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Mittwoch, 25 März 2020 10:58

Ski Local: Skitour im Rätikon

Skitour auf den Drusenturm

 

Die innere Ruhe beim Aufstieg, die Zufriedenheit bei der Abfahrt und das Freiheitsgefühl nach einem Tag in der Natur ganz ohne Hektik, das macht für viele von uns das Tourengehen aus. Leider können wir zur Zeit davon nur träumen. Aber die Berge laufen uns nicht weg und halten ihre Flanken und Rinnen auch in der kommenden Saison für uns bereit. Viele der schönsten Touren liegen meistens gar nicht so weit von zuhause entfernt #skilocal!

Simon Wohlgenannt ist staatlich geprüfter Skilehrer und Skiführer. Angelika Kaufmann eine der besten Freeriderinnen Österreichs und Ski Guide. Zuhause sind sie in absoluten Traumrevieren – Simon im Montafon, Geli in Lech am Arlberg. An vielen Tagen herrschen hier Traumbedingungen, doch Simon schätzt auch die Phasen, wo das Wetter nicht mitspielt: Alles gehört dazu, zu einem Leben mit der Natur und einem Leben als Skiführer, der das Terrain und den Schneedeckenaufbau die ganze Saison über beobachtet.

„Ich will nicht dem besten Schnee nachjagen, sondern mit der Natur und den Bedingungen Leben." (Simon Wohlgenannt)

1.200 Höhenmeter liegen vor Simon und Geli. Die Beiden sind in Latschau im Rätikon gestartet und wollen auf den 2.830 Meter hohen Drusenturm.

Allerdings hält sich hartnäckiger Hochnebel und dichte Bewölkung an den Hängen und verdecken ihnen die Sicht auf die steilen Couloirs und ihre Wunschabfahrt. Vor dem Gipfelaufbau entscheiden sie sich, dennoch auszuharren. Auf Simon und Geli wartet eine feine Abfahrtslinie durch besten Powder, es wird schon noch aufreißen. Sie suchen sich einen Unterschlupf und quetschen sich in einen Biwaksack. Nach geschlagenen drei Stunden bricht tatsächlich die Sonne durch und sie starten sofort voller Vorfreude auf in die letzten Höhenmeter. Die Abfahrt ist dann einfach nur sensationell: frischer Powder und keine Menschenseele.

Gerade in den aktuellen Zeiten, wo das Bewusstsein für die Sensibilität unserer Natur wächst, sollten auch wir Sportler uns hinterfragen. Natürlich gibt es Traum-Spots, aber Simon sitzt lieber bei einem Kaffee mit Freunden beisammen als ständig im Auto oder Flieger auf der Suche nach dem besten Schnee. Der kommt schon.

Tourenfakten

Art: Skitour
Dauer: 6:30 h
Höhenmeter: 1.830 m
Schwierigkeit: schwer
Publiziert in Reports

Mit Giovanni auf den Cima di Valle

 

Die innere Ruhe beim Aufstieg, die Zufriedenheit bei der Abfahrt und das Freiheitsgefühl nach einem Tag in der Natur ganz ohne Hektik, das macht für viele von uns das Tourengehen aus. Leider können wir zur Zeit davon nur träumen. Aber die Berge laufen uns nicht weg und halten ihre Flanken und Rinnen auch in der kommenden Saison für uns bereit. Viele der schönsten Touren liegen meistens gar nicht so weit von zuhause entfernt #skilocal!


Giovanni Pagnoncelli, Vertriebsleiter bei Ortovox in Italien, nimmt uns mit in seine Heimatberge im nördlichen Piemont, nahe der Schweizer Grenze. Seit 15 Jahren lebt Giovanni in der Nähe von Domodossola. Das Monte-Rosa-Massiv liegt zwar nur 30 Kilometer weiter, Giovanni jedoch zieht es vorzugsweise in die wilde, ursprüngliche Bergwelt vor seiner Haustür.

Berge, Felsen, Seen, Flüsse – die Landschaft im Nordzipfel des Piemonts ist so unglaublich komplett. Hier hat Giovanni alles, was er braucht. Eine seiner Lieblingstouren führt auf den Cima di Valle (2.593 m), südlich des Monte Cistella. Dort startet er direkt vor seiner Haustür in Domodossola auf 270 Meter und nimmt erst einmal das eBike für die 28 Kilometer nach Alpe Solcio (1.751 m), wo dann der Zustieg beginnt. Schon von hier sieht man den formschönen Berg und das Aufstiegscouloir mit Nordausrichtung – ein sensationeller Anblick! Charakteristisch für die Cistella-Diei-Gruppe ist ihre kathedralenartige Erscheinung – und dass man ihre hohen Felswände nur durch Couloirs besteigen kann.

"Ich will immer neues Entdecken - Gerade auch zuhause!"

Den Cima di Valle muss Giovanni einmal im Jahr machen. Und dabei entdeckt er ihn doch immer wieder neu. Jeder Berg hat seine unterschiedlichen Seiten und Linien, über die man ihn jedes Mal komplett anders erleben kann. Das ist ja das Schöne an seinem Home Spot: Man kennt ein Terrain wirklich gut und lernt es doch immer wieder auf andere Art, zu anderen Zeiten, mit anderen Emotionen kennen. Man könnte meinen, die Heimat sei begrenzt – dabei ist sie grenzenlos.

Tourenfakten

Art: Bike- und Skitour
Dauer: 6:30 h
Höhenmeter: 2.350 hm
Schwierigkeit: schwer

Publiziert in Reports
Mittwoch, 25 März 2020 10:23

Ski Local: Zweitages-Skitour im Toten Gebirge

Über die Lienzer Hütte auf die Mölnling-Gipfel

 

Die innere Ruhe beim Aufstieg, die Zufriedenheit bei der Abfahrt und das Freiheitsgefühl nach einem Tag in der Natur ganz ohne Hektik, das macht für viele von uns das Tourengehen aus. Leider können wir zur Zeit davon nur träumen. Aber die Berge laufen uns nicht weg und halten ihre Flanken und Rinnen auch in der kommenden Saison für uns bereit. Viele der schönsten Touren liegen meistens gar nicht so weit von zuhause entfernt #skilocal!

Als ihnen 2019 unerwartet die Wohnung gekündigt wurde, realisierten Marlies und Andi von Hochzwei.media einen lang gehegten Traum und zogen in einen Campervan. Mobil auf vier Rädern sind die beiden Ortovox Athleten, wo auch immer es sie hinzieht. Das Tote Gebirge im südlichen Oberösterreich verbinden sie allerdings immer noch mit dem Begriff "Heimat". Die weitläufige Bergwelt rund um Windischgarsten bietet ihnen so viel Skitour-Möglichkeiten, dass sie viele Winterwochen gerne in ihren früheren Hausbergen verbringen – ohne auf Abwechslung zu verzichten.

Auf eine ihrer Lieblingsrunden starten Marlies und Andi in Wörschach in der Obersteiermark. Auf die beiden Athleten wartet eine Zweitages-Skitour über den Hochmölbling mit seinem schönen Grat, der sich nicht sehr schwierig gestaltet, aber trotzdem imposant alpin aussieht – und eine enorme Aussicht bietet.

Zuvor geht es jedoch unterhalb von Hochtausing und Reidling entlang durch das Hochtor zur Liezener Hütte, eine gemütliche Selbstversorgerhütte, auf der sich sehr gut fröhliche Nächte verbringen lassen. Am nächsten Morgen geht es für Marlies und Andi zum Querlstein und „sammeln“ die Mölblings: vom Mittermölbling auf dem Grat zum Hochmölbling, wieder retour und dann wunderschön über den Kleinmölbling abfahren. Alternativ gibt es bei guten Bedingungen auch eine grandiose, sehr lange südseitige Abfahrt vom Mittermölbing.

Im Toten Gebirge gibt es unendlich viele Möglichkeiten für Überschreitungen und Durchquerungen. So kann man auch als Local mal für zwei Tage das Heim verlassen und eine besondere Nacht hoch droben verbringen. Generell kommt das Tote Gebirge auf fast die doppelte Fläche des Mont-Blanc-Massivs, 1.130 Quadratkilometer ist es groß, liegt mitten in Österreich – und ist doch weitgehend unbekannt und vom Massentourismus verschont.

 

Tourenfakten

Art: Skitour
Dauer: 5 h
Höhenmeter: 1.400 hm
Schwierigkeit: mittel

Publiziert in Reports
Mittwoch, 25 März 2020 09:50

Ski Local: Skitour im Karwendel

Einsame Bike- und Skitour auf die Grubenkarspitze


Die innere Ruhe beim Aufstieg, die Zufriedenheit bei der Abfahrt und das Freiheitsgefühl nach einem Tag in der Natur ganz ohne Hektik, das macht für viele von uns das Tourengehen aus. Leider können wir zur Zeit davon nur träumen. Aber die Berge laufen uns nicht weg und sie halten ihre Flanken und Rinnen auch in der kommenden Saison für uns bereit. Viele der schönsten Touren liegen meistens gar nicht so weit von zuhause entfernt #skilocal!

Das Karwendelmassiv liegt noch im Dämmerlicht, als Hendrik und Tobi lostreten. Die ersten 18 Kilometer bis zum Rossloch legen die Beiden auf dem Bike zurück, die Skier sind an den Rucksack geschnallt. Es stimmt schon: Viele Teile ihrer heimatlichen Alpen sind überlaufen. Doch hier in den Tiefen des Karwendels, das weder mit Straßen noch mit Liften erschlossen ist, könnte es einsamer kaum sein.

„Heimat ist für mich ein Gefühl des Ankommens und der Vertrautheit" (Tobi Zehetmair)


Das Rossloch ist der höchst gelegene Teil des Hinterautals. Es ist umzingelt von imposanten Gipfeln und liegt so fast den kompletten Winter im Schatten – und bietet dadurch unzählige Skitourenmöglichkeiten. Hier im Talschluss fellen Hendrik und Tobi deshalb auch auf und starten hinauf auf das Plateau und weiter in den riesigen Kessel südlich der Grubenkarspitze.
Am Gipfel der Grubenkarspitze angekommen reicht der Blick zurück ins Hinterautal. Auf der anderen Seite fallen die schroffen Nordwände steil hinab. Das Timing ist perfekt: Die Sonne verwandelt den harten Schnee langsam in perfekten Butterfirn. Ein Tag zum Träumen!

 

Tourenfakten:

Art: Bike- und Skitour
Dauer: 6 h
Höhenmeter: 1.784 hm
Schwirigkeit: schwer

Publiziert in Reports