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Mit Rab-Athletin Jana Häusl & dem snow institute

Freeriden verspricht unvergessliche Abenteuer, verlangt aber auch eine gute Vorbereitung, um sicher unterwegs zu sein. Hier sind die wichtigsten Tipps und Infos zu Ausrüstung, Training und Know-how.

1. Ausrüstung: Deine Lebensversicherung im Gelände

Die richtige Ausrüstung rettet im Ernstfall Leben und macht deinen Freeride-Tag effizienter. Das snow institute empfiehlt folgende Essentials:

- LVS-Gerät, Sonde, Schaufel: Diese Notfallausrüstung gehört in jeden Rucksack. Das LVS sollte auf Funktionalität überprüft und die Batterien frisch sein. Deine Sonde und Schaufel müssen stabil und einsatzbereit sein. Mehr dazu findest du im Beitrag „Wie überprüfst du deine Notfallausrüstung?“.

- Notfallausrüstung erweitern: Der Airbag Rucksack wird zusätzlich empfohlen. Er sorgt dafür, dass du an der Oberfläche der Lawine bleibst, reduziert die Verschüttungstiefe und beschleunigt so die Rettung. Besonders bei Touren in lawinengefährdetem Gelände ist er eine essenzielle Notfallausrüstung, die andere Maßnahmen wie LVS, Sonde, Schaufel und Lawinenkunde ergänzt. Detaillierte Infos zu Ausrüstung Essentials gibt es hier.

-Kleidung: Setze auf atmungsaktive, wasser- und winddichte Layer. Achte auf gute Handschuhe und warme Socken, um den Komfort nicht zu vernachlässigen.

Auch wichtig: Teste deine Ausrüstung vor jeder Tour und achte darauf, dass alles griffbereit verstaut ist.

2. Physische Vorbereitung: Fit für den Tiefschnee

Eine gute Fitness ist essenziell, um auch in anspruchsvollem Gelände sicher unterwegs zu sein. Jana Häusl, Freeride-Juniorenweltmeisterin 2024, zeigt in ihren Reels, wie sie sich vorbereitet:

- Sommertraining: Übungen wie Bergsprints, Krafttraining und Balanceübungen stärken die Muskeln und fördern die Ausdauer. Diese Vorbereitung zahlt sich im Winter aus.

- Tricks im Park üben: Balance, Körperbeherrschung und Technik lassen sich im Sommer oder Herbst in Funparks trainieren. Diese Skills helfen dir später, auch schwierige Lines souverän zu meistern.

Jana: „Neben dem Krafttraining versuche ich permanent meine Freestyleskills zu verbessern. Flips und Spins in beide Richtungen versuchen ich überall zu machen. Dann gehts ab in den Bangerpark, um die neuen Skills in den Airbag zu landen. Im Herbst gehts ab in den Snowpark. Aber dann freue ich mich echt wieder weichen Schnee unter den Füssen zu haben und die Tricks in den Bergen zu testen. Aber, nur was ich im Sommer übe, kann ich im Winter zeigen ;-)

Und natürlich machen wir im November und Dezember immer unsere Safety-Trainings. Das ist sowas von klar!“

3. Know-how: Dein wichtigster Schutz

Das beste Equipment und die stärkste Kondition helfen wenig ohne das nötige Wissen. Zahlreiche Initiativen im Alpenraum bieten Kurse und Ausbildungen im alpinen Gelände an. Einen Überblick über die Initiativen findest du hier.

- Lawinenkunde: Lerne, wie du die Schneedecke einschätzt, Risiken minimierst und im Notfall richtig handelst.

- Trainings und Camps: Programme wie Lawinenkurse und Sicherheitsworkshops schärfen dein Bewusstsein und machen dich fit für den Ernstfall.

Mit der richtigen Ausrüstung, einem durchdachten Training und fundiertem Wissen kannst du sicher und mit voller Freude in dein nächstes Freeride-Abenteuer starten – inspiriert von Profis wie Jana Häusl und unterstützt durch die Tipps vom snow institute.

Jana Häusl

Jana Häusl, eine junge Athletin aus Strengen am Arlberg, ist ein aufstrebender Star in der Freeride-Szene. Im Januar 2024 wurde sie mit nur 15 Jahren zur Freeride-Juniorenweltmeisterin gekrönt und ist damit die jüngste Gewinnerin sowie die erste Österreicherin, die diesen Titel in der Kategorie Ski für Juniorinnen errungen hat. Mehr über Jana:
rab.equipment/athletes/jana-haeusl
Instagram: janahausl

snow institute

Ein Präventionsprojekt für Kinder und Jugendliche zum Thema Schnee, Eis & Lawinen. Ein Projekt der Arge Alp gemeinsam mit dem Land Tirol, dem Österreichischen Alpenverein und der Bergrettung Tirol.

www.snow.institute

Publiziert in Know How
Dienstag, 09 April 2024 09:17

Desire

Skiabenteuer an den Vulkanen Ecuadors

Die Wintersaison 2023/2024 in Utah verwöhnte uns mit historischen Schneefällen, es gab endlose Powder-Tage und wir hatten die Möglichkeit, einige der technischeren und selten befahrenen Linien im Wasatch-Gebirge zu erkunden. Es war aufregend und die perfekte Zeit, um Erfahrungen zu sammeln und starke Partnerschaften aufzubauen. Doch als die Wärme einsetzte, weckte die Sehnsucht nach Entdeckungen und Abenteuer den Hunger nach neuen Horizonten. Letztendlich waren es die vulkanischen Landschaften Ecuadors, die mich anzogen, und ich machte mich zusammen mit drei Freunden aus Utah im Dezember auf den Weg nach Quito. Unsere Ziele waren Cayambe (5790 m), Politecnica (5820 m) und Chimborazo (6263 m), und wir hatten vor, Bergsteigen mit Skifahren zu kombinieren, insbesondere an der selten befahrenen Nordwand des Chimborazo.

Die Faszination Ecuadors liegt in seinen imposanten Vulkanen, und im Gegensatz zu Bergsteigern sind Skifahrer an diesen Hängen eine seltene Erscheinung. Unser Ziel war es, jeden Gipfel zu besteigen und auf Skiern abzufahren, wobei mit jedem Berg die Höhe zunahm, um der Gruppe die Akklimatisierung für den Chimborazo zu ermöglichen. Die Nordwand des Chimborazo wurde erstmals 2019 befahren, und seitdem gab es nur wenige Wiederholungen. Die Navigation durch das mit Seracs und Gletscherspalten geschmückte Face erforderte Aufmerksamkeit und Respekt.

Nach erfolgreichem Abschluss unseres ersten Ziels, des Cayambe, konzentrierten wir uns auf das Gebiet um den Chimborazo, das sowohl höher als auch technischer ist. Der Aufstieg auf den Politecnica bot die Möglichkeit, die Nordseite des Chimborazo zu erkunden und das Face zu bewerten, welches wir später befahren wollten, aber Akklimatisierung und Krankheit am Aufstiegstag zwangen das Team, unterhalb des Gipfels umzukehren, nahe 5600 m. Wir hatten das Glück, von unserem Umkehrpunkt aus auf ein paar Zentimetern frischen Schnees abzufahren, was für eine recht malerische Abfahrt sorgte, die durch den Ausbruch des Cotopaxi am Horizont noch verstärkt wurde.

Wir nahmen uns zwei Tage Zeit zur Erholung und bestiegen dann den Chimborazo über die häufig genutzte Castillo-Linie von Westen aus. Diese unkomplizierte Aufstiegsroute ermöglichte es uns, uns auf den Skiaufstieg zu konzentrieren. Es gab eine Reihe von Bergsteigern, die ebenfalls um Mitternacht wie wir ihren Gipfelsturm begannen, aber unsere Gruppe war das einzige Skiteam. Wir erreichten den Gipfel bei Sonnenaufgang und wurden glücklich mit guter Sicht und Zeit für ein kurzes Feiern empfangen – dies war das erste Mal, dass wir einen 6000m Gipfel erreicht hatten! Wir blieben nur kurz, die Turns durch wechselnden Schnee waren so aufregend wie anstrengend.

Als wir an der Schneegrenze standen und auf unser letztes Abenteuer der Reise zurückblickten, überkam uns ein Gefühl der Abenteuerlust. Die Vulkane Ecuadors sind für ihre markante Erscheinung bekannt und bieten Skifahrern einzigartige Abenteuer, insbesondere die seltene Gelegenheit, auf vergletschertem Gelände in der Nähe des Äquators zu fahren. Bei der Abfahrt ragten unzählige andere Vulkane und Berge in der Ferne auf, was das Gefühl der Sehnsucht nach weiteren Entdeckungen, der eigentliche Antrieb unserer Reise, nur noch verstärkte.Formularbeginn

Instagram: @anna.demonster

rab.equipment

Publiziert in Reports
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Sonntag, 20 Februar 2022 23:39

Rab Rental

Die britische Outdoormarke Rab hat angekündigt, zum 4. März das Rab Rental Programm als Pilotprojekt in Großbritannien einzuführen. Rab setzt sich dafür ein, den Zugang zum Outdoor-Sport für möglichst viele Menschen zu ermöglichen, indem es einen unkomplizierten Mietservice anbietet, der den Preis für hochwertige Outdoor-Ausrüstung minimiert und gleichzeitig Single-Use-Käufe reduziert.

Das Pilotprojekt

Im Rahmen seiner globalen Nachhaltigkeitsziele arbeitet Rab intensiv an Möglichkeiten, die Lebensdauer von Ausrüstung zu maximieren und Abfall zu reduzieren. Durch das Mieten von zweckmäßiger Outdoor-Bekleidung für Expeditionen, Reisen oder Events verringern Wanderer, Kletterer und Bergsteiger die Nutzung von Ware, die Gefahr läuft, zu verstauben oder frühzeitig im Müll zu landen. Das Programm bietet Kunden zudem die Möglichkeit, Ausrüstung zu testen, bevor sie sich zum Kauf verpflichten. Bei Erfolg plant Rab, diesen Service auszuweiten, weitere Abgabestellen anzubieten und auf andere Gebiete, einschließlich der USA, auszudehnen.

Rab Rental ist über die Rab-Website erhältlich und bietet eine große Auswahl an Rab und Lowe Alpine Produkten, darunter Schlafsäcke für Expeditionen und Bergsteiger, Zelte und Bivis, Trekking- und Wanderrucksäcke, wasserdichte Shells und isolierte Jacken. Der äußerst flexible Service richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Nutzer und ermöglicht zahlreiche Outdoor-Aktivitäten; die Ausrüstung kann für 3 bis 21 Tage gemietet werden.

Publiziert in News
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Freitag, 11 Februar 2022 15:50

Rab - Guide Lite GTX

Im Test: RAB Guide Lite GTX

Rab steht für minimalistische Designs und herausragende Technik. Das Brand aus den schottischen Highlands kennt man bisher vor allem in Kletter- und Alpinismus-Kreisen. Besonders gut und demnach begehrt waren alle Equipment-Teile, die irgendwie isolieren sollten. Daher freuten wir uns sehr über ein Paket aus Schottland, welches unsere zierlichen „Schreiberling-Hände“ warm und geschützt durch den Winter bringen soll!

Beim Guide Lite GTX besteht die Außenseite aus einer Kombination aus Leder und einem synthetischen Material, während die Innenseite mit der wasserdichten und atmungsaktiven Gore-Tex-Membran und PrimaLoft gefüttert ist. Auf den ersten Blick ist der Guide Lite GTX sehr hochwertig produziert. Das weiche Leder umgibt den größten Teil der Hand, zusätzlich wird die Innenseite mit einer doppelten Lederschicht geschützt. Der untere Daumen besteht aus einem weicheren, angerauten Leder und dient als Nasentuch, oder um Regen von der Brille zu wischen.

Die Passform des Rab Handschuhs überzeugte beim ersten „Reinschlupfen“. Der Handschuh passt bei schmalen Fingern buchstäblich wie angegossen, auch auf die Größenangaben kann man getrost vertrauen. Die hochwertigen Materialien verbessern den Tagekomfort enorm. Das weiche Leder bleibt auch bei extremen Temperaturen geschmeidig und verhindert ein „Einfrieren“ des Handschuhs. Trotz des doch dickeren Aufbaus des Guide Lite, lässt sich alles Wichtige mit den Handschuhen bedienen. Egal ob grobes Bindungsverstellen, Reisverschlüsse an der Jacke oder filigrane Klappmechanismen an Teleskopstöcken, mit dem Rab Handschuh kein Problem. Zudem überzeugt der Handschuh durch seine Robustheit. Nach über 50 Skitouren weisen die Testhandschuhe keine großen Gebrauchspuren auf.

Insgesamt sind wir mit dem Rab Guide Lite GTX sehr zufrieden. Er lässt sich leicht anziehen und ist ein warmer und treuer Begleiter im Winter. Vor allem die Passform und das angenehme Innenfutter hat uns nachhaltig überzeugt.

Publiziert in Produkttests
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Montag, 06 Dezember 2021 12:36

Niceland

Im März 2020 starten wir von München aus unsere Reise nach Island – genauer gesagt, erst mal nach Reykjavik. Bereits im Anflug kleben unsere Nasen an der Scheibe des Flugzeugs. Die Aussicht von hier oben auf die ersten schneebedeckten Hügel, die direkt bis ans Meer reichen, ist wahnsinnig beeindruckend. Das Kopfkino startet und ich male mir im Flugzeugsitz die ersten Schwünge im unverspurten Schnee mit Blick auf das Meer aus.

Nach der Landung fahren wir in Richtung der Trollhalbinsel, wohl die beliebteste Region auf Island zum Skitouren gehen und Freeriden. Die angegebene 5-Stunden-Fahrt sollte soweit kein Problem darstellen – denken wir. Nichtsahnend geht es dem ersten atemberaubenden Sonnenuntergang entgegen, voller Vorfreude auf die kommenden Tage. Gegen Mitternacht bleiben wir allerdings im Schneesturm irgendwo im Nirgendwo stecken. Mit den Skihosen geht’s das erste Mal raus, nur eben nicht zum Skifahren, sondern zum Schaufeln. Über Umwege und erst gegen 3 Uhr morgens kommen wir schließlich an unserer Cabin in Olafsfjordur an.

Am nächsten Morgen sieht die Welt schon ganz anders aus. Die Sonne begrüßt uns und gibt den Blick auf die neuschneebedeckten Berge rund um Olafsfjordur frei. Unsere Vorfreude steigt auf dem Weg zu Lodge von Arctic Heli Skiing Iceland und wir können kaum noch die Füße stillhalten. Rein in die Tourenschuhe, ab zum Heli und schon fliegen wir in einem Affenzahn über das Meer hinauf zum ersten Gipfel. Der Heli hebt wieder ab und um uns herum pfeift nur noch der eiskalte Wind. Der Ausblick ist atemberaubend – unverspurter Powder und endlose Hänge soweit das Auge reicht. Ich kann es kaum fassen – ein Gefühl von Glück und Freiheit überkommt mich, dankbar so etwas erleben zu dürfen.

Wir schnallen die Skischuhe fester - los geht’s! Im perfekten Schnee ziehen wir unsere ersten Schwünge nach unten. Kurz bevor wir das Meer erreichen, schwingen wir direkt vor dem Heli wieder ab, immer noch überwältigt von der Abfahrt. Aber das wird nicht die letzte Fahrt für heute sein - weiter geht’s auf die nächsten Gipfel, die darauf warten, von uns verspurt zu werden. Viel zu früh verschwindet die Sonne hinter den Bergen und wir fliegen zurück zur Lodge – was für ein Tag!
Der Wind hat auch im Tal kräftig geblasen, so kommt es, dass wir erneut unsere Schaufel-Skills zeigen müssen. In den hohen Schneeverwehungen war für uns kein vor oder zurück mehr möglich. Glücklicherweise ist der Jeep des Piloten geländetauglich und zieht uns aus dem Tal heraus. Bevor es aber zurück zu unserer Cabin geht, legen wir noch einen Halt in Dalvik beim Kaffihus ein. In dem gemütlichen Kaffee werden wir herzlich begrüßt und fühlen uns direkt wohl. Wenn ihr also mal in Dalvik seid, dann ist das der perfekte Ort, um sich nach einem Tag in den Bergen mit einer heißen und selbstgemachten Fischsuppe wieder aufzuwärmen.

Zurück in unserer Cabin, kommen wir endlich in den Genuss unseres eigenen Hot Tubs. Mit der Mütze auf dem Kopf sitzen wir im Schneetreiben im heißen Wasser und lassen uns das Feierabendbier schmecken. So lässts sich leben!

In den nächsten Tagen haben wir etwas weniger Glück mit dem Wetter. Doch beschäftigen kann man sich in Island wirklich immer. Unser nächstes Ziel bringt uns zum bekannten Krater Hverfjall. Der Aufstieg ist mit etwa 100 Höhenmetern kein Problem für uns. Allerdings sind wir sehr damit beschäftigt, in keines der schneebedeckten Löcher, die durch die heißen Quellen entstehen, zu fallen. Gefunden haben wir auf dem Hverfjall zwar nicht den besten Schnee, aber Tourengehen in einer Mondlandschaft und einen Krater zu befahren sind definitiv Erlebnisse der besonderen Art. Auf dem Rückweg machen wir noch Halt bei den bekannten Godafoss Wasserfällen. Nicht umsonst gehören sie zu den beliebtesten Wasserfällen Islands und ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.

Der nächste Morgen begrüßt uns mit schneebedeckten Fensterscheiben und der Nachricht, dass die Ringroad geschlossen ist. Wir sind in Olafsfjordur eingeschneit. Nach einem gemütlichen Frühstück machen wir uns mit unserer Skitourenausrüstung auf, um das Dorf zu erkunden. Über die schneebedeckten Straßen finden wir uns im Hafen von Olafsfjordur wieder. Dir Kraft der Natur wird einem hier mal wieder deutlich. Die Wellen schwappen über die Felsen und die Möwen kämpfen, um in der Luft zu bleiben. Wieder ein Tag ohne perfekten Schnee, dafür haben wir aber eine Menge Spaß beim Einkaufen. Wo kann man schon auf Ski durch die Eingangstür bis in den Supermarkt laufen?!

Auch am nächsten Tag sind die Straßen noch geschlossen. Im Fjord machen wir das Beste draus. Kicker bauen und einzelne Schwünge direkt ans Meer ziehen machen trotz des widrigen Wetters Spaß.

Neuer Tag, neues Glück … Wir können bei Sonnenschein zu einer Skitour direkt von Olafsfjordur aus starten. Kaum woanders kann man wohl den Aufstieg mit derart schönen Ausblicken genießen. Bester Schnee und eine grandiose Aussicht auf zahlreiche Rinnen und Hänge rund um den Fjord, die nur darauf warten, befahren zu werden. Nach der letzten Abfahrt packen wir wehmütig unsere Sachen und fahren – diesmal ohne Zwischenfälle – zurück nach Reykjavik.
Als wir in München ankommen, kommt es mir vor geträumt zu haben. Zuhause werden bereits die ersten Grenzen wegen der COVID-19 Pandemie geschlossen und an Skifahren ist nicht mehr zu denken. Einen besseren Saisonabschluss hätte man nicht haben können.

Kurzum: Wer sich überlegt, Island auf Ski zu erkunden, dem kann ich dazu nur raten. Die Menschen und das Flair in den Bergen und gleichzeitig am Meer Ski zu fahren sind wirklich einzigartig.

Pro Tipp: Extrem gute und ausdauernde Schaufel-Skills, eine gute Packung Geduld und Spontanität und genügend Bier für den Hot Tub können auf Island an eingeschneiten Tagen sehr hilfreich sein! :-)

Die Freeriderin und Bergsportlerin Annika Schlachter ist Mitglied des Rab und Lowe Alpine Athletenteams. Sie lebt in Innsbruck und im Allgäu.

Publiziert in Reports
Donnerstag, 19 November 2020 15:13

Rab Khroma GTX Jacket & GTX Bib

Rab – das Brand aus den schottischen Highlands kennt man bisher vor allem in Kletter- und Alpinismus-Kreisen. Besonders gut und demnach begehrt waren alle Equipment-Teile, die irgendwie isolieren sollten: Schlafsäcke oder warme, leichte Daunen- oder Primaloft-Jacken. So sah man das puristische Logo hauptsächlich in Kletterwänden und auf den Jacken von Bergführern.

Mit der neuen Khroma-Kollektion will Rab nun die Skitourengeher und Skibergsteiger erobern. Für Frauen und Männer wurden jeweils eine Gore-Tex Kombi aus Gore-Tex Pro Material, eine vielseitige Jacken-Hosen-Kombi aus dem neuen, hauseigenen Proflex Material, sowie eine Kombi aus Softshell-Materialien entwickelt. Dazu kommen drei unterschiedliche Handschuh-Modelle.
Wir haben die Highend-GTX-Khroma-Kombi getestet, genauer gesagt das Rab Khroma GTX Jacket und die Khroma GTX Bib in der Frauenversion.

Jacke und Hose bestehen aus den neuen, recycelten Gore-Tex Pro Membranen und sollen mit Most Breathable- und Most Rugged-Technologie für maximalen Wetterschutz und Komfort sorgen. Selbstverständlich bzw. wie es sich für Skibekleidung in dieser Einsatz- und Preiskategorie gehört, sind die Details bei aller Schlichtheit der Kombi sinnvoll und auf winterlichen Bergsport abgestimmt: Wasserdichte Lüftungs- und Frontreißverschlüsse, abnehmbarer Schneefang, anpassbare Bündchen, innenliegende Mesh-Taschen oder auch verstärkte Beinenden als Schutz vor Skischuhschnallen, Skikanten, Fels oder Stein.

Das Material
Was – abgesehen von der ungewöhnlichen, aber überraschend harmonischen Farbgebung Heather/Oxblood – sofort auffällt, ist der Griff des Material: Das Gore-Tex Pro fühlt sich deutlich robuster an, als man es von Gore-Tex-Materialien in letzter Zeit gewohnt war. Es ist zwar auch steifer als seine „dünnen“ Brüder, dafür hat man vom ersten Augenblick an den Eindruck, dass das Skig‘wand nicht beim ersten vorsichtigen Steinkontakt sofort Löcher bekommt.

Aus unserer Sicht die perfekte Wahl für eine GTX-Kombi für ambitionierte Skitourengeher und Skibergsteiger: Widerstandsfähig, raschelt nicht, atmungsaktiv.

Die Passform
Alle Mädels, die Bewegungsfreiheit schätzen, aufgepasst: Die Bib ist sehr gemütlich geschnitten! Das mag für Supermodel-Skifahrerinnen mit Endlosbeinen nebensächlich erscheinen, wer aber schon mal versucht hat, einen Hintern – besonders, wenn man nicht mit einer Körpergröße in Supermodel-Höhe aufzeigen kann - in Skihosen zu packen, weiß, wovon ich spreche. Trotzdem stört kein überflüssiges Material, auch wenn man mal in den Klettergurt springen muss.

Weiterer großer Pluspunkt ist der extrem hoch gezogene, elastische Latz, der sich per Reißverschluss einfach abzippen lässt. Der sorgt für angenehmes „Overall-Feeling“ und einen warmen Rücken, egal, was man gerade vorhat und wie sehr man sich bewegt.

Die Jacke ist vergleichsweise körpernah geschnitten – keine Angst, Kartoffelsack-Feeling kommt hier keines auf. Das wäre auch vollkommen kontraproduktiv, hat man bei Unternehmungen doch normal einen Rucksack mit dabei, und der sollte möglichst stabil und nah am Körper sitzen. Bei Schlechtwetter punktet die Jacke mit der geräumigen Kapuze, die sich problemlos über den Helm ziehen lässt und so zusätzlichen Schutz bietet.

Unser Fazit:
Hochfunktional und bequem geschnitten, hat die Khroma GTX-Kombi von Rab das Zeug zum absoluten Lieblingsg‘wand. Das Material ist robust und hält was aus, ist gleichzeitig aber sehr atmungsaktiv, wenn frau ins Schwitzen kommt. Der Schnitt bietet richtig viel Bewegungsfreiheit, Details wir Reißverschlüsse und Taschenanordnung lassen keine Wünsche in punkto Funktionalität offen.

Besonders gut gefallen hat uns in der Kombination aus GTX Jacke und Bib das Gefühl, immer „gut eingepackt“ zu sein. Egal, was der Wettergott an Kapriolen vorbereitet hat, mit dieser Kombi (und der großen Kapuze) ist man stets gut gerüstet.

Eine spitzen Kombi für Frauen, die im Winter viel Zeit am Berg verbringen und ihrem Material Nehmerqualitäten abverlangen. Ob Deep Pow-Ballertag oder Skitour mit Winterklettersteig – Rab Khroma GTX Jacket und Bib bieten genügend Bewegungsfreiheit und Komfort für jedes wie auch immer geartete Abenteuer. Bequem wie ein Jogginganzug, dabei hochfunktional und technisch – wenn die Innenseite flauschig wäre, würden wir das Zeug auch auf der Couch tragen…

Zusatzinfo:
Die Khroma GTX Jacke und Bib gibt es für Frauen von Größe 08 (entspricht 36) bis 16 (Gr. 44). Das Jacket ist in vier Farben zu haben: Deep Ink (dunkelblau), Aquamarine (~türkis), Ascent Red (Rot) und Heather (~himbeerrot). Die passende GTX Bib gibt’s in Oxblood Red und Deep Ink.

Für Herren gibt’s die Jacke in drei Farben - Oxblood red, Firecracker (~Kürbisorange) und Polar Blue (blitzblau), die Hose in Deep Ink und Red Earth (~braun). Beides in Größen von S bis XXL.

UVP für die Hose sind 549,95 Euro, für die Jacke 649,95 Euro.

Publiziert in Produkttests