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Dienstag, 18 Februar 2020 16:16

Best of ISPO 2020

Eines vorab, dem Nachrichtenthema der vergangenen Wochen geschuldet: Die gesamte Redaktion ist Corona-frei aus der ISPO gekommen. Was wir aber mitgenommen haben, ist ein neu entflammter Enthusiasmus in Sachen Materialtests. Eine wahre Revolution ist uns zwar nicht untergekommen, aber doch ein paar massive Trends.


1. Nachhaltigkeit
Überraschung! Abgesehen von den Industrie-Vorreitern setzt gefühlt der komplette Textilbereich auf zumindest nachhaltigere Materialien. Picture Organic Clothing präsentierten nicht nur wieder einmal einen der fantasievollsten Messestände, sondern auch eine komplett neue, PFC- und Lösungsmittelfreie Membran. Xpore von BenQ Materials besteht aus einer ultradünnen Membran mit Nanoporen, die 20.000 Mal kleiner als Wassertropfen sind. So wird Wasserdichtigkeit garantiert, wobei gleichzeitig die Atmungsaktivität erhalten bleibt. Akutell laufen gerade die Zertifizierungsprozesse für Bluesign oder Öko-Tex. Das spanische Brand Ternua entwickelt Skitourenbekleidung aus recycelten Fischernetzen. Die unter bestimmten Bedingungen biologisch vollkommen abbaubare Primaloft Bio-Isolierung kommt bei verschiedenen Brands zum Einsatz (z.B: in der neuen Eco.Series bei Roeckl).


Maloja setzt verstärkt auf natürliche Materialien: Wolle, recycelte Daune und vor allem unterschiedlichste Hanfstoffe kommen (sehr stylish) dort zum Einsatz, wo funktional gesehen sinnvoll. Marmot hingegen erweitert seine Isolations-Produktpalette um das mit einem ISPO Gold Award ausgezeichnete WarmCube™Featherless Hoody. Ziel war eine optimale Wärmeleistung bei möglichst nachhaltigem Ressourceneinsatz. So wärmt 3M® Featherless recycled Daune auf der Innenseite, während die Hülle aus 100% recyceltem Pertex® Quantum Ripstop Nylon besteht. Helly Hansen zeigte mit lifa infinity pro eine wasserdichte und atmungsaktive Membran, die – im Gegensatz zu den meisten PFC-freien Membranen – trotzdem keine DWR-Beschichtung benötigt: Die Materialeigenschaften basieren direkt auf den Fasern, so wäscht sich nichts aus und das Produkt bleibt dauerhaft wasserdicht und atmungsaktiv. Zum Einsatz kommt die neue Membran 2020/21 leider erst einmal nur in den beiden Highend-Jacken der Ullr- und Odin-Kollektion.


Spannend auch das nagelneue Protektoren-Konzept von Alpina: Der vollständig aus Wolle – die übrigens ausschließlich aus Europa stammt – hergestellte Protektor Prolan wurde zusammen mit der bayerischen Wollproduktion lavalan entwickelt. Selbstverständlich erfüllt er sämtliche TÜV-Normen, und sorgt dank des natürlichen Materials für ein hervorragendes Tragegefühl.


Die Skibranche sucht zunehmend ebenfalls Ansätze, um die Produktion des per se wenig nachhaltigen Sportgeräts (warum das so ist, wurde uns beim Besuch in Blizzards Skifabrik in Mittersill erklärt --> HIER weiterlesen) umweltschonender zu gestalten. Am weitesten in diesen Bemühungen ist aktuell Rossignol: Das neue Respect-Programm vereint alle Verpflichtungen und Initiativen der Groupe Rossignol in Bezug auf die soziale und ökologische Verantwortung. Das bedeutet, dass der CO2-Fußabdruck bis 2030 um 30 Prozent gesenkt werden und die Abfälle bis 2025 um 40 Prozent reduziert werden sollen. Die gesamte Black Ops Serie wurde unter diesen Voraussetzungen aufgesetzt: Jeder Ski ist entweder FSC oder PEFC-zertifiziert, für Topsheet, Base und Kanten werden nach Möglichkeit recycelte Materialien eingesetzt. Zudem wird der Produktionsprozess selbst entsprechend umweltbewusst gesteuert.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Branche durchaus bemüht ist, dem Thema Nachhaltigkeit – sicherlich auch aufgrund verstärkten Marktdrucks – Rechnung zu tragen. Schließlich sagen 70% der Bevölkerung in Umfragen, dass sie bei Kaufentscheidungen Wert auf die Nachhaltigkeit von Produkten und Unternehmen legen. Das Thema wird Bestand haben, welche Lösungen die Industrie dafür anbieten wird, bleibt spannend. Eines scheint jedenfalls klar: Alle Hersteller wollen das Sustainability-Label für sich haben, Greenwashing von effizienten Maßnahmen zu unterscheiden wird eine immer anspruchsvollere Aufgabe für die Konsumenten werden.


2. Skitouren
Seit etlichen Jahren nicht mehr wegzudiskutieren (und diesen Winter gefühlt nochmal sprunghaft angestiegen) ist der Trend hin zum Skitourengehen. Klar, dass sämtlichen Skiherstellern das sehr gelegen kommt und sie jede Menge neuen Stuff in dieser Richtung gezeigt haben.


Marker Dalbello Völkl präsentierte gleich ein komplettes, neues Rundumpaket. Highlight ist hier sicherlich die neue Dalbello Quantum Linie mit ihrer innovativen Bonded Shell Konstruktion: Dabei wird die untere Außenschale des Schuhs in zwei Teilen produziert und anschließend verschmolzen. Der Dual Link Cuff besteht aus zwei Elementen, die sich am Schaft nicht überlappen und von einem besonders reißfesten Dyneema-Seil zusammengehalten werden. Leicht und steif fühlt sich der Quantum beim Reinschlüpfen beinahe wie ein Sneaker an. Ob er uns auch mit seiner Abfahrtsperformance überzeugen konnte, lest Ihr bald in unserem Testbericht auf freeskiers.net.


Dazu kommt die nagelneue Blaze-Skilinie, die aufgrund ihres niedrigen Gewichts hervorragend zum Freetouren geeignet sein dürfte. Ansprechen will man hier besonders Freerider, die einen agilen, leichten und wenigen Ski bevorzugen (Übrigens wird es die neuen Blaze-Modelle beim FreerideTestival in Warth und im Kaunertal schon zum Testen geben!) Die Marker Duke PT wird man auf diesen Ski vermutlich selten finden, dafür umso öfter auf einem der neuen Revolts. Zum Revolt 121 gesellt sich 2020/21 der Revolt 104, das Built Together Konzept wurde fortgeführt. So zeichnen Athleten wie Paddy Graham für die inneren Werte des 104er verantwortlich, während sich Künstler Ben Brough um die hübsche Hülle, also das Topsheet und die Base, kümmerte. Seine Designs zieren die gesamte 2020/21er Revolt-Kollektion: Weg von dezent und grafisch reduziert, hin zu wilden Mustern und bunten Fabelwesen!


Eine weitere Künstlerkooperation sah man bei K2: Den Wayback 96 wird es kommende Saison in einer Sonderedition geben: „Don’t Follow me – I don’t know my Wayback“. Die Mindbender-Reihe macht ihrem Namen alle Ehre und kommt 2020/21 mit jeder Menge Knallfarben und psychedelischer Muster. Dazu passend gibt es den Boot jetzt auch in unzähligen Farbkombis – man wundert sich eigentlich, dass nicht schon früher jemand auf die Idee kam.


Sehr clean hingegen sieht die überarbeitete Movement-Kollektion aus, aber das sind halt Schweizer. Understatement pur auch bei DPS: Die neue Pagoda-Tourenlinie glänzt – im wahrsten Sinn des Wortes – in edlem Silber. Das geilste Extra liefert aber Kästle: Die gesamte Skitourenkollektion der kommenden Saison wird leuchtende Hollowtech-Schaufeln haben. Braucht kein Mensch (zumindest bisher), schaut aber auf Nachtskitour sensationell aus!


Auch in puncto Bekleidung lässt sich der Skitourentrend nicht leugnen: Schöffel zeigte eine durchaus überzeugende Allmountain- (Bildergalerie unten) und Skitourenkollektion. Wer die Schwabmünchener bisher als - zugegeben ausgesprochen funktionellen - Inbegriff mitteleuropäischer Skiclubbekleidung am Schirm hatte, wird überrascht sein: Cleane Styles in zeitlosen Farbkombis, nicht übertrieben fancy, dafür aber über viele Jahre tragbar. Davon, dass die Funktion bei der Aktualisierung der Skilinie nicht ins Hintertreffen gerät, überzeugt sich die gesamte Saison über schon das neue Freeride-Testimonial Roman Rohrmoser  – auf dem Messestand überlebensgroß in Szene gesetzt. Wer es technischer mag, der schaut in Zukunft bei Rab vorbei: Mit der neuen Khroma-Linie wollen die Briten technisch anspruchsvolle Skitourengeher und -bergsteiger ausrüsten. Zum Einsatz kommt in der farbenfrohen, aber sehr cleanen Kollektion unter anderem das äußerst widerstandfähige Gore-Tex Pro Shellmaterial. Auch zu Khroma werdet Ihr in einiger Zeit einen Testbericht auf unserer Website finden. Gore-Tex Pro wird man 2020/21 in recht vielen Highend-Kollektionen finden, wir sind gespannt, ob das Material auch hält, was es auf den ersten Griff verspricht.


Ebenfalls sehr reduziert, dabei aber auf gedecktere Farben setzend, präsentiert sich die erste Skitourenkollektion der Schweden von Klättermusen: Hochwertigste Materialien, top Funktionalität, gedankenvoller Umgang mit Ressourcen. Und um gleich bei den Skandinaviern zu bleiben: Das neue, extrem atmungsaktive Mono Air Material von Houdini verspricht allerhöchsten Komfort. Wenig überraschend beschränken sich auch diese Schweden auf eine sehr übersichtliche Farbpalette – unter anderem Hellrosa, definitiv eine der Trendfarben der Saison (wurde auch bei Kari Traa oder Maloja gesichtet).


Sehr viel Neues gibt es bei den Rucksäcken, wobei ABS mit einem kompletten Relaunch der Marke – inklusive neuem Logo – wohl das umfangreichste Programm fuhr. Die Rucksackkonstruktion der Lawinenairbags wurde mit einem Hardtop ähnlich wie bei einem Reiskoffer neu gedacht. Clever auch das kombinierte Schaufel/Sonde-System Assure, das sich unkompliziert und ohne den Rucksack abnehmen zu müssen aus dem Spezialfach nehmen lässt.


Weniger auffällig auf den ersten Blick wurde der altbekannte Deuter Freerider Pro überarbeitet und bietet jetzt zusätzlichen Stauraum dank eines Rolltops. Osprey, Big Player von der Insel, hat jetzt auch einen Lawinenrucksack mit Alpride-System im Sortiment. Man darf gespannt sein, ob die Rucksackspezialisten für den Sicherheitsaspekt andere Teilaspekte ausgeben mussten, oder ob sie ihre perfekte Passform beibehalten konnten – auszuprobieren beim FreerideTestival im Kaunertal! Ortovox hat sich für 2020/21 übrigens von ihren monströsen Hüftgurten verabschiedet – ebenfalls ein Upgrade aus unserer Sicht.


Hardwaremäßig gibt’s bei Lange einen neuen XT mit 140er Flex sowie bei Komplettausstatter Scott mit dem Freeguide einen neuen Boot im erweiterten Tourensegment. Überhaupt Scott: Das Mutterunternehmen in der Schweiz hat Bach Backpacks gekauft, so kann man hausintern jetzt auch noch auf geballte Schweizer Rucksack- und Taschenkompetenz zurückgreifen. Der Einlegesohlen-Spezialist Superfeet kollaboriert seit Neuestem mit HP. Ergebnis: Maßangefertigte Einlegesohlen aus dem 3D-Drucker. Der Oscar für den heißesten Scheiß am Bindungsmarkt geht wieder mal nach Italien und zwar an ATK für die neue, verbesserte FR14 mit Stopper am Hinterbacken und – eh klar - Sicherheitsauslösung. 360 Gramm inklusive Stopper, schneedichter Vorderbacken und ein einstellbarer Z-Wert von 8 bis 14, sowie der Freeride-Spacer für eine verbesserte Kraftübertragung lassen Freerider-Herzen höher schlagen.


Der andere große Komplettausstatter des Segments, Black Diamond, meldet sich dafür mit vollständig überarbeiteter Produktpalette zurück: Neue Ski, neue Bekleidungslinie, neue Safety-App für Pieps, und gefühlt endlich auch mal größeres Interesse an der iProbe, die nach wie vor einzigartig ist.


3. Make Groomers Great Again!
Glaubt man der Ski-Industrie, so sind „zu schmal“ geratene Freerideski um die 85 mm mit einer ordentlichen Portion Racegenen der aufgehende Stern am Ski-Himmel. Blizzard schenkt seinem Brahma 88 und dem Black Pearl 88 den hochkomplex aufgebauten TrueBlend Woodcore. Der kleinteilig aus verschiedenen Holzarten zusammengesetzte Kern sorgt für erhöhte Steifigkeit unter der Bindung sowie ein harmonisches, dynamisches Fahrverhalten. K2 hat mit dem Disruption Cup in Garmisch die Einführung der Disruption Linie gefeiert: Freeride-Attitüde auf die Piste gebracht – also mehr Marcus Caston als Henrik Kristoffersen. Völkls Deacon Serie kennt man ja schon, bei Fischer geht man von der anderen Seite aus an die Sache ran: Der Fischer GT ist ein zu breit geratener RC4, also „All Mountain High Performance“, spielt aber in derselben Liga. DAS Skihighlight aus Ried im Innkreis ist aber definitiv der nagelneue FR 102: Die Konstruktion ist etwas weicher geworden zum Vorgänger, der Ski somit spielerischer. Zu haben ist er in 2 Farben: Neonpink oder knallblau, der Ski selbst ist aber identisch. Wenn man einen Händler findet, der mitspielt, dann kann man sich also auch ein zweifarbiges Paar Ski zusammenstellen (oder man kauft halt zusammen mit einem Freund jeweils ein Paar in jeder Farbe und tauscht dann untereinander).

4. Retro
Neonpink bringt uns auch gleich zum nächsten Trend: Retro – die 80er und 90er sind zurück! Für diejenigen, die diese lange zurückliegenden Zeiten selbst und schon bei Bewusstsein miterlebt haben, ist es beinahe nicht zu glauben, aber: Auch die berüchtigten schwarz-türkis-pinken Farbkombis sind zurück (Oakley), ebenso Schlupfanoraks (O’Neill, Spyder), Pornobalken mit passender Sonnenbrille (angelehnt an Oakleys ikonische Razor Blades) oder Heckeinsteiger (Nordica) – alles aber natürlich mit modernster Technik ausgestattet! Die Retro-Top-3 der ISPO? Elan mit seinem 75-Years-Jubiläumsmodell, Look mit der lila-gelben „Ride-the-Lightning“-Edition und der Kästle-Figl im Retro-Design.


Zum Schluss noch ein Tipp für die Style-Fraktion (die vor allem an der Après-Ski-Bar gut aussehen will): Abgesehen vom unvermeidlichen Back-to-the-80s gibt es stylemäßig (besonders für die Damenwelt) zwei Farbtendenzen, denen frau sich 2020/21 auf den Pisten und im Gelände kaum entziehen können wird. Die eine ist das bereits erwähnte hellrosa, die andere ist – Blondinen mit heller Haut werden begeistert aufschreiben – orange. Von Safety Orange (Mammut, Helly Hansen, Fire + Ice) über knallorange (Kari Traa) bis hin zu „natürlicheren Farbschattierungen“ wie „Dark Tiger“ bei Maloja ist alles dabei, teilweise werden die beiden auch noch kombiniert – was dann wirklich nicht mehr jeder/m steht.


Und weil wir schon beim Après-Ski sind: Auch für die Party-Fraktion gabs auf dieser ISPO (trotz Corona) mehr als genug: Von der 80er-Party bei Alpina (inklusive Neonstirnbändern) über eine legendäre Fischerparty mit stagedivenden Bäumen und der obligatorisch ausufernden K2 Party bis hin zu gediegener Musikunterhaltung bei Julbo mit den Freeride Weltmeisterinnen Manuela Mandl und Eva Walkner oder Oberalp – Plausch mit Hoji und Fritz Bartel inklusive. Drei Tage wach ist sich dann für uns doch nicht ausgegangen, aber schließlich mussten wir uns ja noch um Eure Lieblingsprodukte der kommenden Saison kümmern.

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Montag, 15 April 2019 17:09

Freeride World Tour: Die Rookies für 2020!


Die neuen Teilnehmer der Freeride World Tour 2020 stehen fest: Nach Abschluss der Freeride World Qualifier Saison haben sich unter hunderten Startern in den Regionen 1 (Europa/Ozeanien) und 2 (Nord- und Südamerika) zwölf weibliche und männliche Skifahrer und Snowboarder herauskristallisiert, die nächsten Winter auf der FWT gegen die Besten der Welt antreten dürfen. Darunter ist auch der Vorarlberger Skifahrer Tao Kreibich.

Region 1:

Carl Renvall (SUI) überzeugte bei den Freeskiern während der gesamten Saison mit starken Leistungen. Der Schweizer war bereits 2017 auf der FWT am Start und konnte sich nun wieder für die Elite qualifizieren. Zu ihm gesellt sich der „Kiwi“ Blake Marshall (NZL), der während seines endlosen Winters 2018/19 an acht Wettkämpfen auf der Süd- und Nordhalbkugel teilnahm. Der dritte FWQ-Qualifikant ist Tao Kreibich (AUT), der sich mit Platz sechs beim 3* FWQ in Andorra am Wochenende den Slot auf der FWT endgültig sicherte.

Bei den Damen holte Jessica Hotter (NZL) im Laufe ihrer langen Saison drei Siege auf 4* FWQ-Events in Neuseeland und Europa. Dank dieser herausragenden Leistung misst sich die Neuseeländerin nächsten Winter mit den besten Freeskierinnen der Welt.

Region 2:

Kevin Nichols (USA) und Jack Nichols (USA) aus Vail, Colorado, sorgen 2020 für das neueste Bruderduell auf der FWT. Sie treffen dort auf den Backcountry-Freestyle-Spezialisten Isaac Freeland (USA). Auch Emma Patterson (USA) verdiente sich ihren FWT-Platz mit zwei Siegen sowie Podiumsplätzen bei vier der fünf Events, an denen sie teilnahm.

Man darf gespannt sein, wie die Neulinge nächste Saison im Kampf gegen die erfahrenen FWT-Rider abschneiden werden. Aktuelle Neuigkeiten gibts wie immer auf den Social-Media-Kanälen der FWT und auf der Homepage.

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Dienstag, 05 März 2019 16:15

Blizzard Zero G 95 & Tecnica Zero G Tour

Seit ein paar Wochen darf unsere Redaktion schon die neuen Blizzard Zero G bzw. den neuen Tecnica Zero G testen. Wobei es Tecnica/Blizzard ein dringendes Anliegen war, das wir den Ski und den Boot zusammen testen. Sie selbst sprechen von „einem Projekt“ das zusammen mit der neuen Marker Alpinist gesehen werden soll.

Als Blizzard vor ein paar Jahren die Zero G Serie präsentiert hat, war zuallererst das Gewicht und dann die brutale Performance der Ski beeindruckend. Wobei das „brutale“ durchaus wörtlich zu verstehen war, ein „Einsteigerski“ war der Zero G wahrlich nicht – und das in keiner der Breiten (85, 95 und 108mm).

Für die Saison 19/20 wurde die Serie grundlegend überarbeitet: Alle Ski werden mit Carbon Drive 2.0 ausgestattet. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist die dreidimensionale Carbonauflage des Carbon Drive, die über dem Holzkern liegt und die Seitenwangen ummantelt, am Skiende ein wenig verkürzt. Dadurch wird der Ski spielerischer und fehlerverzeihender ohne bei Abfahrtsperformance oder Laufruhe zu verlieren. Im Bindungsbereich hat Blizzard zwei zusätzliche Carbonlayer verarbeitet. So verbessern die Mittersiller die direkte Kraftübertragung und erhöhen die Stabilität im verspurten Gelände. Ziel war es außerdem die Kollektion in Punkto Gewicht weiter zu optimieren: Dank des neuen 3D-Shapekonzepts mit einer abgerundeten Oberkante, bringen die neuen Zero G Ski noch einmal 5 Prozent weniger Gewicht auf die Waage. Die Mittelbreiten sind jetzt 85mm, 95mm und 105mm.

Soviel zur Theorie. Jetzt zu „unserem Modell“: Wir haben uns für den 185cm langen Zero G 95 entschieden. Montiert ist eine Marker Alpinist. Schuh der Tecnica Zero G Tour Pro. Ansatz war ein Tourensetup zu finden das unseren Anspruch an Skifahren erfüllt. Was soll das heißen? Es gibt sehr, sehr leichte Ski, Bindungen und Schuhe auf dem Markt. Und für manche Tourengänger machen diese Kombinationen durchaus Sinn. Für uns steht aber nach wie vor das Runterfahren im Vordergrund. Rauf soll es möglichst leicht gehen, aber das Gewicht ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Runter soll es Spaß machen und unseren Anspruch an „Skifahren“ erfüllen.

Blizzard/Tecnica-Pro Eva Walkner spricht uns aus der Seele, wenn sie sagt: „Eine Skispitze die ständig am flattern und unruhig ist bringt den Abfahrtsspaß auf null runter. Da genießt man den Anstieg, befindet sich in einem Zustand der Zufriedenheit und ist einfach nur glücklich am Gipfel zu stehen und dann schnallt man sich einen Ski an die Beine mit dem man sich 1500 Hm runter quält… Das passt doch irgendwie nicht zusammen.“ Also auf in den Praxistest!

Aufstieg:
Da beeindruckt der Zero G in 185cm Länge und der Marker Alpinist inkl. Stopper mit nur 1.696 Gramm pro Ski - inklusive Bindung und Stopper. Der Einstig in die Alpinist und die Verriegelung des Stoppers funktioniert OK, ist aber bei manchen andern Bindungen eleganter gelöst.

Der Schuh bietet 60° Bewegungswinkel, was für einen 1.320 Gramm schweren 4-Schnaller mit Strap und 130er Flex enorm ist. Der thermoformbare Light Fit Innenschuh kann bei Bedarf angepasst werden. Die Schale aus Grilamid ist ebenfalls fürs Bootfitting mittels Tecnica Custom Adaptive Shape-System vorbereitet.

Abfahrt:
Ziel von Tecnica/Blizzard und Marker war es ein System zu bauen, das leicht ist aber trotzdem in der Abfahrtsperformance überzeugt. Also: Fell runter, Bindung in den Fahrmodus umgestellt, Skischuh zu und los geht’s!

Das erst was auffällt ist, dass der Boot mit der Sohle auf dem Stopper aufsteht und so die Kraftübertragung deutlich erhöht. Dank der breiten Schaufel und dem Rocker kommt der Ski schön aus dem Schnee und kann dank der Kombination Ski/Bindung/Boot sehr exakt in jegliche Radien gesteuert werden. Auch auf der Piste macht die Kombi richtig Spaß und ermöglicht schnelle, lange Schwünge „auf der Kante“. Auch „extrem“ gefahren Turns bringen den Ski nur im oberen Tempobereich aus der Ruhe.

Wird es mal eng oder geht durch den Wald sind die 185cm für einen Tourenski natürlich ungewöhnlich lang. Da wir aber „normal“ viel breitere und längere Ski gewohnt sind, macht der sehr leichte Ski dort auch Spaß. Der Zero G ist ein „Tourenski“ der manchen Freerider oder Pistenski in den Schatten stellt!

Anmerkung zum Boot:
Uns war die Vorlage etwas zu gering. Die Verstellmöglichkeit, die Tecnica durch Umdrehen der „Montageplatte“ anbietet bringt auch nur geringfügig was. Deshalb haben wir die Löcher etwas aufgebohrt um auf die gewohnte Vorlage zu kommen.

Philipp Dobler, Redaktionsmitarbeiter „im Außendienst“:
„Mich hat direkt die Leichtigkeit und die Stabilität der Ski umgehauen. Auch beim fahren ist man, besonders bei höheren Geschwindigkeiten im sicheren Bereich. Allein die leichteren und kleinen Schwünge verlangen eine saubere Skiführung. Der Schuh ist ein echter Wurf! Gewicht, Steifigkeit und die Übertragung der Bewegung auf den Ski sind direkt und kompromisslos. Einstieg und Gehverhalten überragend und komfortabel. Ich persönlich würde mir mehr Vorlage wünschen. Ansonsten top zu empfehlen!“

Blizzard/Tecnica-Pro Eva Walkner:
„Man glaubt kaum, wie viel mehr Spaß man haben wird, wenn man den richtigen Ski unter die Füße schnallt. Blizzard ist mit ihren ZeroG Modellen vielleicht (noch) nicht ganz so stark am Skitourenmarkt vertreten aber immer mehr, vor allem Freeride-Orientierte Skitourengeher, kommen auf den Geschmack. Zurecht! Es zahlt sich aus, mal weg von seinen alten Gewohnheiten, etwas Neues zu probieren.

Im Entwicklungsbereich hat sich bei Blizzard in den letzten Jahren enorm viel getan. Es ist immer ein Kompromiss zwischen Aufstieg und Abfahrt. Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Ski mit einer extrem leichten Bauweise funktionieren in der Abfahrt einfach nicht ganz so gut wie Ski wo auch richtig viel Ski drinnen steckt. Hier hat die Pongauer Skimarke einen brutal guten Kompromiss gefunden und bei leichtem Gewicht viel Ski reingesteckt.

Die neuesten Modelle haben einen erneuten Schritt in Sachen Stabilität, Drehfreudigkeit und Gewicht nach vorne gemacht. Aber ich kann mir hier den Mund fusselig reden, am besten, einfach raus gehen, probieren und selbst entscheiden ob der ZeroG zu einem passt.“

Können wir nur so unterschreiben.

Publiziert in Produkttests
Freitag, 18 Januar 2019 10:03

Neu am Markt: Arva EVO5

Der französische Hersteller von Lawinen-Notfallausrüstung Arva wird auf der ISPO Munich im Februar 2019 seine neueste Entwicklung in Sachen LVS vorstellen. Das EVO5 soll volle Funktionalität und intuitive Bedienbarkeit in ultrakompaktem Außenmaß bieten.

Nur 11 x 7 cm groß und 170 g leicht wird das EVO5 sein. Somit zählt es zu den kompaktesten LVS, die derzeit erhältlich sind. Dennoch verspricht Arva 50 m Suchbandbreite, Markierfunktion, automatische Senderückschaltung im Falle einer Nachlawine, Gruppencheck, Wendeanzeige und Interferenzmanagement für Smartphones und andere elektronische Geräte.

Besonderes Augenmerk wurde bei der Entwicklung auf Ergonomie und intuitive Bedienbarkeit gelegt: Ein 3-Positionen-Schieberegler, ein extra großer Bildschirm und eine zentrale Markierungstaste sollen bei der Verschüttetensuche fehlerhafte Verwendung vermeiden.

Der EVO5 wird mit einem Trageriemen und einer Handschlaufe geliefert, damit das LVS in einer Tasche verstaut werden kann, während eine stabile Befestigung um die Taille herum erhalten bleibt. Ein Holster für den traditionellen Tragekomfort ist als Option erhältlich.

Vorgestellt wird das neue Arva EVO5 auf der ISPO Munich im Februar. Sobald wir es in der Praxis testen konnten wird es natürlich einen Produkttest hier auf freeskiers.net geben.

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Für die neue Wintersaison stellt Freeride Map sechs neue Karten vor sowie eine Erweiterung der Karte Lech/Zürs am Arlberg. Die sechs neuen Karten decken nun attraktive Destinationen in den französischen Alpen ab. Neben den Druckversionen der Karten sind sämtliche Kartenblätter auch auf dem Smartphone nutzbar.
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Montag, 27 Mai 2013 10:52

Upcoming Freeski Movies 13/14

Die schneelose Zeit über den Sommer vertreibt man sich am besten in Gedanken an die schönen Tage des verganenen Winters und mit Vorfreude auf den nächsten Schneefall. Perfekt passen hierzu die Trailer der neuen Freeski Filme, welche in der Regel im Herbst veröffentlicht werden.
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Mittwoch, 14 März 2012 11:35

K1X Outerwear 2011/2012

K1X ist eine Streetwear Marke, die 1993 in München gegründet wurde und sich zunächst durch Bekleidung für Basketballer einen Namen gemacht hat. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das Unternehmen sehr erfolgreich weiter und ist zu einem bekannten Label mit einer breiten Produktpalette aufgestiegen. In der Saison 2011/2012 gibt es nun auch eine Outerwear Linie. Wir haben uns eine Kombo aus Jacke und Hose einmal näher angesehen.

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Donnerstag, 08 Dezember 2011 19:20

News aus dem Crystal Ground Snowpark im Kleinwalsertal

Jedes Jahr legt sich das Team des Crystal Ground Snowpark im Kleinwalsertal ins Zeug, um allen Jibbern und Parkratten die optimalen Voraussetzungen für einen kurzweiligen Winter zu bieten. Für die Saison 2011/2012 gibt es nun ganz besonders gute Neuigkeiten: Der Park wird größer als je zuvor und bekommt zudem eine große Kicker Line spendiert!

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Erstmals auf der Winter ISPO 2011 präsentiert, hat man die Produkte aus der Debüt-Modellreihe der Uvex Core Range schon oft auf den Pisten der Skigebiete angetroffen. Um auch weiterhin den Geschmack der Zielgruppe zu treffen und die vorhandenen Features noch weiter zu entwickeln, ist eure Mithilfe gefragt. Zusammen mit Uvex suchen wir insgesamt fünf Leser, die jeweils eine Kombination aus Goggle und Helm auf Herz und Nieren testen sollen.

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Freitag, 04 Februar 2011 12:01

Produktnews: Dynastar Legend 105

Gerade was die die Weiterentwicklung der Dynastar Freeride-Ski im Big Mountain Bereich angeht, konnte man sich in den vergangenen Jahren auf den fachkundigen Input des Freeride World Tour Champion von 2009, Aurelien Ducroz, verlassen. Für die Saison 2011/2012 bekommt der Franzose...

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