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Die vielen Lawinenunglücke der letzten Tage machen deutlich: Sicherheit hat beim Freeriden oberste Priorität! Beim FreerideTestival am Stubaier Gletscher bietet Event-Partner BCA gleich vier Kurse an, bei denen du entweder die Basics vermittelt bekommst oder dein Lawinen-Know-How auffrischen kannst.

Basic Safety Training powered by BCA

Das Basic Safety Training richtet sich an alle, die noch über wenig bis gar keine Erfahrung im Bereich "Lawinensicherheit" haben. Gemeinsam mit einem staatlich geprüften Bergführer geht es um die Grundlagen zur richtigen Ausrüstung und den korrekten Umgang damit. Darüber hinaus steht die Interpretation des Lawinenlageberichtes und dessen Übertragung in das Gelände vor Ort auf dem Programm. Bei einer anschließenden geführten Freeride-Runde wird das Ganze dann nochmals in der Praxis vertieft.

Facts:
- SA & SO 9:30 bis 12 Uhr
- Max. 10 Teilnehmer
- 15 Euro/Person

Safety Refresh powered by BCA

Du hast bereits einmal einen Kurs rund um das Thema Lawinen und Sicherheit gemacht, möchtest dein Know-How jedoch auffrischen und wieder einmal mit einem Profi trainieren? Dann ist der Safety Refresh powered by BCA Workshop der richtige für dich!

Der Kurs richtet sich an alle, die bereits den grundlegenden Umgang mit der Notfallausrüstung kennen und die den Lawinenlagebericht lesen und verstehen können. Neben dem Training mit der Ausrüstung (Suchen, Sondieren, Ausschaufeln) stehen erweiterte Themen wie Schneedeckenanalyse und Testmethoden (CT, ECT) sowie Geländebeurteilung und Routenwahl auf dem Programm. Bei einer geführten Freeride-Runde durch das Gebiet wird das Wissen dann nochmals in der Praxis vertieft

Facts:
- SA & SO 13:00 bis 15:30 Uhr
- Max. 10 Teilnehmer
- 15 Euro/Person

Für beide Kurse gilt: Bitte bringe deine eigene vollständige Skiausrüstung mit. Du kannst dann gerne einen Testski vor Ort leihen, wir können die Verfügbarkeit aber nicht garantieren. Falls du eigenes LVS-Equipment (Rucksack, LVS-Gerät, Schaufel, Sonde) hast: Bitte mitbringen. Ansonsten wird dir die Ausrüstung vor Ort gestellt. Helmpflicht!

Alle Teilnehmer erhalten als Goodie außerdem das „BCA Snow Study-Kit“ im Wert von EUR 130 Euro gratis. Es beinhaltet alle Werkzeuge, um eigenständig eine Schneedecken-Analyse durchzuführen.

Termine FreerideTestival 2023:11. + 12. Februar 2023 Stubaier Gletscher04. + 05. März 2023 Warth-Schröcken11. + 12. März 2023 Saalbach25. + 26. März 2023 Hochfügen
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Dienstag, 03 Januar 2023 15:57

Snow & Safety Sessions von Mammut

Kostenlose Snow & Safety Workshops

Die Sicherheit in den Bergen steht an oberster Stelle. In den Tagesworkshops von Mammut stellen dir ein staatl. geprüfter Bergführer und ein Mammut TecRep die aktuelle Lawinenausrüstung vor. In den Mammut Snow Safety Sessions lernst du das nötige Know-how, um in kritischen Situationen die richtigen Entscheidungen zu treffen und effizient zu handeln – sei es auf Skitour oder beim Freeriden.

Bei einer Übungsskitour vermitteln staatlich geprüfte Bergführer gemeinsam mit Mammut-Safety-Experten wichtiges Grundlagenwissen für Einsteiger und Geübte. Am Hang wird der richtige Umgang mit der Notfallausrüstung geübt und Suchszenarien, die Organisation von Ersthelfern vor Ort sowie Verschüttetenbergung besprochen. Das richtige Sondieren, eine effiziente Schaufeltechnik und Themen der allgemeinen Lawinenkunde stehen ebenso auf der Agenda wie Testauslösungen von Airbags und die richtige Handhabung von Lawinenairbag-Rucksäcken.

Das erwartet dich

  • Kurze Skitour
  • Der richtige Umgang mit Safety-Equipment
  • Bergführer und Bergführerinnen die alle Fragen beantworten

 

Locations

  • Allgäu (Grasgehren)
  • Feldberg
  • Berchtesgaden

 

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In den Bergen bleibt keine Entscheidung folgenlos und jede Lawine birgt eine Lektion in sich. Als Gemeinschaft von Schneebegeisterten können wir diese Geschichten nutzen, um zu lernen, wie wir in Zukunft mehr Sicherheit gewährleisten können.

Die Begeisterung treibt uns an, aber Phänomene wie «Powder-Panik» und «Gipfelfieber» können dazu führen, dass gute Laune und Adrenalin uns verleiten und wir wichtige Sicherheitsaspekte ausblenden. Der Austausch vertraulicher Details von Vorfällen, bei denen dies eine Rolle spielte, ermöglicht uns, diese zu untersuchen und zu reflektieren, damit wir versuchen können, sie in Zukunft zu vermeiden.

Am 20. März 2021 wachen die beiden Schweizer Freerider Forrest und Lake Schorderet begeistert auf. Nach zwei Monaten ohne nennenswerten Schneefall in den Alpen liegt an diesem Morgen frischer Pulverschnee. Was als perfekter Tag beginnt, endet in einer Lawine, die Lake vollständig begräbt.

Welche Lehren für die Sicherheit können wir daraus ziehen?

Wie Forrest gezeigt hat, kann eine fundierte Ausbildung zu Lawinenkunde und Verschütteten-Suche Leben retten. Überprüfe immer, dass du die vier wichtigsten Ausrüstungsgegenstände dabei hast, dass sie gut zugänglich und einsatzbereit sind: LVS-Gerät, Sonde, Schaufel und Airbag-Rucksack. Und achte immer auf die Wettervorhersage und auf Anzeichen von Instabilität.


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Montag, 18 Oktober 2021 13:04

Neu auf dem LVS-Markt: Ortovox Diract Voice

Der Winter 2021/22 bringt einige Neuigkeiten in Sachen LVS. Neben anderen Herstellern (deren neue LVS wir hier natürlich ebenfalls noch vorstellen werden) bringt Ortovox mit dem Diract Voice das weltweit erste Lawinenverschüttetensuchgerät mit Sprachnavigation auf den Markt.

Der Gedanke dahinter: In der extremen Stresssituation bei einem Lawinenabgang reagiert der menschliche Körper mit einem Notfallprogramm. Die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert sich, gleichzeitig aber baut die kognitive Kapazität ab. Vereinfacht gesagt: Der Körper funktioniert besser als der Kopf. In solch einer Situation spielen Übung und die intuitive Bedienbarkeit der Notfallausrüstung, allen voran des LVS-Gerätes, eine entscheidende Rolle. Je einfacher und klarer das Gerät zu bedienen ist, desto weniger muss der Kopf in der Extremsituation arbeiten.

Das Diract Voice von Ortovox ist das weltweit erste LVS-Gerät mit Sprachnavigation und leitet den Suchenden mit klaren und deutlichen Sprachkommandos im Ernstfall zuverlässig schnell zum Verschütteten. Das Design ist besonders reduziert und logisch mit nur einer Bedientaste, einem extra großen Display und einem handlichen Kippschalter zum Wechsel zwischen Sende- und Suchmodus, damit das Gerät selbst mit Handschuhen einfach zu bedienen ist.

„Mit dem intuitiven Handling ist es wie mit dem Automatismus: Je weniger man denken muss, desto besser. Die Sprachnavigation bei einem LVS-Gerät ist deshalb eine große Hilfe, weil man die Augen auf die Situation richten kann und nicht auf das Gerät. Visuelle Informationen müssen wir erst einmal verarbeiten und in eine daraus resultierende Handlung übersetzen. Wenn uns das durch eine Stimme abgenommen wird und die Instruktion direkt erfolgt, dann sparen wir uns einen Schritt der Verarbeitung. Durch eine klare Ansage brauchen wir also weniger Gehirnkapazität, die in dieser Situation eben eingeschränkt ist“, erklärt die Neuropsychologin Sigrun Holzer.

Zusätzlich zum Diract Voice wird es auch das Diract LVS-Gerät geben. Die technische Ausstattung beider Geräte ist ident, nur verfügt das Diract über keine Sprachnavigation. Diract Voice und Diract sowie die zugehörige Ortovox App sind ab sofort verfügbar. Wir sind genauso gespannt wie ihr – sobald wir das neue Diract Voice in der freeskiers.net redaktion getestet haben, lest ihr das natürlich in unserer „Test“-Rubrik.

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Freitag, 20 November 2020 18:53

freeskiers.net Weihnachtsgewinnspiel 2020 - Tag 8

Türchen No.8

Heute habt ihr die Möglichkeit eine Goggle von Naked und ein „Fan-Paket“ von Valhalla zu gewinnen!

Naked - The Storm Art Deluxe Bundle

The Storm ist die erste Brille im Sortiment von Naked Optics, welche zum Teil aus einem Bio-Kunststoff besteht. Für ein schnelles und reibungsloses Wechseln der Gläser sorgt das SnapTech Magnet-Wechselsystem. Es stehen 5 verschiedene Gläser zur Auswahl, welche alle mit einer Super-Anti-Fog Beschichtung ausgestattet sind. Diese Beschichtung macht die Skibrille um 300% resistenter gegen das Beschlagen im Vergleich zu herkömmlichen Modellen. Somit ist man für jedes Wetter perfekt gewappnet.

Valhalla – Fanpaket

Die Skifirma aus dem Schwarzwald steht für hochwertige und leichte Ski. Denn je leichter der Ski, desto kraftsparender der Aufstieg und desto mehr Abfahrten pro Tag kannst Du machen. Unser Ziel bei Valhalla ist der ultimative aufstiegsorientierte Freerideski. Earn your turn wird bei uns großgeschrieben, was allerdings nicht heißt, dass Du den Ski nicht auch Runde um Runde im Backcountry deines Lieblingsskigebietes ausführen kannst. Übrigens ist selbst die Bambusvariante, welche mit dem Augenmerk auf maximale Freeridetauglichkeit und Geschwindigkeitsstabilität entwickelt wurde, immer noch ein verhältnismäßig leichter Ski.

 

Teilnehmen können alle registrierten User von freeskiers.net. Jeder User kann nur einmal teilnehmen, weitere Einsendungen werden automatisch gelöscht. Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Weitere Gewinnspiel-Bedingungen findest Du auf der Startseite des Weihnachtsgewinnspiels.

Schlagwörter
Montag, 16 Dezember 2019 15:15

Freeride und Safety Camp in Warth Schröcken

Das Follow Up Camp vom 15.-18. Januar

Das Tiefschneeparadies Warth-Schröcken als bekanntes Freeride Gebiet legt hohen Wert auf Sicherheit und Spaßfaktor beim Skifahren. Um beides zu ermöglichen, bieten die Skischule Salober und SAAC ein zweites Freeride und Safety Camp vom 15. Bis zum 18. Januar an.

Teilnehmer können aus den folgenden sechs Themen wählen, auf was sie ihren Schwerpunkt im Kurs legen möchten:

  • Freeride-Beginner (Anfänger im Freeriden / Tiefschneefahren)
  • Freeride-Rookie (Leicht fortgeschritten im Freeriden)
  • Freeride-Pro (Profi im Freeriden / Tiefschneefahren)
  • Hike & Ride (Kurze Aufstiege mit anschl. Tiefschneeabfahrten)
  • Telemark (Freeride mit freier Ferse und Knicks)
  • Snowboard Backcountry (Leichte Tiefschneeerfahrung ist vorhanden)

In den Kursen werden diese Themen dann sowohl praktisch als auch theoretisch behandelt, sodass dem Tiefschnee-Vergnügen nichts mehr im Wege steht.

Weitere Informationen: Warth Schröcken Homepage
Zur Anmeldung:Skischule Salober Programm

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Mittwoch, 06 November 2019 12:39

freeskiers.net Weihnachtsgewinnspiel 2019 - Tag 8

Less Risk, more Fun!

Zum perfekten Abschluss der Woche verlosen wir von freeskiers.net ein SAACnd Step Camp, eine Naked Goggle und eine Freeridemap deiner Wahl!

Viel Spaß beim Teilnehmen und always ride Safe!

 

SAACnd Step Camp

das sind die Aufbaucamps von SAAC. Sie sollen das Wissen vom Basic Camp erweitern und vertiefen. Eine vorherige Teilnahme an einem Basic Camp ist aber nicht unbedingt erforderlich. Das alpine Erleben steht im Vordergrund. Ihr werdet eure Beobachtungen, sowohl alpin (Geländekunde, Schneekunde, …) als auch gruppendynamisch (Entscheidung am Berg, Gruppendruck,…) verfeinern und artikulieren und zu selbstverantwortlichen FreeriderInnen. Die Entscheidungen der Bergführer während der Tour sollen helfen, Hintergründe der Tourenplanung und des Verhaltens im Gelände besser zu verstehen. An den Abenden wird dann über das Erlebte diskutiert und die nächste Route besprochen

 
Naked - TROOP EVO Flashback
 
Jeder Bergliebhaber und Natursportler weiß, wie schnell sich das Wetter ändern kann. Um für wechselhafte Bedingungen perfekt ausgestattet zusein, haben Naked die Troop entwickelt. Durch eine dreilagige Schaumstoffbeschichtung und dem Bombproof-Rahmendesign wird ein perfekter Halt ohne Verrutschen ermöglicht. Die TROOP EVO ist außerdem helmkompatibel und bietet somit einen angenehmen Tragekomfort. Es gibt fünf verschiedene Gläser, mit denen ihr durch das SnapTech-Magnetwechselsystem innerhalb von Sekunden für jedes Wetter bestens gewappnet seid und die verspiegelten Gläser problemlos austauschen könnt. Die TROOP EVO besitzt außerdem ein extra breites Sichtfeld. Aufgrund der Airflow-Luftkanäle und der starken Antifog-Beschichtung habt ihr sowohl beim Aufstieg als auch beim Freeriden immer eine beschlagfreie Sicht.
 
 
Freeride Map

Die besten Abfahrten in den attraktivsten Freeride-Spots der Alpen! Die Freeride Maps zeigen dir wo du sie findest und wie du dorthin gelangst. Die weltweit einzigartige Karte für Freerider macht das Wissen der Locals verfügbar – auf Papier oder in einer App. Alle Offpiste-Runs und Couloirs eines Gebiets sind in so genannten Freeride-Korridoren in drei Schwierigkeitsgraden farblich gekennzeichnet. Die praktischen Karten im Maßstab 1:25 000 zeigen alle für die Routenplanung und Umsetzung im Gelände notwendigen Informationen.

 

Teilnehmen können alle registrierten User von freeskiers.net. Jeder User kann nur einmal teilnehmen, weitere Einsendungen werden automatisch gelöscht. Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Weitere Gewinnspiel-Bedingungen findest Du auf der Startseite des Weihnachtsgewinnspiels.

Der Verband deutscher Berg- und Skiführer (VDBS) hat eine Strategie entwickelt, die die Risikobeurteilung von Lawinen aus unterschiedlichen Perspektiven anders angeht als bisher üblich. Wir haben uns mit Chris Semmel, staatlich-geprüfter Berg- und Skiführer, und beim VDBS zuständig für die Bergführerausbildung, über die entwickelte GKMR-Methode und ihre Vorteile gegenüber den klassischen Herangehensweisen der Lawinenbeurteilung unterhalten.

Reduktionsmethode nach Munter

Anfang der 1980er Jahre entwickelte der Schweizer Bergführer Werner Munter die Reduktionsmethode. Er war der Meinung, dass Skibergsteiger mit der komplexen Beurteilung der Lawinengefahr überfordert sind und deklarierte seine Reduktionsmethode als treffsicher und einfach zu handhaben. Man hatte die Erfahrung gemacht, dass mit der bis dahin vorherrschenden analytischen Lawinenkunde die tatsächlich in einem Hang vorherrschende Lawinengefahr nur unzureichend beurteilt werden konnte.

Seine Reduktionsmethode verknüpft dabei die Hangsteilheit mit der herrschenden Lawinenwarnstufe und verschiedenen Reduktionsfaktoren, also einem Algorithmus, um das Restrisiko abzuschätzen. Die Rechenarbeit entpuppte sich allerdings als immer noch zu komplex und wurde stark diskutiert.

Aus diesem Grund vereinfachte Werner Munter seine Reduktionsmethode zur „Elementaren Reduktionsmethode“ die wiederum weiter zur „Grafischen Reduktionsmethode“ verbildlicht wurde. Die Methode ist simpel: Die Steilheit der Hänge, die befahren werden, wird jeweils um 5° reduziert, je höher die Lawinen-Gefahrenstufe prognostiziert ist. Oder: „Fahre bei ‚mäßiger‘ Lawinengefahr in allen Expositionen keine Hänge über 39°, bei ‚erheblicher‘ Lawinengefahr nicht über 34° und bleibe bei ‚großer‘ Lawinengefahr auf der Piste oder im flachen Gelände des Pistenbereichs: < 30°!“ (Tobias Kurzeder/Holger Feist: Powderguide. Risiko-Check für Freerider. 4. erweiterte Auflage, Tyrolia, 2012)

Chris Semmel: "In der Praxis heißt das dann, dass bei Lawinenwarnstufe 1 – gering – Hänge bis 40° Hangneigung befahren werden dürfen, bei mäßiger Gefahr bis 35° und bei erheblicher Gefahr bis 30°. Für sehr umsichtiges, verantwortungsbewusstes Verhalten – z.B. wenn Abstände risikobewusst eingehalten werden und die Schneedecke entsprechend entlastet wird – addiert man 5 Grad Steilheit hinzu. Dieser durchaus simple Algorithmus wurde auch bei der SnowCard aufgegriffen, geringfügig verändert und in Form einer Kurve als Zusammenhang zwischen Hangsteilheit und Lawinen-Gefahrenstufe dargestellt und verwendet."

Warum es eine neue Methode der Risikobeurteilung braucht

Chris: "Algorithmus-basierte Methoden wie die Grafische Reduktionsmethode oder auch die vom Allgäuer Lawinenexperten Martin Engler entwickelte SnowCard lassen sich aus unserer Sicht und heutigem Wissensstand vor allem in diesen vier Punkten kritisieren:

1. ist Risiko das Produkt aus Eintretenswahrscheinlichkeit eines Ereignisses (= Gefahr) mal den möglichen Konsequenzen. Ohne beide Aspekte kann man keine Risikobewertung vornehmen. Methoden, die das nicht tun, treffen lediglich Aussagen zur Gefahr.
 
2. sind sich Fachleute einig, dass man eine regionale Gefahrenstufe wie im LLB gegeben nicht auf einen Einzelhang projizieren kann. Das gilt für die Planung als auch für die Bewertung draußen am Einzelhang. Man begibt sich hier in’s Reich der Spekulation, da man ein Skalenproblem hat.
 
3. besteht wissenschaftlich kein Zusammenhang zwischen Gefahrenstufe und Hangsteilheit, der es begründet, warum ich bei einem „Zweier" steiler fahren darf als bei einem „Dreier“. Die Auswertung von Stephan Harvey vom Schweizer SLF zeigt vielmehr, dass unabhängig von der Gefahrenstufe Schneebrettlawinen immer im Mittel bei 38° abrutschen - egal ob nun Lawinenwarnstufe 2, 3 oder 4 herrscht.
 
4. ist nachweisbar, dass der Beurteilungsradius (ob Einzelhang oder ganze Geländekammer) nicht von der LLB-Gefahrenstufe abhängt, sondern vor allem mit dem Lawinenproblem korreliert. Die SnowCard gibt jedoch vor, bei LLB Stufe 2 sei nur der unmittelbare Bereich (20-40m) um die Spur zu berücksichtigen, bei Stufe 3 der gesamte Hang und bei Stufe 4 die gesamte Geländekammer. Das ist falsch. Vielmehr sind bei Neuschnee- und Altschneeproblemen Fernauslösungen zu erwarten, bei Trieb- oder Temperaturproblemen nicht. Somit ist der Beurteilungsradius vom Lawinenproblem abhängig, nicht von der Gefahrenstufe."
 

Dennoch halten die Befürworter an der Reduktionsmethode fest, denn Auswertungen zeigen, dass zwischen 78 und 84% aller Lawinenunfälle durch das Anwenden der Algorithmen hätten verhindert werden können. Was auf den ersten Blick nicht schlecht aussieht, relativiert sich bei der einfachen Frage: Und was, wenn ich unter den übrigen 16 bis 22% bin? Zusätzlich stellt sich auch die Frage nach der Treffsicherheit: Die meint zwar einerseits natürlich die Höhe der Unfallvermeidung, andererseits aber auch, auf wie viele Hänge unnötig verzichtet werden musste.

Chris: "Hier sind wir grob abgeschätzt bei einer Quote von ca. 1.000:1. Ich verzichte auf 1.000 Hänge, um den einen Hang, der wirklich gefährlich ist, zu vermeiden. Das ist zwar „sicher“, aber ein fraglicher Wirkungsgrad…"

Wie sich die GKMR-Methode unterscheidet

Der VDBS war davon überzeugt, dass die Treffsicherheit deutlich verbessert werden und die Wahrscheinlichkeit konkreter als „zwischen 16 und 22%“ angegeben werden kann. Deshalb wurde die allgemeine GKMR-Risiko-Strategie, die in der Bergführerausbildung zum Einsatz kommt, speziell auf die Wahrscheinlichkeit eines Lawinenereignisses hin verfeinert.

Sie besteht grundsätzlich aus vier Schritten:

1. Gefahren erkennen = Wie hoch ist die Eintretenswahrscheinlichkeit einer Lawinenauslösung?
2. Konsequenzen abschätzen = Wie drastisch sind die Folgen?
3. Maßnahmen überlegen = Welche Maßnahmen können die Eintretenswahrscheinlichkeit verringern bzw. die Konsequenzen abmildern?
4. Risiko bewerten = Wie bewerte ich abschließend das Risiko unter Berücksichtigung des Risikolevels meiner Gruppe?
 

Chris: "Vereinfacht gesagt gilt Risiko = Gefahr x Konsequenz. Das klingt banal, aber viele der gängigen Strategien vergessen das und beschäftigen sich fast ausschließlich mit der Gefahrenbeurteilung. Das Risiko kann aber nur bewertet werden, wenn man auch die Konsequenzen mitdenkt. In puncto Lawinen bedeutet das, dass es einen wesentlichen Unterschied macht, wie groß die mögliche Lawine wird, ob sich „Geländefallen“ im Auslauf befinden und ob die Schnee-Tafel oben ausgelöst wird oder von unten."

Das „M“ steht dabei für mögliche Maßnahmen, die die Eintretenswahrscheinlichkeit einer Gefahr reduzieren oder die Konsequenzen abmildern können, z.B. Entlastungs- oder Sicherheitsabstände. So wird einerseits die Wahrscheinlichkeit einer Lawinenauslösung herabgesetzt, andererseits sorgen sie für weniger drastische Konsequenzen, weil sich immer nur eine Person im Gefahrenbereich befindet.

Ein weiterer Vorteil der GKMR-Methode besteht darin, dass man nicht unbedingt einen Lawinenlagebericht braucht, um sie anzuwenden. Sie kann sich auch allein auf persönliche Beobachtungen stützen, wenn kein LLB zur Hand ist oder dieser nicht stimmig erscheint.

Anwendung der GKMR-Methode

GKMR lässt sich sowohl in der Planung wie auch direkt am Einzelhang anwenden. Ein vereinfachendes Tool namens „Passt die Tour?“ hilft auch weniger erfahrenen Freeridern und Tourengehern bei der Bewertung. In Kombination mit dem Tool der „30°-Methode“ lassen sich so die herausgearbeiteten Schlüsselstellen eines Hanges bewerten.

Chris: "Zugegeben, die Schneedeckenbewertung hinsichtlich Auslösewahrscheinlichkeit ist nicht gerade trivial. Es erscheint uns aber als wenig hilfreich, nicht existierende Zusammenhänge als Grundlage für eine Gefahrenbeurteilung zu verwenden. Studien zeigen, dass bei einer Lawinenauslösung immer zwei Größen beurteilt werden müssen. Die Bruchinitialisierung und die Bruchausbreitung in der Schwachschicht. Sprich, kann ich die Schwachschicht in meinem Hang stören und wenn ja, neigt diese dazu den Bruch auszubreiten?"

Mit den Hilfsmitteln „Passt die Tour?“ und der „30°-Methode“ ist die Methode prinzipiell für jede/n anwendbar, der in einer Karte Hangsteilheiten bestimmen und seine Tour im Gelände auch wiederfinden kann. Im Gelände selbst muss man die Hangsteilheit einschätzen können. Hilfreich ist natürlich ein Verständnis der vier wichtigsten Lawinenprobleme Neuschnee, Triebschnee, Altschnee und Temperaturproblem.

Chris: "Von der Herangehensweise ändert sich dann grundsätzlich für den „normalen“ Tourengeher oder Freerider wenig, außer dass er die Strategie seinem individuellen Wissen und Können entsprechend füttern kann. Die Grafische Reduktionsmethode beispielsweise gibt starr über die LLB-Stufe und die Hangsteilheit eine farblich abgestufte „Auslöse-Gefahr“ an. Dieser unterstellte Zusammenhang zwischen Gefahrenstufe und Hangsteilheit besteht aber gar nicht, es können keine Schneedeckeninformationen in das Bewertungssystem eingefügt werden."

Genau hier setzt GKMR an: Weniger erfahrene Skitourengeher und Freerider wenden „Passt die Tour?“ an, Fortgeschrittene können mit zunehmendem Wissen auf die Beantwortung der vier relevanten Kernfragen zur Gefahr, also der Auslösewahrscheinlichkeit, übergehen.

1. Gibt es eine Schwachschicht die ich stören kann (Initialisieren)?
2. Breitet sich ein Bruch in dieser Schwachschicht aus (Bruchausbreitung)?
3. Existieren frische Spuren im Hang bei Trieb- oder Neuschneeproblem (frische Spuren)?
4. Drohen weitere Gefahren wie andere Gruppen oberhalb, die eine Lawine auslösen können, spontane Lawinen, Seracs, Spalten etc. (weitere Gefahren)?
 

Weitere vier Fragen zu den Konsequenzen ermöglichen anschließend eine fundierte Risikobewertung:

1. Wie groß ist der Steilhang?
2. Wie mächtig kann der Anriss werden?
3. Gibt es Geländefallen?
4. Gibt es keine sicheren Sammelpunkte?
 

Chris: "GKMR ist die allgemeine Grundstruktur des Risiko-Managements in der Ausbildung der Bergführer beim VDBS. Die richtigen Fragen zu stellen und Beobachtungen einzuordnen zählt dann zur angewandten Praxis. Es geht darum, das nötige Wissen zu erwerben, dieses ins Gelände zu übertragen und Erfahrungen zu sammeln, um dann diesen Entscheidungsprozess zu stabilisieren. Das ist nicht einfach, aber aus unserer Sicht alternativlos."

Nur wenige werden letztendlich Bergführer werden und in diesem Wissensstadium ankommen. Dennoch lohnt es auch für alle anderen, die sich abseits der markierten Pisten unterwegs sind, sich mit diesem Ansatz zu beschäftigen. Was im ersten Moment extrem komplex und verwirrend klingt, erschließt sich schon durch ein wenig Beschäftigung mit den Schlüsselstellen- und „Passt die Tour?“-Tools.

Für alle, die mehr zu GKMR wissen und GKMR in der Praxis ausprobieren wollen, bietet der VDBS Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, in deren Kursen die Inhalte in der Praxis vermittelt werden.

Downloads von www.projektberg.de:

Merkblatt Tourenwahl

Merkblatt Von der Planung bis zum Einzelhang

Publiziert in Know How
Donnerstag, 02 Mai 2019 13:01

KONTROLLAUFRUF! Check Deinen Mammut AIRBAG 3.0

Mammut bittet seine Kunden, welche Mammut Lawinenairbags der Generation 3.0 besitzen, dringend die Fixierung des Airbag-Ballons am Airbag Inflation-System zu kontrollieren, um die einwandfreie Funktion der Avalanche Safety-Ausrüstung zu gewährleisten.

Zu erkennen ist das 3.0-System am neonfarbigen Auslösegriff. Es handelt sich dabei um Airbags aus den Saisonen 2016/17, 2017/18 oder 2018/19. Lawinenairbags früherer Saisons mit rotem Auslösegriff sind nicht davon betroffen.

Ob die angesprochene Fixierung korrekt montiert wurde, ist leicht zu identifizieren:

1. Stelle fest, ob dein Lawinenairbag vom Kontrollaufruf betroffen ist.
2. Falls es sich um ein System 3.0 handelt, öffne bitte das Airbag-Fach des Rucksacks
3. Hebe den gefalteten Airbag-Ballon vorsichtig auf die Seite, so dass der Klemmring zwischen Ballon und Airbag Inflation-System gut sichtbar ist
4. Überprüfe die Fixierung des Klemmrings zwischen Airbag-Ballon und Airbag Inflation-System
5. Beurteilung der vorsorglichen Sicherheitsüberprüfung
6. Überprüfe mit der Kontrolle, dass der Ballon nicht verdreht herum eingehängt ist

Wenn Du die Kontrolle nicht selbst durchführen kannst, dann kontaktiere den Mammut-Kundenservice. Du kannst den Airbag dann kostenlos einsenden und prüfen lassen:

Europa
Mammut Sports Group GmbH Customer Service
Mammut-Basecamp 1
87787 Wolfertschwenden
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
+49 8334 36 20 301

Schweiz
Mammut Sports Group AG Customer Service
Birren 5
5703 Seon
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ist die Fixierung des Airbag-Ballons am Airbag Inflation-System nicht korrekt erfolgt, kann der Airbag in Einzelfällen nach dem Auslösen zu schnell an Volumen verlieren. Infolgedessen kann die Funktionalität des Airbags im Fall einer Lawinenverschüttung beeinträchtigt sein.

Wenn der in der Anleitung beschriebene Montagefehler der Fixierung festgestellt wird, darf das betroffene Airbag-System nicht mehr eingesetzt werden und muss umgehend zum Austausch an den Mammut Kundenservice retourniert werden!

Publiziert in News
Freitag, 09 November 2018 14:04

freeskiers.net Weihnachtsgewinnspiel 2018 - Tag 8

Heute gibt´s was auf die Nuss!

Zum perfekten Start ins Wochenende verlosen wir von freeskiers.net einen Helm + Brille von Marker. Überlegt nicht zulange und schreibt diesen feinen Preis nicht ab, mit etwas Glück seid ihr bald schon besser am Berg geschützt.

Viel Glück und ride Safe

Marker Ampire Map Helm

Mit Hybridschale, neuer Ventilation und MAP Technologie erhält der Apire ein komplett neues Design. Der Zusatz von MAP bringt erhöhten Schutz für die beliebte Helmform. Das 360 Grad Edge protection System verbessert unter dem Rand und der Unterseite des Helmes die Haltbarkeit, die Kosmetik und die Performance. Die MAP Schockabsorber aus Spezialschaum sitzen an den kritischen Bereichen von Hinterkopf, Stirn und Schläfen und sorgen für mehr Schutz im Vergleich zu regulären EPSHelmen. Durch Integration eines Lüftungshebels direkt in die Belüftung wird sowohl das Gewicht, als auch die Ergonomie verbessert

Marker Perspevtive + Goggle

Eine neue Perspektive gefällig? Die Perspective+ ist der Nachfolger der beliebten Big Picture und sorgt mit den extragroßen sphärischen Scheiben mit NMT-Beschichtung sowie dem Superfit-Rahmen mit V-Split Nose für beste Sicht, hohen Tragekomfort und Kontrastausgleich egal bei welchem Wetter. Die neue StrapIntegration und der minimalistische Style verleiht der Perspective+ zudem einen lässigen Look bei bestem Fitting und optimaler Belüftung.

 

Teilnehmen können alle registrierten User von freeskiers.net. Jeder User kann nur einmal teilnehmen, weitere Einsendungen werden automatisch gelöscht. Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen! Weitere Gewinnspiel-Bedingungen findest Du auf der Startseite des Weihnachtsgewinnspiels.

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