Review: Freeride Juniors Fieberbrunn 2013

Von Hans-Martin Kudlinski am 11.Mär. 2013

Die Veranstalter der Freeride World Tour hatten es nicht leicht an diesem Wochenende: Die heftige Wärmeperiode der letzten Tage, die in Tirol bis in die hohen Lagen reichte, sorgte für eine Durchfeuchtung der Schneedecke am Wildseeloder, welches eine Durchführung des World Tour Stopps zunächst vereitelte - der Contest ist nach wie vor "on hold". Einen Lichtblick gab es dann jedoch am gestrigen Sonntag, als der zweite Bewerb der "Freeride Juniors by Dakine" in Fieberbrunn am Osthang des Wildseeloder durchgeführt werden und somit auch der Freeride-Nachwuchs mit 82 Teilnehmern aus insgesamt elf Ländern ins rechte Licht gerückt werden konnte.

Die Ergebnisse
In insgesamt vier Kategorien traten die Teilnehmer am zweiten Stopp der Freeride Juniors gegeneinander an: Zweimal Ski Jungen (14-15 Jahre; 16-17 Jahre) sowie Ski Mädchen und Snowboard Jungen (beide jeweils 14 bis 17 Jahre). Nachdem auch die jugendlichen Rider einen Tag Zwangspause aufgrund des Wetters einlegen mussten, gingen sie am Sonntag umso motivierter an den Start und legten angesichts ihres noch jungen Alters ein enorm hohes fahrerisches Niveau.

In der internationalen Konkurrenz konnte sich zum zweiten Mal in Folge auch ein Local platzieren. Der Fieberbrunner Philipp Kompatscher schob sich in der ältesten Klasse Platz Drei hinter den Franzosen Pierre Colonge und Baud Jérémy und wiederholte damit sein Vorjahresergebnis. Er war sichtlich begeistert: „Es war heute einfach ein perfekter Tag für uns Juniors. Ich bin stolz, mich in diesem topbesetzten internationalen Feld ganz vorne platzieren zu können. Bei der Siegerehrung vor hunderten Leuten dabei sein zu dürfen, war einfach ein cooles Gefühl."

In der jüngeren Kategorie der 14- bis 15-Jährigen, machten zwei Schweizer den Sieg unter sich aus. Das bessere Run gelang dabei Carl Renvall mit einer 80er Wertung, der damit Raphael Huber auf den zweiten Platz verweisen konnte. Für Österreichische Beteiligung auf dem Podium sorgte schließlich Mathieu Gschwandtner. Bei den Skifahrerinnen schaffte es ebenfalls die Schweiz auf Platz Eins: Elisabeth Gerritzen überzeugte die Judges und ließ mit ihrem Run die Dänin Josefine Lützau und die Schwedin Linnea Meyer Du Gay hinter sich.

Juniors können "Seniors" beeindrucken
Auch die großen Vorbilder der Juniors ließen sich die Show nicht entgehen. Drew Tabke, der momentan der Spitze des Freeride World Tour Rankings steht, zog seinen Hut vor der Leistung der Newcomer: „Mich hat am meisten beeindruckt, wie diese jungen Fahrer schon für den Berg sensibilisiert sind. Sie beherrschen nicht nur die offensichtlichen Sachen wie Big Airs oder Tricks und können aggressiv Ski fahren. Sie sind für ihr Alter auch schon unglaublich erfahren, was die Linienwahl und das Abfahren hochalpiner Hänge betrifft. Der Wahnsinn!"

Als dritter und abschließender Stopp der Freeride Juniors steht auch in diesem Jahr der Stopp im schweizerischen Verbier auf dem Programm. Hier wird sich also nicht nur unter den Erwachsenen herauskristallisieren, wer sich den Gesamtsieg sichern kann, sondern auch beim Nachwuchs der Freeride Szene wird am Sonntag, dem 24. März die Entscheidung im endgültigen Ranking fallen.

Der "Main Event" der Freeride World Tour ist aufgrund der Wetterlage momentan weiterhin "on hold". Aufgrund der beginnenden Kältewelle, die neue Schneemengen mit sich bringen wird, gehen die Organisatoren davon aus, dass einem Conetst gegen Ende der Woche nichts im Wege stehen sollte. Wir werden euch über die Lage auf dem Laufenden halten.
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