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Donnerstag, 18 April 2019 12:21

Atomic Backland Carbon 19/20

Wenn ein ehemaliger Europacup Fahrer über einen Skitourenschuh sagt: „Das ist der erste leichte Skitouren-Skischuh, mit dem ich richtig fahren kann!“, dann sollte man sich den Schuh mal genauer anschauen. Speziell wenn man, so wie wir, das Hauptaugenmerk jeder Tour aufs Runterfahren legt. So haben wir also vor zwei Jahren die Bekanntschaft mit dem Atomic Backland Carbon gemacht und ihn auf vielen Touren schätzen und lieben gelernt.

Genau aus diesem Grund waren wir auch heiß darauf den nagelneuen Backland Carbon zu testen: Für die Saison 2019/20 haben die Altenmarkter einiges verändert: Wichtigster und auffälligster Punkt ist, dass sie die Zunge entfernt haben und ein BOA System verbaut wurde. Laut Atomic Entwickler Joachim Dullnig wurde der hintere Teil der Schale steifer und höher gebaut, was die Zunge überflüssig macht. Der Schuh sei durch die Modifikation am Material leichter und steifer geworden. Und man spart sich das Rein- und Rausnehmen der Zunge vor jedem Anstieg bzw. jeder Abfahrt. Der Innenschuh mit waschbarem Memory Fit 3D soll sich noch besser an den Fuß anpassen lassen.

So viel zur Theorie! Hat man den Schuh dann wirklich in der Hand, fällt sofort (wieder) das geringe Gewicht und das enorm kleine Baumaß auf (Sohlenlänge 298mm bei einem 27.5 er Schuh). Der Einstieg ist dank Magnetbefestigung der Zunge angenehm. Boa System gedreht, Schnalle zu, Strap angezogen – fertig. Im Walk-Mode das gewohnte Backland Gefühl, der Schuh trägt sich wie ein Wanderschuh Die Beweglichkeit ist enorm. Beim Gehen, Autofahren und bergauf hat man nie das Gefühl einen Skischuh zu tragen.

Am Gipfel stellt sich dann die Gretchenfrage: Kann ein so leichter und beweglicher Schuh auch bergab funktionieren? Zuerst spart man mit dem Neuen natürlich einiges an Zeit, braucht nicht mehr die Zunge aus dem Rucksack fischen, Skischuh öffnen, einsetzen, schließen sondern klappt nur noch den Bügel runter, dreht zwei-, dreimal am Boa Rädchen, rastet evtl. die Schnalle eine Stufe enger ein und zieht kurz am Strap. Der Schuh sitz unheimlich kompakt am Fuß. Der höhere Schaft sorgt für deutlich mehr Stabilität und erhöht die Steuerbarkeit des Ski deutlich. Krass wie sich ein Wanderschuh so schnell in einen richtigen Skischuh verwandeln kann!

Fazit:Ob der Schuh wirklich 8% leichter und 13% steifer ist, haben wir nicht nachgemessen. Aber die Performance auf der Abfahrt hat sich noch mal deutlich verbessert. Bergauf bietet der Schuh die gewohnte Performance aber durch den Verzicht auf die Zunge und das neue Boa System deutlich mehr Komfort. Ein sinnvolles Update!

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Mittwoch, 27 März 2019 12:58

Produkttest: Kari Traa Flette LS

Ein Baselayer ist ein Baselayer ist ein Baselayer. Ja schon, irgendwie, aber dann auch wieder doch nicht, oder? So unterschiedlich unsere Ansprüche an Hartware wie Ski oder Skischuhe sind, so unterschiedlich sind auch unsere Anforderungen an Baselayer. Die Basics sind klar: Wärmen soll er, außerdem Feuchtigkeit von der Haut wegtransportieren und möglichst geruchsneutral sein.

Dann aber wird es schon kompliziert, denn je nach Intensität der Sportart, je nach Kälteempfinden und nicht zuletzt je nachdem wie stark wir schwitzen empfiehlt sich eine andere Wahl des „Darunters“. Dazu kommen unterschiedliche Schnitte und Passformen.

Der skandinavische Hersteller Kari Traa hat seine Zielgruppe von vornherein schon mal um die Hälfte reduziert – produziert wird nämlich ausschließlich Bekleidung für Frauen. Oder um es mit dem Leitspruch des Unternehmens zu sagen: „For girls, by girls.“ Wir haben das Flette Longsleeve in der Farbe „Naval“ (weiß/blau) über die Saison 2018/19 bei wechselnden Bedingungen getestet.

Erster Eindruck:
Beim Auspacken fallen das dünne, leicht transparente Material des Körpers auf. Ob das wirklich warm genug hält? Dafür fühlt sich die Faser sehr glatt, beinahe seidig an. Dafür ist der 40% Modalanteil im Flette Longsleeve verantwortlich. Modal ist eine aus Holz gewonnene Naturfaser, die vor allem durch ihre Weichheit überzeugt. Die verwendete Lenzing Modal-Faser wird aus Buchenholz gewonnen, das nachhaltig aus dem Wiener Wald gewonnen wird. Die restlichen 60% des Materials bestehen aus Merinowolle – selbstverständlich von Mulesing-freien Schafzuchtbetrieben.

Angezogen:
Das Shirt fällt entsprechend der Größe aus, frau kann also getrost die normale Größe wählen, ohne dass der Baselayer dann kneift bzw. schlackert. Der Körper ist etwas länger geschnitten – sehr angenehm, denn so rutscht nichts aus der Hose wenn man sich mal bückt und der untere Rücken bleibt stets schön warm eingepackt. Auch bei kapitaleren Brezen im Powder bekamen wir keinen Schnee unter die Kleidung – Pluspunkt! Dank „Stretch Fabric Mapping“ bietet das Flette LS optimale Bewegungsfreiheit – Schneeballschlachten, Schlittenfahren und natürlich jede Art von Skifahren inklusive.

Das Tragegefühl des Flette Longsleeve ist äußerst ansprechend: Die Mischfaser aus Merinowolle und Modal fühlt sich sehr glatt auf der Haut an, keinesfalls wollig-kratzig. Dank des Modalanteils fühlt sich das Shirt auch in beheizten Räumen „kühl“ an und man hat nicht das Gefühl, gleich an Überhitzung zu kollabieren. Dennoch wärmt die Wolle und selbst kälteempfindliche Naturen werden feststellen, dass selbst diese dünnere Qualität für beinahe alle Tage am Berg funktioniert – außer vielleicht bei -25° und Schneesturm.

Fazit:
Im Test über die gesamte Saison, mit -18° kalten Tagen im Hochwinter ebenso wie ersten Frühjahrsskitouren hat sich das Kari Traa Flette LS als Allrounder bewährt. Es weist sämtliche Vorteile der Merinowolle auf, deretwegen die so beliebt ist: Guter Feuchtigkeitstransport und somit nie ein kaltes, nasses Gefühl auf der Haut, hohe Wärmekapazität - denn Wollfasern beinhalten einen hohen Luftanteil, der sehr gut isoliert, und- nicht zuletzt auf längeren Trips nicht unbedeutend - Geruchsneutralität.

Das dünne Material hält überraschend warm, man fühlt sich auch weniger „beengt“ als in dickeren Baselayern. An extrem kalten Tagen bzw. bei sehr starker Kälteempfindlichkeit könnte es dann aber doch etwas zu wenig sein. Kurze, intensive Aufstiege und Hikes bewältigt der Baselayer problemlos, und selbst bei frühlingshaften Temperaturen nimmt das Sauna-Gefühl nicht überhand. Die gestrickten Bündchen schließen schön ab, mir persönlich würden Daumenlöcher noch gut gefallen.

Alles in allem ist das Kari Traa ein überraschend dünner, äußerst vielseitig einsetzbarer Baselayer für Skifahrerinnen mit eher stärkerem Kälteempfinden, die an ihren Skitagen durchaus Hikes und Aufsteige einbauen. Das Ding hat seinen Preis, andererseits genügt dieses eine (zumindest fast) für den gesamten Winter. „Das Shirt ist doch schon angewachsen an Dir!“

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Freitag, 22 März 2019 10:26

Produkttest: ATK Crest & Marker Alpinist

Es ist eine hüttenabendfüllende Diskussion: Welche PIN-Bindung soll ich mir kaufen? Wobei wir in diesem großen Streitthema immer gerne einen Schritt zurückgehen: Welchen Ski willst Du fahren? Was willst Du gehen? Welchen Schuh hast Du? Und vor allem: Wie willst Du fahren?

Unserer Meinung nach kann man das Thema Bindung nicht isoliert sehen und sollte immer an das gesamte Setup denken mit dem man am Berg unterwegs ist. Einen 108er Ski mit einem Freerideboot und einer TLT Superlite macht vielleicht für Götter der zentralen Skiposition wie Björn Heregger oder Cri Reichenberger Sinn, für den Otto Normal Skifahrer eher weniger. Da wären wir auch gleich beim Thema „Superleicht“, das wir hier mal getrost außen vor lassen wollen. Wir sind keine 68mm Ski-Latex-SpeedUp-Junkies sondern wollen sowohl den Aufstieg als auch die Abfahrt zelebrieren. Und das Gipfelerlebnis – am besten mit einem Schnapserl begossen – genießen.

Das führt uns zu folgender Empfehlung: Ski von 85-100mm (wobei auch immer die Länge zu bedenken ist) passen perfekt zu einer stabilen, leichten PIN Bindung. Bei 100-115mm sollten dann schon massivere Bindungen wie die Tecton oder die KingPin montiert werden. Alles drüber ist Sache der Shift, einer herkömmlichen Rahmenbindung oder der CAST à la Jérémie Heitz. Aber wie gesagt: Es kommt immer auf die Anforderungen, Ansprüche und das Setup an.

Die aktuell spannendsten PIN Produkte für die erste Kategorie finden sich bei ATK mit der Crest und bei Marker mit der Alpinist. Die neue Fritschi Xenic10 hatten wir bis jetzt leider nur für eine Abfahrt, da werden wir einen ausführlichen Test nachliefern.

ATK Crest
Die Italiener haben mit ihren schönen, aus Aluminium gefrästen, hochwertigen Bindungen den Markt in den letzten Jahren ganz schön aufgemischt. Auch die Crest kommt sehr edel und aufs Wesentliche reduziert daher. Mit einem Gewicht von nur 280g inkl. Stopper (der bei der Crest erstmals am Hinterbacken sitzt) und einem UVP von 399,- EUR schlagen sie jetzt auch im unteren Preissegment auf. Die Crest wird mit zwei Z-Wertbereichen (3-8 bzw.5-10) und mit 75, 86, 91, 97, 102, 108, 120 mm breiten Stoppern angeboten. Die Frontalauslösung wird über den Bügel, die Seitenauslösung per Skala eingestellt.

Optik & Haptik:
Uns gefällt das reduzierte italienische Design das sich wie „aus einem Guss“ anfühlt.

Einstieg & Handling:
Der Einstieg klappt trotz fehlenden Anschlags überraschend gut. Auch unser 10jähriger Tester des aktuellen Hagan Jugend-Tourenski, auf dem ebenfalls die Crest montiert ist, konnte ohne Hilfe in die Bindung steigen.

Die Verriegelung rastet schön ein, der Skistopper wird über einen „Stift“ fixiert. Das erfordert anfänglich etwas Übung, funktioniert aber dann ohne Probleme. Das Umstellen von Geh- auf Fahrmodus ist dank des „abgerundeten“ Hinterbackens auch ohne Handschuhe easy und ohne Einklemmen der Finger oder Kratzer auf den Händen möglich.

Performance:
Was soll man zur „Uphill-Perfomance“ groß sagen: 280g mit drei Steighilfen (0mm, 36m und 50mm). Mit einem leichten Druck auf den „Stift“ wird der Stopper am Gipfel entriegelt und die Abfahrt kann (nach dem Gipfelschnaps) in Angriff genommen werden.
Hier glänzt die ATK mit einer satten Kraftübertragung. Unsere Testskischuhe (Atomic Backland Carbon und Tecnica Zero G) stand mit der Sohle komplett auf dem Stopper auf. So wird eine direkte Kraftübertragung bis zum Ende des Turns möglich. Auch bei einer Testfahrt auf der Piste mit dem Freerideboot gab sich die ATK keine Blöße.

Marker Alpinist
Die Penzberger haben sich mit ihrer ersten leichten PIN Bindung Zeit gelassen. Das mag sicher auch daran liegen, dass bei der Alpinist 99% aller Teile komplett neu entwickelt wurden. Eigentlich kaum zu glauben, denn der Vorderbacken sieht der KingPin schon sehr ähnlich. Laut Marker wurden aber in 2 Jahren 4000 Stunden in Entwicklung, Test und Produktion gesteckt. Die Alpinist wiegt mit Stopper 335g, der Stopper ist in 90/105 und 115mm zu haben. Der Z-Wert für die Frontalauslösung wird auch bei der Alpinist über den Bügel eingestellt. Der UVP liegt mit Stopper bei 379,- EUR.

Optik & Haptik:
Bei der Marker hat man „mehr Bindung am Ski“. Die Werkstoffe Carbon und Polyamid dominieren. Der Vorderbacken erinnert sehr an die KingPin.

Einstieg & Handling:
Bei der Alpinist steigt man auf den schwarzen Gummi und nimmt den hellen als Anhaltspunkt. Das klappt mit ein wenig Übung sehr gut. Die Fixierung des Stoppers mittels „Drahtstiften“ hat Vor- und Nachteile: Erst müssen die Stifte „durch den Hinterbacken“ gedrückt werden was etwas fummelig und bei neuen Bindungen auch kraftaufwändig ist. Die Verriegelung erfolgt dann aber elegant beim ersten Tritt auf die Bindung. Mit einem Zug an der Schlaufe wird das System wieder entriegelt. Der Hinterbacken lässt sich einfach drehen und die Steighilfe auch mit dem Stock gut bedienen.

Performance:
Bergauf bietet die Marker 3 Steighilfen: 0°, 5° und 9°. Die Verriegelung rastet satt ein.
Bei der Abfahrt kommt der Marker das breite Bohrmaß und die damit sehr gute Kraftübertragung auf die Skikanten zu Gute. Auch die sehr tiefe Standhöhe trägt dem guten Skigefühl bei. Auch bei der Marker sind unsere Testschuhe Atomic Backland Carbon und Tecnica Zero G voll auf dem Stopper aufgestanden, was auch auf die Fahrperformance einzahlt. Auch hier hat uns die Abfahrt auf der Piste und mit einem etwas steiferen Freerideboot voll überzeugt.

Fazit:
Bergauf tun beide Bindungen was sie sollen! Beide sind leicht und gut zu bedienen wobei die eine vielleicht besser aussieht und die andere beim Stopper etwas fummeliger ist – aber das sind Nuancen. Bei der Abfahrt beeindrucken beide voll! Bei so wenig Material und Gewicht ein solche Skikontrolle zu ermöglichen ist beeindruckend. Da haben die Italiener und die Penzberger einen super Job gemacht und Produkte entwickelt, die sicher den Markt nachhaltig beeinflussen werden.

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Wir haben entschieden:


In den kommenden Wochen haben Madlen, Marcel und Nils die Chance, Helm und Brille von Alpina auf Herz und Nieren zu Testen.
Wir sind gespannt wie sich die Produkte der nächsten Saison schlagen und freuen uns auf die Urteile und Bilder unserer Leser!

Viel Spaß beim Testen!

Alpina Maroi Helm

Klare Linienführung, cleanes Design: Daraus ergibt sich das, was Alpina als „Trendsetting Lifestyle“ definiert, der Alpina Maroi hat einen unverwechselbaren Shape. Die Schale des Helms besteht aus zwei Polycarbonat-Platten, die sich dank Seamless Connection nahtlos aneinanderfügen. Die Unterseite des Alpina Maroi ist durch Edge Protect in vollem Umfang geschützt, zudem veredeln weiche Flächenübergänge die Oberfläche.
Im Inneren des Helms sorgen neu entwickelte Air Channels im EPS für ein hervorragendes Klimamanagement. Frische Luft gelangt durch dezente, strategisch vorteilhaft positionierte Luftöffnungen nach innen, wo sie durch die Channels am Kopf entlanggeführt wird, kühlt und gleichzeitig Hitze abtransportiert. Zusätzlich belüften die Öffnungen die Goggle.

QHM Goggle

QHM bedeutet, dass Du mehr siehst, als Du erwartest. Durch die Quattroflex und Hicon Technologie, ist es dir möglich, Gefahren schon frühzeitig zu erkennen und deine Line optimal zu planen. Kontraste werden auch bei flachem Licht optimal ausgeleuchtet. Die QHM ermöglicht dir, bei allen Bedingungen den besten Durchblick zu wahren.

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Dienstag, 05 März 2019 16:15

Blizzard Zero G 95 & Tecnica Zero G Tour

Seit ein paar Wochen darf unsere Redaktion schon die neuen Blizzard Zero G bzw. den neuen Tecnica Zero G testen. Wobei es Tecnica/Blizzard ein dringendes Anliegen war, das wir den Ski und den Boot zusammen testen. Sie selbst sprechen von „einem Projekt“ das zusammen mit der neuen Marker Alpinist gesehen werden soll.

Als Blizzard vor ein paar Jahren die Zero G Serie präsentiert hat, war zuallererst das Gewicht und dann die brutale Performance der Ski beeindruckend. Wobei das „brutale“ durchaus wörtlich zu verstehen war, ein „Einsteigerski“ war der Zero G wahrlich nicht – und das in keiner der Breiten (85, 95 und 108mm).

Für die Saison 19/20 wurde die Serie grundlegend überarbeitet: Alle Ski werden mit Carbon Drive 2.0 ausgestattet. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist die dreidimensionale Carbonauflage des Carbon Drive, die über dem Holzkern liegt und die Seitenwangen ummantelt, am Skiende ein wenig verkürzt. Dadurch wird der Ski spielerischer und fehlerverzeihender ohne bei Abfahrtsperformance oder Laufruhe zu verlieren. Im Bindungsbereich hat Blizzard zwei zusätzliche Carbonlayer verarbeitet. So verbessern die Mittersiller die direkte Kraftübertragung und erhöhen die Stabilität im verspurten Gelände. Ziel war es außerdem die Kollektion in Punkto Gewicht weiter zu optimieren: Dank des neuen 3D-Shapekonzepts mit einer abgerundeten Oberkante, bringen die neuen Zero G Ski noch einmal 5 Prozent weniger Gewicht auf die Waage. Die Mittelbreiten sind jetzt 85mm, 95mm und 105mm.

Soviel zur Theorie. Jetzt zu „unserem Modell“: Wir haben uns für den 185cm langen Zero G 95 entschieden. Montiert ist eine Marker Alpinist. Schuh der Tecnica Zero G Tour Pro. Ansatz war ein Tourensetup zu finden das unseren Anspruch an Skifahren erfüllt. Was soll das heißen? Es gibt sehr, sehr leichte Ski, Bindungen und Schuhe auf dem Markt. Und für manche Tourengänger machen diese Kombinationen durchaus Sinn. Für uns steht aber nach wie vor das Runterfahren im Vordergrund. Rauf soll es möglichst leicht gehen, aber das Gewicht ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Runter soll es Spaß machen und unseren Anspruch an „Skifahren“ erfüllen.

Blizzard/Tecnica-Pro Eva Walkner spricht uns aus der Seele, wenn sie sagt: „Eine Skispitze die ständig am flattern und unruhig ist bringt den Abfahrtsspaß auf null runter. Da genießt man den Anstieg, befindet sich in einem Zustand der Zufriedenheit und ist einfach nur glücklich am Gipfel zu stehen und dann schnallt man sich einen Ski an die Beine mit dem man sich 1500 Hm runter quält… Das passt doch irgendwie nicht zusammen.“ Also auf in den Praxistest!

Aufstieg:
Da beeindruckt der Zero G in 185cm Länge und der Marker Alpinist inkl. Stopper mit nur 1.696 Gramm pro Ski - inklusive Bindung und Stopper. Der Einstig in die Alpinist und die Verriegelung des Stoppers funktioniert OK, ist aber bei manchen andern Bindungen eleganter gelöst.

Der Schuh bietet 60° Bewegungswinkel, was für einen 1.320 Gramm schweren 4-Schnaller mit Strap und 130er Flex enorm ist. Der thermoformbare Light Fit Innenschuh kann bei Bedarf angepasst werden. Die Schale aus Grilamid ist ebenfalls fürs Bootfitting mittels Tecnica Custom Adaptive Shape-System vorbereitet.

Abfahrt:
Ziel von Tecnica/Blizzard und Marker war es ein System zu bauen, das leicht ist aber trotzdem in der Abfahrtsperformance überzeugt. Also: Fell runter, Bindung in den Fahrmodus umgestellt, Skischuh zu und los geht’s!

Das erst was auffällt ist, dass der Boot mit der Sohle auf dem Stopper aufsteht und so die Kraftübertragung deutlich erhöht. Dank der breiten Schaufel und dem Rocker kommt der Ski schön aus dem Schnee und kann dank der Kombination Ski/Bindung/Boot sehr exakt in jegliche Radien gesteuert werden. Auch auf der Piste macht die Kombi richtig Spaß und ermöglicht schnelle, lange Schwünge „auf der Kante“. Auch „extrem“ gefahren Turns bringen den Ski nur im oberen Tempobereich aus der Ruhe.

Wird es mal eng oder geht durch den Wald sind die 185cm für einen Tourenski natürlich ungewöhnlich lang. Da wir aber „normal“ viel breitere und längere Ski gewohnt sind, macht der sehr leichte Ski dort auch Spaß. Der Zero G ist ein „Tourenski“ der manchen Freerider oder Pistenski in den Schatten stellt!

Anmerkung zum Boot:
Uns war die Vorlage etwas zu gering. Die Verstellmöglichkeit, die Tecnica durch Umdrehen der „Montageplatte“ anbietet bringt auch nur geringfügig was. Deshalb haben wir die Löcher etwas aufgebohrt um auf die gewohnte Vorlage zu kommen.

Philipp Dobler, Redaktionsmitarbeiter „im Außendienst“:
„Mich hat direkt die Leichtigkeit und die Stabilität der Ski umgehauen. Auch beim fahren ist man, besonders bei höheren Geschwindigkeiten im sicheren Bereich. Allein die leichteren und kleinen Schwünge verlangen eine saubere Skiführung. Der Schuh ist ein echter Wurf! Gewicht, Steifigkeit und die Übertragung der Bewegung auf den Ski sind direkt und kompromisslos. Einstieg und Gehverhalten überragend und komfortabel. Ich persönlich würde mir mehr Vorlage wünschen. Ansonsten top zu empfehlen!“

Blizzard/Tecnica-Pro Eva Walkner:
„Man glaubt kaum, wie viel mehr Spaß man haben wird, wenn man den richtigen Ski unter die Füße schnallt. Blizzard ist mit ihren ZeroG Modellen vielleicht (noch) nicht ganz so stark am Skitourenmarkt vertreten aber immer mehr, vor allem Freeride-Orientierte Skitourengeher, kommen auf den Geschmack. Zurecht! Es zahlt sich aus, mal weg von seinen alten Gewohnheiten, etwas Neues zu probieren.

Im Entwicklungsbereich hat sich bei Blizzard in den letzten Jahren enorm viel getan. Es ist immer ein Kompromiss zwischen Aufstieg und Abfahrt. Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Ski mit einer extrem leichten Bauweise funktionieren in der Abfahrt einfach nicht ganz so gut wie Ski wo auch richtig viel Ski drinnen steckt. Hier hat die Pongauer Skimarke einen brutal guten Kompromiss gefunden und bei leichtem Gewicht viel Ski reingesteckt.

Die neuesten Modelle haben einen erneuten Schritt in Sachen Stabilität, Drehfreudigkeit und Gewicht nach vorne gemacht. Aber ich kann mir hier den Mund fusselig reden, am besten, einfach raus gehen, probieren und selbst entscheiden ob der ZeroG zu einem passt.“

Können wir nur so unterschreiben.

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Test the Future

Dein Helm und deine Brille haben die besten Zeiten hinter sich, trotzdem bist du jede freie Minute in den Bergen, scheust es nicht über deine Grenzen zu wachsen, verzichtest aber nie auf Style und Innovation, bist offen für Neues, und hast Spaß daran Entwicklungen auf dich wirken zu lassen?

Bei uns hast du exklusiv die Chance, Produkttester für die Saison 2019/20 zu werden!

Werde freeskiers.net Tester des neuen Alpina Maroi Helm und der QHM Goggle!

Alpina Maroi

Klare Linienführung, cleanes Design: Daraus ergibt sich das, was Alpina als „Trendsetting Lifestyle“ definiert, der Alpina Maroi hat einen unverwechselbaren Shape. Die Schale des Helms besteht aus zwei Polycarbonat-Platten, die sich dank Seamless Connection nahtlos aneinanderfügen. Die Unterseite des Alpina Maroi ist durch Edge Protect in vollem Umfang geschützt, zudem veredeln weiche Flächenübergänge die Oberfläche.
Im Inneren des Helms sorgen neu entwickelte Air Channels im EPS für ein hervorragendes Klimamanagement. Frische Luft gelangt durch dezente, strategisch vorteilhaft positionierte Luftöffnungen nach innen, wo sie durch die Channels am Kopf entlanggeführt wird, kühlt und gleichzeitig Hitze abtransportiert. Zusätzlich belüften die Öffnungen die Goggle.

QHM Goggle

QHM bedeutet, dass Du mehr siehst, als Du erwartest. Durch die Quattroflex und Hicon Technologie, ist es dir möglich, Gefahren schon frühzeitig zu erkennen und deine Line optimal zu planen. Kontraste werden auch bei flachem Licht optimal ausgeleuchtet. Die QHM ermöglicht dir, bei allen Bedingungen den besten Durchblick zu wahren.

 

Du fühlst dich bereit freeskiers.net Tester werden?

Wir sind neugierig, ob Helm und Brille von ALPINA halten, was sie versprechen. Du auch?

Sende uns bis zum 12. März 2019, 12 Uhr deine Bewerbung mit dem Betreff "Alpina" per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und erkläre uns, warum du am Besten für diese Aufgabe gewappnet bist!

Gerne kannst du uns Bilder und Videos schicken, die uns die Entscheidung für Dich erleichtern.


Die Test-Personen erhalten ihren Helm und ihre Brille mitte März, die Kombi dürft Ihr euer Eigen nennen, wenn Ihr uns während der Testphase mit Feedback, Bildmaterial und Testurteil, versorgt.

 

Viel Glück

Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen!

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Dienstag, 19 Februar 2019 15:14

Ausprobiert: Die neuen „Mindbender“ von K2

Bei K2 Skis dreht sich seit jeher alles darum, Ski herzustellen, die Spaß machen. Die eigene Faszination als Grundvoraussetzung, in enger Zusammenarbeit mit Athleten auf der ganzen Welt und dem ständigen Ohr am Markt, setzt das K2 Entwicklungsteam aus Seattle immer neue Maßstäbe. Bei Mindbender geht es im Winter 2019 darum, Freeriding neu zu definieren und mit dieser neuen Herangehensweise die Bandbreite eines jeden Freeriders zu erweitern. Für die brandneuen Damen- und Herren Skimodelle wurden mit Ti Y-Beam und Carbon Spectral Braid zwei komplett neue Technologien zur Torsionskontrolle entwickelt, getestet und perfektioniert. Für eine besonders präzise Fahrweise auch bei hoher Geschwindigkeit hat K2 Skis zwei komplett neue Technologien zur Torsionskontrolle entwickelt:

Ti Y-Beam bietet Präzision im vorderen Bereich des Skis, Power unter der Bindung und Stabilität im Tail. Dabei ermöglicht die optimierte Titanal-Geometrie Torsionssteifigkeit und Flex unabhängig voneinander einzustellen. Die Metallgabel in der Front sorgt für eine präzise Schwungeinleitung, der Titanal-Steg hinter der Bindung gibt die Kante frei. Der Ski bleibt wendig und leicht zu drehen.

Carbon Spectral Braid ist ein unterstützendes Carbonnetz mit variablen Winkeln, das es ermöglicht Torsionssteifigkeit (vorne) und Flex (hinten) je nach Faserausrichtung zu variieren. Der Ski bleibt besonders leicht und verspielt und eignet sich damit ideal für Bedingungen, bei denen Kraftübertragung und Dämpfung weniger wichtig sind

Auch wir durften die neue Line ganz exklusiv vor der ISPO fahren und waren uns einig, dass es K2 gelungen ist, eine neue Kategorie innerhalb ihrer einzelnen Reihen geschaffen zu haben. Im Powder lässt die für K2 moderate Rockerlänge den Ski wunderbar aufschwimmen. Durch den Camber des Mindbenders bleibt der Grip auch bei harten Bedingungen bestehen. Egal ob kurze Schwünge bei Treeruns oder Longturns im Powder, der Mindbender macht alles mit. Am liebsten mag er es schnell, bedeutet, bei wenig Speed, muss der Ski sehr aktiv gefahren werden. Bei langen Turns zeigt der Mindbender seine Stärken, egal ob im Verspurten, tiefem Powder oder auf hart gewalzten Pisten, mit dem Mindbender hat man das Gefühl, rein gar nichts könne einen stoppen. Das neue Flaggschiff von K2 mach auf jeden Fall Laune, fühlt sich überall am Berg wohl und möchte von seinem Rider gefahren werden. Die aktiven Fahrer unter euch sollten sich diesen Ski daher auf einem der FreerideTestivals durchaus genauer ansehen – oder sich als freeskiers.net User exklusiv für den Freeride Skitest im Kaunertal eintragen (Die Anmeldung wird Anfang März möglich sein). Ausführliche Testberichte werdet Ihr kommenden Winter wie gewohnt dann im Line Up finden.

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Dienstag, 13 November 2018 09:17

Naked Optics: Viel Brille für wenig Geld?

Abseits durch den Powder fräßen, mit Full-Speed auf den Kicker schießen, oder in der Sonne die Berge genießen – für all das braucht man die richtige Brille, denn ohne Sicht, macht unser liebstes aller Hobbies nur halb so viel Spaß.

Warum sollte man sich aber von einschlägigen Marken entfernen und sich beim Schutz seiner Augen auf einen Innsbrucker Underdog verlassen? Laut NAKED: „Weil durch jede Ader unseres Körpers die Liebe zum Freeriden fließt. Weil wir tagein, tagaus, gemeinsam mit unseren Athleten und Skilehrern an perfekten Produkten arbeiten und wir überzeugt sind, dass Style und Qualität nicht dein Bankkonto sprengen sollten.“

Klingt verlockend, wir von freeskiers.net haben genauer hingeschaut und die Modelle, The TROOP EVO und The FORCE EVO unter die Lupe genommen.
Zu aller Erst fallen die Brillen durch ihr extrem stylisches Design auf. Wir testeten eine Rote FORCE EVO und eine grüne TROOP EVO mit einem Flamingo-Palmen Band. Zusätzlich kamen die Brillen in einem Hochwertigen Case mit einem Schutzsäckchen und Wechselglas für schlappe 95€!!! Das Handling der Brillen ist einfach und auch das Wechseln der Gläser bereitet keine Probleme. Die Sicht ist für diesen Preis mehr als zufriedenstellend. Unsere Tester hatten die Brillen bei widrigsten Bedingungen im Einsatz und waren überrascht, wie stark Kontraste bei schlechter Sicht deutlich wurden. Es fiel auf, dass die Brillen einen künstlichen, industriellen Geruch an sich hatten. Auf Nachfrage bei Naked, wird an diesem Problem gearbeitet und mit anderen Materialien für die Schutzhüllen experimentiert.

Abschließend lässt sich sagen: Wer auf der Suche nach einem hochwertigen Produkt ist, seine Goggle nicht wie rohe Eier behandeln möchte, auf große Marken verzichten kann und kein Vermögen für seinen Sport ausgeben möchte, ist mit einer Brille von NAKED bestens bedient. Die kleine Manufaktur aus Innsbruck hält was sie verspricht: Viel Brille für wenig Geld!

 

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Freitag, 29 September 2017 15:44

Der Scarpa F1 im Praxistest

20170929 Scarpa F1Der F1von Scarpa ist ein ultraleichter Skitourenschuh für den gewichtsorientierten Tourengänger. Die Grilamid-Schale bietet in Kombination mit der Scarpa Carbon-Core-Technologie eine perfekte Kraftübertragung und beste Abfahrtsperformance.

Für bestmöglichsten Halt sorgen der thermoverformbare Intuition-Innenschuh und das BOA-Schnürsystem welches sich durch wenige Griffe, auch während der Tour, verstellen lässt. Weitere Unterstützung im Schaftbereich bieten der FBC-Verschluss und der zusätzliche Velcro-Strap.

Die Laufsohle wird aus zwei unterschiedlichen Materialien gefertigt und bietet so zum einen optimalen Grip und zum anderen ist das festere Material robust genug um auch einen gelegentlichen Felskontakt aushalten zu können. Der F1 ist nur mit PIN Bindungen (TLT System) kompatibel.

Unser Eindruck in der Praxis:
Das Konzept geht auf! Der Schuh fühlt sich unglaublich leicht an am Fuß - wenn man ihn dann an hat. Im Einstieg gibt er sich ein wenig spröde, was wohl der Verwendung der steifen Materialien geschuldet ist. Der Innenschuh passt sehr gut und fühlt sich natürlich angenehm an. Lediglich für ganz schmale Füße kann es etwas zu luftig am Vorfuß werden. Mit einem Dreh am Boa-Verschluss schmiegt sich der Schuh ohne Anpassung bereits nahezu perfekt an den Fuß an.

Und wiederum verblüfft uns der F1 mit seinen erstaunlichen Aufstiegsqualitäten. Der Schuh verfügt über eine hohes Maß an Bewegungsfreiheit, ist dabei leichtgängig und somit äußerst kraftsparend. Höhenmeter und lange Touren machen damit richtig Spaß. Durch die griffige Sohle mit gelungenem Gummi-Mix geht es ohne Skier im Schnee und auch auf Felsen sicher voran.

Am meisten überrascht hat uns aber die Abfahrtsperformance des F1. Die Arretierung von Walk auf Ski ist simpel aber sehr effizient – einmal umgelegt und eingerastet, verfügt der Scarpa über eine unglaubliche Steifigkeit. In der Abfahrt zeigt er sich kompromisslos steif, lässt sich sicher steuern und gibt sich kraftvoll in der Umsetzung der Bewegungen. Selbst auf der Piste mach der schlanke Sportler eine gute Figur.
Am Ende bleibt der sehr positive Eindruck, dass es Scarpa mit dem F1 gelungen ist, die Leichtigkeit eines Formel 1-Wagens mit der Stabilität und dem Komfort eines SUV zu vereinen.

Publiziert in Produkttests
Freitag, 20 Januar 2017 16:08

Teste den Lupo von Dalbello

Der italienische Skischuhspezialist vergibt 250 Lupo Modelle zum Testen an begeisterte Backcountry-Enthusiasten. Du willst Teil der #dafamiglia werden? Dann melde dich jetzt für das ISPO Open Innovation Projekt an!
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