Freeride World Tour 2010

Von hans-martin kudlinski am 14.Okt. 2009

Weite unverspurte Hänge, offenes Gelände ohne Absperrungen, ohne festgelegte Streckenführungen oder Regularien – das ist es, was das Freeriden ausmacht. Undenkbar, dass sich das mit feinsäuberlich gesetzten Slalomstangen, penibel präparierten Rennpisten und einer...


Freeride World Tour 2010:
Allgemeines

Review

Freeride und Contest - Lässt sich das vereinen?

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 14. Oktober 2009 Weite unverspurte Hänge, offenes Gelände ohne Absperrungen, ohne festgelegte Streckenführungen oder Regularien – das ist es, was das Freeriden ausmacht. Undenkbar, dass sich das mit feinsäuberlich gesetzten Slalomstangen, penibel präparierten Rennpisten und einer unbestechlichen Zeitmessung vereinen lässt... Ganz genau! Und deshalb wurde dieser Versuch bei der Umsetzung der World Freeride Tour glücklicherweise auch vollkommen außen vor gelassen. Ein Start-Tor auf dem Gipfel, ein Ziel-Einlauf am Fuß des Hangs und eine überschaubare Anzahl an Judges – das ist im Prinzip alles, was für die Contests der internationalen Tour notwendig ist.

Auch in der dritten Saison der Tour steht der Sport selbst im Mittelpunkt. Um dessen Kern, dessen Charakter nicht zu verfälschen und die Entscheidungsmöglichkeiten der Fahrer nicht einzuschränken wurde Wert auf ein möglichst spartanisches Regelwerk gelegt.

Das Konzept der 2008 erstmals veranstalteten Freeride World Tour findet seit der Gründung großen Anklang bei den eingefleischten Profis des Sports. Rechnung dafür trägt die Tatsache, dass auch die Fahrer selbst sehr stark in den Entstehungsprozess mit eingebunden wurden. So wurde etwa das Prozedere des Judgings in ausführlicher Abstimmung mit den teilnehmenden Freeridern diskutiert und festgelegt.

Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass die Bewertungskriterien die wichtigen Bereiche wie Auswahl, Schwierigkeitsgrad und das flüssige Fahren der Line betreffen. Zudem fallen auch die Kontrolliertheit, die der Fahrer während seines Runs vermittelt, sowie die Sprünge auf dem Weg ins Tal und eventuelle Stürze ins Gewicht.

Die World Freeride Tour wird auch im Jahr 2010 wieder aus vier Stopps in den ehrfurchtgebietendsten Skigebieten der Welt bestehen. Der Startschuss wird am 21. Januar in Sotchi, Russland fallen. Anschließend wird sich der gesamte Tross auf den Weg zum Mont-Blanc in Chamonix, Frankreich machen. Weiter geht es dann in Squaw Valley, USA, wo das legendäre Tram Face zum ersten Mal überhaupt als Schauplatz für einen Freeride Contest freigegeben wird. Der Showdown wird sich traditionell bereits zum 10. Mal in der Schweiz, genauer gesagt in Verbier, ereignen und die Entscheidung im Gesamtklassement bringen.

Neben den Terminen der FWT wird es zudem noch diverse Freeride World Qualifier Events geben. Diese gehören zwar auch zur Gesamt-Tour - einige Qualifier sind direkte Schwesterevents - werden jedoch nicht zentral, sondern von einem lokalen Team organisiert. Um ein homogenes Wettbewerbsgeschehen sicherzustellen, müssen diese Events den gleichen Anforderungen an Organisation, Location, Sicherheitsstandards etc. entsprechen wie auch die Stopps der Freeride World Tour selbst.

Der Trailer zur Tour 2010:


.

Additional Information
Freeride World Tour
Article Options
{ijoomla_redirect id=70} zurück zum Anfang

 




Freeride World Tour 2010:
Die Sicherheit

Report

Ohne Netz und doppelten Boden - dafür aber mit Köpfchen.

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 14. Oktober 2009
Gerade vor dem Hintergrund der immer wieder durch die Medien geisternden Schreckensnachrichten stellt sich die Frage, wie bei dem Event die Sicherheit der einzelnen Fahrer gewährleistet wird. Was wird also unternommen, um für die minimalst mögliche Gefährdung des Teilnehmerfeldes zu sorgen?

Zunächst einmal setzt sich das Fahrerfeld ausschließlich aus Freeridern auf Weltklasse-Niveau zusammen. Folglich verfügt jeder Teilnehmer bereits über einen enormen Erfahrungsreichtum, was alpine Gefahren betrifft. Entgegen der falschen Annahme von Außenstehenden, handelt es sich bei den Fahrern nicht um lebensmüde, verantwortungslose Adrenalin-Junkies, sondern um professionelle Sportler, die alle Risikofaktoren bereits im Vorfeld genauestens abwägen.

Wie bereits erwähnt, setzt die Minimierung der Gefahrenquellen schon bei der Zusammenstellung des Starterfeldes an. Wer bei der Freeride World Tour an den Start geht, muss sich selbst und sein Material perfekt unter Kontrolle haben. Denn Platz für Fehler und maßlose Selbstüberschätzung wird einem bei diesem Freeride Event nicht eingeräumt.

Um sicher zu gehen, dass sich bei den vier Tourstopps nur die besten Fahrer in den Hang stürzen, wird bei der FWT nur zugelassen, wer sich über eine der Toppositionen im Freeride World Ranking oder bei einem der Qualifier-Events als würdig erwiesen hat. Die einzige weitere Möglichkeit ist die einer Wildcard. Diese wird von den Veranstaltern allerdings nur an Fahrer vergeben, die bereits als exzellente Freerider auf sich aufmerksam gemacht haben.

Vor dem eigentlichen Start des Wettkampfes inspiziert jeder Fahrer den Hang vom Fuß des Berges aus. Nach der Wahl der individuell besten Line unter Einbezug der Beschaffenheit des Geländes und des Schnees, muss jeder den Aufstieg zum Starttor auf eigene Faust in Angriff nehmen. Besonders verschärft werden die Bedingungen dadurch, dass keiner der Fahrer den Hang testweise vor dem Start befahren darf. Jeder Einzelne muss also auf den Punkt genau seine Leistung dann erbringen, wenn es darauf ankommt: Während einer einzigen Abfahrt.

Um die Sicherheit von Seiten der Organisatoren weiter zu maximieren, muss jeder Teilnehmer mit Helm, Rückenprotektor und einer vollständigen Lawinenausrüstung (Piepser, Schaufel, Sonde) ausgestattet sein. Zudem wird der Wettkampfhang bereits vor dem Eintreffen des Fahrerfelds und der Eventorganisation von der lokalen Bergwacht beobachtet und falls nötig abgesprengt, um offensichtliche Gefahrenquellen von Anfang an zu beseitigen. Auch während des Wettkampfes selbst wird das Geschehen natürlich zu jedem Zeitpunkt von den ortsansässigen Profis überwacht.

 

 

Additional Information
Freeride World Tour
Article Options
{ijoomla_redirect id=70} zurück zum Anfang

 

 


 


Freeride World Tour 2010:
Die Organisatoren

Report

Das Team hinter den Kulissen

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 14. Oktober 2009
Wie kommt eine derartige Tour eigentlich zustande? Welcher Aufwand wird hinter den Kulissen betrieben, um eine Eventserie dieser Größenordnung zu verwirklichen?

Die Planung der Freeride World Tour ist in der Tat keine Aufgabe, die "mal eben nebenbei" geschieht. Mittlerweile umfasst das Organisatoren-Team sieben Mitarbeiter, die das ganze Jahr über in 30-100% Jobs beschäftigt sind und sich nur um die FWT kümmern. Geleitet werden diese von Nicolas Hale-Woods, der die Tour ins Leben rief. Während der Saison steigt die Zahl der Beschäftigten dann auf etwa 20 Leute an.

Der bisher genannte Mitarbeiter-Stab ist zwar ausschließlich für die Planung und Ausrichtung der FWT-Stopps verantwortlich, steht aber trotzdem jederzeit in enger Absprache mit den Veranstaltern der Freeride World Qualifier Events. Diese wiederum sind von den jeweils ortsansässigen Teams eigenständig organisierte Contests, auf denen Punkte für das Ranking der FWT gesammelt werden können.

Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Geldgebern ist für das Gelingen der World Freeride Tour eine grundlegende Vorraussetzung. Denn auch die besten Organisatoren können ohne den finanziellen Support kooperationsbereiter Sponsoren nicht agieren.

Umso glücklicher zeigte sich der Gründer Nicolas Hale-Woods über die Zusage des Hauptsponsors: "Die Tatsache, dass Nissan auch trotz der momentan schwierigen wirtschaftlichen Lage die Partnerschaft mit der Freeride World Tour fortsetzt, ist eine besondere Genugtuung. Die Gefahr einer Beendigung der Zusammenarbeit war durchaus existent. Wir sind zudem sehr glücklich darüber, dass sich auch Swatch zu einem der Hauptsponsoren entwickelt hat. Zwei Firmen an Bord zu haben, denen der Sport und dessen Weiterentwicklung ein Bedürfnis ist, macht die ganze Kooperation natürlich perfekt." Zudem wird die Tour auch durch das tatkräftige Engagement von Größen aus der Wintersportindustrie wie etwa Scott, Dakine und Dynastar unterstützt.

Nachdem nun alle Vorkehrungen für einen reibunglsose Ablauf der Freeride World Tour 2010 getroffen und die ersten Qualifier bereits ausgerichtet wurden, bleibt den Veranstaltern sowie den teilnehmenden Freeridern eine erfolgreiche und verletzungsfreie Eventserie zu wünschen.

Additional Information
Freeride World Tour
Article Options
{ijoomla_redirect id=70} zurück zum Anfang

 

 


 


Freeride World Tour 2010:
Die Termine

Report

Wer? Was? Wann? Wo?

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 14. Oktober 2009
Für all diejenigen, die nun Interesse an der World Freeride Tour bekommen haben und diese verfolgen oder gar live besuchen möchten, hier nun die Auflistung der einzelnen Termine.
Termine für die Stopps der Freeride World Tour (FWT):

20. - 25. Jan.   Nissan Russian Adventure by Swatch - Sotchi (RUS)
29. Jan. - 05. Feb.   Nissan Freeride de Chamonix - Camonix (FRA)
26. Feb. - 05. Mar.   Nissan Tram Face Squaw Valley - Squaw Valley (USA)
19. - 28. Mar.   Nissan Extreme by Swatch - Verbier (SUI)

 


Noch ausstehende Termine der Freeride World Qualifier (FWQ):

23. - 26. Jan.   The North Face Masters of Snowboarding - Snowbird (USA)
5. - 9. Feb.   Freeride de Flaine - Flaine (FRA)
8. - 11. Feb.   The Stimorol Engadinsnow - Silvaplana / St.Moritz (SUI)
9. - 12. Feb.   The North Face Masers of Snowboarding - Crystal Mountain (USA)
11. - 18. Feb.   Scott Big Mountain Fieberbrunn - Fieberbrunn (AUT)
18. - 22. Feb.   The Nissan Mystic Freeride - Alagna (ITA)
19. - 23. Feb.   The Nissan Eldorado Freeride - Vallnord Andorra (SPA)
25. - 28. Feb.   The North Face Masters of Snowboarding - Kirkwood (USA)
4. - 7. Mar.   The Freeride Battle - (SLO)
10. - 13. Mar.   Salomon Extreme Freeride Championships - Taos (USA)
12. - 17. Mar.   Nendanz Freeride - (SUI)
16. - 21. Mar.   Giro Jasna Adrenalin - Jasna (SK)
Additional Information
Freeride World Tour
Article Options
{ijoomla_redirect id=70} zurück zum Anfang

 

 

 

Hinterlasse eine Antwort
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten