Report: Die Rossignol 7 Series

Von Jona Zimmermann am 11.Mär. 2014

"Die Zukunft des Freeridens ist da!" So beschrieb Rossignol seine neue 7 Series in einem kurzen und sehr prägnanten Statement bei der Markteinführung. Wir zeigen euch, welche Modelle sich hinter dieser selbstbewussten Aussage verbergen und führten hierzu ein Kurzinterview mit dem Produktentwickler, Franz Marsan.

{zapiks}80094{/zapiks}
Die 7 Series
Die Grundidee der 7 Series von Rossignol ist es, die bisher bekannte und beliebte S-Serie weiterzuentwickeln. Die drei Flaggschiffe der Modellreihe, der Squad 7, Super 7 und Soul 7 richten sich mit verschiedenen Breiten und Shapes an drei speziellere Zielgruppen. Dabei legten die Franzosen besonderen Wert darauf, dennoch in jedem Bereich einen möglichst vielseitigen Ski zu entwickeln. Allen Modellen ist der intuitive, leicht spielerische Charakter und das wendige Fahrverhalten gemein.

Besonders punkten können die Ski durch ihr leichtes Gewicht. Vor allem durch die patentierte Air Tip Technologie konnten die Franzosen Einsparungen vornehmen. Dabei wird die Schaufel nicht massiv, sondern mit zahlreichen Aussparungen gefertigt. Aufgrund der Anordnung dieser Ausfräsungen wird Gewicht eingespart, ohne Torsionssteifigkeit zu opfern. Dadurch wird zudem das Gewicht der Skienden reduziert und der Schwerpunkt somit in Richtung der Skimitte verlagert, was dem Fahrverhalten zu Gute kommt.

Das reduzierte Gewicht macht sich nicht nur bei der Abfahrt bemerkbar. Auch die Freerider, die einen Aufstieg aus eigener Kraft nicht scheuen, werden sich über die verbesserte Eignung zum Tourengehen freuen.

Modelle mit Air Tip Technologie:
Momentan bieten die Franzosen drei verschiedene Modelle mit dieser Technologie an. Ab nächster Saison soll dann auch noch der Sin 7 die "Air Tips" bekommen.

Squad 7

Der Squad 7 ist der Big Mountain Spezialist innerhalb der 7 Series. 120 mm unter der Bindung und der hauseigene Powder Turn Rocker sorgen für Auftrieb, Vielseitigkeit und somit Fahrspaß bevorzugt im tiefen Powder. Mit einem kräftigen Holzkern und großem Radius soll der Squad 7 die nötige Power und Stabilät mitbringen, um jeder Line standzuhalten. Erhältlich ist er in den Längen 180cm sowie 190cm und wiegt dabei ca. 4.5 Kilogramm.

Super 7 bzw. Star 7

Der Super 7 ist eine Fusion aus Backcountry-Freestyle und Freeride und daher das ideale Gerät für die etwas spielerische Gangart im tiefen Powder. Ebenfalls mit Powder Turn Rocker ausgestattet und mit 116mm unter der Bindung bietet der Super 7 jede Menge Auftrieb und Manövrierbarkeit. Mit Hilfe der schon oben erklärten Air Tip Technologie und eines leichtgewichtigem Paulownia Holzkerns, wurde das Gesamtgewicht des Skis um ca. 20% auf nur 4.3 Kilogramm reduziert - gute Neuigkeiten also für alle Freeride-Tourer. Die Damen-Variante des Super 7 hört auf den Namen Star 7.

Soul 7 bzw. Savory 7

Der vielleicht vielseitigste Ski in der 7 Series hört auf den Namen Soul 7. Mit seinen 106mm Mittelbreite und dem Powder Turn Rocker sollte der Ski für nahezu jeden Einsatzbereich gerüstet sein. Wie beim Super 7 wurde auch hier mit Hilfe der Air Tips und des Paulownia Holzkerns das Gesamtgewicht um 20% auf 3.8 Kilogramm reduziert. Damit richtet er sich gerade an diejenigen Freerider, die auch gerne längere Aufstiege in Kauf nehmen und dabei nicht auf den Spaß bei der Abfahrt verzichten möchten. Auch zum Soul 7 gibt es das Pendant für die Mädels: den Savory 7

Kurzinterview mit dem Produktentwickler Franz Marsan
Ein paar Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte der Modellreihe.

fs.net: Hallo Franz, hat sich die 7 Series aus dem Erfolgsmodell S7 herausentwickelt, oder steckt eine andere Idee hinter ihr?
Franz: Verglichen mit dem S7 Modell, bietet die die 7 Series eine ganze Palette an Produkten. Dadurch waren wir in der Lage eine größere Zielgruppe zu erreichen. Entwickelt wurde die 7 Series mit der Idee alle Bereiche des Freeridens zu fusionieren: Big Mountain, Backcountry und Freestyle. Bei der Entwicklung der Produkte dachten wir an alle Skifahrer, welche dieselbe Leidenschaft für die Berge besitzen, wie wir sie selbst haben.

fs.net: Werden sich in Zukunft noch weitere Modelle der 7 Series anschließen?

Franz: Der Markt entwickelt sich sehr schnell und wir haben auch schon Ideen für unsere nächsten Produkte. Allerdings glauben wir fest daran, dass unser bisheriges Angebot deshalb so effizient ist, weil es nicht zu viele Modelle in dieser Serie gibt.

fs.net:
Ihr habt den Soul 7 und den Super 7 mit einem leichten Paulownia Holzkern ausgestattet. Warum nicht auch den Squad 7?
Franz: Der Squad 7 ist eine Weiterentwicklung des vorherigen Squads, welcher aufgrund der verwendeten Faser schon sehr leicht war. Hätten wir diesen Ski nun auch mit einem Paulownia Holzkern versehen, so müssten wir wieder eine schwerere Faser hinzufügen und dadurch wäre die Gewichtsersparnis zu gering.

fs.net: Was macht den neuen Powder Turn Rocker von euch aus?
Und was unterscheidet ihn von anderen Herstellern?
Franz: Das ist eine schwierige Frage, da jede Marke ihr eigenes Profil hat. Der Rossignol Powder Rocker wiederum ist eine Kombination aus einem Tip Rocker und einem gemäßigtem Tail Rocker, welcher nicht zu sehr hoch geht (ähnlich wie bei einem Twin-Tip-Produkt). Er gibt dem Produkt Vielseitigkeit, Wendigkeit, hilft dem Rider Sprünge zu landen und erleichtert das Carven auf kompaktem Schnee.

fs.net: Wie findet ihr heraus welches das optimale Rocker Shape für jeden einzelnen Ski ist?

Franz: Wir testen, wir vergleichen und wenn wir einen wirklich guten Shape geschaffen haben, führen wir den Ski schließlich ihn ein.

fs.net: Inwiefern haben die Teamfahrer bei der Produktentwicklung mitgewirkt? Welche wurden in die Entwicklung der 7 Series involviert?

Franz: Wir arbeiten zusammen mit Athleten, um ihre Bedürfnisse und die Entwicklung des Sports zu verstehen. Anschließend ist es unsere Aufgabe, die gewonnenen Erkenntnisse in die Technik mit einfließen zu lassen. Zusammengearbeitet haben wir mit unserem kanadischen Team, insbesondere Kye Petersen, Dan & Dave Treadway, und auch mit Guides aus Regionen wie La Grave oder Whistler. Involviert waren sie in der Wahl der Länge, der Taillierung und des Rocker-Profils. Nach deren Wünschen werden danneinige Prototypen gefertigt. Diese werden getestet, um anschließend den Perfekten ausfindig zu machen.

fs.net: Wann weißt du, dass du den Punkt erreicht hast, an dem der Ski fertig entwickelt ist? Was sind die Kriterien die erfüllt werden müssen?

Franz: Wenn du am Ende eines Runs ein Lächeln auf den Lippen hast und das ganz egal bei welchen Schneeverhältnissen. Genau so erging es uns beim Soul 7. Da es so viel Spaß gemacht hat diesen Ski zu fahren, wussten wir dass es der richtige Zeitpunkt war, um diesen Ski auf den Markt zu bringen. Wir haben auch Tester in Frankreich und der USA, die unsere Produkte mit der Bestätigung der Athleten nochmals absichern.

fs.net: Seid ihr bei der Entwicklung der 7 Series auf unerwartete Probleme gestoßen?
Franz: Von unerwarteten Problemen kann man nicht direkt sprechen. Unsere Fabrik spielte dabei eine Schlüsselrolle. Denn es ist eine Sache, ein paar coole Prototypen zu bauen. Wenn es dann aber daran geht, zehntausende Ski in Serienfertigung zu produzieren, wird die Sache interessant. Besonders aufgrund der Umstellung auf die Air Tip Technology waren damit große Investitionen und Mühen verbunden, die uns aber im Endeffekt hoffentlich zum Erfolg führen werden.

Hier noch ein Statement von Rossignol auf der ISPO 2014


Weitere Infos zu den Produkten findet ihr unter www.rossignol.com
Hinterlasse eine Antwort
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten