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Dienstag, 09 Februar 2021 14:03

Alpinistin Caro North im Interview

Caro North hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht - als ehrgeizige, ambitionierte Alpinistin. Sie hat ein Palmares, das Kenner mit der Zunge schnalzen lassen. Wir haben uns mit ihr (online) zum Interview getroffen.

Hi Caro! Danke, dass du dir für uns Zeit nimmst! Wie geht’s dir denn?
Ja top, sauviel Schnee hats hier gerade (lacht).

Dann gleich los ins Interview! Ist dein Nachname denn so etwas wie die self fulfilling prophecy? Immer rauf?
Wahrscheinlich ist das so! Mit diesem Namen muss man ja fast Nordwände klettern und steile Nordhänge mit den Ski befahren… (lacht)

Wie bist du denn auf die Berge gekommen? Nur nach dem Skifahren zu fragen, erscheint mir fast zu einseitig für dich.
Tatsächlich kam das Skifahren zuerst. Ich bin in der Schweiz geboren und hab mit 3 Jahren angefangen, Ski zu fahren. Meine Eltern hatten immer schon in der Nähe von Verbier ein Haus, da ist es wohl ganz normal, dass man von klein auf auf Ski gestellt wird.

Mein Erstkontakt zu den Bergen ist also sicher auf Ski passiert. Später hab ich dann mit meinen Eltern viele Touren in den Bergen gemacht, von Hütte zu Hütte. Da mir immer die Kletterpassagen besonders Spaß gemacht haben, haben sie mich dann später in eine Klettergruppe beim Alpenverein gesteckt.

Vom Hobby zum Beruf ist es dann ja immer noch ein weiter Weg…
Ja stimmt. Ich bin dann auch Wettkämpfe geklettert, hab aber eigentlich immer schon das Abenteuer draußen gesucht. Mit 16 war ich dann auf meiner ersten Expedition. Ich habe damals in Argentinien gewohnt und mich auf zum Aconcagua gemacht. Und das hat mir voll getaugt, Expeditionen zu machen, das war für mich echt „Wow!“
Also bin ich immer weiter auf Expeditionen gegangen und mit der Zeit ist das zunehmend professioneller geworden. Und irgendwann war ich dann auch im DAV Expeditionskader, da hat sich das dann für mich sehr schnell weiterentwickelt.

Wie haben Deine Eltern denn darauf reagiert, dass du mit 16 auf eine Expedition wolltest?
Die haben mich voll unterstützt, sie mussten auch alle Formulare für mich ausfüllen, damit ich überhaupt zum Aconcagua konnte. Meine Eltern haben mir hier die Straße geebnet und den Weg eröffnet, ihnen verdanke ich, dass ich das machen konnte.

Wie siehst du deine Zeit im DAV Expedkader im Nachhinein?
Das war eine extrem coole Zeit, wir haben so viel miteinander gemacht. Ich konnte extrem viel dazulernen, vor allem im Eis und Mixed-Gelände. Ich hab vorher schon Erstbegehungen gemacht und war viel im Fels unterwegs, aber in diesen Bereichen war ich noch nicht so fit. Der Expedkader war für mich das Sprungbrett am Weg zum Profiathleten. Plötzlich gabs eine Plattform, und wir haben auch während der Zeit viele Touren zusammen gemacht.

War das der letztlich ausschlaggebende Punkt an dem du dich entschieden hast, Bergführerin werden zu wollen?
Den Traum hatte ich tatsächlich vorher schon, seit meinem Abi hab ich davon geträumt, Bergführer zu werden. Ich wurde regelrecht ausgelacht, wenn ich das erzählt habe, das konnte sich einfach niemand vorstellen in Darmstadt, was das sein soll, ein Bergführer. Mir fehlte sicher noch die Erfahrung, deshalb wollte ich vor der Ausbildung auch noch mehr Erfahrungen sammeln und mein Profi-Alpinismus-Ding durchziehen. Das lief ganz gut…

Wie war die Ausbildung für dich? Bergführerinnen sind ja immer noch relativ selten.
In der Schweiz ist die Bergführer-Ausbildung sehr selektiv, man muss immer alle Module bestehen, um weiter machen zu können. Ich hab zum Glück immer bestanden und konnte die Ausbildung sozusagen „zeitgerecht“ absolvieren. Am Anfang waren wir noch mehr Mädels, aber am Ende war ich dann in meinem Jahrgang die einzige.

Ich hatte damit nie ein Problem, ich wurde immer gleichbehandelt, sowohl von den Ausbildern als auch von den anderen in der Gruppe, das fand ich schon genial. Es macht auch Spaß und ist wirklich gut, aber wenn du eine 20-tägige Ausbildung zusammen mit 30 Männern, dann wünschst du dir schon manchmal mit einem anderen Mädel reden zu können.

Hast du denn das Gefühl, dass du als Bergführerin Entscheidungen manchmal anders triffst als deine männlichen Kollegen?
Hmmm… Hin und wieder schon, aber ich glaube, dass es vor allem eine Typsache ist, wie du Entscheidungen triffst. Es gibt männliche Bergführer, die einfühlsamer sind als andere und die besser auf ihre Gäste eingehen können als andere, aber das ist bei Frauen dasselbe, würde ich sagen.

Ich glaube aber, dass ich als Frau besser auf ganz praktische Probleme von Frauen am Berg eingehen kann. Also sowas wie mit Klettergurt und zehntausend Sachen dran pinkeln (lacht). Ich kann das halt auch verstehen, wenn eine sagt sie ist total platt, sie hat ihre Tage, da tut sich ein Mann wahrscheinlich schwerer.

Ansonsten denke ich wirklich, dass das ganz stark Typsache ist, wie man als Bergführer entscheidet. Es gibt Bergführer, die ihre Entscheidungen ganz anders fällen wie ich, es gibt aber auch welche, die sehr ähnlich entscheiden. Aber natürlich gibt’s Unterschiede, wie in jedem Beruf. Ich hab sicher nicht so viel Kraft wie ein Mann, kann das aber mit Technik wett machen. Wo ich an meine Limits komme ist aber auch klar: Ich kann niemanden führen, der 100 Kilo wiegt und riesengroß ist, aber das kann auch ein kleiner Mann nicht.

Zurück zu deinen Expeditionen. In einer Dokumentation sagte jemand über dich: „Weit weg sein und unterwegs sein ist ihr Traum, heimkommen fällt ihr dagegen manchmal schwer.“ Wie ist es dir da mit Corona gegangen?
Haha, ja. Ehrlich gesagt ist es mir ganz gut gegangen. Corona hat mich dazu gezwungen, auch mal zuhause zu bleiben und mich mit mir selbst zu beschäftigen, und mir für Dinge Zeit zu nehmen, die mich wirklich beschäftigen. In den zwei Jahren davor habe ich viele Freunde in den Bergen verloren, habe mir aber nie wirklich die Zeit dafür genommen, das zu verarbeiten. Ich bin von einer Reise zur nächsten, von einem Arbeiten zum nächsten. Deshalb hat es mir eher gutgetan, mal ruhiger machen zu müssen, mir Zeit für mich selber zu nehmen und auch meinem Körper die Zeit zum Regenerieren zu geben.

Im Endeffekt habe ich aber sehr viel in der Schweiz gemacht, da gibt es noch so viel zu entdecken, dass einem die Ideen nicht so schnell ausgehen (lacht).

Zahlreiche deiner Projekte, zum Beispiel die Antarktis-Expedition, würden viele als „extrem“ bezeichnen. Ist „extrem“ eine Eigenschaft, mit der du dich selbst beschreiben würdest?
Ich weiß nicht, extrem ist ein großes Wort, aber ich habe schon das Gefühl, dass ich in vielen Dingen anders bin als andere Leute. Ich ziehe mein Ding durch und auch mein Lebensrhythmus unterscheidet sich ziemlich von dem der meisten anderen.

Deshalb fällt mir oftmals das Zurückkommen so schwer, weil ich gefühlt total gegen den Rhythmus der Gesellschaft lebe. Alleine schon, dass ich unter der Woche frei habe und am Wochenende arbeite. Dann habe ich zwei Monate frei und bin dann wieder durchgehend wochenlang am arbeiten unter Hochdruck, während für alle anderen der normale Trott weiter geht. Ich komme dann wieder und habe so viel erlebt, aber hier ist alles immer noch ganz normal.

Manchmal ist dieses Zurückkommen dann nicht so leicht und ich fühle, dass ich ein ganz anderes Leben als die meisten führe. Vielleicht ist es schon auch ein Leben der Extreme, ich bin auch jemand, der Vollgas unterwegs ist, Vollgas am Berg ist. Du hast eine unwahrscheinlich intensive Zeit, bringst deinen Körper an seine absolute Leistungsgrenze – was ich auch total gerne mache, meinen Körper voll fordern – und dann kommt danach aber auch immer ein Tief. Weil mein Körper das zurückfordert, was er braucht.

Mein Leben ist sicher eines der Extreme, bei mir kommen komplette Hochs auf komplette Tiefs. Aber das suche ich auch, immer in der Mitte bleiben, das bin ich einfach nicht.

Auf welche deiner Leistungen bist du besonders stolz, wenn du zurückdenkst?
Das ist sicher die erste Frauenseilschaft-Begehung am Cerro Torre, damit hab ich mir auch ein bisschen meinen Namen gemacht. Auch weil ich drei Anläufe gebraucht habe. Schon im ersten Jahr war ich drei Seillängen vorm Gipfel unterwegs, musste dann aber umdrehen. Im nächsten Jahr hatten wir überhaupt keine Chance, den Cerro Torre anzugehen. Im dritten Jahr hats dann endlich geklappt.

Das ist schon ein Riesenerlebnis, wenn du so viel Zeit in eine Expedition reingesteckt hast. Das ist dann schon was, wo du denkst: „Boah, krass! Und cool, dass es dann endlich geklappt hat.“

Du hast schon so viele spannende Projekte verwirklicht. Was steht denn noch auf deiner Bucket List?
Es gibt noch extrem viel, von dem ich träume, auch in Sachen Expeditionen. Was ich jetzt gemerkt habe, dass es mich immer stärker dahinzieht, weniger zu fliegen. Ich war viele Jahre sehr viel mit dem Flugzeug unterwegs und spüre im Moment, dass ich sehr gerne mehr mit dem Segelboot machen will. Also mit dem Segelboot nach Grönland, mit dem Segelboot nach Baffin Island, und dann vom Boot aus klettern.

Mit dem Segelboot in die Antarktis war ein unglaubliches Erlebnis, man muss sich halt die Zeit dafür nehmen. Das ist ganz einfach: Wenn du nicht mit dem Flugzeug reist, musst du dir Zeit nehmen, weil alle anderen Möglichkeiten viel länger dauern. Aber ich bin dafür bereit, mich reizt das Abenteuer und ich denke, es ist wichtig zu versuchen, anders zu reisen. Ich würde auch gerne wieder in die Antarktis, da gibt es noch viel zu tun (lacht).

Was ist denn das schönste für dich am Reisen?
Die ganzen neuen Erfahrungen, die du machst. Und die Menschen, die du triffst. Für mich sind die Menschen, die ich auf meinen Reisen kennen gelernt habe und mit denen ich diese Erlebnisse teile, sehr wichtig. Das Entdecken neuer Kulturen, aber natürlich auch von neuen Bergen und Landschaften. Für mich ist es ein Zusammenspiel von neuen Kulturen, neuen Bergen und den Menschen.

Und das beste am Heimkommen?
Dass man seine Freunde wieder trifft. Das ist für mich unterwegs schon schwierig, dass man niemanden sieht. Und meine Freunde und meine Familie wiederzusehen ist schön. Das ist das, worüber ich mich am meisten freue. Ansonsten bin ich persönlich nicht auf einen Ort fixiert, wo ich mein ganzes Leben bleiben will oder muss.

Und kocht deine Mama für dich, wenn du heim kommst?
(Lacht): Ja, das was ich mir wünsche. Im Gegensatz zu früher, wo sie geschaut hat, dass ich selbstständig bin und selbst für mich kochen kann, das ist jetzt genau umgekehrt, jetzt fragt sie, was ich gerne essen würde. Ist auch schön (lacht).

Zum Schluss: Müsstest du dich entscheiden – Skifahren oder klettern?
Oh, was für eine gemeine Frage! Ich finde gut, dass ich immer den Wechsel von beidem habe. Hmmm, aber wenn ich eines gar nicht mehr machen könnte (überlegt)… oh làlà, da wär ich aber traurig…

Wie schön, ich hab was gefunden, wo du keine Entscheidung treffen kannst. Du bist kommende Woche ja schon wieder unterwegs, deswegen von unserer Seite nochmal danke, dass du dir zeit für das Interview genommen hast! Und viel Erfolg und Spaß bei deinen nächsten Abenteuern!
Gerne, hat mich sehr gefreut!

Zur Person:
Caro North
Alter: 29
Beruf: Alpinistin und Bergführerin
Homespot: La Tzoumaz/Verbier
Sponsoren: Völkl, Mammut, Julbo, Scarpa,
Karrierehighlights:
2. Winterbegehung des Walkerpfeilers an den Grandes Jorasses in einem Tag, 2019
Skiexpedition mit dem Segelboot in die Antarktis, 2018
Erstbegehungen in Alaska und British Columbia in Fels und Eis, 2018
Erstbesteigung und Befahrung mit Ski des Cerro Gallie in Patagonien, 2017
Erstbesteigung Monte Iñaki, 5300m, Kishtwar, 2016
Erste freie Frauenseilschaft auf den Cerro Torre, 2015
Onsight-Begehung von Astroman, Yosemite 2015
Bigwall-Erstbegehung in Albanien, 2010
Mitglied im ersten DAV Damen-Expeditionskader

Media: @caronorthofficial

Publiziert in People
Dienstag, 09 Februar 2021 13:45

Mit Guide & Ride auf den Wetterkreuzkogel

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das gilt vor allem, wenn man nicht genau weiß, was einen erwartet. In konkreten Fall hatten wir mit den Jungs von Guide & Ride eine “lockere Kennenlern-Skitour" auf den Wetterkreuzkogel ausgemacht. Die Frage nun: Wie werden die Verhältnisse, wie sind die Jungs drauf, leichtes Tourenequipment oder das große (breite & schwere) Freetouringbesteck? Günter und ich hatten uns da völlig anders entschieden. Günter für den leichten Scarpa und Movement, ich für den Lange XT3 und den 110mm Majesty – auch weil ich sehen wollte, wie die Kombi miteinander funktioniert und ob der Lange für die knapp 1.000 Höhenmeter Aufstieg taugt.

Am Parkplatz im Kühtai wurde schnell klar, wer seine Wahl richtig – oder zumindest so wie die Guides - getroffen hatte: Dynastar 107, Extreme 100 und dazu die passenden Boots. Strike!

Der Aufstieg ging über’s Wörgetal vorbei am Knappenhaus in gemächlichem Tempo ins Hochtal zwischen Zwölferköpfl, Vorderer Karlesspitze und eben dem Wetterkreuzkogel. Da der Wind über Nacht ordentlich geblasen hatte, änderten Flo, Paul und Stefan nach kurzer Absprache öfter mal die Route um steile Abschnitte zu meiden. Flo erklärte uns die Idee, Ausrichtung und die Ziele von “Guide & Ride”, gab im Vorbeigehen noch einer anderen Gruppe ein paar Tipps und ließ sich bereitwillig in eine längere Equipmentdiskussion ein - und glänzte - denn mit jedem Höhenmeter wurde das Panorama beeindruckender – mit guter Orts- und Gipfelkenntnis.

Leider war der Föhnsturm auf dem 2.591 Meter hohen Wetterkreuzkogel so stark, dass wir die Gipfelbrotzeit ausfallen lassen und mit den “sehr interessanten” Schneeverhältnissen auf der Abfahrt zurechtkommen mussten. Hart gepresster Plattenpowder im Wechsel mit den letzten Resten Pulverschnee im oberen, baumfreien Bereich und wunderbares Treeskiing auf fluffiger Unterlage auf den letzten 200 Höhenmetern.

Eine wunderbare Tour direkt zwischen den Skigebieten Kühtai und Ötz. A guade Gruppe, nette Gespräche, Berge, Schnee und a paar Powderturns – mehr braucht der gewöhnliche Freerider nicht zum glücklich sein. Besonders wenn er bei der Skiauswahl richtig gelegen ist.

Info:
Guide and Ride ist das neue Guidingunternehmen in Innsbruck. Angeboten werden Skitouren, Freeridetechniktrainings, Lawinenkurse, Pistentechniktrainings im Winter und Mountainbiken sowie Bergsteigen im Sommer. Die Crew rund um Stefan Meiseleder, seinen Bruder Flo und ihren guten Freund Pauli Pontiller kennt die Gebiete rund um die Freeride City Innsbruck wie ihre Westentasche und weiß immer, wo der beste Schnee zu finden ist.

Guides:
Stefan Meiseleder
Florian Meiseleder
Paul Pontiller

Publiziert in Reports
Dienstag, 09 Februar 2021 13:29

Open Faces Freeride Series

Wie soll eine Qualifier-Serie über die Bühne gehen in Covid-Zeiten? Mit dieser Frage haben sich die Open Faces in den vergangenen Monaten intensiv beschäftigt und ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept ausgearbeitet. Letztlich ausschlaggebend für die Entscheidung, Contests durchzuführen war die Bestätigung der Profisportlizenz durch die Österreichische Bundesregierung, was Planungssicherheit in der sportlichen Abwicklung bringt: Auch im Fall eines anhaltenden Lockdowns dürfen die Contests durchgeführt werden. In der Vorbereitung wird vor allem auf technische Lösungen gesetzt. So sollen die Contests möglichst kontaktlos über die Bühne gehen.

Schon bisher waren Drohnenbilder des Face Standard, heuer werden sie erstmals den Ridern vorab online zur Verfügung gestellt. So können sie bereits zuhause ihre perfekte Line planen. Schneefälle kurz vor dem Contest bzw. veränderte Bedingungen im Face werden direkt vor dem Bewerb vor Ort abgeklärt. Auch das Riders-Meeting wird online abgehalten, was den zusätzlichen Vorteil hat, dass sich die Teilnehmer/innen die Anreise am Vortag ersparen.
Ohne Commitment der Destinationen wäre natürlich die Durchführung trotzdem unmöglich, deshalb sind die Organisatoren doppelt froh, dass sich die Austragungsorte voll hinter die Open Faces stellen und vom Sicherheitskonzept überzeugt sind: „Schon in den letzten Jahren gab es eine enge und perfekte Kooperation untereinander, die sich nun in dieser schwierigen Zeit erneut gefestigt hat. Auf Basis der von der Bundesregierung zugesprochenen Berufssportlizenz herrscht nun zumindest auf sportlicher Ebene Planungssicherheit. Trotzdem wird jeder einzelne Stopp gemeinsam mit den Destinationspartnern im Detail anhand der aktuellen Situation besprochen und entschieden. Es geht hier u.a. auch um die Frage, ob eine 100% gesetzeskonforme Abwicklung des jeweiligen Contests zu bewerkstelligen ist. Durch die sich ständig verändernden Auflagen und Verordnungen der Regierung ist diese Frage von Contest zu Contest neu zu evaluieren“, erklärt OK Chef Mäx Löffler.

Trotzdem geht’s auch bei den Open Faces 2021 nicht ohne Absagen und Verschiebungen: Der 3*FWQ & 2* FJT Stopp Kappl wurde schon frühzeitig verschoben, da die Hangexposition hier viel Spielraum lässt. Alpbachtal musste hingegen leider gecancelt werden, ebenso der 4* FWQ Montafon.

Die Open Faces hoffen nun darauf, den Contest in Kappl und auch den lang geplanten Top Event – die „Gurgl Freeride Week“ umsetzen zu können. Wie immer im Moment gilt auch hier: Die finale Entscheidung wird gemeinsam mit den Destinationen getroffen.

Termine 2021 neu:
29. - 30.01. 2021 – NEW DATE TBD! Kappl FWQ 3* + FJT 2*
05. - 07.02.2021 – CANCELLED! Alpbach FWQ 1* + FJT 2*
26. - 28.02.2021 – CANCELLED! Silvretta Montafon FWQ 4*
05.04. 2021 GURGL FREERIDE WEEK FWQ 1* + FJT 2*
09. - 11.04.2021 GURGL FREERIDE WEEK FWQ 4*

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Montag, 08 Februar 2021 14:39

Spotreport Osttirol

Jänner 2021, so richtig in die Gänge kommen will dieser Winter einfach nicht – zumindest nicht nördlich der Alpen. Ganz anders ist es südlich der Tauern, dort versinken die Täler und ganze Dörfer im Schnee. Kärnten, Osttirol und Südtirol verzeichnen einen Rekordwinter.

Wir haben genug vom Warten und fahren nach Matrei in Osttirol. Wie eine andere Welt wirkt die Landschaft, sobald man aus dem Felbertauerntunnel kommt. Im Land Salzburg liegt kaum Schnee neben der Straße, hier gibt es meterhohe Schneewände. Auch letzte Nacht hat es wieder geschneit. 30 cm Neuschnee begrüßen uns am Parkplatz von der Seilbahnstation in Kals/Matrei, als wir um halb 9 Uhr als drittes Auto dort parken.

An der Kassa erfahren wir, dass auf Grund von Corona nur zwei der achtzehn Lifte in Betrieb sind. Deshalb sind auch die Karten reduziert auf 35 Euro statt 50 Euro. Wir haben keine Ahnung was uns erwartet. Von bescheidenen 2 Liften, ganz ehrlich, nicht allzu viel. Umso überraschter sind wir, dass wir nur mit diesen beiden Liften immer wieder neue, unbefahrene Varianten entdecken und fahren können. Noch verblüffter stellten wir fest, dass außer uns nur noch etwa 5 weitere Freerider unterwegs sind. So können wir den ganzen Tag unverspurte Hänge befahren.

Unsere Tageskarte nutzten wir bis zur letzten Minute und fahren bis 16:00 Uhr. Daher bekommen wir den Einsatz für unsere Karten nicht zurück – die Kassa hatte schon geschlossen – auf uns drei einsamen Freerider aus Salzburg wollte niemand warten! Wir behalten die Karten als Andenken an einen wunderschönen Tag in einem herrlichen Schigebiet, das künftig sicher zu einem meiner Lieblingsgebiete zählen wird.

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Mittwoch, 27 Januar 2021 12:51

Spotreport: Arlberg

Weitläufiges und leicht erreichbares Freeridegelände und dazu überdurchschnittlich oft frischen Tiefschnee - das macht den Arlberg zur Traumdestination vieler Powderfreaks. Damit ist er alles andere als ein Geheimtipp. First Lines gibt’s normalerweise nur für Frühaufsteher.

Nicht so diesen Winter. Teilen muss man den Berg in Coronazeiten nur mit einer Handvoll Locals. Annica und ich, die normalerweise in Lech als Skilehrer arbeiten, nutzten Mitte Jänner diese einmalige Gelegenheit. Direkt unter dem Lift gab es unverspurte Lines – und das den ganzen Tag lang. „Für keines der Fotos mussten wir auch nur einen Meter gehen.“ So lässt sich der Lockdown aushalten.

Wer lieber gemeinsam einsam unterwegs ist, der kann meinen Bruder Stefan und mich übrigens auch als Skiführer auf skiguidelech.at oder guideandride.at buchen.


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Mittwoch, 27 Januar 2021 12:03

Patrol Halsschlauch mit FFP2-Filtersystem

Das von Patrol entwickelte waschbare Schlauchtuch mit auswechselbarem FFP2-Filtersystem ist ab sofort in Europa erhältlich. Es entspricht den Anforderungen der Schweizer COVID-19 Taskforce, den in Österreich und Deutschland geltenden Anforderungen für FFP2-Masken und ist geprüft durch TESTEX (177283), Nelson Lab USA und OEKO-TEX Standard 100.

Aufgrund der ergonomischen Passform und der guten Atmungsaktivität des Materials ist es optimal geeignet für Wintersport und alle Arten von Outdoor-Aktivitäten sowie für Motorradfahrer, Pendler oder Mitarbeitende von Rettungs- und Sicherheitsdiensten. Der Halsschlauch selbst kann bis zu 200 Tage getragen und bis zu 20 Mal bei 60° gewaschen werden.

Für optimalen Tragekomfort wurde das Schlauchtuch am Halsteil dicht für einen engen Sitz gestrickt, im oberen vorderen Teil jedoch für reduzierten Atemwiderstand locker. Atmungsaktive Streifen sorgen für vereinfachte Luftzirkulation und Feuchtigkeitsregulierung.

Der Clou am Patrol Halsschlauch ist jedoch das austauschbare FFP2-Filtersystem. Jede Maske wird mit drei wechselbaren FFP2-Filtern geliefert, außerdem sind Ersatzfilter auch separat erhältlich. Bekanntlich bieten FFP2-Filter durch eine vorgegebene Filterleistung von mehr als 95% einen höheren Schutz vor einer Tröpfcheninfektion – sowohl des Trägers als auch dessen Umwelt - als ein „herkömmlicher“ Mund-Nasen-Schutz. Aus diesem Grund haben Gesetzgeber ein Tragen von FFP2-Schutzmasken in großen Teilen des öffentlichen Lebens – unter anderem bei Benützung von Skiliften – vorgeschrieben.

Der Patrol Halsschlauch genügt höchsten internationalen Schutzstandards und erfüllt dank seiner eingelegten, wechselbaren Filter die internationalen Anforderungen an Widerstandsfähigkeit gegen Flüssigkeitsspritzer, Partikelrückhaltevermögen und Atemwiderstand. Die luftdurchlässige, mit geringem Atemwiderstand entwickelte 3-Lagen-Maske im Patrol Halsschlauch erzielt eine Filterleistung von >95% (getestet von TESTEX AG Schweiz und Nelson Labs USA): Die äußere Schicht dient als Tropfen- und Windschutz, ist hoch atmungsaktiv und trägt Feuchtigkeit nach außen. Der austauschbare Filter besteht aus einem technologischen, mechanischen Filtersystem und weist eine mehr als 95-prozentige PFE (Partikelfiltrationseffizienz) bei 0,1 nm (Mikron) auf. Die Innenschicht schließlich beinhaltet das äußerst atmungsaktive Filterwechselsystem, das seitlich zum Einsatzen und Entnehmen des FFP2-Filters geöffnet werden kann.

Erhältlich ist der Patrol Halsschlauch für 29,90 EUR bzw. 29,90 CHF in zwei unterschiedlichen Größen (S/M = 40-45cm; L/XL = 45-50cm). Ein 5er-Set FFP2-Ersatzfilter kostet 9,90 EUR bzw. 9,90 CHF.

Einen Produkttest des Patrol Halsschlauchs mit wechselbarem FFP2-Filtersystem liefern wir übrigens noch nach.

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Montag, 11 Januar 2021 15:20

K2 X Geoff McFetridge

Der renommierte Künstler Geoff McFetridge, der bereits Projekte für Patagonia, Salomon, Mini, Oreo oder auch Apple realisiert hat, hat für K2 eine streng limitierte Kollektion entworfen.

Nur bei ausgewählten Händlern wird es die von Geoff gestalteten Reckoner 112, Wayback 96 und LockJaw Poles geben. Bei K2 zeigt man sich begeistert: „Seine malerischen Werke befinden sich an der Schnittstelle zwischen figurativer und abstrakter Darstellung, liegen in ihrer Minimalität zwischen Sprache und Bild, und erinnern mit ihrer mutmaßlichen Simplizität an Piktogramme.“

Steckbrief Geoff McFetridge
Illustrationen, Grafik & (Trick)Film
Geboren 1971 in Alberta (CAN), in Los Angeles lebend
Studium am Alberta College of Art
MFA in Graphikdesign am California Institute of Arts

K2 X Geoff McFetridge

Reckoner 112
Mensch oder Tier? Beides! Das Design der auf 400 Stück weltweit limitierten Version des Reckoner 112 zeigt die Wildnis in jedem von uns…

Wayback 96
Beim Skitouren geht es doch darum: Entlang des Weges immer neue Dinge zu entdecken. Manches mal weicht man dabei soweit vom bekannten Weg ab, dass der Rückweg in die Zivilisation nur schwierig zu finden ist… Der Wayback 96 in der Geoff McFetridge Edition ist auf 200 Stück weltweit limitiert.

LockJaw
Um die Limited Edition des Künstlers abzurunden, gibt’s außerdem den Geoff McFetridge LockJaw Pole: Stabil und variabel ist das Design von den tagen inspiriert, als wir alle noch mit zusammengeklaubten Rental-Stöcken vom lokalen Händler unterwegs waren.

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Montag, 11 Januar 2021 13:00

Dynastar Hunt Your Line Touring Camp

Skifahren mit professionellem Guide ist etwas für Anfänger? Ein weit verbreitetes Vorurteil. Die Vollblut-Freerider Toni und Guido von der Alpinschule Rock’n’Roll beweisen, dass gerade für leidenschaftliche Skifahrer ein Wochenende mit einem professionellen Skiführer eine neue und einmalige Erfahrung sein kann.

„Hunt Your Line ist, wie der Name sagt, die Möglichkeit deine persönliche Spur in den Hang zu ziehen. Ein Abenteuer der Extraklasse für leidenschaftliche Skifahrer, so wie wir es sind.“ - Reine Barkered (Freeride World Tour Routinier)

Am 23./24. Jänner und am 30./31. Jänner 2021 erkundest du beim Dynastar Hunt Your Line Touring Camp die Secret Spots des Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Das Beste dabei: Exklusive Abfahrten, vom Skigebiet erreichbar und das Ganze in einmaliger Kulisse. Sei auch du dabei und sicher dir einen der wenigen Plätze. Gestartet wird am Samstagmorgen in Fieberbrunn. Von dort aus wählen die Guides nach der Testskiausgabe die individuell für diesen Tag perfekten Touren und Abfahrten. Übernachtet wird nicht in einer klassischen Hütte, sondern in einem Winterlager. Authentisch, echt, ohne Luxus – das perfekte Abenteuer.

 

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Montag, 11 Januar 2021 10:54

Kommentar: Lockdown 1,2 und 3

Wir erinnern uns, März 2020, herrliche Pisten, wunderbares Wetter für alle Aktivitäten im Freien, besonders natürlich fürs Schifahren und dann......... Lockdown..... nichts geht mehr, die Corona Pandemie hat uns voll erwischt.

Die Maßnahmen unserer Regierung waren verständlich und wurden auch akzeptiert, was dazu führte, dass die Infektionszahlen zurückgingen und der Lockdown aufgehoben werden konnte. Allerdings lebten im Sommer viele in Österreich so, als ob Corona nur eine Biermarke wäre und es nie eine Pandemie gegeben und auch kein Lockdown stattgefunden hätte. So war eine weitere Corona Welle im Herbst/Winter zu erwarten bzw. zu befürchten.

Als die Infektionszahlen dann aber nicht sonderlich anstiegen, haben die ersten Gletscher Skigebiete den Betrieb aufgenommen, allerdings mit der Auflage, Abstand zu halten und Masken zu tragen um Corona in Schach zu halten. Wir alle freuten uns und hofften auf eine (halbwegs) normale Herbst/Wintersaison 2020/2021.

So packte auch ich bereits im Oktober meine Ski ins Auto und fuhr auf den Gletscher um den ersten Schnee zu testen. Voller Vorfreude kaufte ich auch gleich die Saisonkarte und freute mich über richtig gute Bedingungen am Berg. Gut war allerdings nur der Schnee und das Schifahren, was sich an den Liften und in den Restaurants abspielte war, glaube ich, nicht im Sinne der Erfinder der Corona Regeln. Vom Einhalten der vorgegebenen Maßnahmen war kaum etwas zu erkennen – kein Abstand (Babyelefanten hätten kaum wo durchgepasst) und auch die Masken wurden nicht von allen getragen.

Auch in meinem Alltag als Lehrerin an einem Gymnasium musste man an manchen Regeln zweifeln. So galten in der Schule strenge Corona Regeln, aber auf Sportwoche nach Kärnten durften wir, wie die Jahre davor fahren. Dort waren in unserer Unterkunft zwar überall Desinfektionsmittel verteilt, sonst erinnerte allerdings nichts an Covid. Laut Corona Gesetzen galt die Klasse in der Unterkunft als „Lebensgemeinschaft“, weshalb auf Abstand und Maske verzichtet werden konnte! Eine Woche später saßen wir wieder alle mit Masken und Abstand in der Schule und eine weitere Woche später waren wir im Lockdown Nummer 2 und wieder online am Unterrichten. Auch der Skibetrieb wurde im November wieder eingestellt. Die Zahl der täglich neu Erkrankten war mittlerweile einfach zu hoch. (Höchststand: 9585 Infektionen am 13. November 2020)

Wir hofften noch immer, dass der Lockdown Nummer 2 einen normalen Start in die Wintersaison ermöglichen würde. Am 24. Dezember sollten endlich die Lifte in Betrieb gehen.

Trotz der vielen Vorsichtsmaßnahmen gingen die hohen, täglichen Infektionszahlen nicht wirklich zurück und so kündigte die österreichische Regierung für Ende Dezember den dritten, harten Lockdown an. Ob das bedeuten würde, dass auch die Lifte nicht aufsperren dürfen, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar. Es kam, wie nicht anders zu erwarten war, zu vielen Meinungen und Diskussionen ob die Lifte öffnen sollten oder nicht.

Da bekannterweise in Österreich nicht in allen Bundesländern der Wintertourismus den gleichen Stellenwert besitzt, hat die Bundesregierung (offensichtlich deshalb) beschlossen, diese Entscheidung an die Landeshauptleute zu delegieren, mit dem Ergebnis, dass die Seilbahnen und Lifte am 24.12.2020 den Betrieb wieder aufnehmen durften.

Die bestehenden Reisewarnungen und dadurch ausbleibenden Gäste (besonders aus dem Ausland), sind der Grund warum einige Seilbahnen erst nach Ende des Lockdowns, am 18.1. öffnen wollen.

Die aktuelle Situation sieht in Österreich also wie folgt aus:

Wir befinden uns in Lockdown Nummer 3. Das bedeutet, es gilt eine Ausgangsperre von 0-24 Uhr.

Wichtige Ausnahmen dieser Ausgangssperre:
  • Abwendung einer unmittelbaren Gefahr für Leib, Leben und Eigentum
  • Betreuung und Hilfeleistung für unterstützungsbedürftige Personen sowie Erfüllung familiärer Verpflichtungen
  • Deckung der notwendigen Grundbedürfnisse des täglichen Lebens
  • Berufliche Zwecke und Ausbildungszwecke
  • Physische und psychische Erholung (z. B. Individualsport, Spaziergänge)
  • Unaufschiebbare behördliche und gerichtliche Termine

(https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus---Aktuelle-Maßnahmen.html)

Das heißt in anderen Worten, eigentlich sollte man das Haus nicht verlassen und sich auch nicht mit anderen treffen ABER Skifahren ist erlaubt! JUHUU!

Und weil Hotels und Gastronomie geschlossen sind, fahren zur Zeit auch wirklich alle Ski! Das wirkt sich bei manchen Liften mit Wartezeiten bis zu 40 Minuten aus! Abstand? Keiner! Masken haben immer noch nicht alle.

Deshalb mein Appell an unsere Regierung: Bitte sperren Sie die Hütten und Hotels wieder auf und ermöglichen Sie damit auch den Gästen, die nicht den ganzen Tag auf den Pisten verbringen möchten, einen erholsamen Urlaub.

 

Anmerkung der Redaktion: Ihr habt dem was hinzuzufügen, zu ergänzen oder wollt widersprechen? Schickt uns eine Mail an die Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!!

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