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Donnerstag, 14 Dezember 2023 11:31

„INFINITA PATAGONIA“ by Nadine Wallner

Für ihr neues Film-Projekt „INFINITA PATAGONIA“ begibt sich die Österreicherin Nadine Wallner auf eine atemberaubende Reise auf die Südhalbkugel.

El Chaltén, Fitz Roy und Cerro Torre – wenn Alpinisten diese Begriffe hören, fängt das Kopfkino an. Für viele Kletterer und Freerider sind es wahre Sehnsuchtsorte, die auf ihrer Bucketlist ganz weit oben stehen. Auch Extremsportlerin Nadine Wallner machte sich auf die Reise auf die Südhalbkugel, genauer gesagt nach Patagonien – um am Ende der Welt auf neuen Freeride-Spots zu shredden und die Leute sowie die Kultur im diesem so fernen Land kennenzulernen. Tauche mit „INFINITA PATAGONIA" by Nadine Wallner ein in die fabelhafte Welt von El Chaltén in Patagonien. Erlebe dank spannender behind the scenes hautnah Einblicke, wie sich Nadine Wallner und ihre Crew um Max Odell, Caro North, Niki Salenon sowie Chiro und Sandra Mooser step by step und mit vielen Höhen und Tiefen an die Abenteuer in Patagonien, die unberührten Freeski-Lines und das unberechenbare Wetter herangetastet haben.

Abgelegene Abfahrten, traumhafte Aussichten, einmalige Erlebnisse – der spanische Begriff "INFINITA" ist das perfekte Vokabel für das Projekt, das Nadine Wallner in Patagonien in Angriff nahm. Im Deutschen würde man INFINITA mit unendlich, endlos, grenzenlos oder unermesslich übersetzen ... und diese Begriffe matchen sich zu 100 Prozent mit dem, wie es sich anfühlt, wenn Sport-Multitalent Nadine Wallner über das Erlebte erzählt.

"INFINITA PATAGONIA" mit seinen unvergesslichen Momenten in Patagonien ist ein Masterpiece für alle Outdoor-Enthusiasten und Bergsport-Fans.

Der wankelmütige Wettergott

Homebase war El Chaltén, ein kleiner Ort in Patagonien im Süden von Argentinien. Dieser liegt im Departamento Lago Argentino in der Provinz Santa Cruz, nahe der chilenischen Grenze am nördlichen Rande des Nationalparks Los Glaciares. Für Nadine Wallner war diese Location perfekt, weil El Chaltén den direktesten Zugang zu den Bergmassiven des Cerro Torre und des Fitz Roy bietet – ideal, um mit ihrer Crew die Region auszukundschaften und atemberaubende Lines zu finden.

So unendlich die Weiten in Patagonien rund um die imposanten Berggipfel Fitz Roy und Cerro Torre, so wechselhaft sind auch die Wetterbedingungen. "Wenn man sich auf einen Trip nach El Chaltén macht, kann man damit planen, dass Vieles unplanbar ist", bringt es Nadine Wallner auf Punkt. "Es kann auch passieren, wenn man zwei Wochen in Patagonien verbringt, dass sich kein einziges Wetterfenster auftut für eine größere Tour – oder man hat Glück und findet ein perfektes Timing", beschreibt Nadine Wallner das Wetter-Lotteriespiel. Nicht umsonst heißt der Fitz Roy (3.406m) in der Sprache der Ureinwohner "Chaltén", was "der Rauchende" bedeutet, weil die Gipfel oft von Wolken umgeben sind. Aufgrund seiner Beschaffenheit und extremen, unberechenbaren Wetterverhältnisse gilt dieser Berg als äußerst schwer zu besteigen. Auch der Cerro Torre (3.128m) hat viele Tücken: Unter Bergsteigern gilt er als einer der schwierigsten und zugleich aber auch schönsten Gipfel der Welt – und das Wetter ist eine stets unberechenbare Variable in den Tourplanungen.

"Du kannst alles im Voraus planen und noch so gut vorbereitet sein – wenn das Wetter nicht mitspielt, macht es jede Planung zunichte", weiß Nadine Wallner, dass man kreativ sein und auch mal eine Tour verschieben oder abbrechen muss, wenn das Wetter kurzfristig umschlägt. Genau diese Kreativität und die dafür notwendige Vielseitigkeit ist es aber auch, die Nadine Wallner auszeichnet. Gemeinsam mit Max Odell, Caro North, Niki Salenon sowie Chiro und Sandra Mooser, entdeckte sie teils noch unbekannte Freeride-Linien und erlebte einmalige Momente, die sie für immer im Gedächtnis haben wird. "Eines meiner Highlights war auf jeden Fall das Gebiet um den Milodon-Gletscher", betont Nadine Wallner. "Es ist eine beeindruckende und gleichzeitig herausfordernde Umgebung. Das Wetter war tückisch, es herrschte durch den ständigen Wind Lawinengefahr, aber es war etwas ganz Besonderes. Ich weiß, dass ich sicher nicht das letzte Mal dort war und dass ich nochmal hier herkommen werde."

Sicherheit durch Erfahrung und Talent

Je unberührter die Natur, je weiter weg von der Homebase in Chaltén, desto mehr mussten Nadine Wallner und ihre Crew bei ihren Touren und Abfahrten darauf achten, nicht zu viel Risiko einzugehen. "Wir wussten, dass jeder Sturz gefährlich sein kann. Anders als in Europa und in den Alpen, wo man im Notfall per Helikopter rasch zur Erstversorgung gelangt, können hier Rettungsteams durch das Wetter oft nur zu Fuß zu Hilfe kommen", sagt Nadine Wallner. Sie zählt in der Freeski-Szene zu den Top-Technikerinnen – dieses Talent und ihr kombiniertes Know-how als Freeriderin sowie Alpinistin waren das Fundament für die Abenteuer in der schroffen und ungezähmten Landschaft dieser einzigartigen Region.

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Dienstag, 07 November 2023 10:49

Sarntal Tourengeher-Geheimtipp

Das kleine Schneeparadies nördlich von Bozen überrascht mit Unberührtheit, Naturverbundenheit – und einem traumhaften Skitouren-Revier. Ganz abseits der Masse. Wer also Lust auf eine Winter-Auszeit abseits des Trubels hat, ist beim Skitourenurlaub im hinteren Sarntal gut aufgehoben.

Schneesichere Hochtäler und idyllische Aufstiege: Hier genießt man den Gipfelsieg nach dem Aufstieg ganz allein. Also, Felle anschnallen und los geht’s.

Gipfelsiege im UNESCO Welterbe

Hohe Berge im Norden, abflachend gegen Süden und die einmalige UNESO Weltnaturerbe Dolomiten-Naturlandschaft dominiert das Landschaftsbild rund um uns. Der Gebirgszug der Sarntaler Alpen umschließt das Tal zwischen dem Eisack- und dem Etschtal. An klaren Tagen schweift der Blick bis zu den Gletschern des Ortlergebiets. Frau Holle sorgt verlässlich von Mitte Dezember bis Mitte April für die weiße Pracht. Insgesamt acht kleine Bergdörfer schmiegen sich ins Sarntal. Dazwischen die Sarner Scharte, der Durnholz Bergsee auf 1.558 m Höhe, der höchste Wallfahrsort Europas, steile Bergbauernhöfe, beeindruckende Urbäume und jede Menge unberührte Natur.

Vom Schneegenuss zum Hochgenuss

Wir starten unser Skitourenabenteuer mit einem echten Klassiker: einer Tour auf den Aussichtsberg mit dem klingenden Namen Hörtlaner Spitze. Der Start liegt am Parkplatz Durnholz und beginnt mit einem kurzen Anstieg entlang des Seeufers und hinein ins Seebachtal. Wir steigen durch die tief verschneite Winterlandschaft dem Bachlauf entlang zur Seebalm auf 1.802 m und weiter auf der nördlichen Talseite in den Talschluss. Hier wartet schon der steile Anstieg zur Flaggerscharte, wo wir uns links in Richtung Hörtlaner Spitze halten. Über den Westhang erreichen wir den Gipfel und können von hier aus über das Tramintal im Norden, dem Flaggertal im Osten und das Durnholzer Tal im Südwesten blicken. Und nach der Tour heißt es jedenfalls Energiereserven wieder aufladen. Und danach? Kann man es den Sarntaler Bauern gleichtun und sich mit einem “Sarnar Reggele“, der typischen kleinen Pfeife, an die warme Hausmauer setzen und einfach die Sarntaler Höhensonne genießen.

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Dienstag, 07 November 2023 08:59

Scarpa MAESTRALE RS

Der Maestrale RS eignet sich vor allem für erfahrenere Skitourengeher. Der Schuh ist völlig PVC-frei und besteht aus Grilamid Bio® und Pebax Rnew® - zwei Materialien,die aus erneuerbaren Quellen gewonnen werden. Auch das Fußbett besteht aus recycelten Materialien. Mitgeliefert wird ein spezielles DIY-Werkzeugtool, das die eigenständige Wartung vereinfacht. Das Alpine Axial Hybrid-Verschlusssystem kombiniert mit dem Wave Closure Lite garantiert einen enganliegenden Sitz im Vorfußbereich und sorgt für eine präzise Passform für alle Arten und Größen von Füßen. Die Carbon Core Technologie ermöglicht eine effektive Kraftübertragung sowie eine progressive Übertragung der Impulse, was wiederum Kontrolle, Präzision und ein sicheres Gefühl beim Skifahren gestattet.

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Sonntag, 22 Januar 2023 18:30

Auf Skitour mit den Kids

Jaaa… Wir können die Augen nicht davor verschließen: Zahlreiche freeskiers.net-User und -Leser, die vor noch GANZ WENIGEN Jahren die „jungen Wilden“ waren, sind mittlerweile echt erwachsen geworden – zumindest in Kalenderjahren – und etliche auch Eltern. Nun möchte man als enthusiastische/r SkifahrerIn, FreeriderIn und SkitourengeherIn ja meistens dem eigenen Nachwuchs gerne näherbringen, warum dieser Sport so schön und erfüllend ist. Falscher Ehrgeiz, auch unter dem „Eislaufmutter-„ bzw. „Fußballvater-Syndrom“ bekannt, ist da erfahrungsgemäß eher kontraproduktiv.

Einer, der selbst einiges an Erfahrung damit hat, wie man Kinder fürs Skitourengehen begeistern kann, ist Dynafit-GF Benedikt Böhm, passionierter Skibergsteiger und dreifacher Vater. Er verrät hier seine Tipps und Tricks: „Damit der Einstieg klappt und die Kids Spaß am Skitourengehen haben.“

1. Nicht zu viel vornehmen
Skitourengehen kann ganz schön anstrengend sein und die Kinder müssen sich erst an die neuen Bewegungsabläufe gewöhnen. Daher sollten sich Eltern für die ersten Touren nicht zu viel vornehmen. Fordern ja, überfordern nein. 400 bis 500 Höhenmeter sind für den Anfang in der Regel vollkommen ausreichend und natürlich sollte auch das Gelände selbst nicht zu steil bzw. anspruchsvoll sein, damit die Kinder die Technik erst einmal erlernen können.

2. Schönes Wetter und Pulverschnee = Gute Laune
Bei eisigen Temperaturen oder starkem Wind die ersten Gehversuche unternehmen? Keine gute Idee! Schönes Wetter und frischer Pulverschnee, der in der Sonne glitzert, sorgen sofort für gute Laune und auch die Abfahrt ist deutlich entspannter. Mein Tipp: Bei der Planung flexibel sein und im Zweifelsfall lieber auf einen schönen Wintertag warten. Der erste Eindruck ist oft entscheidend, damit die Kinder den Spaß am Tourengehen nicht sofort verlieren.

3. Sicher Skifahren ist Pflicht!
Sicheres Skifahren ist ein Muss, bevor die Kids auf Skitour gehen. Sonst kann es im freien Gelände schnell zu Problemen kommen. Am Anfang würde ich trotzdem empfehlen, erst einmal in Pistennähe bzw. im Skigebiet die ersten Touren zu unternehmen. Mittlerweile gibt es vielerorts eigens ausgewiesene Aufstiegsrouten und man kann bequem über die Piste abfahren. Der Aufstieg kostet die Kinder Kraft, daher darf es bei der Abfahrt ruhig auch etwas entspannter sein.

4. Die Abwechslung macht’s
Kinder wollen entdecken und ihrem Spieltrieb nachkommen und das sollten Erwachsene auch beim Skitourengehen berücksichtigen. Kleine Umwege zu einem aussichtsreichen Plateau, ein Abstecher durch den Wald oder kleine Technikübungen sorgen für Abwechslung.

5. Kaiserschmarrn motiviert immer
Motivation ist das A und O, wenn man mit Kindern in den Bergen unterwegs ist – egal ob auf Skitour oder zu Fuß. Die Aussicht auf Kaiserschmarrn oder eine ordentliche Brotzeit machen schnell wieder munter. Wenn sich die erste Skitour mit einer Hütteneinkehr verbinden lässt, umso besser.

6. Lawinenkunde spielend unterrichten
Klar ist: Sicherheit steht beim Skitourengehen immer an erster Stelle. Wenn man mit Kindern unterwegs ist, dann erst recht. Daher gilt generell: Nur Touren in Angriff nehmen, wenn das Lawinenrisiko gering ist. Außerdem sollten auch die Kleinen mit einem LVS-Gerät ausgerüstet sein für den Notfall. Das Suchen nach Verschütteten kann man von Anfang an spielerisch üben und erfahrungsgemäß haben die Kinder großen Spaß daran, nach einem Rucksack mit vergrabenen Naschereien zu suchen.

7. Je mehr, desto besser!
Meine Grundregel für jeden Bergausflug mit Kindern lautet: Je mehr, desto besser. Viele denken immer, dass es stressig ist mit einer größeren Gruppen Kindern in den Bergen unterwegs zu sein, aber das Gegenteil ist der Fall. Die Kinder beschäftigen sich auch miteinander, die Größeren übernehmen Verantwortung für die Kleineren und am Ende haben alle mehr Spaß.

8. Kindgerechtes Equipment
Alle Eltern kennen es: Wenn die Schuhe drücken, der Rucksack zu schwer ist oder das Handling von Sport-Equipment nicht intuitiv funktioniert, dann verlieren Kinder ganz schnell die Freude an der Sache. Natürlich ist die Anschaffung von Equipment immer auch eine Kostenfrage, aber mit leichter und effizienter Ausrüstung sowie funktionaler Bekleidung macht das Skitourengehen einfach mehr Spaß. Warum sollte das bei den Kindern anders sein als bei uns Erwachsenen? Bei der Anschaffung sollte man auf hohe Qualität und Haltbarkeit achten. Dann haben auch die Geschwisterkinder noch Freude an Jacke, Ski und Schuhen oder das Equipment lässt sich gut weiterverkaufen.

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Donnerstag, 18 Februar 2021 08:42

Lost Places: Skifahren unter ruhenden Liften

Skifahren unter ruhenden Liften

Skilifte und Winterschlaf, das passt nicht wirklich zusammen. Ganz auf den Abfahrtsspaß mit den geliebten Gleithölzern verzichten muss man dieses Jahr aber nicht. Aus Sicht der Tourengeher bieten sich durch das Schließen der Skigebiete ganz neue Möglichkeiten, und schon längst erschlossene Hänge können wieder neu entdeckt werden.

Dass man auch in Deutschland schöne Touren gehen kann, braucht man wohl niemandem mehr zu erklären: Von der kurzen, anfängergeeigneten Voralpentour bis hin zu Steilwandabfahrten über 1.000 Hm gibt es wirklich für jeden einen passenden Run. Aber Egal zu welchem Typ man sich zählt, das Zauberwort „Nordstau“ lässt in unseren Gefilden alle Schneebegeisterten aufhorchen. Bei diesem Wetterphänomen fällt das weiße Gold in den Bergregionen Deutschlands besonders reichlich. Was gerade diesen Januar zu ein paar fetten Tagen geführt hat.

Das Schöne am Tourengehen ist, es gibt immer wieder etwas Neues zu entdecken und dieses Jahr umso mehr! Pistenskitouren sind eigentlich ein alter Hut. Pistenskitouren ohne Trubel und mit Abfahrten in unberührten Hängen jedoch eine Besonderheit! Durch die geschlossenen Skilifte erweitert sich das eigene Tourenrepertoire enorm und schnell überkommt einen das Gefühl, sich den Berg und die Abfahrt wieder mehr zu verdienen!
Ein weiterer Vorteil einer Skitour im Skigebiet ist die Flexibilität. Denn eigentlich kann man in dem kleinräumigen, aber abwechslungsreichen Gelände eines liftbetriebenen Skigebiets fast überall hoch und runter, und es kann spontan entscheiden werden, ob man noch einen Hang dranhängt oder lieber zuhause sein ganz privates Aprés-Ski genießt.

Eines darf aber nicht vergessen werden: Pistenskitouren im „Corona-Winter“ erfordern mehr Vorbereitungen als gewohnt. Wenn unter Liften nicht präpariert wird, dann entfällt auch das Sichern von gefährlichen Lawinenhängen, sprich: Auch auf der Piste herrscht die gleiche Lawinengefahr wie im freien Gelände! Daher sollte immer das Wetter bei der Planung einbezogen werden und ein Blick auf den aktuellen Lawinenlagebericht ist ein absolutes Muss (www.lawinenwarndienst-bayern.de). Anfänger sollten sich im vermeintlich sicheren Skigebiet mit erfahrenen Tourengehern zusammentun und vorab einen Lawinenkurs besuchen. Passende Onlineangebote bieten unterschiedlichste Outdoor-Hersteller und Bergschulen.

Daher der passende Appell der bayrischen Bergwacht: „Setzt euch intensiv, am besten in einem professionellen Kurs, mit der Funktion und Anwendung der LVS-Ausrüstung (Lawinen-Verschütteten-Suchausrüstung) auseinander - sie kann Leben retten.“

Des Weiteren gibt es zurzeit vielerorts nur ein eingeschränktes Parkplatzangebot. Gut zu Wissen ist hierbei, dass die Gemeinden sich viel Mühe geben, trotz der schwierigen Lage mit spontanen Parkleitsystemen ein Outdoorerlebnis für uns alle zu ermöglichen. Mit dem nötigen gegenseitigen Respekt und ein bisschen Flexibilität bei der Wahl des Startpunktes steht dem Spaß im Schnee also nichts mehr im Weg.
Sicher ist, dass dieser Winter ein wirklich außergewöhnlicher ist. Es gibt neue Regeln und vieles ist anders, aber die Liebe zum Sport, die bleibt. Und wer weiß, was uns Frau Holle diese Saison noch alles bringt.

Cheers & Ride Safe

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Dienstag, 09 Februar 2021 13:45

Mit Guide & Ride auf den Wetterkreuzkogel

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das gilt vor allem, wenn man nicht genau weiß, was einen erwartet. In konkreten Fall hatten wir mit den Jungs von Guide & Ride eine “lockere Kennenlern-Skitour" auf den Wetterkreuzkogel ausgemacht. Die Frage nun: Wie werden die Verhältnisse, wie sind die Jungs drauf, leichtes Tourenequipment oder das große (breite & schwere) Freetouringbesteck? Günter und ich hatten uns da völlig anders entschieden. Günter für den leichten Scarpa und Movement, ich für den Lange XT3 und den 110mm Majesty – auch weil ich sehen wollte, wie die Kombi miteinander funktioniert und ob der Lange für die knapp 1.000 Höhenmeter Aufstieg taugt.

Am Parkplatz im Kühtai wurde schnell klar, wer seine Wahl richtig – oder zumindest so wie die Guides - getroffen hatte: Dynastar 107, Extreme 100 und dazu die passenden Boots. Strike!

Der Aufstieg ging über’s Wörgetal vorbei am Knappenhaus in gemächlichem Tempo ins Hochtal zwischen Zwölferköpfl, Vorderer Karlesspitze und eben dem Wetterkreuzkogel. Da der Wind über Nacht ordentlich geblasen hatte, änderten Flo, Paul und Stefan nach kurzer Absprache öfter mal die Route um steile Abschnitte zu meiden. Flo erklärte uns die Idee, Ausrichtung und die Ziele von “Guide & Ride”, gab im Vorbeigehen noch einer anderen Gruppe ein paar Tipps und ließ sich bereitwillig in eine längere Equipmentdiskussion ein - und glänzte - denn mit jedem Höhenmeter wurde das Panorama beeindruckender – mit guter Orts- und Gipfelkenntnis.

Leider war der Föhnsturm auf dem 2.591 Meter hohen Wetterkreuzkogel so stark, dass wir die Gipfelbrotzeit ausfallen lassen und mit den “sehr interessanten” Schneeverhältnissen auf der Abfahrt zurechtkommen mussten. Hart gepresster Plattenpowder im Wechsel mit den letzten Resten Pulverschnee im oberen, baumfreien Bereich und wunderbares Treeskiing auf fluffiger Unterlage auf den letzten 200 Höhenmetern.

Eine wunderbare Tour direkt zwischen den Skigebieten Kühtai und Ötz. A guade Gruppe, nette Gespräche, Berge, Schnee und a paar Powderturns – mehr braucht der gewöhnliche Freerider nicht zum glücklich sein. Besonders wenn er bei der Skiauswahl richtig gelegen ist.

Info:
Guide and Ride ist das neue Guidingunternehmen in Innsbruck. Angeboten werden Skitouren, Freeridetechniktrainings, Lawinenkurse, Pistentechniktrainings im Winter und Mountainbiken sowie Bergsteigen im Sommer. Die Crew rund um Stefan Meiseleder, seinen Bruder Flo und ihren guten Freund Pauli Pontiller kennt die Gebiete rund um die Freeride City Innsbruck wie ihre Westentasche und weiß immer, wo der beste Schnee zu finden ist.

Guides:
Stefan Meiseleder
Florian Meiseleder
Paul Pontiller

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Viel Technik zum attraktiven Preis

Die Stormline Stretch Rain Shell von Black Diamond ist eine minimalistisch ausgerichtete Skitouren/Regenjacke ohne viel Schnörkel, die alle wichtigen Funktionen für aktive Bergsportler mitbringt.

Die Stormline ist zwar als Regenjacke klassifiziert, eignet sich aber auch sehr gut als minimalistische Skitourenjacke. Die 277 Gramm leichte Jacke lässt sich auf die Größe der rechten Aussentasche komprimieren und passt so problemlos in jeden Alpin-, Bike-, oder Skitourenrucksack. Fängt es an zu schneien, oder wird es Nass, überzeugt die DWR-imprägnierte 2,5-Lagen-Jacke mit der PU-Eigenmembran „BD.dry“.
Das leichte, angenehm zu tragende Material hält vor allem bei der Abfahrt dem Fahrtwind zuverlässig stand. Wird es ungemütlich kann die großzügige Kapuze über den Helm gezogen werden. Auch das Belüftungssystem unter den Armen ist durch einen leichtgängigen Reisverschluss leicht zu bedienen und erfüllt seinen Zweck. Ansonsten glänzt diese Jacke vor allem durch ihren Minimalismus: getapte Nähte, Belüftung unter den Armen, zwei Seitentaschen, eine helmtaugliche und regulierbare Kapuze sowie Einstellmöglichkeiten an Armabschluss und Saum. Alles was man braucht – mehr nicht.

So schaut´s aus

Die Black Diamond Stormline Stretch Rain Shell ist eine 2,5-Lagen-Jacke, die vor Wind und Wetter schützt und durch ihr Gewicht und ihren Minimalismus überzeugt. Vor allem aber punktet sie mit einem wirklich attraktiven Preis; 150€ sind für eine Skitourenjacke ist eine echte Ansage!

Plus


- kleines Packmass
- 10! Verschiedene Farben
- leicht
- minimalistisch, aber sehr gut verarbeitet
- sehr gute Preis-Leistug



Minus


- dünnes Material nicht sehr robust mit Rucksack
- keine Innentasche
- kein Schneefang

Publiziert in Produkttests
Mittwoch, 25 März 2020 10:58

Ski Local: Skitour im Rätikon

Skitour auf den Drusenturm

 

Die innere Ruhe beim Aufstieg, die Zufriedenheit bei der Abfahrt und das Freiheitsgefühl nach einem Tag in der Natur ganz ohne Hektik, das macht für viele von uns das Tourengehen aus. Leider können wir zur Zeit davon nur träumen. Aber die Berge laufen uns nicht weg und halten ihre Flanken und Rinnen auch in der kommenden Saison für uns bereit. Viele der schönsten Touren liegen meistens gar nicht so weit von zuhause entfernt #skilocal!

Simon Wohlgenannt ist staatlich geprüfter Skilehrer und Skiführer. Angelika Kaufmann eine der besten Freeriderinnen Österreichs und Ski Guide. Zuhause sind sie in absoluten Traumrevieren – Simon im Montafon, Geli in Lech am Arlberg. An vielen Tagen herrschen hier Traumbedingungen, doch Simon schätzt auch die Phasen, wo das Wetter nicht mitspielt: Alles gehört dazu, zu einem Leben mit der Natur und einem Leben als Skiführer, der das Terrain und den Schneedeckenaufbau die ganze Saison über beobachtet.

„Ich will nicht dem besten Schnee nachjagen, sondern mit der Natur und den Bedingungen Leben." (Simon Wohlgenannt)

1.200 Höhenmeter liegen vor Simon und Geli. Die Beiden sind in Latschau im Rätikon gestartet und wollen auf den 2.830 Meter hohen Drusenturm.

Allerdings hält sich hartnäckiger Hochnebel und dichte Bewölkung an den Hängen und verdecken ihnen die Sicht auf die steilen Couloirs und ihre Wunschabfahrt. Vor dem Gipfelaufbau entscheiden sie sich, dennoch auszuharren. Auf Simon und Geli wartet eine feine Abfahrtslinie durch besten Powder, es wird schon noch aufreißen. Sie suchen sich einen Unterschlupf und quetschen sich in einen Biwaksack. Nach geschlagenen drei Stunden bricht tatsächlich die Sonne durch und sie starten sofort voller Vorfreude auf in die letzten Höhenmeter. Die Abfahrt ist dann einfach nur sensationell: frischer Powder und keine Menschenseele.

Gerade in den aktuellen Zeiten, wo das Bewusstsein für die Sensibilität unserer Natur wächst, sollten auch wir Sportler uns hinterfragen. Natürlich gibt es Traum-Spots, aber Simon sitzt lieber bei einem Kaffee mit Freunden beisammen als ständig im Auto oder Flieger auf der Suche nach dem besten Schnee. Der kommt schon.

Tourenfakten

Art: Skitour
Dauer: 6:30 h
Höhenmeter: 1.830 m
Schwierigkeit: schwer
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Mit Giovanni auf den Cima di Valle

 

Die innere Ruhe beim Aufstieg, die Zufriedenheit bei der Abfahrt und das Freiheitsgefühl nach einem Tag in der Natur ganz ohne Hektik, das macht für viele von uns das Tourengehen aus. Leider können wir zur Zeit davon nur träumen. Aber die Berge laufen uns nicht weg und halten ihre Flanken und Rinnen auch in der kommenden Saison für uns bereit. Viele der schönsten Touren liegen meistens gar nicht so weit von zuhause entfernt #skilocal!


Giovanni Pagnoncelli, Vertriebsleiter bei Ortovox in Italien, nimmt uns mit in seine Heimatberge im nördlichen Piemont, nahe der Schweizer Grenze. Seit 15 Jahren lebt Giovanni in der Nähe von Domodossola. Das Monte-Rosa-Massiv liegt zwar nur 30 Kilometer weiter, Giovanni jedoch zieht es vorzugsweise in die wilde, ursprüngliche Bergwelt vor seiner Haustür.

Berge, Felsen, Seen, Flüsse – die Landschaft im Nordzipfel des Piemonts ist so unglaublich komplett. Hier hat Giovanni alles, was er braucht. Eine seiner Lieblingstouren führt auf den Cima di Valle (2.593 m), südlich des Monte Cistella. Dort startet er direkt vor seiner Haustür in Domodossola auf 270 Meter und nimmt erst einmal das eBike für die 28 Kilometer nach Alpe Solcio (1.751 m), wo dann der Zustieg beginnt. Schon von hier sieht man den formschönen Berg und das Aufstiegscouloir mit Nordausrichtung – ein sensationeller Anblick! Charakteristisch für die Cistella-Diei-Gruppe ist ihre kathedralenartige Erscheinung – und dass man ihre hohen Felswände nur durch Couloirs besteigen kann.

"Ich will immer neues Entdecken - Gerade auch zuhause!"

Den Cima di Valle muss Giovanni einmal im Jahr machen. Und dabei entdeckt er ihn doch immer wieder neu. Jeder Berg hat seine unterschiedlichen Seiten und Linien, über die man ihn jedes Mal komplett anders erleben kann. Das ist ja das Schöne an seinem Home Spot: Man kennt ein Terrain wirklich gut und lernt es doch immer wieder auf andere Art, zu anderen Zeiten, mit anderen Emotionen kennen. Man könnte meinen, die Heimat sei begrenzt – dabei ist sie grenzenlos.

Tourenfakten

Art: Bike- und Skitour
Dauer: 6:30 h
Höhenmeter: 2.350 hm
Schwierigkeit: schwer

Publiziert in Reports
Mittwoch, 25 März 2020 10:23

Ski Local: Zweitages-Skitour im Toten Gebirge

Über die Lienzer Hütte auf die Mölnling-Gipfel

 

Die innere Ruhe beim Aufstieg, die Zufriedenheit bei der Abfahrt und das Freiheitsgefühl nach einem Tag in der Natur ganz ohne Hektik, das macht für viele von uns das Tourengehen aus. Leider können wir zur Zeit davon nur träumen. Aber die Berge laufen uns nicht weg und halten ihre Flanken und Rinnen auch in der kommenden Saison für uns bereit. Viele der schönsten Touren liegen meistens gar nicht so weit von zuhause entfernt #skilocal!

Als ihnen 2019 unerwartet die Wohnung gekündigt wurde, realisierten Marlies und Andi von Hochzwei.media einen lang gehegten Traum und zogen in einen Campervan. Mobil auf vier Rädern sind die beiden Ortovox Athleten, wo auch immer es sie hinzieht. Das Tote Gebirge im südlichen Oberösterreich verbinden sie allerdings immer noch mit dem Begriff "Heimat". Die weitläufige Bergwelt rund um Windischgarsten bietet ihnen so viel Skitour-Möglichkeiten, dass sie viele Winterwochen gerne in ihren früheren Hausbergen verbringen – ohne auf Abwechslung zu verzichten.

Auf eine ihrer Lieblingsrunden starten Marlies und Andi in Wörschach in der Obersteiermark. Auf die beiden Athleten wartet eine Zweitages-Skitour über den Hochmölbling mit seinem schönen Grat, der sich nicht sehr schwierig gestaltet, aber trotzdem imposant alpin aussieht – und eine enorme Aussicht bietet.

Zuvor geht es jedoch unterhalb von Hochtausing und Reidling entlang durch das Hochtor zur Liezener Hütte, eine gemütliche Selbstversorgerhütte, auf der sich sehr gut fröhliche Nächte verbringen lassen. Am nächsten Morgen geht es für Marlies und Andi zum Querlstein und „sammeln“ die Mölblings: vom Mittermölbling auf dem Grat zum Hochmölbling, wieder retour und dann wunderschön über den Kleinmölbling abfahren. Alternativ gibt es bei guten Bedingungen auch eine grandiose, sehr lange südseitige Abfahrt vom Mittermölbing.

Im Toten Gebirge gibt es unendlich viele Möglichkeiten für Überschreitungen und Durchquerungen. So kann man auch als Local mal für zwei Tage das Heim verlassen und eine besondere Nacht hoch droben verbringen. Generell kommt das Tote Gebirge auf fast die doppelte Fläche des Mont-Blanc-Massivs, 1.130 Quadratkilometer ist es groß, liegt mitten in Österreich – und ist doch weitgehend unbekannt und vom Massentourismus verschont.

 

Tourenfakten

Art: Skitour
Dauer: 5 h
Höhenmeter: 1.400 hm
Schwierigkeit: mittel

Publiziert in Reports
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