso gut wie Deine Topsheets eben generell am Laminat haften (i.d.R. das größere Problem). Topsheet übers Furnier ziehen würde ich sein lassen - überflüssig, schwer, unschöne Kante und man bekommt gern Luftblasen rein.

Übrigens muss übers Carbon jetzt nicht zwingend ein Topsheet drüber - mit passendem Lack oder Epoxy-Topcoat geht das auch. Wenn Du nicht zufällig Lackiererfahrung und -Equipment hast, liefert das Topsheet aber einfacher ein schönes Ergebnis.

gulmarg
19.02.2018, 19:52
Bent Chetler meets PowderPorn

Paulownia - 190 - 144/119/132

Joeisda
19.02.2018, 20:06
Alle Achtung! Schaut gelungen aus.

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knut
19.02.2018, 22:45
Sehr schick!

bene.v
20.02.2018, 07:54
Nice [emoji106] sind die grauen Striche aufgemalt oder sind das intarsien?


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gulmarg
20.02.2018, 10:21
Schlechte Bilder von gestern Abend - Die Striche sind blau ;-)
Es sind Intarsien - gemacht aus dünnnen Streifen des blauen Belags.

gulmarg
13.03.2018, 18:08
La Grave war heute leider stärker als der "Powder Porn" :-(

Joeisda
13.03.2018, 20:06
La Grave war heute leider stärker als der "Powder Porn" :-(Mein herzliches Beileid

Mein letzter Eigenbau hat nach seiner letzten Tour ähnlich ausgeschaut.
Im Nachhinein muss ich leider zugeben das ich selber schuld war. https://uploads.tapatalk-cdn.com/20180313/138092c87ee15ec9b85d236cd355c102.jpg

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Whip
16.03.2018, 17:03
Aua böse böse. Hoffentlich halten meine neuen! Das zweite Paar was ich gebaut hab und wurde gerade noch fertig bevor es morgen nochmal zum Skifahren geht. Heute vom Schleifen und Service abgeholt und noch Bindungen drauf geschraubt. :D
https://www.mtb-news.de/forum/attachments/k-p3161099-jpg.708430/
https://www.mtb-news.de/forum/attachments/k-p3161100-jpg.708431/
https://www.mtb-news.de/forum/attachments/k-p3161103-jpg.708432/
https://www.mtb-news.de/forum/attachments/k-p3161104-jpg.708433/

gulmarg
16.03.2018, 19:10
Ski wird neugebaut - kein Problem.
Hier in La Grave kann man momentan eh mit allem fahren :-)

...auch mit Rosenkohl...


4943949440

bene.v
17.03.2018, 08:12
La Grave war heute leider stärker als der "Powder Porn" :-(

Oh shit, mein Beileid! Wie is das passiert? Zu hoher drop?


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

gulmarg
17.03.2018, 17:40
Couloir mit relativ schwerem Schnee, Kompression mit hartem Kanteneinsatz hat den Ski vor der Bindung brechen lassen.
In der Bruchstelle sieht man, dass es genau an der Kante des Esche-Inserts passiert ist, welches ich eingeleimt hatte für die Bindung.
Nächstes mal also: Esche-Insert länger machen und vielleicht noch Titanal drüber?
Oder einfach statt Pauwlonia wieder komplett Esche verwenden.
...Obwohl - der Ski ist schon sehr sehr leicht und das Handling im tiefen Powder war traumhaft - da kam jetzt der Super 7 nicht mit.
Super 7 war aber als Allrounder mehr als perfekt - muss ich schon auch zugeben.

Treemountain
17.03.2018, 19:10
Hast Du die Escheinserts stumpf an die Paulownialeisten geleimt oder waren die Leisten geschäftet?
Ich habe bisher immer durchgehende Eschenleisten über die ganze Länge gehabt, stumpfe Verleimungen habe ich mich nicht getraut wegen des Festigkeitssprungs und zum Schätzen war ich zu faul.
Was für ein Laminat hast Du gehabt?

gulmarg
18.03.2018, 20:14
Hi,
nicht geschäftet - mehr oder weniger stumpf.
ich habe den Kern für das insert ausgefräst - wobei am boden der kerns noch 5mm pauwlonia stehen geblieben sind.
Besser wäre es mit sicherheit den kern komplett zu leimen und keine längsunterbrechung zu bekommen - eine kombi wie: pau/esche/pau/esche/pau

Laminat:
750g glas triax
im unterzug noch zwei kohlefaserstreifen - jeweils 5cm (200g uni)
tip unter- und oberzug verstärkt mit Kohlefasermatte (biax 300g)
tail unterzug verstärkt mit kohlefasermatte (biax 300g)

Treemountain
20.03.2018, 13:43
Wenn die Inserts einen abrupten Übergang haben, entsteht da ja eine Sollbruchstelle. Ich habe einen Tourenski mit Pau-Esche-Pau-Esche-Pau gemacht, der hat aber erst drei Tage auf der Uhr, da kann ich zur Dauerhaltbarkeit nichts sagen. Aber der Eindruck ist recht robust.

Was ich über Laminate mit der Zeit gelerntt habe ist folgendes: Entweder symmetrisch oder den Obergurt verstärken. Im Untergurt werden die Fasern gezogen, das können sie gut vertragen. Im Obergurt werden sie bei der Durchbiegung vom Ski zusammengeschoben. Nimm ein Bergseil und zieh dran. Kein Problem. Nimm das gleiche Seil und versuche, damit etwas zu schieben. Das geht nicht, das Seil knickt ein. Es kann den Druck nicht aufnehmen, es sei denn, man verhindert das Ausknicken. Das macht das Harz, aber besser ist es, wenn auf der Druckseite ein paar Faser mehr sind. Wenn Du den Untergurt verstärkst, kann er sich weniger dehnen und der OG muss noch stärker leiden. Ich habe noch nie einen Ski gesehen, der Unten gerissen ist, sondern nur oben delaminiert. Also oben mehr Fasern als unten, aber mindestens symmetrisch.

gulmarg
21.03.2018, 07:59
Yep - dass nenn ich mal ne perfekt bildliche Beschreibung. Merci
So hab ich dass noch nie gesehen. Wird mir beim nächsten Ski bestimmt eine Hilfe sein - und - auf alle Fälle werde ich den Kern nie mehr auf auf diese Weise modifizieren. Keine Übergänge mehr in Längsrichtung!

maestro
22.03.2018, 07:58
Wenn die Inserts einen abrupten Übergang haben, entsteht da ja eine Sollbruchstelle. Ich habe einen Tourenski mit Pau-Esche-Pau-Esche-Pau gemacht, der hat aber erst drei Tage auf der Uhr, da kann ich zur Dauerhaltbarkeit nichts sagen. Aber der Eindruck ist recht robust.

Was ich über Laminate mit der Zeit gelerntt habe ist folgendes: Entweder symmetrisch oder den Obergurt verstärken. Im Untergurt werden die Fasern gezogen, das können sie gut vertragen. Im Obergurt werden sie bei der Durchbiegung vom Ski zusammengeschoben. Nimm ein Bergseil und zieh dran. Kein Problem. Nimm das gleiche Seil und versuche, damit etwas zu schieben. Das geht nicht, das Seil knickt ein. Es kann den Druck nicht aufnehmen, es sei denn, man verhindert das Ausknicken. Das macht das Harz, aber besser ist es, wenn auf der Druckseite ein paar Faser mehr sind. Wenn Du den Untergurt verstärkst, kann er sich weniger dehnen und der OG muss noch stärker leiden. Ich habe noch nie einen Ski gesehen, der Unten gerissen ist, sondern nur oben delaminiert. Also oben mehr Fasern als unten, aber mindestens symmetrisch.

Ohne viel von Laminaten zu verstehen, kann ich aber deiner Schlussfolgerung nicht ganz folgen.
Fasern nehmen keine Druckspannungen auf, sondern versuchen auszuknicken und verursachen so Spannungen senkrecht zur Hauptbelastungsrichtung (-> Delamination).
Je mehr Fasern oben sind desto mehr Fasern werden diese Spannungen verursachen, meiner Meinung nach. Hier wird der Weg ausschlaggebend sein, der zu kompensieren ist, nicht die Belastung die auf den Schi kommt.

Könnte durch eine Verstärkung des Untergurts nicht der Weg bei gleicher Belastung begrenzt werden?
Oder durch einbringen weniger Fasern im Obergurt in Hauptbelastungsrichtung und mehr im Winkel dazu das Problem umgangen werden?

Grundsätzlich erscheint mit aber vom Gefühl auch symmetrisch am besten. Kann aber auch sein, dass das alles totaler Blödsinn ist...

Treemountain
23.03.2018, 11:55
Je mehr Fasern oben sind desto mehr Fasern werden diese Spannungen verursachen, meiner Meinung nach.


Je mehr Faser, desto geringer die Spannung in der einzelnen Faser, weil die Gesamtspannung ja auf mehrere aufgeteilt wird. Und so kann die Matrix (Harz) die Kräfte besser verdauen.


Hier wird der Weg ausschlaggebend sein, der zu kompensieren ist, nicht die Belastung die auf den Schi kommt.
Was meinst Du damit? Die Durchbiegung vom Ski bzw. die Stauchung der Faser?


Könnte durch eine Verstärkung des Untergurts nicht der Weg bei gleicher Belastung begrenzt werden?
Für eine gewisse Kraft soll sich der Ski entsprechend durchbiegen. Dafür muss der Obergurt länger werden und der Untergurt kürzer.
Bekommt der Untergurt mehr Fasern, kann er sich schlechter längen. Für die gleiche Durchbiegung muss sich also der Obergurt mehr verkürzen. Also gibt es dort größere Spannungen, also eher ein Versagen.

Ich bin da jetzt auch kein Profi, ich erkläre es mir nur so. Und alles, was ich bisher dazu gelesen und gebaut habe, gibt mir recht:-)

maestro
28.03.2018, 11:23
Je mehr Faser, desto geringer die Spannung in der einzelnen Faser, weil die Gesamtspannung ja auf mehrere aufgeteilt wird. Und so kann die Matrix (Harz) die Kräfte besser verdauen.
Ich denke nur, wenn eine Faser 0 Druckspannung aufnehmen kann, können mehrere Fasern auch 0 Druckspannung aufnehmen.


Was meinst Du damit? Die Durchbiegung vom Ski bzw. die Stauchung der Faser?

Genau. Die Durchbiegung verkürzt den Obergurt, das ist der Weg den es zu kompensieren gilt.

Ich bin weit weg von Profi, deshalb stellt sich mir ja die Frage, welche Komponente die Druckspannung im Obergurt aufnimmt?
Nur der Kern? Das Harz? Topsheet? Doch die Fasern?

Treemountain
28.03.2018, 16:53
Die Faser nimmt die Spannung auf und die Matrix verhindert das Ausknicken. Weil das aber nicht so gut klappt wie bei Zug muss nach oben mindestens genauso viel wie unten, um die Spannung für das einzelne Filament möglichst klein zu halten.
Klar nimmt ein Eschenkern auch Spannung auf, aber es gibt ja auch Ski mit Schaum-, Balsa- oder Paulowniakern. Da dient der Kern mehr oder weniger nur als Abstandshalter zwischen OG und UG.

kuenz
01.04.2018, 19:54
Hallo
Ich bin neu hier im Forum.
Gestern habe ich meinen ersten Ski gepresst (Vakuum). Als ich Ihn heute ausgepackt habe musste ich mit entsetzen feststellen das sich das Lochflies im Tail ca 10cm unter das Topsheet geschoben hat. Wahrscheinlich ist das Topsheet eingerollt und als ich es zurückgerollt habe ist das Lochflies drunter gekommen.
Jetzt meine Frage: Kann ich das Topsheet nochmals kleben? Muss man das harte Epoxy anschleifen?
Sorry wenn das irgendwo schon stehen würde aber ich hatte keine Lust fast 140 Seiten nochmals zu durchstöbern

Gruss Flo

Treemountain
02.04.2018, 10:58
Servus Flo!
Die Karos schauen gut aus, ist das Tischdecke?
Es gibt Lochfolie und Saugvlies. Lochfolie ist hauchdünn, hat Löcher und verklebt nicht. Saugvlies nimmt Harz auf und verklebt mit diesem. Auf den Bildern sieht es so aus, als seien da keine Vliesfusseln. Wenn man auf ausgehärtetes Epoxy weiterlaminiert, kommt als oberste Lage normalerweise Abreißgewebe, dass vor der weiteren Verarbeitung vom Laminat abgerissen wird. Dadurch hat man eine saubere, raue Fläche, auf der man weiter laminieren kann.
Hat man das nicht, sollte man anschleifen, mit Aceton säubern, nicht anpacken, gut ablüften lassen und dann drüberlaminieren.
Ich habe das noch nie gemacht, aber so würde ich es machen. Und dann wieder in den Sack zum Pressen...
Viel Glück!

kuenz
02.04.2018, 19:58
Nein ist keine Tischdecke...hinten ist es ein normaler Baumwollstoff aus dem Nähladen und vorne ein Edelweisshemdmuster.

Zwischen dem Topsheet und dem Stoff war Lochfolie und kein Saugflies...Ok danke dann raue ich das gehärtete Epoxy auf und Presse es nochmals. Kann ich das Topsheet nochmals verwenden oder besser sauber abschneiden und ein neues Stück draufleimen? Ich nehme an das die Lochfolie nicht dicht ist und somit das Topsheet auf der Leimseite schon Epoxy abbekommen hat. Verbindet sich das ein weiteres mal mit dem Epoxy?

Danke und Gruss

Treemountain
03.04.2018, 06:00
Abtrennen und neues Topsheet anpfuschen weiß ich nicht so recht. Bei mir würde da eine Lücke entstehen. Schau doch mal, ob Du das, was jetzt drauf ist, plan runtergedrückt bekommst. Ich fürchte, in dem Knick ist etwas mehr Epoxy und Du bekommst da eine Welle rein. Wenn es einigermaßen geht, würde ich versuchen, das alte Topsheet vorsichtig anzuschleifen. Muss ja nicht so 100%ig kleben, weil es ja nur die Schutzschicht ist und nicht mitten im Laminat liegt.

Beim nächsten Mal solltest Du das Topsheet vorher ausrollen, damit es flach liegt. Wenn ich damit arbeite, schneide ich es auch auf die Maße vom Kern vor, dadurch kann das Harz rundherum besser raus und wird nicht an den Rändern gestaut, wo das Topsheet über den Rand vom Kern runtergepresst wird.

Bitte und gerne

wohlgut
06.05.2018, 09:15
Hallo zusammen,

ich bin gerade auch am Bauen/Planen meines ersten Skis. Es soll im Gegensatz zu den meisten, hier gezeigten Skiern ein reiner Pistenski werden. Ich hoffe ihr könnt mir dennoch ein paar Tipps oder Anmerkungen geben :)
Man muss die Welt ja nicht neu erfinden... Deswegen will einen Slalomcarver bauen, orientiert an dem Stöckli Laser SL in 1,60 m Länge. D.h. der Kurvenradius soll 12,7 m betragen (120-66-97). Den Ski will ich - zumindest vom Lagenaufbau - so einfach wie möglich halten. D.h. Belag mit Kanten, dann einmal Triax-750-Glasgelege, dann der Kern aus Esche mit Gewindeinserts, dann wieder einmal Triax-750-Glasgelege (den Bindungsbereich verstärke ich mit einer zusätzlichen Lage Triax-750-Glasgelege) und anschließend ein Funier aus Esche. Verbaut wird eine Marker X-cell 12.0 Bindung mit dazu passenden Marker Worldcup Interfaces.

Das ganze sieht dann in s/w so nach meinem Plan aus:
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Ich habe mir Olivesche-Funier besorgt, welches markante helle und dunkle Flächen hat. Um die Gams bzw. den Schriftzug abzubilden, habe ich die Grafiken ausgedruckt und mit Grafitpapier auf das Funier übertragen. Dann habe ich jeweils die Konturen aus dem hellen bzw. aus dem dunklen Holz ausgeschnitten und jeweils das dunkle bzw. das helle Holz eingesetzt. Nach zig Stunden Arbeit sieht das ganze so aus (noch Spiegelverkehrt, d.h. ihr seht die Seite, die verklebt wird):
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Bei den Skispitzen habe ich mich bewusst für eine markante Form entschieden, inspiriert durch die Kastelaar Ski. Den Spitzenschoner mit der Seriennummer (01 für meinen ersten Ski :)) habe ich aus Titan Grade 1 gefertigt. Diese werden natürlich noch umgebogen und anschließend verschraubt und verklebt:
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Bei der Dimensionierung des Kerns bin ich mir noch unsicher (linear: 3-12-12-3). Das Ganze ergibt dann mit dem Junksupply-Simulator folgendes Ergebnis (wobei ich bei den Angaben des Glasgeleges eventuell noch Korrekturen vornehmen muss, da ich noch nicht die genauen Daten (Flächengewicht in 0°/45°/-45°) vorliegen habe, ich habe eine Anfrage an den Skibaumarkt gestellt):
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Dazu muss ich sagen, dass ich relativ leicht bin. Mit Skischuhen und Bekleidung werde ich wohl auf etwa 65kg kommen. Die Lagen werden im Vakuumverfahren verpresst.
Mich würde brennend eure Meinung interessieren. Vor allem ist für mich eine Bestätigung (bzw. Korrektur) des gewählten Lagenaufbaus und der Dimensionierung des Kerns wichtig.
Vielen Dank schonmal! :)

Treemountain
06.05.2018, 19:50
Das Design ist mal ziemlich geil. Respekt vor der Arbeit und dem Gefummel. Ich nehme mir auch immer mal wieder vor, was mit Intarsien zu machen, bin dann aber doch wieder zu faul. Hast Du einfach mit dem Cutter geschnitten? 10 mal ritzen und dann gaaaanz vorsichtig rausfummeln? Oder gibt es da Tricks, damit es schneller geht und alles passt?

Zum Layup: Ich habe zwei Buckelski und einen Carver gebaut. Die Kerne waren jeweils gleich, Esche 3-12-3.
Tallierung war beim Carver 115-72-100, R 16,5m, L 169cm und beim Buckelski 98-66-88, R 22m, L 175cm.
Die haben alle 1150g triax Glas oben und unten, die Buckelski zusätzlich 120g Flachs UD oben. Der Carver wird von 82kg bewegt, die Buckelski von 75kg und 80kg. Junksupply sagte für die Buckelski medium hard. Die Fahrer sind alle recht zufrieden, aber auch alle etwas mopsiger als Du.

750g triax benutze ich bei 3-12-3mm gerne für was breiteres, aber bei sowas schmalem kommt es mir recht wenig vor.
750g triax hat 280g in 0 Grad und je 235g in +/-45 Grad. 1150g hat 550g in 0 Grad und je 300g als diagonal.

Treemountain
06.05.2018, 19:58
Achja, ich habe keine Verstärkung im Bindungsbereich einlaminiert. Inserts (Snowboardinserts) würde ich beim ersten Ski vielleicht lassen. Wenn da beim Pressen was verrutscht, isses doof. Und in Esche sollte die Bindung sicher halten.
Und Eschenfurnier habe ich auch auf den Ski.

wohlgut
07.05.2018, 18:58
Danke für deine Rückmeldung! :)
Ich habe für die Intarsien diesen Skalpell benutzt: https://www.amazon.de/Wedo-7852199-Comfortline-Ersatzklingen-Schutzkappe/dp/B00J8BAAC0/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1525714582&sr=8-4&keywords=skalpell
Das wichtigste ist, dass die Klinge scharf und schön spitz ist. Deswegen habe ich auch insgesamt 15 Klingen verbraucht. Eigentlich gibt es keinen wirklichen Trick - zumindest kenne ich keinen. Tendenziell aber lieber langsamer und mit wenig Kraft den Skalpell führen. Ansonsten reißt das Olivesche-Funier gerne entlang der Maserung. Die einzelnen Teile habe ich dann mit einem speziellen Funierklebeband fixiert: https://www.ebay.de/itm/Furnierklebeband-Fugenpapier-Furnier-10-mm/351927514124?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649

Die Kerndimensionierung hat sich offensichtlich bei dir bewährt. Dann belasse ich das auch so. Die einzelnen Lagen (Belag/Kern/Funier) werde ich in der Form mit Stiften zueinander ausrichten. Deswegen sollten Inserts kein Problem darstellen.

Zum Triax-750-Glasgelege: Georg vom Skibaumarkt hat sich gemeldet. Jede Richtung hat anscheinend 250g/m^2. Aber ich habe mir auch tendenziell gedacht, das 750er eher zu wenig ist. Ich werde mal am Donnerstag nochmal verschiedene Optionen simulieren, u.a deine Variante mit 1150. Die Ergebnisse stelle ich dann hier rein.

Was mich bei deinem Carver noch interessieren würde: Bist du mit der Dämpfung ohne Flachs zufrieden bzw. reicht sie dir aus? Den Einsatz von Flachs bzw. auch Bcomp Kernen würde ich gerne umgehen, weil die sich anscheinend gerne mit Harz vollsaugen...

Treemountain
07.05.2018, 19:25
Den Carver bin ich nicht gefahren. Ich gehe aber davon aus, dass das wohl passt, denn ich habe einige Tourenski und Freerider mit Esche und Glas gemacht und das hat gepasst, auch auf der Piste. Und da Du keinen riesigen Rocker einbauen wirst, soll es wohl hinhauen. Du machst danach eh noch einen...

Das dünne Flachs zu verarbeiten ist auch kein Hexenwerk.

wohlgut
08.05.2018, 19:05
Ok, du hast mir schonmal sehr geholfen.
Mir sind noch drei Fragen eingefallen:

1.) Auf welcher Länge haben deine Kerne eine Dicke von 12mm? Ich habe einfach die Länge der Bindungsplatte genommen und vor bzw. hinter der Bindungsplatte noch jeweils 1cm hinzugefügt.

2.) Bis wohin gehen deine Kerne beim Tip? Ich bin mir unsicher, wann ich den Übergang einleiten soll. Ich werde Tip und Tail wie auf diesem Bild aus dem Skibaumarkt aufbauen:
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3.) Wie hast du das Funier am Schluss behandelt. Ich bin mir unsicher, ob https://www.skibaumarkt.de/produkt/skilack-matt/ oder einfach Epoxidharz besser ist...

Vielen Dank :)

Treemountain
08.05.2018, 20:18
zu 1.) Das kommt bei mir auf die Skilänge an. Ca. 30cm.

zu 2.) Das habe ich ganz unterschiedlich. Ich habe Ski, da ist vorne gar kein ABS drin, nur Holz. Wollte mal probieren, wieviel Öko ein Ski verträgt. Das funktioniert mit Liebe und Pflege. Dann habe ich welche, da läuft der Kern spitz zu und endet 3cm vor der Skispitze. Geht auch. Wie auf dem Bild gerundet, bis Mitte Schaufelaufbiegung. Geht auch. Und ganz faul gerade abgesägt am Überganz zur Schaufel. Geht auch. Und ist am einfachsten zu verarbeiten, weil es nur ein gerader Schnitt ist und sich das angenähte ABS wie ein Gelenk verhält und der Kern schön flach in der Form liegt beim Laminieren. Technisch gesehen ist es aber eher Pfusch, weil ja ein abrupter Übergang des Materials stattfindet. Aber die Stelle ist ja von Belag, Glas etc. gut eingepackt. Ich habe da noch keine Probleme gehabt. Holz bis vorne rein (ohne ABS) ist beim Laminieren Mist. Der Kern liegt vorne im Schaufelblock auf und wenn jetzt das Vakuum anzieht, kann es sein, dass sich Vlies oder Folie in die Lücke unter dem Kern ziehen (vor Allem diese fisselige Lochfolie).

zu3.) Skilack matt geht sehr gut, Schnee gleitet eher ab. Leinölfirnis mit 50% Terpentinersatz geht auch sehr gut. Epoxy vergilbt mit der Zeit, es sei denn es ist UV-stabilisiert wie z.B. SuperSap. Du solltest aber auf jeden Fall beide Seite vom Furnier mit Epoxy einmal überspachteln weil sich nämlich sonst beim Pressen stellenweise Epoxy aus dem Laminat durch das Furnier durchpresst. Das gibt Flecken und sieht kacke aus. Also überall Epoxy hinmachen und dann schön schleifen und lackieren oder ölen. Öl hat den Vorteil, dass man Macken anschleifen kann und nachölt. Öl hat den Nachteil, dass man nachölen muss.
Nur Epoxy oben drauf habe ich einmal gemacht, das war eher blöd, gab eine Menge Pinholes. Da war aber auch kein Furnier oben auf dem Ski sondern das blanke Laminat.

wohlgut
10.05.2018, 16:22
Habe ich dich richtig verstanden, dass du das Funier vor dem Pressvorgang mit Epoxidharz behandeln und aushärten lassen würdest? Das müsste man ja auch in einer Presse machen, da das Funier auf Grund der Feuchtigkeit sich bestimmt wellen würde.

Ich habe heute mit den einzelnen Parametern nochmal gespielt. Dabei bin ich auf das Konzept von Idris-Ski getroffen. Mir gefällt die Idee möglichst auf nachwachsende Rohstoffe zu setzen. Lediglich der Belag bleibt unverändert. Deswegen habe ich mein Konzept angepasst :D. Der Aufbau ist nun wie folgt geplant:

1.) Belag mit Kanten
2.) Flachsfaser Biaxial 350g/m^2
3.) Flachsfaser Unidirektional 300g/m^2
4.) Eschekern mit Inserts und mit Sidewalls/Tip/Tail aus Eiche
5.) Flachsfaser Unidirektional 300g/m^2
6.) Flachsfaser Biaxial 350g/m^2
7.) Eschefunier

Alles verklebt mit Super Sap.
Laut Skibaumarkt ergibt sich dadurch ein Ski mit etwa 10% höherer Steifigkeit als bei einem Ski mit Triax-750-Glasgelege. Junksupply bestätigt das Ergebnis wodurch ich jetzt qualitativ bei einem mittelharten Ski herauskomme:
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Mich würde noch interessieren, warum deine Skikerne nur auf einer Länge von etwa 30cm 12mm dick sind? Wenn ich mich an der Länge der Bindungsplatte orientiere und zusätzlich vorne und hinten einen Zentimeter addiere, komme ich auf eine Länge von 56cm auf dem der Kern eine Dicke von 12mm hat.
Letzte Frage: Nach Skibuilders verliert der Ski durch Relaxation 8-10mm des Cambers im Vergleich zur Pressform. Hat sich das bei der bestätigt, d.h. legst du die Form mit erhöhtem Camber aus?

Danke! :)

Treemountain
10.05.2018, 19:45
Furnier von beiden Seiten einschmieren und mit allem anderen aushärten, nicht vorher.

Ich bin auf das Kernprofil gekommen, weil das jemand bei Skibuilders.com benutzt hatte und der Einsatzbereich mit meinem passte. Ich wusste ja auch nicht, wie ich es machen sollte. Und nun gefällt es mir ganz gut und ich ändere nur wenig dran.

Camber geht ordentlich zurück, ich würde sagen die Hälfte wenn nicht sogar 2/3.