nachdem ich die Seuche losgetreten habe, und die kennzeichnung eines TRs im TR forum reichlich sinnlos finde, will ich nicht hinten anstehen und euch einen HR (= Hippie Report) präsetieren.
Inspiriert dazu wurde ich von Broschüren die an unserer Übernachtungsstätte auslagen, und zum ökologisch korrekten Protest gegen die Kernkraft aufriefen. An sich ja nichts verkehrtes, aber als ich las wie dann in einem "einwöchigen workshop gemeinsame Erfahrungen diskutiert werden" sollten, und etwaige "Konsonanzen und Dissonanzen in der Gruppe besprochen werden" konnten war mir klar warum ich nie ein Teil der moralisch offensiv nörgeligen Gutmenschen Armada werden würde. Die Mit-Bewohner unserer selbstverwalteten Ferienstätte entsprachen auch dem Bild dass sich in meinem kleinen engstirnigen Hirn bereits nach einem ersten Eindruck eingebrannt hatte.....
Aber nun erstmal der Reihe nach: Nachdem ja klar war, dass es im Süden schneien würde (wobei nicht ganz, dass es zu diesen semiapokalytischen Ausmaßen kommen würde) war es an uns den Freitag zu nutzen um noch rechtzeitig ins Engadin zu kommen.
Das war schwerer als erwartet, denn die Reise über die Pässe zog sich zäh wie Kaugummi dahin. Um 15:15 stiessen wir endlich in der Nähe von St. Zorro zu denen die mehr Glück mit Arbeit und anderen Nichtigkeiten hatten und den Tag bei 40cm Neuschnee sichtlich genossen. Ein schneller Run für lau (wir sahen wohl so traurig aus, dass niemand unsere Tickets sehen wollte) und das wars dann auch.
Up next: Zimmersuche. Preiswert sollte es sein. Und ab dem heutigen Tag werde ich immer auch dazu erwähnen: Hippiefrei. Denn natürlich wurde uns das Haus empfohlen, wo man seine Übernachtungskosten selbst bestimmen kann. (von 40-60 Franken mit HP je nach eigenen Einkommen). Der Haken an der Sache: Man packt mit an (ok das geht ja noch) und macht bei allabendlichen Gruppentreffen mit, wo erstmal alles besprochen wird.
Immerhin hatte das Wetter für ein eigenes Zimemr gesorgt, da viele recreational Sozialpädagogen auf Ausgang die Flucht ob einer möglichen Passsperre ergriffen.
So weit so schlimm.
Der einzige Silberstreif am Horizont: die kunterbunt (natürlich total supermultikurturell kunterbunt!) bemalte 4m hohe Betonsäule im Vorgarten zeigte nur mehr die hälfte ihrer Farbringe und das Wetter machte ernsthafte Anstalten weitere Ringe zum verschwinden zu bringen.
Am Morgen folgten jedoch nach anfänglicher Freude weitere Dissonanzen, denn Madame Hollé hatte es zu gut mit uns gemeint und nach 50cm weiteren Zentimetern der weissen Pracht herrschte im halben Engadin Ausnahmezustand. Da wir aber inständig hofften, der Lift würde evtl. doch öffnen kämpften wir uns 500m die ungeräumte Mini-Strasse zu unseren Auto entlang um unsere Ski und Boards zu bergen. Fussmärsche durch kniehohen Schnee ersetzen ja bekanntlich das Aufwärmen, und so hätte es dann auch direkt losgehen können.
Aber: Pustekuchen, denn natürlich war alles zu. Toll. Hippies am Hals, kein Skifahren um sich von ihrer Präsenz abzulenken und von der Aussenwelt waren wir auch abgeschnitten. Herrlich.
Ok dann steigen wir eben die gewalzte Piste auf und amchen Tree Laps. Guter Plan. Er hatte nur einen kleinen Haken, denn weiter oben diente die Piste als Lawinenauslaufzone, und die kleinen abgerissenen Bäume zu unseren Füssen verrieten, dass dieser Lawinenzug wohl schon länger nicht mehr abgegangen war. Da wir nicht unter noch potentiell unentladenen Hängen gleichen kalibers bis zu dem Eintieg zu den Treesking Hängen rumtraversieren wollten musste Plan B her.
"Heyyyy na klar wir spuren einfach selber durch den wald nach oben". Ja nee is klar. Killswitch verschwand bis zur Hüfte im Powder trotz Schneeschuhen und ich trotz 09er Big Daddies bis über das Knie.
Ok also Plan C: 30hm durch den schulterhohen Schnee auf allen Vieren emporkriechen und dann zu der kleinen Pillowline queren. Gesagt, getan. 40 Minuten später stehe ich schwitzend und halbtot oben und mache mich bereit. An eine Fahrt mit Skibrille ist leider ob ihrer Nässe nicht zu denken, und so beschliesse ich in bester Gapermanier die Pillows im Blindflug anzugehen. Camera ready. AND ACTION. Nach ca. 2. Sekunden schlage ich unten ein und kann mich kaum mehr selbst aus dem Loch befreien.... Verdammt ist das tief.....
Woohoo geile aufnamen! HA! Leider nein. Wie sich herrausstellt ist die Videokamera schrott und Plaguefilms hören also per definitionem auf zu existieren. Doch keine Angst die Photokamera funktioniert noch und gott sei dank ist Killswitch eine Art Shiwa der Video- bzw. photographie und wir haben simultan gefilmt und ge-photoed (anglizism rocks MY world).
Neuer tag neues Glück. Morgens um 8: Gotthard zu, unsere pässe sowieso. Muss ich anrufen und in meiner zweiten Woche im Ernst des Lebens zur Abwesenheitswahrheit oder Lüge (der krankheit) greifen? Ach egal. Erst mal Ski fahren. Heute ist laut Telefon wieder Niemand im Lifthäuschen, aber unser ungebremster Optimismus lässt uns wieder Richtung Aufstieshilfe wandern nachdem das Auto heimwärts-seitig gepackt ist.
Eine demütige Anfrage ergibt: "Aperto cinqanta minute". (15? 50? äh egal.. sie machen auf.). Der Tag ist gerettet. Mehr als das. Der tag ist ROCK' N ROLL galore! Egal ob wir nach Hause kommen so etwas wird man immer in sein Gedächtnis eingebrannt haben. 100cm fresh. Strassen zu. Allein. OH YEAH!
Sachen angezogen und los. Der Tag war so wie erwartet und mehr als das. 400 Höhenmeter. 4 Leute + ein paar Gaper = First Tracks en masse. Der Trip lohnt sich und bis 15 Uhr werden jede Gedanken an die Rückfahrt in die hinteren Ecken des Schädels verbannt. Letztlich entscheidet sich mein Gewissen für meine Reputation und gegen eien Verlängerung und mit 3 Stunden Verspätung laufen wir via San Bernadino um 0 Uhr in Konstanz ein.
5 Bier mit dem sexual intercourse Genius auf Ausweis Odysse (das ist eine andere Geschichte)und einige wohlige Schauer beim photos editieren bin ich nun hier und Hoffe, dass die Photos nur Konsonanzen ob der Geilheit unseres Trips hervorrufen werden. Enjoy, Motherfuckers!
Musikalische Begleitung in Z-Moll:
Es ist Zeit zu beginnen:
What's the Story, morning Glory...
overnight parking
I DO love big dumps.....
45 Minuten durch Schulterhohen Schnee... für 20hm, also Das hier...
1....2...3.. Dropping. Ohne Brille!
deep, deep in my sleep i dream of pillows mighty steep
Houston we are ready to bombhole.
This is Houston: Permission to Bombhole.
Samstag. Silence and Snow....
Tag 2
Killswitch cruising...
and cruising...
going for the grab.
Ben. aus der Hippiezentrale....aber ohne Hippieambitionen und mit gutem Snowboardkönnen. (Ja Knutjens, später hatte er auch nen Rucksack).
Killswitch dropping in....
....und ab ins Tal.
You are my Sunshine....
my ONLY sunshine.
iPOSE
yes iDO
Hell Yes!
We are not going to the town. we are gping to the city!
My pillows are soft. what about yours?
Nu Sk00l Sub finds a natural Rail! S!ck!
Dummerweise hat er Angst einzufädeln und schafft es nur mit Mühe die Ski ÜBER den Ast zu bekommen. Das Resultat ist eher "You know my steeze" als Nu Sk00l.
Artsy partsy schmartsy photo.
uuuh toller Ausschnitt. Damit die Line nicht umsonst war schnibbeln wir solange bis es nach pseudokunst aussieht. Klasse!
I <3 Schorsch.
Claiming the mini Schorsch!
Woran denkt man bei Schorsch? FAKE! was sonst......
My spray is better than your spray. SING IT! (wer hier das Bandzitat erkennt bekommt ein Bier von mir!)
my oh my... it's time to say goodbye.
Bis zum nächsten Mal. Wenn es wieder heisst die Maus und der Elefant besuchen den porzellanladen from Hell!
P.S. ich hab noch 2-3 shots von bekannten Motiven die aber Geil sind. verlangt sie, und sie kommen.
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