Ein Norwegentrip in 3 Teilen

Von Julia Schwarzmayr am 25.Okt. 2016

Nach fast einer Woche ist es endlich soweit, it's Contest Time!

Leider konnten wir nur den ersten Tag in Røldal erfolgreich zum Skifahren nutzen und mussten uns die folgenden Tage mit ein paar kleineren Runs bei schlechtem Wetter bei Laune halten. Im Røldal Skicenter gibt's einen Sessellift und Schlepplifte, mit ein bisschen traversieren kann man extrem viele Varianten befahren, wenn das Wetter passt. Die Tagestickets kosten etwa 45 € und es lohnt sich, eine Key Card mitzubringen, die kostet nämlich extra.

Richtung Wochenende, pünktlich zum Contest, besserte sich das Wetter. Bei blauem Himmel und super Schneebedingungen, 10cm Powder auf typisch norwegischem Hardpack, konnten wir am Freitag die Qualifikation starten. Wir mussten alle gemeinsam aufsteigen und im Startbereich auf unseren Run warten, leider war es dort oben sehr windig was dies nicht gerade angenehm machte.

Manu und Verena zeigten weshalb sie hier nach Roldal gekommen waren und qualifizierten sich mit soliden Runs für das Finale. Nach zirka 6 Stunden warten am Startbereich durfte ich als letzter auch endlich starten, jedoch stürzte ich leider am Exit Cliff meiner sehr technischen Linie im Startbereich und war dementsprechend enttäuscht.

Der Contest in Røldal ist wahrscheinlich einzigartig in der ganzen Saison. Für viele skibegeisterte Norweger ist es das Highlight der Saison, auch die norwegischen Maturanten feiern in dieser Zeit ihren Schulabschluss, deshalb ist ein Publikum von 1000 Leuten ist beim Finale keine Seltenheit. Da das Wetter letztes Jahr extrem schlecht war, bekamen wir die super Stimmung damals leider nicht so mit. Heuer war das ganz anders: Spätestens als alle Rider am Start waren und die Publicarea sich füllte wurde uns klar, was dieser Contest für ein Image in Norwegen hat. Gruppen aus Bergen und Oslo, zirka 5-6 Stunden Autofahrt entfernt, kommen nur für eine Nacht in das sonst 350 Einwohner zählende Røldal um uns Skifahren zu sehen und eine gute Zeit zu verbringen. Der mitgebrachte Griller wurden angeheizt, Bierdosen geöffnet und die Show konnte starten!

Trotz ihres soliden Vorsprungs auf die Zweitplazierte aus der Qualifikation zeigte Manu direkt warum sie in der kommenden Saison in der Freeride World Tour starten würde und gewann souverän die Kategorie der Snowboard Damen. Bei den Skidamen war ich vom Niveau positiv überrascht auch wenn Verena leider nach einem großen Drop in der Landung beide Ski verlor. Juliette Willmann aus Frankreich zeigte jedoch, dass das Level der Skidamen in den nächsten Jahren um einiges steigen wird und verteidigte ihre Führung aus der Qualifikation mit einer flüssigen, schnellen Linie und einem der größten Airs den ich jemals von einer Dame bei einem Contest sah. Bei den Ski Herren war das Level wieder unglaublich hoch und jeder versuchte alles, um Plätze nach vorne gut zu machen. Das verursachte leider auch viele Crashes, doch glücklicherweise gab es keine ernsthafteren Verletzungen. Sebastien Varlet erlitt eine dieser Verletzungen als er sich bei seinem größten Drop in der Landung, um einen Backslap zu verhindern, die Hand brach. Nichtsdestotrotz beendete er seine Linie mit zwei weiteren Jumps und gewann die Wertung der Ski Herren.

Nach diesem gelungenen Tag am Berg grillten wir zusammen mit den anderen Österreichern und unseren Freunden aus Neuseeland, Spanien, Holland und Dänemark bei unserem Bungalow und machten uns anschließend auf den Weg um den Contest mit einer ordentlichen Party zu beenden.

Trotz der super Zeit die wir mit allen unseren Freunden währen der Tage rund um den Contest verbringen durften, wollten wir uns am nächsten Tag auf den Weg machen um die Berge in der „Umgebung" fernab von Menschenmengen zu erkunden. Unser Ziel war zuerst Sogndal, ein größerer Ort etwas weiter nordwestlich von Røldal, da Manu und Verena dort im Februar auf einem Contest waren und die Gegend kennen, außerdem wollen wir weiter in das Hurrungane Gebirge im westlichen Teil des Jotunheim Gebirges, einem Geheimtipp den ich von Joi Hoffmann bekam.

Fortsetzung folgt...
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