Review: Nissan Russian Adventure 2011 Sotschi

Von hans-martin kudlinski am 9.Mär. 2011

Die Ereignisse in der Freeride World Tour überschlagen sich momentan. Bereits wenige Tage nach dem Stopp im kalifornischen Kirkwood trafen sich die Fahrer zur nächsten Etappe in Russland. Beim Nissan Russian Adventure 2011 in Sotschi wurde das Gesamtklassement nach...


Review: Nissan Russian Adventure 2011 Sotschi

Review

Tourstopp in Russland mischt die Karten neu

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 09. März 2011 Die Ereignisse in der Freeride World Tour überschlagen sich momentan. Bereits wenige Tage nach dem Stopp im kalifornischen Kirkwood trafen sich die Fahrer zur nächsten Etappe in Russland. Beim Nissan Russian Adventure 2011 in Sotschi wurde das Gesamtklassement nach einem spannenden Wettbewerb und dem Sieg des Schweizers Samuel Anthamatten einmal mehr neu sortiert.

Der Event in Sotschi - bereits als fester Bestandteil der FWT etabliert - stand am vergangenen Wochenende auf dem Programm der Tour. 2010 mussten die Fahrer leider aufgrund der Wetterverhältnisse wieder unverrichteter Dinge abreisen. In diesem Jahr dagegen zeigte sich der Austragungsort der olympischen Winterspiele 2014 auch den Freeridern gegenüber als idealer Austragungsort für das vierte Aufeinandertreffen des FWT-Zirkus.

Verteilt auf zwei Wettkampftage hatten sämtliche Rider die Möglichkeit, die Judges von sich und ihren Fähigkeiten im kaukasischen Pulverschnee zu überzeugen. Wobei jedoch einige der Athleten aufgrund ihres teils verschollenen Gepäcks unter erschwerten Bedingungen an den Start gehen mussten. Umso erstaunlicher dann auch die Tatsache, dass sowohl der Gewinner des Wettkampftages Nummer eins, Aasmund Thorsen, als auch der Zweitplatzierte, Henrik Windstedt, diese Ergebnisse jeweils in Rental-Boots einfahren konnten, welche die perfekte Passform vermissen ließen. Letztendlich beschloss man jedoch aus Fairnessgründen einvernehmlich, die Ergebnisse des ersten Tages nicht in die Endwertung einfließen zu lassen.

Am darauffolgenden Samstag waren dann glücklicherweise sämtliche Gepäckstücke und damit die Bestandteile des Equipments der Fahrer wieder aufgetaucht und die entsprechenden Voraussetzungen für einen ausgeglichenen Contesttag Nummer zwei gegeben.

Zwei Deutschsprachige auf dem Treppchen
Vor dem russischen Publikum nutzte der Schweizer, Samuel Anthamatten, das Gelände des 400-Höhenmeter-Hangs am Rosa Khutor perfekt aus und konnte mit einer sowohl technisch anspruchsvollen, wie auch flüssig gefahrenen Line den Judges die besten Wertungen des Tages entlocken. Entsprechend groß war im Anschluss auch die Euphorie des Wildcard-Inhabers, der sich aufgrund seines Sieges sogar an die Spitze des Gesamtrankings setzen konnte: „Es ist einfach großartig. Das war einer der schönsten Wettkampftage, die ich je erlebt habe. Wir waren schon bei Sonnenaufgang am Gipfel und fuhren den Hang bei perfekten Schneebedingungen ab. Mir ist ein guter Run gelungen. Ich bin über viele Features gesprungen und dazwischen hart Ski gefahren. Ich bin happy! Die besten Fahrer haben heute viele große Sprünge gezeigt. Man musste alles sauber stehen, um eine gute Wertung zu erhalten. Und was das Gesamtranking angeht: Das kann ich nicht fassen! Einfach verrückt! Ich habe bei den letzten Wettbewerben so viel von den anderen Fahrern gelernt, dass es einfach unglaublich ist, jetzt ganz oben zu stehen!“

Auch auf dem zweiten und dem dritten Platz war die Freude deutlich zu spüren. Denn nach den unglücklichen 16ten und 11ten Plätzen bei den beiden vorangegangenen Events konnte der Franzose Aurélien Ducroz trotz einer schmerzhaften Oberschenkelverletzung wieder zu alter Stärke finden und wichtige Punkte in der Gesamtwertung sammeln. Der 34-jährige Stefan Häusl aus Strengen in Österreich wurde dagegen für seine sich stetig verbessernden Leistungen mit dem dritten Rang belohnt, wodurch er erstmals das Podium erklimmen durfte.

Häusl selbst kommentierte seinen Tag wie folgt: „Ich hatte sehr gehofft, dass wir einen zweiten Wettkampftag durchführen können, weil ich am ersten Tag gestürzt war. Ich habe mich heute Morgen sehr gut gefühlt und mich daher für eine neue Strategie entschieden: Zehn Prozent langsamer zu fahren, um stattdessen alle Sprünge supersauber zu landen. Ich glaube, das hat funktioniert! Ich bin überglücklich, erstmals auf dem Podium zu stehen. Diese Saison habe ich bis jetzt die Plätze 10, 7, 5 und jetzt 3 belegt – das geht also in die richtige Richtung!“

Das Gesamtranking
So zeigte sich auch nach dem Event in Sotschi eine Tendenz, die sich in diesem Jahr wie ein roter Faden durch den Verlauf der Freeride World Tour zieht: Die Leistungsdichte innerhalb des Fahrerfelds ist so groß, dass quasi regelmäßig die Spitzenposition durch einen anderen Fahrer besetzt wird. Einen klaren Vorsprung konnte sich bisher keiner der Rider sichern, um dem nächsten Stopp in Fieberbrunn am 12. März und dem Finale in Verbier gelassen entgegensehen zu können.

Momentan führt Samuel Anthamatten die Gesamtwertung knapp vor Aurélien Ducroz und dem Weltmeister von 2008, Henrik Windstedt, an. Der vorherige Spitzenreiter Jérémy Prévost aus Frankreich stürzte beim Contest am Samstag nach einem Backflip und findet sich dadurch auf dem vierten Gesamtrang wieder. Nicht nur für den nun insgesamt fünftplatzierten Stefan Häusl war das Wochenende mit einem erfolgreichen Ergebnis gekrönt. Auch die beiden Deutschen, Sebastian Hannemann und Tom Leitner dürfen sich über den siebten bzw. zehnten Platz in Sotschi freuen und weitere FWT-Punkte sammeln.

Gewinnspiel: Darüber hinaus verlosen wir auch diesmal wieder in Zusammenarbeit mit SCOTT eine limitierte Freeride World Tour Goggle. Mehr dazu findet ihr HIER.

Die Highlights des zweiten Contesttags beim Nissan Russian Adventure 2011 Sotschi:
Additional Information
www.freerideworldtour.com
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