Ein Norwegentrip in 3 Teilen

Von Julia Schwarzmayr am 19.Okt. 2016

Schon im April 2015, nach unserer ersten Teilnahme an der Røldal Freeride Challenge, stand für Manu (Manuela Mandl), Schöffi (Christoph Schöfegger), Ben (Benjamin Kalra) und mich (Verena Fendl) eines fest: wir wollen und werden wieder kommen! Doch 2016 wollen wir anstatt mit dem Flugzeug mit dem PKW anreisen um zum einen mobiler und zum anderen spontaner zu sein. Denn bei unserer Norwegen Reise 2015 wurde uns klar, dass Norwegen viel mehr zu bieten hat als „nur" die Teilnahme an einem einzigen Contest. Wir beschlossen also, dieses Jahr nicht nur mit dem Auto anzureisen, sondern auch länger zu bleiben um Norwegen endlich einmal besser erkunden zu können.

Am Montag den 18.04.2016 starten Manu, Schöffi und ich mit leichtem Gepäck und eigentlich nicht wirklich einem konkretem Plan los (Ben war leider spontan verhindert). Nein, Spaß bei Seite, ein weiterer Grund warum wir mit dem Auto fahren: Wir können so viel Equipment wie „nötig" mitnehmen. So ist also am Montagmorgen erst einmal eine Partie Tetris angesagt, denn schließlich müssen in etwa 9 Paar Ski/Snowboards, hunderte von Stöcken, 1 Paar Skischuhe für jeden Tag, Zelte, Schlafsäcke, Eisgeräte, Klamotten, Gurte, Seile, Campingequipment, Grill usw. fein säuberlich in unseren Van verladen werden. Nach der ersten absolvierten Sporteinheit können wir dann endlich gut gelaunt unsere Reise starten. Aber halt, wer fährt eigentlich als erstes? Manu leidet unter einer akuten Sehnenscheidenentzündung und fällt somit für den Anfang schon einmal aus. Dann waren also noch Schöffi und ich übrig. Schöffi weigerte sich jedoch partout durch Bayern zu fahren, so bleibt es also an mir unseren Van durch mein geliebtes Heimatland zu steuern. Kaum hatten wir die Grenze bei Kiefersfelden passiert, machen wir bei einem Supermarkt wieder halt. Dieses Mal um den studentischen Geldbeutel in Norwegen nicht überstrapazieren zu müssen und des Weiteren um die restlichen Lücken im Van mit Lebensmitteln und hopfenhaltigen Getränken aufzufüllen - Ladungssicherung auf Freeskier-Art.

Man glaubt es kaum, aber das war die einzige richtig große Pause auf unserer über 2000km langen Reise. Laut Plan wäre angedacht gewesen, entweder in Hamburg oder Kopenhagen eine Nacht zu schlafen, während der Fahrt verfielen wir jedoch der Panik, nicht rechtzeitig beim Ridersmeeting in Røldal zu erscheinen, wenn wir eine Nacht Pause machen würden. So entschieden wir uns also im Rhythmus „einer fährt, zwei schlafen" durchzufahren. Nach 32 Stunden Fahrt, zirka 30 Espressi, etwa 15 Energydrinks und ca. 100 Pipipausen erreichen wir schlussendlich Røldal, sogar einen Tag vor dem Ridersmeeting. Die letzten Stunden der Autofahrt führen uns durch die beindruckende norwegische Landschaft, auf Landstraßen mit 80km/h Beschränkung. Kurz vor unserem Ziel entdecken wir schon die ersten schönen Lines.

Nachdem wir dann endlich anstatt auf dem Autositz in einem richtigen Bett schlafen dürfen, machen wir uns am nächsten Tag gleich auf um die zuvor erspähten Lines auszuchecken. Felle rauf und los geht's: durch den typisch hügeligen, skandinavischen Birkenwald bis zum Fuße des Berges. Der starke Wind der vergangenen Tage führte zu ziemlich wechselhaften Bedingungen. Dies zeigte sich schon beim Aufstieg, der auch mit Harscheisen nicht zu meistern ist. Daraufhin schnallen wir unsere Ski und Snowboards auf den Rucksack und stapfen zu Fuß weiter. Abfahren dürfen wir wiederum auf extrem wechselhaftem Schnee. Alles in allem jedoch ein gelungener erster Tag auf Ski/Snowboard.

Leider ist in Norwegen das Wetter nicht so beständig wie bei uns und es beginnt noch am Abend auf Schlechtwetter zu wechseln. Nach einem Downday mit Regen, Schnee und Hagel, den wir in Odda verbringen um bei einem uns schon bekannten Fischhändler vom letzten Jahr wieder frischen Lachs zu besorgen, geht es am Abend endlich zum Ridersmeeting für den Contest. Der Wetterbericht für die nächsten Tage sagt Schnee vorher, weshalb wir hoffen am Wochenende bei frischem Schnee und gutem Wetter den Contest über die Bühne zu bringen...

Fortsetzung folgt!
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