Eventreview - freestyle.ch 2008

Von reXX am 1.Okt. 2008

Mit dem freestyle.ch wird in Europa traditionell die Wintersaison eingeläutet - ist es doch das erste große Szene-Event nach der Sommerpause. Neben den Freeskiern waren auch die Snowboarder, die Skateboarder und die FMX-Fahrer mit am Start und beeindruckten allesamt mit...


Event-Review


freestyle.ch 2008


46.000 Besucher erleben Freestyle-Action in drei Disziplinen


geschrieben am: 01. Oktober 2008
geschrieben von: Heiko Joos

 
Mit dem freestyle.ch wird in Europa traditionell die Wintersaison eingeläutet - ist es doch das erste große Szene-Event nach der Sommerpause. Neben den Freeskiern waren auch die Snowboarder, die Skateboarder und die FMX-Fahrer mit am Start und beeindruckten allesamt mit hochkarätigen Tricks.
Auch dieses Jahr gab es einige Neuerungen auf der Züricher Landiwiese. So hat die Big Air Rampe im Vergleich zum Vorjahr deutlich an Größe gewonnen, mit acht Metern ist das Kicker-Monster auf  ganze 36 Meter angewachsen und flößte den Ridern schon von unten entsprechenden Respekt ein. Neu war in diesem Jahr ebenfalls, dass sich alle eingeladenen Fahrer durch die Qualifikation kämpfen mussten. Gesetzte Fahrer wie in den vergangenen Jahren gab es nicht.
Die Quali war dabei in zwei Heats mit jeweils zwölf Fahrern geteilt. Während die erste Gruppe schon am Freitag Abend an den Start ging, war die zweite am Samstag  Nachmittag an der Reihe. Dabei konnte keiner der Teilnehmer auf Sicherheit setzen, sondern musste  on Anfang an Vollgas geben, um überhaupt eine Chance zu haben. Für die Zuschauer wurde der Contest dadurch noch spannender.
Die folgenden acht Fahrer konnten sich für das Finale qualifizieren:
Russ Henshaw (AUS)
Martin Misof (AUT)
Phil Casabon  (CAN)
Colby West (USA)
PK Hunder (NOR)
Jacob Wester (SWE)
Simon Dumont (USA)
Aleksander Aurdal (NOR) 

Moderiert wurden die Freeski-Parts übrigens von einem alten Bekannten der Freeski-Szene: Nico Zacek schwang gekonnt das Mikrofon und informierte die Zuschauer über alles, was sich im Auslauf der Rampe und in der Luft darüber so abspielte.  
Der Titel des Crossover.Champ geht an die Skateboarder
Am Samstagabend fiel die Entscheidung in der Crossover-Session, in der die Rider der einzelnen Disziplinen gegeneinander antraten. Nachdem Simon Dumont im Vorjahr erstmals den Titel in das Lager der Freeskier holen konnte, waren die Erwartungen an ihn natürlich extrem hoch. Zuerst galt es aber, in einem Vorentscheid vier Fahrer für das Finale der Crossover-Session zu ermitteln.
Wie jedes Jahr fungierte das Publikum als Jury, indem es mit der Lautstärke des Applauses entschied, wer eine Runde weiter kommt. Schließlich standen vier Athleten im Finale: Für die Snowboarder war Stefan Maurer am Start, die FMX'ler wurden von Mat Rebaud vertreten, für die Skateboarder hielt Sandro Diaz die Fahne hoch und bei den Freeskier schaffte es - wie bereits im Vorjahr - Simon Dumont in die Endauswahl.
Und obwohl er wirklich alles gab und mit seinem Double Superman-Frontflip das Publikum zum Toben brachte, reichte es leider nicht ganz, um gegen den Skateboarder Sandro Diaz anzukommen. Allerdings eine sehr knappe Entscheidung von Seiten der Moderation, die viele auch nicht ganz nachvollziehen konnten.
Abend sollte dann die große freestyle.ch Afterparty im "Rohstofflager" in Zürich stattfinden. Hier hatten sich die Organisatoren allerdings ein wenig verrechnet. Die Kapazität der Partylocation reichte bei weitem nicht aus, um die Massen der Feierwilligen aufnehmen zu können. So stand leider auch die freeskiers.net Crew vor verschlossenen Türen...
Spannendes Freeski-Finale am Sonntag
Am letzten Tag des Events standen die einzelnen Finals und Superfinals der jewieiligen Dispziplinen auf dem Programm. Das Final fand dabei im Modus einer 45 minütigen Jamsession stattf, um für jeweils vier der Teilnehmer den Weg in das Superfinale zu ebnen. Trick- und stylemäßig war alles geboten. PK Hunder zeigte einen gigantisch hohen, stylischen und sehr sicheren Flatspin 540 Stiffy Grab in der Style-Runde und einen Cork 1080 High-Mutegrab, was ihm den Einzug in das Superfinale an erster Stelle sicherte.
Direkt dahinter konnte sich Jakob Wester positionieren (Kangaroo-Flip, Rodeo 540 Double Japan, Flatspin 720), gefolgt von Simon Dumont (Misty 1080 Mute, Cork 540 Reverse Mute, Misty 1260 Mute) und Colby West (Misty Switch 1080, Switch 360 True Nose, Flatspin 540, Zero Spin). Für ein extrem spannendes Finale war also alles bereit, in dem jeder Fahrer noch einmal zwei Tecnical-Runs haben sollte.
Hier zeigte sich dann, dass Freeskiing noch einmal auf einem neuen Level angekommen ist. Colby West machte den Anfang bei der Entscheidung der letzten Vier. Mit einem Switch Misty 1080 Mute legte er vor und eröffnete das Superfinale der Freeskier. Als zweites ging Simon Dumont ins Rennen, der ebenfalls einen Misty 1080 Mutegrab zeigte und - dank besserem Style - an Colby West vorbeiziehen konnte.
Jacob Wester triumphiert vor einer jubelnden Zuschauermenge
Als Dritter schoß sich Jacob Wester mit einem absolut perfekten Kangaroo Flip Double Japan über den Kicker und brachte die Zuschauermenge zum Toben. Und das zu recht, denn der technische Sprung hatte extrem viel Style mit dabei. Jetzt stand nur noch PK Hunder am Start. Und er machte die Sensation perfekt, denn sein Double Cork 1080 Mute war ebenfalls absolut perfekt und mit extrem viel Style ausgeführt.
Der zweite Run musste also die Entscheidung bringen. Colby West legte wieder mit eiem Switch Misty 1080 Mute vor, gefolgt von Simon Dumont, der seinen 1260 leider nicht stehen konnte und bei der Landung stürzte. Sowohl Jacob Wester als auch PK Hunder hatten alle Chancen auf den Sieg.
Das Publikum war bereits am toben, als sich Jacob Wester in den In-Run schob und seinen gigantisch hohen, stylischen und absolut sicher gestandenem Double Cork 1260 Mute in die Landung stickte. Damit war klar, dass PK alles geben musste, um das zu schlagen. Das tat er auch, er packte ebenfalls den Double Cork 1260 Mute aus - doch leider war seine Landung nicht so sicher wie die von Jacob und damit war die Entscheidung klar. Jacob Wester war der frestyle.champ 2008 in der Disziplin Freeskiing!
Fazit
Der freestyle.ch war auch 2008 wieder eine überaus gelungene Veranstaltung und ein toller Start in eine - hoffentlich lagen - Wintersaison. Besonders erfreulich für unseren Sport ist die Tatsache, dass die Freeskier mittlerweile mindestens so viel Jubel einheimsen wie alle anderen Sportarten - wenn nicht sogar etwas mehr. Wir sind jetzt schon gespannt, wie sich die Sache 2009 wohl entwickeln wird.
Alle Superfinals am Stück


ADDITIONALINFORMATION  
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