Report - Wasserschanzen in Süddeutschland

Von t2low_2 am 19.Aug. 2009

Im Sommer sind die Trainingsmöglichkeiten für Freeskier naturgemäß begrenzt. Die Wasserschanze ist eine der wenigen Möglichkeiten, um an seiner Technik und an seinem Style zu arbeiten - und verspricht nebenbei noch jede Menge Gaudi.


Report - Wasserschanzen in Süddeutschland

Report

Unterwegs in Peiting und Oberaudorf

Autor: Michael Pickert Date: 19. August 2009 Im Sommer sind die Trainingsmöglichkeiten für Freeskier naturgemäß begrenzt. Die Wasserschanze ist eine der wenigen Möglichkeiten, um an seiner Technik und an seinem Style zu arbeiten - und verspricht nebenbei noch jede Menge Gaudi. Michael Pickert war mit ein paar Freunden unterwegs und hat die Anlagen in Peiting und Oberaudorf getestet. Tag 1 - Peiting
Bei Sonnenschein und wolkenlosem Himmel starteten wir (Ali Kneifel, Flo Geyer, Chris Fischer, Tobi Holzmann und Michael Pickert) am Sonntag in der Früh in Richtung Peiting. Die Wasserschanzenanlage des Freestyle Club Peiting befindet sich etwa 45 Minuten von Kempten entfernt. Die Anlage liegt an einem kleinen See und bietet neben drei verschiedenen Kickern mit verschieden steilen Absprungwinkeln auch noch ein Trampolin zum Üben von Tricks.

Die kleine und mittlere Rampe bieten dabei gute Trainingsmöglichkeiten, da die Absprünge nicht allzu steil sind. Die größte Rampe ist eine sogenannte "Aerial", wo die Arialspringer problemlos mehrfach Salti mit Schrauben machen können und der Absprung ist daher extrem steil. Also nichts für Newschooler.

Die Infrastruktur ist gut. Nur 500m entfernt gibt es in Peiting einen Supermarkt, bei dem man sich mit Essen und Trinken eindecken kann. Falls dieser aber auf Grund von Sonn- oder Feiertagen geschlossen haben sollte, gibt es im "Café Central" Sandwiches oder andere Kleinigkeiten für nicht allzu viel Geld zu kaufen.

Nach einer kurzen Aufwärmsession auf dem Trampolin legte Flo Geyer bereits beim zweiten Sprung mächtig vor und machte einen blitzsauberen Double Backflip. Und da ich dummerweise ein Abkommen mit ihm getroffen hatte, musste ich mich nun gleich am Kangorooflip versuchen - mit mehr oder weniger großem Erfolg...

Ali Kneifel stylte wunderschöne Cork 720s mit Nose Mute Grab ins Wasser und Tobi Holzmann versuchte sich am Flatspin 5. Alle hatten ihren Spaß - bis auf Chris Fischer, dessen Ski beim vierten Sprung brach und er somit kurzerhand zum Fotografen umfunktioniert wurde.

Tipp: Vom 24. - 26.8.09 wird Peiting Austragungsort der Freeski Summer Session und garantiert für perfekte Bedingungen. Pack einfach Zelt, Schlafsack, Teller, Tasse, Glas, Besteck, Taschenlampe, Trainingsklamotten, Ausrüstung für die Rampe, Spaß und Stuff, den du sonst noch brauchst, wenn du das Hotel Mama verlässt ein, und los geht's!

Um dich anzumelden, schicke bis 20. August eine Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder rufe einfach direkt den Organisator Thomas Wacht an (+49 172 8136551), der auch für weitere Fragen gerne zur Verfügung steht.

Die Schanze ist zwar keine öffentliche Anlage, aber falls ihr einmal in einer kleinen oder großen Runde kommen wollt, ruft einfach Georg Brey an, er ist der Verantwortliche für diese Schanze und ihr könnt mit ihm ein Springen vereinbaren. Tel.: 08861-59457 bzw. E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!!

Nachdem wir noch eine zweite Session mit einigen schönen Tricks und einigen schmerzhaften Slams eingelegt hatten, entspannten wir noch kurz auf dem Trampolin. Chris Fischer und Tobi Holzmann verließen uns dann auch gleich, um weiter in Richtung Frankreich zum Wellenreiten zu ziehen. Ali, Flo und ich fuhren weiter in Richtung Oberaudorf!

Day 2 - Oberaudorf
Nach weiteren 1,5 Stunden Autofahrt kamen wir am Abend in Oberaudorf an und staunten nicht schlecht, als an fast jeder Ecke des Dorfes ein Lokal, eine Bar oder eine Kneipe auf uns wartete, deren Terrassen gefüllt waren. Und es schien so, als ob dort sogar Sonntagabends der Bär steppt. Nach einem leckeren Abendessen (es gab Ravioli aus der Dose auf dem Grill erwärmt) und einem gemütlichen Abend, gingen wir völlig erschöpft von der Fahrt und der Session in Peiting schlafen.

Am nächsten Morgen wurden wir durch ein Konzert von Rasenmähern und Motorsensen geweckt. Die Wasserschanze selbst liegt dabei am schönen Luegsteinsee und ist in einem kleinen, aber feinen Freizeitpark integriert, wo man neben der Wasserschanze und dem obligatorischen Trampolin auch eine gepflegte Runde Beachvolleyball oder Fußball spielen kann.

Wir waren an diesem Montag nicht die einzigen Gäste auf der Schanze, so konnten wir beispielsweise auch das deutsche Freestyle-Team beobachten. Aufgrund der Nähe zum Hintertuxer Gletscher (nur circa eine Stunde Fahrt) bietet die Schanze eine hervorragende Trainingsmöglichkeit, vor allem in den warmen Frühjahrsmonaten, da man zwei Tage auf der Schanze üben und trainieren und anschließend wieder auf Schnee das Gelernte verfestigen kann.

Sogar bis aus Kasachstan und Russland zieht es insbesondere Freestyler auf diese Schanze. Die Nähe zum Dorf bietet auch viele Möglichkeiten zur kulinarischen Versorgung, so bestand unser Frühstück aus Hähnchenkeulen, Schweinebraten und Leberkäsesemmeln.

Nach einem Gespräch mit Wolfgang Schmidt, dem Betreiber der Wasserschanze, wussten wir alles Wichtige über die Anlage, den Betrieb und die Vorsichtsmaßnahmen, die man zu treffen hat. Nachdem wir unsere Ski gewachst hatten (was auf jeder Wasserschanzen sehr von Vorteil ist), zeigte uns Local Christoph Koller wie man auf dieser Schanze, auf der er schon seit 2 Jahren springt, seine Tricks raus haut.

Dieses Jahr findet bereits zum zweiten Mal der "Jump&Turn" Contest in Oberaudorf statt. Am 29. und 30. August wird ab Samstagnachmittag trainiert und am Abend wird unter Flutlicht der sogenannte "King of Spin" gesucht. Am Sonntag wird dann der eigentliche "Jump&Turn" Contest gestartet, bei dem letztes Jahr 1.000 begeisterte Zuschauer die Tricks der Springer verfolgten.

Sogar zwei TV Sender berichteten über den Wettbewerb, bei dem auch viele Sponsoren den Teilnehmern ein Riderpaket zukommen lassen. Wer mehr Informationen über diesen Event haben will soll auf www.wsv-oberaudorf.de gehen und dort auf den Vorbericht zum 2. Jump&Turn Contest klicken, wo alles ausführlich erklärt wird.

Es gab eine ausgiebige, mit Doubles gespickte Session, die aber auch nicht ohne krasse Stürze auskam. So zerlegte Ali Kneifel gekonnt seinen Ski bei einem halben Lincoln Loop, so dass nur noch der hintere Teil seiner Bindung am Fangriemen hing. Nach kurzer Suche war der Ski aber wieder gefunden - leider nicht mehr funktionstüchtig.

Flo Geyer zeigte mit einem perfekten Superman Frontflip was die Schanze an Höhe hergibt, bevor wir uns langsam aber sicher in Richtung Heimat begaben. Nach ein paar abschließenden Sprüngen auf dem Trampolin waren alle k.o. und so begaben wir uns wieder auf die schöne Fahrt durchs Voralpenland in Richtung Kempten.

Fazit
Jeder, der auch mal im Sommer ein paar Tricks ausprobieren will, ist an diesen zwei Schanzen genau richtig! Freundliches Personal und nette Leute garantiert. Beachtet bitte, dass ihr immer mit Neoprenanzug, Schwimmweste und Helm springen müsst, um die Verletzungsgefahr möglichst gering zu halten, denn auch Wasser kann ganz schön hart sein!

Eigene Ski und Boots solltet ihr auch besitzen. Am besten älteres Material, da es, wie Ihr gesehen habt, auch mal passieren kann, dass ein Ski bricht oder einfach versinkt! In diesem Sinne genießt den Sommer und freut euch auf den Winter!

Additional Information
www.wsv-oberaudorf.de
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