Review - Kick The Vik 2009
43 Freerider aus ganz Europa nahmen den zweistündigen Aufstieg zur Maighelshütte auf sich, wo fünf Berge mit zahlreichen Couloirs, unberührten Hängen mit Cliffs und Wechten auf ihre Entjungferung warteten. Die Rider durften bei der Linienwahl ihrer Kreativität freien Lauf lassen ...
Review - Kick The Vik 2009
Review
Fette Lines, Cliffdrops und steile Couloirs am KICK THE VIK
Autor: Georg Rathfelder Date: 26. März 2009 43 Freerider aus ganz Europa nahmen den zweistündigen Aufstieg zur Maighelshütte auf sich, wo fünf Berge mit zahlreichen Couloirs, unberührten Hängen mit Cliffs und Wechten auf ihre Entjungferung warteten. Die Rider durften bei der Linienwahl ihrer Kreativität freien Lauf lassen und entzückten mit spektakulären Lines durch steile Couloirs, Cliffdrops und schnelle Lines durch unberührten Powder.Am Freitagmorgen fanden sich die 43 motivierten Teilnehmer, davon immerhin fünf Frauen, mit breiten Skiern oder langen Snowboards am Oberalppass ein. Im White-Out wurden Felle und Schneeschuhe montiert und die schweren Rucksäcke für den Aufstieg zur Maighelshütte geschultert.
Der Wettergott zeigte sich den Freeridern jedoch wohlgesonnen und ließ beim ersten Ridersmeeting vor den Flanken des Piz Cavradi die Wolken verschwinden. So sahen die Rider zum ersten Mal voller Respekt und Vorfreude die Berge, von denen sie am folgenden Tag ihre Lines ins Tal ziehen sollten.
Neuartiges Contestformat mit einzigartigem Naturerlebnis
Der Verein "Skireal5" aus Laax organisierte mit der Unterstützung von Millet und weiteren Sponsoren den Kick the Vik 2009. Ein Contest, der den wahren Freeride-Spirit verkörpert. Weit abseits von Liftanlagen, Pistenrummel und Zuschauern fanden die Organisatoren einen wunderbaren Austragungsort. Ganz ohne Zuschauer? Nicht wirklich, denn alle Runs wurden auf Video festgehalten und können auf der Website bewundert werden. Beim Public Voting, das bis Ende Mai läuft, können die Zuschauer selbst attraktive Preise gewinnen.
Die Berge rund um die Maighelshütte bieten alles, was ein Freerider-Herz höher schlagen lässt: Unberührte Powderhänge, steile Rinnen sowie zahlreiche Cliffs und Wechten. Und das alles vor einer atemberaubenden Kulisse! Dank der günstigen Lawinensituation und dem innovativen Contestformat waren den Ridern bei der Wahl ihrer Linien von den drei möglichen Gipfeln kaum Grenzen gesetzt.
Bei der Besichtigung der Hänge stieg die Vorfreude auf den nächsten Tag gewaltig und einige wollten sofort die Bretter unter die Füsse schnallen. Das freute Filmer und Fotografen, so dass am Nachmittag eine Session an den Flanken des Cavradi organisiert wurde. Andere Teilnehmer starteten lieber auf eigene Faust eine Besichtigungstour, bauten Kicker oder chillten in der gemütlichen Hütte.
Nachdem am Abend unter anderem mit einem großen Berg Spaghetti und feinen Saucen die knurrenden Mägen beruhigt waren, gab es die letzten Infos zum Contestablauf sowie die Startnummernverlosung. So war reibungslos geklärt, wer wann und wo startete, bevor sich alle irgendwo unter die Daunen verkrochen und hofften, dass sich die Zimmergenossen nicht als Schnarcher entlarven würden - was sich entgegen aller Hoffnungen in einigen Fällen leider bewahrheitete.
Der Contest-Tag
Traumhaftes Wetter und ein köstliches Frühstücks-Buffet erwartete die Teilnehmer am Samstagmorgen. Die Rider, welche sich Lines am Piz Tagliola und Piz Neir vorgenommen hatten, brachen um 7.00 Uhr geführt von den Bergführern mit Fellen und Schneeschuhen auf. Etwa zwei Stunden später starteten die ersten Rider.
Flüssige Lines im Powder vom Piz Tagliola sowie Cliffdrops wurden von den zuschauenden Teilnehmern aus der Ferne bejubelt. Am Piz Neir wagten sich einige Rider in steile Couloirs und zeigten atemberaubende Abfahrten. Am Nachmittag stiegen die Teilnehmer zum Piz Piogn Crap auf, wo die Lichtverhältnisse optimale Filmaufnahmen versprachen. Die Rider beeindruckten mit überraschenden Linienwahlen, spektakulären Cliffdrops und Tricks über Wechten.
Nach dem ausgiebigen, feinen Abendessen wurden auf der Leinwand alle Runs unter Jubel und Applaus gezeigt. Beim Ridersvoting in lockerer Atmosphäre bestimmte Jede/Jeder für sich die besten sechs Männer und drei Frauen. Die Preisverteilung wurde wegen der Hüttenruhe um 22.00 Uhr auf Sonntag verschoben. Das war jedoch nicht für alle ein Grund, in die Federn zu kriechen und so wurde weiter gemütliche beisammen gesessen, die verschiedenen Lines nochmals diskutiert und so mancher Unfug getrieben.
Nach dem Frühstück fand die Rangverkündigung statt. Bei den Männern gingen die Skifahrer als Sieger aus dem Ridersvoting hervor. Der erst 15-jährige Fabian Lentsch aus Österreich überraschte mit einer schnellen Line und einigen Cliffdrops. Er siegte vor dem Norweger Even Ofstad und dem Schweizer Armin Beeli.
Bei den Frauen hatten die Snowboarderinnen die Nase vorne, Susanne Amacker gewann mit einer flüssigen Line vom Piz Piogn Crap vor Linda Camathias und Andrina Burkhart. Der Sonntag wurde danach individuell gestaltet. Petrus hatte anscheinend genug von den Freeridern gesehen und liess am Sonntag den Himmel weiss erscheinen. So wurde die Idee vom Filmen und Shooten an den Hängen der Tuma Krete verworfen und der gelungene Event fand einen gemütlichen Ausklang. Während einige Rider gleich ins Tal fuhren, starteten einige noch auf eine Tour.
Die Teilnehmer konnten glücklich und zufrieden mit wunderbaren Erinnerungen fröhlich und stinkend nach Hause fahren, die Filmer mit schönen Lines auf Tape und Stefan Schlumpf (www.stefanschlumpf.ch) hatte super Fotos im Kasten.
Die Videos und das Public Voting findet ihr unter {ijoomla_redirect id=118}, einen weiteren Bericht mit weiteren Fotos gibt es auf www.in-adversum-et-deorsum.blogspot.com.
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