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Dienstag, 09 April 2019 11:03

Behind the Scenes: Crystal Awards Innsbruck

Als mich (Jacoba) Christoph „Schöffi“ Schöfegger im Frühwinter kontaktierte und gefragt hat, ob ich mit einem Team an dem von ihm organisierten Fotobattle „Crystal Awards Innsbruck“ in und um die Tiroler Freeridecity teilnehmen will, war die Entscheidung schnell klar: „Da bin i dabei!“. Die Teams bestanden aus zwei Ridern und einem Fotografen. Ich kontaktierte Christoph Breiner, einen Freund und Fotografen, der auch sofort zusagte. Der zweite Rider in unserem Team war Gabriel Indrist, ein in Innsbruck lebender Snowboarder. Ein Local dachten wir, ist immer von Vorteil in Gebieten, in denen man sich sonst nicht so oft bewegt.

Was sind die Crystal Awards Innsbruck genau? Es handelt sich dabei um einen Fotowettbewerb der an drei aufeinanderfolgenden Tagen stattfindet. Die Teams haben dabei an zwei der drei Tagen Zeit zum Fotografieren, am dritten Tag folgen die Bilderabgabe und die Prämierung der besten Bilder sowie die Afterparty. Die Prämierung der Bilder erfolgte heuer in drei Kategorien: Action, Lifestyle und Overall, ausgewählt von einer Jury aus Matthias Priestach, Laura Griesser und Julia Schwarzmayr. Zum Fotografieren konnten sich die Teams auf der Nordkette, im Kühtai und in Innsbruck frei bewegen. Limits gab‘s dabei keine, die einen hikten und benutzen fast keinen Lift, die anderen bauten sich Kicker und Fotospots, während andere wiederum die Skigebiete voll ausnützten.

Der Startschuss erfolgte an Tag eins mit Teamvorstellung an der Hungerburg, und wir bemerkten rasch, dass einige Teams einen Shootingplan und vor allem die idealen Spots schon im Kopf hatten, ganz im Gegenteil zu uns. Gleich danach ging‘s für uns rauf auf die Nordkette, bei idealem Shootingwetter: Bluebird und Freshies, Herz was willst du mehr! Wir hatten zwar keinen Shootingplan, aber Christoph eine vage Vorstellung von Bildern, die er gerne machen würde. Wir suchten die passenden Spots und los ging‘s!

Für so ein Fotoshooting wäre es natürlich erstrebenswert einen unbefahrenen Hang zu finden um dort die ersten Turns hineinzuziehen. Aber unser Blick fixierte sich auf einem komplett zerfahrenen Hang auf der Nordkette. Beim Briefing erwähnte Schöffi, die Teams sollten das Feeling und den Livestyle der Stadt Innsbruck in den Bildern transportieren. „Wennsch‘ in Innsch’bruck schneib’ muass neamt schaffa do geht’s lei ums shredden.“

Genau das offenbarte sich uns in diesem Hang. Um der unruhigen und verwirrenden Struktur etwas entgegenzusetzen fragte Christoph mich, ob es möglich wäre, den gesamten Hang einfach Schuss herunterzufahren. Nach zwei, drei Versuchen fanden wir den perfekten Spot wo die Straightline fahrbar war und auch der Bildausschnitt passte. Christoph wollte die Strukturen des Hanges noch etwas verstärken und entschied sich dazu, eine Doppelbelichtung zu machen. Er verwendet diese Technik sehr gerne um seinen Bildern etwas hinzuzufügen oder abzuziehen. Man kann sich das so vorstellen, dass die Kamera einen Film simuliert, der aber stecken bleibt und dann zwei Mal (oder öfter) auf das gleiche Frame belichtet. Wir entschlossen uns dazu diese Technik zu unserem Konzept zu machen.

Viele der Teams bewegten sich am ersten Tag auf der Nordkette, es war spannend sie bei der Entstehung ihrer Fotos zu beobachten und sich zwischendurch mit ihnen auszutauschen. Das Schöne an solchen Bewerben ist, dass selbst wenn es um Sieg und Niederlage geht, Konkurrenzdenken ein Fremdwort in der Freeridefamily bleibt. An diesem Tag sind die „Straightline“ und der „Powderturn“ mit der Stadt im Hintergrund entstanden. Wir waren ganz zufrieden, wussten aber auch, dass wir noch nicht alles in der Tasche hatten. Als Team entschieden wir uns am Abend dazu, am zweiten Tag ins Kühtai zu fahren, um dort noch das Actionbild zu schießen.

Die Suche nach dem perfekten Spot und Shot gestaltete sich schwierig, aber wir waren nicht die einzigen denen es so ging. Wir erspähten das massive Cliff, über das sich Gabriel später gesendet hat, mussten aber noch zuwarten bis das Licht dort auch passte. Inzwischen versuchten wir die Zeit zu nutzen um noch Backup Fotos zu schießen.

Zurück am Cliff suchte Christoph den perfekten Bildausschnitt als Gabriel sich oben bereit machte. Beim ersten Mal nahm er das „sicke“ Cliff an der Lookers-right Seite, wo es etwas kleiner, aber trotzdem sehr hoch war! Gestickt, Stokelevel riesig hoch, ging er noch einmal rauf und nahm es beim zweiten Mal zentral am höchsten Punkt! Easy für einen Soulshredder wie Gabriel es ist. Der Shot spricht für sich.

Drei Fotos in zwei Tagen klingt wenig, aber es war eine sehr schwere und vor allem stressige Aufgabe, das perfekte Foto in allen Kategorien zu schießen. Jeden Abend verbrachten wir am Laptop um die Bilder zu sichten und auszuwählen. Wir wählten schließlich drei Bilder aus, hinter denen wir zu 100% standen, und reichten diese ein. Wir waren sehr gespannt auf den Abend und die Prämierung, vor allem aber auf die Ausstellung aller Bilder und das Feedback der anderen Teams. Ein Highlight war die Ausstellung aller Bilder bei der Afterparty und das Streetart-Battle, das zeitgleich stattfand. Die Stimmung war ausgelassen und ein krönender Abschluss des Events.

Unser Fazit zu den Crystal Awards Innsbruck fällt durchwegs positiv aus, es war eine super organisierte und spannende Veranstaltung, bei der wir gerne nächstes Jahr wieder dabei sind!

Christoph Breiner - Der Fotograf
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Jacoba Kriechmayr - Die Skifahrerin
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Sponsoren: Atomic, Maloja, Deuter, Had, Julbo, Eska

Gabriel Indrist - Der Snowboarder
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Sponsoren: Rossignol, Julbo, Sunny Sport 2000

Publiziert in Reports