Freeskiers.net Uphill: Kästle TX 87

Es gibt wenige Skifirmen, die auf eine so lange und auch erfolgreiche Vergangenheit stolz sein können wie Kästle. Gegründet 1924 in Hohenems, erfolgreich mit Toni Sailer und Pirmin Zurbriggen, 1998 beerdigt und 2007 wiederauferstanden. Und seitdem bringen die Vorarlberger immer wieder Ski auf den Markt, die Maßstäbe in ihrer Kategorie setzen.

Auch bei unserem jährlichen Freeride Skitest bekommen die Ski mit ihrem schlichten, stylischen Design meist gute Bewertungen. Vor vier Jahren setzte der TX 98 im Freetouringsegment die Benchmark, leicht bei unglaublicher Fahrperformance. Genau die Kombination, die wir für unsere „schnelle Morgenrunde“ gesucht haben. Da wir die aber meistens im pistennahen Bereich absolvieren, haben wir uns für den schlankeren Kollegen mit 87mm Mittelbreite entschieden.

Mit bewährten Rennsporttechnologien und ausgewählten Materialien wie einem mit Carbon-Glasfaser umwickelten Paulownia Holzkern, Glasfasereinlage und Semi-Cap Sandwich-Sidewall Konstruktion bringt der 174cm lange TX 87 nur 1.320 Gramm pro Ski auf die Waage. Fragen zur Uphill-Performance dürften damit hinlänglich beantwortet sein!

Aber „rauf“ ist ja nur die halbe Miete. Was nutzt der leichteste Ski, wenn er beim „runter“ keinen Spaß macht, bockig oder ultranervös ist? Nicht so beim Kästle: Seine Maße von 124-87-112 ergeben 15,5m Radius. Und das spürt man schon beim ersten Schwung. Super easy und wendig lassen sich kurze Radien fahren. Wird es schneller und die Bögen länger, muss man schon „dynamisch“ fahren. Einen Ausflug in den Powder kann man machen, aber da fehlen natürlich Länge und Breite. Aber dafür haben wir (und Kästle) ja andere Ski im Keller.

Fazit: Wer einen Ski für die schnelle Morgen-, Abend- bzw. Pistentour aber auch lange, ausgiebige Touren in anspruchsvollem Gelände sucht, liegt mit dem TX87 genau richtig. Die erste Vermutung: „Ist der nicht zu kurz?“ hat sich völlig zerschlagen. 83kg / 184cm sind kompatibel zu 1,3 kg / 174cm!!

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