Anzeige der Artikel nach Schlagwörtern: Ausprobiert

Freitag, 24 Februar 2023 13:09

Dalbello Quantum Evo

Für die Saison 2022/23 erweitert der italienische Skischuhspezialist Dalbello seine Skitouring-Linie Quantum mit dem Quantum Evo. Er überzeugt mit einem vereinfachten Ein- und Ausstieg, sowie einer besonders intuitiven Handhabung dank innovativem Schnallenkonzept. Die hochtechnologische Ausstattung punktet zudem mit noch mehr Komfort. Neben dem Quantum Evo bringt Dalbello das Damenmodell Quantum Evo W und den Quantum Evo Sport auf den Markt.

Der Neuzugang in der Quantum-Linie erfüllt zum einen die Anforderungen des sportlichen Tourengehens und ist damit die richtige Wahl für den klassischen Skitourer, der eine optimale Performance beim Aufstieg sucht. Zum anderen bieten die neuen Quantum Evo-Modelle dank neuem Schnallenkonzept eine außergewöhnliche Performance bei der Abfahrt – damit sind sie auch das ideale Modell für Freetourer sowie Einsteiger, die aus dem Pistenbereich kommen.

Testfazit:
Mit 65° Bewegungsspanne ist das Gehen mit dem Quantum fast auf „Bergschuhniveau“. Schließt man den Schuh dann am Gipfel, „umschließen“ die beiden Schaftelemente den Fuß so kompakt wie bei einem schweren Skiboot. Hier trägt auch der gut geformte und 100% anpassbare ID-Innenschuh einen sehr großen Teil bei. Die Performance auf der Abfahrt kann man für einen knapp über 1.000 Gramm liegenden Skischuh nur als „gewaltig“ bezeichnen!
Publiziert in Produkttests
Freitag, 24 Februar 2023 12:32

Nordica Unlimited Setup

Die Diskussion, welches Setup für welche Tour das ideale ist, ist hüttenabendfüllend! Würde man aber sagen: „Stellt euch vor, unser heiß geliebter Nordica Strider wäre leicht und hätte richtig Schaftrotation. Und der Enforcer wäre auch ein paar hundert Gramm leichter…“ Dann wäre wahrscheinlich - zumindest in Freeriderrunden bzw. unter abfahrtsrientierten Skitourengehern - schnell Einigkeit über die optimale Ski/Boot-Kombination erzielt, die mit einer Runde Zirbenschnaps begossen werden könnte.

Diesen Traum – dem man dann, noch mit dem Zirbengeschmack im Mund, nachhängen würde - hat Nordica jetzt wahr gemacht! Nach intensiver Entwicklungsarbeit präsentiert Nordica eine Saison nach dem Launch der Unlimited Skier die perfekte Ergänzung: Die Unlimited Skischuh-Kollektion. Drei Damen und drei Herrenmodelle mit 95 bis 130 Flex und zwischen 1.390 und 1.680 Gramm Gewicht.

Das Topmodell ist der Unlimited LT 130 Dyn (115 beim Damenmodell), bei dem die bewährte Tri-Force Manschette spezifiziert wurde und jetzt eine maximale Bewegungsfreiheit bis 65° bietet. Der Neigungswinkel ist zwischen 11° und 13° justierbar. Die Sohlen sind austausch- und mit allen ISO-konformen Bindungen kombinierbar und Schale und Innenschuhe sind anpassbar.

Wir hatten den neuen Unlimited LT 130 Dyn in den vergangenen Wochen im Dauereinsatz, und das sagt eigentlich eh schon alles: Absolut erstaunlich ist die Aufstiegsperformance! Man merkt die 1.400 Gramm kaum. Klar stößt der Schuh bei steilen Rampen an seine (Rotations-) Grenzen, aber dafür gibt es ja die Steighilfe. Auf der Abfahrt hat man sofort ein Grinsen im Gesicht. Die Kombi aus Boot und Ski ist ein Traum!

Der Unlimited 94 kombiniert dabei die preisgekrönte und bewährte Nordica Enforcer-Konstruktion mit einer leichten Bauweise mit Carbon Chassis LT und taugt damit zum Ballern genauso wie zur verspielten Kurvenhatz. Weitere Mittelbreiten: 88 und 104 mm. Als Pendant für Damen hat Nordica den Santa Ana Unlimited in 88, 93 und 104 mm konstruiert.

Unser Fazit ist kurz und knackig: Wessen Fokus, auch auf Tour, klar auf dem "Bergab" statt auf dem "Bergauf" liegt und wer demnach ein paar Gramm mehr an den Beinen verschmerzen kann, der bekommt am Markt aktuell eigentlich keine bessere Ski-Schuh-Kombination. Aufbauend auf einer nahezu perfekten Basis aus Strider bzw. Enforcer bietet das Unlimited-Setup von Nordica eine schlichtweg überragende Abfahrtsleistung im (Free)Tourenbereich. Und wir können verraten: Selbst eingefleischte, klassische Tourengeher, konnten dem Unlimited nicht widerstehen und haben sich den schon gekrallt: "Geht wie Hölle!"

Publiziert in Produkttests
Sonntag, 22 Januar 2023 19:26

Scarpa 4-Quattro XT

Was kommt dabei raus, wenn einer der stärksten Abfahrtsläufer aller Zeiten eine Partnerschaft mit einem weltweit führenden Unternehmen für Skibergsteigen eingeht? Der neue Scarpa 4-Quattro XT by Bode Miller!

Ein Schuh, der sich durch extreme Leichtigkeit und sehr hohe Performance auszeichnet. Der 4-Ouattro ist der leichteste Hybrid-Skitourenschuh mit einer Grip-Walk Sohle auf dem Markt und ist so mit allen Skitourenbindungen und GripWalk Bindungen kompatibel. 4-Schnaller, 130er Flex, Schale und Schaft aus Grilamid Bio mit Carboneinsatz, Power Strap, Recco System und das bei nur 1500g pro Schuh! Kann das funktionieren? Ja!

Reinschlüpfen und Einstellen der Mircoschnallen ist noch Tourenboot-like. Die Position im Schuh, die Sohle hat 2° mehr Neigung, ist aber schon deutlich alpinmäßiger. Was sich dann auch in der Performance auf breiten Tourenski und einem 165er K2 Disruption zeigt. Der Schuh fährt sich extrem direkt, was auch der „harten“ Polsterung des Innenschuhs geschuldet ist.

Im Aufstieg, Verschluss und die oberen beiden Schnallen auf, was in 30 Sekunden erledigt ist, beeindruckt die Schaftbeweglichkeit von über 60°. Auch längere Anstiege oder Flachpassagen sind mit dem 4-Quattro überhaupt kein Problem. Scarpa meets Bode Miller = bewährte Aufstiegsperformance meets TOP Downhill Performance!

Publiziert in Produkttests
Donnerstag, 19 Januar 2023 14:26

Julbo Cyclon Pair of Kings

Brillenglas wechseln ade! Julbo hat erstmals eine Goggle-Scheibe im Sortiment, die das gesamte Schutzspektrum von Kategorie 0 bis 4 abdeckt. Das bedeutet: Egal ob Parksessions bei bedecktem Himmel, Freeride-Abenteuer am Gletscher bei strahlendem Sonnenschein oder eine Nachtskitour bei Schneetreiben – mit dem neuen Brillenglas lässt sich das alles perfekt und ohne Wechsel-Action bewerkstelligen.

Auch die Julbo Pros haben die neue Scheibe direkt bei ihrem diesjährigen Family Series Modell eingesetzt. Sam Anthamatten und Antti Olila haben gemeinsam die Cyclon „Pair of Kings“ entworfen. Sie wollten ihre beiden völlig unterschiedlichen, jedoch komplementären Sichtanforderungen am Berg in nur einem Brillenmodell vereinen. Nach dem Motto: Heute Freestyle, morgen Freeride – Du brauchst trotzdem nur eine Goggle! Klar, dass hier der Style dann auch nicht zu kurz gekommen ist.

Die Cyclon selbst mit ihrer sehr breiten zylindrischen Scheibe und dem minimalistischen Frameless-Rahmen ist die perfekte Verbindung zwischen Style und Ergonomie. Die Airflow Belüftung sorgt zusammen mit dem hochwirksamen Beschlagschutz für Kondenswasser-freie Sicht, selbst bei schwierigsten Bedingungen.

Wir machen kein großes Geheimnis draus: Wir sind Julbo-Fans. Die Franzosen können wirklich was, und zwar nicht nur Scheiben-Technologie, sondern auch Passform, Sitz und Tragekomfort. So gilt auch für die Cyclon Pair of Kings: Aufsetzen und Wohlfühlen. Zudem ist die Goggle ausgezeichnet belüftet und extrem leicht.

Das Highlight der Pair of Kings ist aber natürlich die nagelneue REACTIV High Contrast 0/4 Scheibe. Es ist kaum zu glauben, aber die Selbsttönung funktioniert wirklich von „klar“, wie man es bei einer Nachtskitour mit Stirnlampe will, bis zur hocheffektiven Tönung für Bluebird-Tage in alpinen Hochlagen. Getestet haben wir das gemeinsam mit einem der beiden Protagonisten der Goggle, Antti Olila, in Zermatt. Und nein, eine andere Skibrille hat keiner, der dabei war, getragen. Brauchte man ja auch nicht…

Extrem funktional und dabei stylisch – wer nur Geld für eine einzige Skibrille ausgeben will, der sucht sich eines der Modelle mit dem neuen REACTIV High Contrast 0/4 Glas von Julbo aus. Erhältlich ist die Scheibe in allen premiummodellen der Franzosen, so z.B. in der Quickshift, der Cyclon oder der Cyrius.

Publiziert in Produkttests
Dienstag, 05 März 2019 16:15

Blizzard Zero G 95 & Tecnica Zero G Tour

Seit ein paar Wochen darf unsere Redaktion schon die neuen Blizzard Zero G bzw. den neuen Tecnica Zero G testen. Wobei es Tecnica/Blizzard ein dringendes Anliegen war, das wir den Ski und den Boot zusammen testen. Sie selbst sprechen von „einem Projekt“ das zusammen mit der neuen Marker Alpinist gesehen werden soll.

Als Blizzard vor ein paar Jahren die Zero G Serie präsentiert hat, war zuallererst das Gewicht und dann die brutale Performance der Ski beeindruckend. Wobei das „brutale“ durchaus wörtlich zu verstehen war, ein „Einsteigerski“ war der Zero G wahrlich nicht – und das in keiner der Breiten (85, 95 und 108mm).

Für die Saison 19/20 wurde die Serie grundlegend überarbeitet: Alle Ski werden mit Carbon Drive 2.0 ausgestattet. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist die dreidimensionale Carbonauflage des Carbon Drive, die über dem Holzkern liegt und die Seitenwangen ummantelt, am Skiende ein wenig verkürzt. Dadurch wird der Ski spielerischer und fehlerverzeihender ohne bei Abfahrtsperformance oder Laufruhe zu verlieren. Im Bindungsbereich hat Blizzard zwei zusätzliche Carbonlayer verarbeitet. So verbessern die Mittersiller die direkte Kraftübertragung und erhöhen die Stabilität im verspurten Gelände. Ziel war es außerdem die Kollektion in Punkto Gewicht weiter zu optimieren: Dank des neuen 3D-Shapekonzepts mit einer abgerundeten Oberkante, bringen die neuen Zero G Ski noch einmal 5 Prozent weniger Gewicht auf die Waage. Die Mittelbreiten sind jetzt 85mm, 95mm und 105mm.

Soviel zur Theorie. Jetzt zu „unserem Modell“: Wir haben uns für den 185cm langen Zero G 95 entschieden. Montiert ist eine Marker Alpinist. Schuh der Tecnica Zero G Tour Pro. Ansatz war ein Tourensetup zu finden das unseren Anspruch an Skifahren erfüllt. Was soll das heißen? Es gibt sehr, sehr leichte Ski, Bindungen und Schuhe auf dem Markt. Und für manche Tourengänger machen diese Kombinationen durchaus Sinn. Für uns steht aber nach wie vor das Runterfahren im Vordergrund. Rauf soll es möglichst leicht gehen, aber das Gewicht ist nicht der ausschlaggebende Punkt. Runter soll es Spaß machen und unseren Anspruch an „Skifahren“ erfüllen.

Blizzard/Tecnica-Pro Eva Walkner spricht uns aus der Seele, wenn sie sagt: „Eine Skispitze die ständig am flattern und unruhig ist bringt den Abfahrtsspaß auf null runter. Da genießt man den Anstieg, befindet sich in einem Zustand der Zufriedenheit und ist einfach nur glücklich am Gipfel zu stehen und dann schnallt man sich einen Ski an die Beine mit dem man sich 1500 Hm runter quält… Das passt doch irgendwie nicht zusammen.“ Also auf in den Praxistest!

Aufstieg:
Da beeindruckt der Zero G in 185cm Länge und der Marker Alpinist inkl. Stopper mit nur 1.696 Gramm pro Ski - inklusive Bindung und Stopper. Der Einstig in die Alpinist und die Verriegelung des Stoppers funktioniert OK, ist aber bei manchen andern Bindungen eleganter gelöst.

Der Schuh bietet 60° Bewegungswinkel, was für einen 1.320 Gramm schweren 4-Schnaller mit Strap und 130er Flex enorm ist. Der thermoformbare Light Fit Innenschuh kann bei Bedarf angepasst werden. Die Schale aus Grilamid ist ebenfalls fürs Bootfitting mittels Tecnica Custom Adaptive Shape-System vorbereitet.

Abfahrt:
Ziel von Tecnica/Blizzard und Marker war es ein System zu bauen, das leicht ist aber trotzdem in der Abfahrtsperformance überzeugt. Also: Fell runter, Bindung in den Fahrmodus umgestellt, Skischuh zu und los geht’s!

Das erst was auffällt ist, dass der Boot mit der Sohle auf dem Stopper aufsteht und so die Kraftübertragung deutlich erhöht. Dank der breiten Schaufel und dem Rocker kommt der Ski schön aus dem Schnee und kann dank der Kombination Ski/Bindung/Boot sehr exakt in jegliche Radien gesteuert werden. Auch auf der Piste macht die Kombi richtig Spaß und ermöglicht schnelle, lange Schwünge „auf der Kante“. Auch „extrem“ gefahren Turns bringen den Ski nur im oberen Tempobereich aus der Ruhe.

Wird es mal eng oder geht durch den Wald sind die 185cm für einen Tourenski natürlich ungewöhnlich lang. Da wir aber „normal“ viel breitere und längere Ski gewohnt sind, macht der sehr leichte Ski dort auch Spaß. Der Zero G ist ein „Tourenski“ der manchen Freerider oder Pistenski in den Schatten stellt!

Anmerkung zum Boot:
Uns war die Vorlage etwas zu gering. Die Verstellmöglichkeit, die Tecnica durch Umdrehen der „Montageplatte“ anbietet bringt auch nur geringfügig was. Deshalb haben wir die Löcher etwas aufgebohrt um auf die gewohnte Vorlage zu kommen.

Philipp Dobler, Redaktionsmitarbeiter „im Außendienst“:
„Mich hat direkt die Leichtigkeit und die Stabilität der Ski umgehauen. Auch beim fahren ist man, besonders bei höheren Geschwindigkeiten im sicheren Bereich. Allein die leichteren und kleinen Schwünge verlangen eine saubere Skiführung. Der Schuh ist ein echter Wurf! Gewicht, Steifigkeit und die Übertragung der Bewegung auf den Ski sind direkt und kompromisslos. Einstieg und Gehverhalten überragend und komfortabel. Ich persönlich würde mir mehr Vorlage wünschen. Ansonsten top zu empfehlen!“

Blizzard/Tecnica-Pro Eva Walkner:
„Man glaubt kaum, wie viel mehr Spaß man haben wird, wenn man den richtigen Ski unter die Füße schnallt. Blizzard ist mit ihren ZeroG Modellen vielleicht (noch) nicht ganz so stark am Skitourenmarkt vertreten aber immer mehr, vor allem Freeride-Orientierte Skitourengeher, kommen auf den Geschmack. Zurecht! Es zahlt sich aus, mal weg von seinen alten Gewohnheiten, etwas Neues zu probieren.

Im Entwicklungsbereich hat sich bei Blizzard in den letzten Jahren enorm viel getan. Es ist immer ein Kompromiss zwischen Aufstieg und Abfahrt. Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Ski mit einer extrem leichten Bauweise funktionieren in der Abfahrt einfach nicht ganz so gut wie Ski wo auch richtig viel Ski drinnen steckt. Hier hat die Pongauer Skimarke einen brutal guten Kompromiss gefunden und bei leichtem Gewicht viel Ski reingesteckt.

Die neuesten Modelle haben einen erneuten Schritt in Sachen Stabilität, Drehfreudigkeit und Gewicht nach vorne gemacht. Aber ich kann mir hier den Mund fusselig reden, am besten, einfach raus gehen, probieren und selbst entscheiden ob der ZeroG zu einem passt.“

Können wir nur so unterschreiben.

Publiziert in Produkttests