Firmenportrait: ATK Bindungen

Firmenportrait: ATK Bindungen

Von JuliaS am 19.Nov. 2019

Wo Innovation, Tradition und Zukunft sich die Hand reichen: ein Unternehmensportrait der Firma „ATK“

Das Unternehmen ATK hat sich in der Welt der Skitouren-Bindungen grenzübergreifend einen Namen gemacht und stehen für Qualität, Innovation und Leichtigkeit. Doch wer steht hinter diesen Bindungen und wie ist das Unternehmen so erfolgreich geworden? Die Geschichte eines Quereinsteigers und seiner Familie, die Skitouren-Bindungen in Leichtbauweise immer wieder neu erfinden.

Italien – Knapp eine halbe Stunde von Modena entfernt liegt die Kleinstadt Fiorano Modenese mit 17.000 Einwohnern. Hier sitzt das familiengeführte Unternehmen ATK, das 2007 von Giovanni Indulti gegründet wurde und auch heute von der Familie geführt wird - und das erfolgreicher denn je.

Aber zurück zu den Anfängen: 1986 gründete Giovanni Indulti das weltweit erfolgreiche Unternehmen Gimec, das auch heute noch auf Hochpräzisionsfräsung und CNC-gefräste Teile spezialisiert ist. Kaum jemand in der Familie hatte etwas mit Skifahren, geschweige denn Bindungen zu tun. Das änderte sich, als 2007 ein italenischer Rennläufer Giovanni bat, ihm eine verbesserte Renn-Bindung zu bauen. Indulti als begeisterter Tüftler und Ingenieur nahm die Herausforderung an und so entstand das Unternehmen ATK (Authentizität. Technologie. Knowhow). Bereits in der Saison 2008/2009 wurden Dennis Brunod und Manfred Reichegger mit der von Indulti entwickelten ATK-Renn-Bindung Ski Mountaineering Weltmeister.

Aufgrund der großen Erfolge entschloss ATK sich dazu, neben Rennbindungen auch Modelle für den Normalverbraucher zu entwickeln und brachte so 2010 die erste Touring-Kollektion auf den Markt. Der Erfolg ist groß: mittlerweile hat ATK ca. 40 Festangestellte, die pro Jahr 35.000 Bindungen produzieren. 90 % der Bindungs-Teile werden direkt von ATK gefräst, nur die Schrauben und das Färben wird von externen Zulieferern übernommen. Die ganze Familie steckt ihr Wissen und ihre Begeisterung in das Unternehmen: Giovanni ist der CEO, seine Ehefrau Guerrina sorgt dafür, dass in der Verwaltung alles rund läuft und Sohn Davide führt das operative Geschäft.

Als Quereinsteiger aus der Hochpräzisionsfräsung brachten die Indultis einen neuen Blickwinkel auf die Entwicklung und Herstellung von Skitouren-Bindungen mit. Gerade in den Anfangsjahren waren die Ressourcen und das Know How ihres Unternehmens Gimec hilfreich. Seit Jahren schafft es ATK immer wieder bedeutende Neuheiten für ein verbessertes Touring-Erlebnis zu entwickeln und patentieren zu lassen. Bis 2018 haben sie insgesamt 10 Patente angemeldet, 2019 waren es alleine 6.

Auch das Produktionsgelände von ATK zeugt von großen Erfinderfähigkeiten und vorausschauenden Ideen: Das Gebäude wird von der Abwärme der Fräsen und Maschinen beheizt- das System dazu hat Giovanni Indulti selbst entwickelt und umgesetzt. Die übrigen Aluspäne aus den Fräsen werden recycelt, indem sie gesammelt und zu Klötzen gepresst dem Lieferanten übergeben werden, der diese wiederverwendet. Solaranlagen auf dem Dach sorgen für 25% des benötigten Stroms, ein ausgeklügeltes Spiegelsystem reflektiert das natürliche Sonnenlicht, sodass der Stromverbrauch dadurch reduziert wird.

Die Innovation und Zukunftsorientierung, die ATK immer wieder unter Beweis stellt, machen Lust auf mehr. Alle Skitouren-Begeisterten dürfen auf jeden Fall schon jetzt auf Neuigkeiten von ATK gespannt sein. Und wer bis dahin nicht warten will, der trifft vielleicht Davide Indulti beim Ski-Touring im Apennin-Gebirgszug und kann ihn persönlich zu den Neuheiten der Saison befragen…

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