Test - G3 Onyx Bindung - Fazit

Von christian fink am 21.Feb. 2011

Mit der ONYX schlägt G3 eine Brücke zwischen aufstiegsorientierten Bindungen nach dem Dynafit TECH-Konzept und der gewünschten Abfahrtsperformance. Wir haben die Bindung fast ein Jahr lang auf Herz und Nieren im rauen Freeride-Alltag getestet.


Test - G3 Onyx Bindung - Fazit

Review

Dritter und letzter Teil des freeskiers.net Praxistests der G3 Onyx Bindung

Autor: Knut Pohl Date: 21. Februar 2011 Mit der ONYX schlägt G3 eine Brücke zwischen aufstiegsorientierten Bindungen nach dem Dynafit TECH-Konzept und der gewünschten Abfahrtsperformance. Wir haben die Bindung fast ein Jahr lang auf Herz und Nieren im rauen Freeride-Alltag getestet. Nach knapp einem Jahr Testarbeit mit der G3 ONYX und geschätzten 50+ Einsatztagen auf drei verschiedenen Paar Ski bleibt es uns leider nicht erspart, vom Ende der Bindung und des Langzeittests zu berichten. Erste Eindrücke und Erfahrungen im Praxiseinsatz gibt es in Teil 1 und Teil 2 unseres Tests.

Nachdem das Konzept der Bindung sowohl vom Bedien- und Aufstiegskomfort, als auch von der technischen Ausrichtung, was Auslöseverhalten und Freeridereignung angeht, den Autor komplett überzeugt hatte, häuften sich plötzlich die Fehlauslösungen. Dies ging soweit, dass am Ende des Tages in der Talabfahrt die Bindung bei gefühlt jedem zweiten Turn den „Instant-Tele-Modus“ aktivierte und das ohnehin laue, da schneearme Abfahrtserlebnis doch erheblich schmälerte.

Die erste Inaugenscheinnahme zeigte, dass einer der Hinterbackentürme leicht schräg stand (siehe Bilder). Fazit: Da stimmt was nicht. Eine Versuchung, der ein Techniknerd kaum widerstehen kann und somit war die mechanische Sektion der Bindung beschlossene Sache.

Hier zeigte sich, dass an einer Bindung der Schaft des Turmes eingerissen und an der anderen Bindung die Pin-Hülse, welche die Bindungspins hält, zerbröselt war und ein Pin dadurch mehrere mm Spiel hatte. Dadurch war die Haltekraft der Bindung natürlich nahezu null. Diese Hülse war an der ersten Bindung ebenfalls bereits eingerissen.

G3 meint hierzu: „Die hier getestete Bindung war aus letztjähriger Generation (09/10) und für die nächstjährige 11/12-Produktreihe hat G3 Änderungen vorgenommen, die beide hier aufgetretenen Punkte betreffen. Es ist sehr wichtig anzumerken, wie selten diese Probleme sind. Das Versagen der Pin-Hülse passiert in weniger als 1% und das Reißen des Fersenteils in weniger als 2%.

Obwohl dieses extrem niedrige Fehlerraten für Skihardware sind, liegen sie doch oberhalb dessen, was für G3 akzeptabel ist und deshalb hat G3 für die neue Produktgeneration ab Herbst 2011 Modifikationen vorgenommen, die diese Probleme lösen.

“Zusätzlich zu diesen Änderungen wird es im Vergleich zur 09/10er Produktlinie noch weitere Änderungen geben, welche die Fixierung der Steighilfen und die Funktion der Bremsen verbessern, sowie die mögliche Ansammlung von Eis oder Schnee unter dem Vorderbacken verhindern, welche manchmal den Ausstieg erschweren. Teilweise wurden diese Änderungen bereits für diese Saison vorgenommen. Wir bleiben für Euch am Ball.

Scheinbar ist es doch nicht so trivial, das Dynafit-Low-TECH Konzept umzusetzen und für den abfahrtsorientierten Markt tauglich zu machen. Wie bereits so manch andere, revolutionäre Markteinführung gezeigt hat, scheint es immer öfter lohnenswert, erst einmal eine Generation abzuwarten, bevor man sich solch neues Spielzeug kauft.
Additional Information
www.g3onyx.com
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