Produkt-Test: ABS Variobase 40L

Von Benedikt Nöth am 8.Mai. 2014

Freeriden und Tourengehen liegt im Trend – das heißt auch, dass immer mehr Skifahrer die leicht zu erreichenden Abfahrten in den Skigebieten bevölkern. Um also noch an unverspurte Hänge zu gelangen, muss man immer weiter aufsteigen. Auf der Suche nach einem entsprechenden Begleiter für solche Touren, sind wir auf den ABS Vario 40 gestoßen und hatten die Möglichkeit diesen auf Mehrtagestouren zu testen.

Wer seinen Rucksack schon mal für eine Mehrtagesskitour gepackt hat, weiß mit Hüttenschlafsack, Fellen, Safety-Equipment, etc. ist der Rucksack doch voller als gedacht. Unter 30 Liter Packvolumen sollte man ein solches Vorhaben also nicht angehen. Auf genau solche Touren haben wir den ABS Vario 40 gestestet.

Tragekomfort
Hier muss man ganz klar unterscheiden, wie stark der Rucksack beladen ist: bei einer Vollbeladung liegt der Rucksack sehr gut am Rücken an und lässt sich mit dem ABS-typischen Hüftgurt gut befestigen. Einzig der Brustgurt war in unserem Test mit den Verstellmöglichkeiten nicht straff genug, um beispielsweise mit an den Rucksack geschnallten Ski komfortabel laufen zu können. Auch muss man darauf achten, wie man der Schaft der Lawinenschaufel verstaut, da sich dieser durch die geringe Dicke der Rückwand des öfteren unangenehm durchdrückt.

Auch bei einer geringen Beladung lässt sich der ABS Vario 40 noch gut tragen – einzig die mit der Fächeraufteilung einhergehende Kopflastigkeit führt zu einem gelegentlichen 'Herumschlackern'. Das kann aber einfach umgangen werden, indem man die schweren Sachen (wie empfohlen) in das Hauptfach packt und die Fächer im Rücksackdeckel vor allem für Karte/Müsliriegel/etc. nutzt.

Vario 40L Packsack
Der von uns getestete Vario 40L bietet zwei verschiedene Fächer. Ein Notfallfach für Schaufel, Sonde, Erste-Hilfe-Set, etc. und ein Hauptfach mit einer recht großen Öffnung, die einen problemlosen Zugriff auf den Inhalt erlaubt. Daneben gibt es im Kopfteil des Rucksacks noch Wertsachenfächer für Sonnenbrillen, Müsliriegel, etc. Mit diesem Packvolumen ist der Rucksack ein echter Lastenträger. Wir waren wirklich erstaunt, wieviel Stuff man in 40L unterbringt.

Die Befestigungsmöglichkeiten für Material sind aufgrund der Lawinenairbags und deren Funktion eher begrenzt. Die Ski- beziehungsweise Snowboardhalterung funktioniert über Straps, die durch Schlaufen am Rucksack gezogen werden. Bei Nichtgebrauch kann man sie im Rucksackinneren verstauen - einziger Kritikpunkt: die Ski lassen sich mit den mitgelieferten Straps leider nicht fest an den Rucksack ziehen, sodass es eine gewisse Instabilität entsteht. Wir hätten uns gewünscht, die Ski würden am Rucksack weniger wackeln.

Als eine der besten Neuerungen sehen wir die Helmhalterung, die sich hinter einem kleinen Reißverschluss an der Rucksackmitte versteckt. Auch große Freeridehelme lassen sich mithilfe der Straps sehr gut und 'wackelfrei' am Rucksack befestigen. Zusätzlich bietet der Vario 40L noch eine Pickelhalterung.

Fazit
Der ABS vario 40 bietet ein großzügiges Packvolumen, das prädestiniert ist für Hüttenübernachtungen und Mehrtagestouren. Trotz der Größe hält sich das Gewicht mit 3,3kg in Grenzen. Außer den Kleinigkeiten mit dem Brustgurt, der Kopflastigkeit und der durchdrückenden Schaufel waren wir begeistert, denn die Funktionalität des Packsacks hat sich im Vergleich zu früheren InHouse-Packsäcken von ABS stark verbessert, was sich vor allem durch Gadgets wie die eingebaute Helmhalterung deutlich zeigt.

 

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