FIS Freeski World Cup 2024 in Stubai

FIS Freeski World Cup 2024 in Stubai

Von Christina Mack am 25.Nov. 2024

Ein starker Auftakt

Nach wetterbedingten Verzögerungen konnten die 88 Freeskier:innen aus fünf Kontinenten am Samstag endlich zeigen, was in ihnen steckt. Bei strahlendem Sonnenschein und idealen Bedingungen im Stubai Zoo wurde die Qualifikation ausgetragen, deren Ergebnisse zugleich als Finale gewertet wurden. Tess Ledeux (FRA) und Colby Stevenson (USA) holten sich die Siege, während Matej Svancer mit Rang acht als bester Österreicher glänzte.

Herren

einer überzeugenden Performance sorgte Matej Svancer für Begeisterung beim Publikum. Das Salzburger Freeski-Ass hielt die Fahnen für Österreich hoch. Vor allem der erste Run brachte den 20-Jährigen zwischenzeitlich auf Rang drei. Beginnend am ersten Kicker mit einem switch rechts double cork 720 bringback, folgte ein switch triple 1260 safety. Danach ging es auf das nächste Rail, und mit einem baronflip aus dem Rail. Gefolgt von einem switch 450 auf eine Downrail, und einem 180 pretzel 180 auf dem letzten Rail. Trotz eines kreativen zweiten Runs konnte er sich aber nicht verbessern und rutschte auf Rang acht zurück. Dennoch unterstrich er einmal mehr sein Können und festige den verdienten Platz unter den Besten der Besten.

Am Ende war es der starke US-Amerikaner Colby Stevenson, der triumphierte. Obwohl der erste Run gar nicht nach Plan lief, bewies er extrem starke Nerven, was im zweiten Run belohnt wurde. In seinem Siegerrun startete er mit einem nose butter double cork 1620, ging über in einen switch dub 1440 mit mute grab. Weiter ging es switch auf das Uprail, mit einem cork 810 Tail grab out. Dann back 270 out aus dem Uprail, 180-on, 180-out vom Downtube - dann nose butter 450-in, blind 270-out auf dem letzten Rail. Der 27-Jährige sammelte so mit einer perfekten Performance wichtige 92 Punkte und ließ die gesamte Konkurrenz hinter sich.

Nur sehr knapp dahinter folgte der Mann mit den meisten Weltcup-Podesten im Freeski (mit heute 32). Der Schweizer Andri Ragettli, spielte im ersten Run gleich seine Souveränität aus und ging in Führung. Im zweiten Run konnte sich der mehrfache Kristallkugel-Besitzer jedoch nicht verbessern und fuhr somit mit einem knappen Punkt Rückstand auf Platz zwei. Der Norweger Tormod Frostad holte mit einem feinen zweiten Run verdient seinen ersten Podestplatz am Stubaier Gletscher. Das restliche österreichische Herrenteam konnte leider nicht ganz mit der Spitze mithalten: Lukas Müllauer (S), Julius Forer (V), und Hannes Rudigier (T) belegten in der als Ergebnis gewerteten Qualifikation die Ränge 24, 31 und 48.

Damen

Das Niveau der Damen war beeindruckend hoch, und wie erwartet konnten sich einige der Favoritinnen an der Spitze positionieren. Einmal mehr bewies die Stubai Siegerin von 2020, Tess Ledeux, ihre Größe und setzte sich schlussendlich relativ knapp vor ihren Konkurrentinnen durch. Nach einem völlig verpatzten ersten Run machte sie sich mit ihrem zweiten Run (87 Punkte) selbst ein Geschenk an ihrem 23. Geburtstag. Die Französin startete den ersten Kicker mit einem cork nine plunt, am zweiten wurde es ein switch bio nine right side. Auch ihre beeindruckenden Rail-Lines haben einiges zum Sieg beigetragen. Damit ließ sie die Vorjahressiegerin Mathilde Gremaud hinter sich, die nach einem perfekten ersten Run auf den zweiten Antritt verzichtete und somit mit 85 Punkten von Platz eins auf Rang zwei zurückfiel. Auf Platz drei folgte ihre Landsfrau und Olympiasiegerin Sarah Höfflin mit 82.25 Punkten. Die Deutsche Muriel Mohr aus Bayern, verpasste mit dem hervorragenden fünften Platz nur knapp das Stockerl.

Internationale Bühne

Insgesamt 28 Damen und 60 Herren aus 13 Nationen gingen an den Start. Mit Teilnehmer:innen aus Europa, Asien, Nordamerika und Australien bot der Event eine beeindruckende Vielfalt. Der 500 Meter lange Kurs forderte die Athlet:innen mit technisch anspruchsvollen Features, bot aber gleichzeitig die Bühne für Kreativität und individuelle Stilnoten. Nach dem packenden Auftakt am Stubai Gletscher geht die Freeski-Weltcup-Saison am 16. Januar in Laax (SUI) weiter, wo die Athlet:innen erneut um wertvolle Slopestyle-Punkte kämpfen werden.

www.stubaier-gletscher.com

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