Subheadline: "mi Daham" am Arlberg

"Das Powdern in steilen Hängen und Wänden bedeutet für mich Freiheit. Es ist die Möglichkeit, ein Lebensgefühl zu erfahren, wie es anders nicht möglich wäre." So beschreibt die Mammut Pro-Team Athletin Nadine Wallner ihre grosse Leidenschaft. Der Arlberg ist ihr Heimatberg, an dem sie sich wohl fühlt und den sie wie ihre Westentasche kennt...

 Der Arlberg ist mein Heimat Berg, hier bin ich aufgewachsen und lebe nach wie vor am Fuße in Klösterle am Arlberg. Meine Spielwiese, wie ich die Berge hier gerne nenne, sind für mich Motivation und Ruhepol zugleich. Der Arlberg ist für mich mehr als nur ein bekanntes Powder Mekka, es ist meine Heimat. "mi Daham" wie ich in Mundart sagen würde. In den Bergen vom Alrberg gibt es einiges zu tun. Und man muss etwas Zeit hier verbringen, um seine vielen Facetten kennen zu lernen und nicht nur den klassischen Führungsrouten zu folgen. Ein bisschen Entdeckergeist und Bergwissen öffnet die Tür zu vielen Minigolf Lines, langen Big Mountain Runs sowie auch das ein oder andere versteckte Couloir, das den Dolomiten gleicht. Es gibt für mich keinen vergleichbaren Berg, der Flexibilität und Schnee verbindet . Von niedrig gelegenen Treeruns bis zu hoch alpinen Aktionen oder einfachen Varianten oder Skitouren, es ist für jede Stimmungslage etwas zu finden. Sommer wie Winter birgt der Arlberg für mich das Gefühl von Heimat.

Ich bin meistens in Stuben mit meinen zwei Brettern unterwegs. Die alte Zweiersessel Albonabahn, die direkt von dem Ort Stuben weg geht, entschleunigt in dem Rausch am Arlberg und lässt Zeit einige Pillowlines direkt unter dem Lift zu spotten. Gerade bei schlechtem Wetter kann es hier richtig gut sein. Auch wenn die Lawinenverbauungen gut mit Schnee gefüllt sind, kann man hier seine Trickkiste auspacken. Für die schönen Tage geht es weiter nach oben. Hier öffnen sich lange leicht erreichbare Runs, direkt auf der Nordseite der Albona darf man meistens mit guten Schnee rechnen. Die Albona ist leider nicht sehr windgeschützt, somit ist hier Vorsicht vor Lawinen geboten. Der Wind, der Baumeister der Lawinen, treibt hier sein Unwesen. Ich mag es aber lieber ruhig und abgelegen. Ich schnalle mir meistens die Tourenski an, um die hinteren gelegenen Kessel zu erreichen. Hier kann ich mich austoben. Felsen, Minigolf Lines aber auch steile Big Mountain Lines lassen keine Langeweile aufkommen.

Vom Mariokopf kann man direkt nach Langen am Arlberg abfahren. Bei dieser Abfahrt kommt man bei der Kaltenberghütte vorbei. Hier habe ich mit der Freeride Jugend das "Offlines Camp" veranstaltet. Ein Camp für motivierte junge Mädels und Burschen, die gerne in den Bergen unterwegs sind. Das Ziel bei dem Camp war, den jungen Leuten ein wenig Bewusstsein für die Natur kombiniert mit einem Paket an Safety Know-how, Geist für Team Work und eine gute Portion an Abenteuer mitzugeben. Zusammen mit ihnen zu erleben und Erfahrungen auszutauschen. Wir haben im Winterraum oder im Zelt übernachtet, was für viele der Teilnehmer ein Abenteuer war. Direkt von der Hütte aus konnten wir easy Lines erreichen und auch schwierigere technische Lines, die am letzten Tag für einen kleinen Wettbewerb ausreichten. Der gute Schnee und die Motivation der Teilnehmer haben die vier Tage auch für mich zu etwas besonderem gemacht. Auch das Team Work der Jungen Freerider war bewundernswert und wir haben den letzten Abend mit einem Lagerfeuer und Blick auf Klösterle zu Ende gehen lassen."