Salomon Freeride Tipp Disentis

Von christian fink am 9.Nov. 2010

Nahe dem Ende der Welt sollen wahre Schätze zu finden sein, sagen Legenden. Das gilt auf jeden Fall für Disentis. Hier locken weite Hänge, lange Abfahrten und traumhaftes Panorama.


Salomon Freeride Tipp Disentis

Review

Freeriden am Ende des Surselva-Tals

Autor: Knut Pohl Date: 09. November 2010 Nahe dem Ende der Welt sollen wahre Schätze zu finden sein, sagen Legenden. Das gilt auf jeden Fall für Disentis. Hier locken weite Hänge, lange Abfahrten und traumhaftes Panorama. In Disentis ist im Winter wirklich die Welt fast zu Ende. Ganz hinten im Surselva-Tal gelegen kommt nach Disentis nur noch der Lukmanier-Pass ins Tessin oder Sedrun und danach der verschneite Oberalp-Pass, der nur mittels der Matterhorn-Gotthardbahn überwindbar ist. Diese abgeschiedene Lage verhindert, dass das Familienskigebiet von Disentis in der Hektik anderer Mode-Freeridegebiete versinkt, obwohl es das gleiche, wenn nicht mehr Potential bietet. Die Lange Anreise via Chur und Flims/Laax oder mit dem Zug via Göschenen lässt das Gebiet für Tagestouristen eher unattraktiv werden.

Daher hält sich der Kampf um First-Lines in Grenzen, auch wenn inzwischen einige Anbieter sich sogar auf Tiefschnee-Wochen und ähnliche Angebote spezialisiert haben. Aber wo ist man heutzutage noch alleine?

Das Skigebiet reicht bis auf 2800m hinauf und die wenigen Lifte und das übersichtliche Pistenangebot hat man recht schnell erkundet. Anders sieht es im freien Gelände aus: Spielwiesen so weit das Auge blickt. Von überschaubarem Gelände rund um die Liftanlagen bis hin zu wirklich abenteuerlichen Alpinerfahrungen mit eisenbewehrten Übergängen und Gletscherquerungen wird alles geboten. Doch Vorsicht sollte man überall walten lassen, da das Gebiet sehr unterschiedliche Expositionen aufweist und häufig wechselnde Bedingungen anzutreffen sind. Die südexponierte Lage führt dazu, dass Erwärmungen und Sonneneinstrahlung gerne die Lawinengefahr erhöhen. Gerade nach ergiebigen Schneefällen in der Frühjahrssaison ein gefährlicher Faktor.

Und ergiebige Schneefälle sind hier nicht so selten, obwohl das Gebiet nicht zu den klassischen Staulagen zählt. Die inneralpine Lage sorgt zwar für ausgesprochen viel Sonnenschein, doch die Nähe zum Gotthardgebiet eingeklemmt zwischen nördlichem Alpenkamm und zentralem Alpenhauptkamm versorgt die weiten Hänge zuverlässig mit weisser Gleitunterlage, häufig sogar in ansprechend pudröser Form. Zumal die Höhe und Schneesicherheit für eine Lange Saison sorgt. Gerade wenn man zu den Schnee-Gourmets gehört, die auch eine genüssliche Verkostung von saftigem Firn nicht verabscheuen, kann man hier bis in den Mai hinein sein Glück finden.

Überhaupt ist das Gelände sehr variantenreich und bietet für jeden Geschmack etwas, meistens in Verbindung mit jeder Menge zu bewältigenden Höhenmetern. Zu den klassischen Freeride-Abfahrten gehören das Val Segnas und das Val Acletta, die beiden Täler links und rechts des Hauptgrates, auf welchem der Grossteil des Skigebiets liegt. Für die Abfahrt durch das Val Segnas gibt es verschiedene Einstiegsmöglichkeiten in den oberen Kessel. Der Einstieg von Norden (Achtung, steil!) von der Mittelstation Gendusas ist genauso möglich, wie der sanftere Einstieg von Süden via Puozas. Am elegantesten ist es jedoch der Einstieg von der Piste zwischen Dadens-Schlepplift und dem alten Zweiersessel Puozas-Parlets. Der Piste folgend fährt man zuerst unter dem Sessel hindurch und biegt nachher in gemütlichem Gelände links ab. Hier erschliessen sich wunderschöne Cruiser-Hänge, die erneut unter dem Sessellift hindurch auf den Talboden führen. Diesem weiten Talkessel folgt man bis zu den ersten Häusern und weiter auf schneebedeckten Wegen zurück zur Talstation der Gondel.

Der zweite Klassiker, das Val Acletta ist landschaftlich noch schöner und ebenfalls sehr beliebt. Das weitläufige Gelände lässt einen aber immer noch Unverspurtes finden. Der Einstieg befindet sich östlich der Bergstation des Schleppliftes Lai Alv-Piz Ault. Es gibt verschiedene Einstiegsmöglichkeiten, die einfachste findet man, in dem man oberhalb um das Liftende herum stapft und sich dann ein paar Meter nach Osten wendet. Hangabwärts gibt es weitere, teilweise sehr steile und technische Einstiege in das Hochtal. Der weite Talkessel führt wellig zuerst nach Osten und dann über einen flachen Boden südöstlich weiter ins untere Val Acletta, in dem man früher oder später entlang des Bächleins auf eine chaotisch ausgefahrene Buckelpiste stösst, die einen zurück zur Talstation bringt.

Neben diesen beiden langen und sowohl skifahrerisch als auch landschaftlich wunderschönen Abfahrten bietet Disentis noch zahlloses Gelände, dass sich mit ein wenig Kartenstudium und etwas Schmalz in den Beinen problemlos erschliessen lässt. Allein der Aufstieg zum Oberalpstock bietet nicht nur ein herausragendes Tourenziel, sondern auch mit rund 600hm Aufstieg erkauften zwei Höhenkilometer Genussabfahrt vom feinsten.

Reicht einem all dieses nicht, so bringt einen die Matterhorn-Gotthardbahn preiswert, weil im Skiticket enthalten, auf den Oberalp-Pass, der mit seinen Tourenmöglichkeiten hinlänglich bekannt sein sollte, oder gleich nach Andermatt. Diesen Skiort muss man einem Freerider vermutlich nicht vorstellen.

Freeride Tipp Val Acletta im Skiers Regions Guide powered by GORE-TEX® Products


Freeride Tipp Val Segnas im Skiers Regions Guide powered by GORE-TEX® Products


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Salomon-Produktinfo:

Sentinel
Mit dem Sentinel präsentiert Salomon den idealen Ski für alle, die am liebsten abseits der Pisten unterwegs sind. Ausgestattet mit einem All Terrain-Rocker im vorderen Bereich sorgt der Freeski im feinen Powder oder im verharschten Gelände für enormen Auftrieb. Das Square Tail mit abgerundeten Kanten ermöglicht federleichte Turns im Tiefschnee und garantiert auf der Piste die nötige Stabilität. Die Sandwich Konstruktion mit einem Holzkern aus extrem leichtem und hartem Bambus verleiht dem Ski auch bei schnellen Fahrten zuverlässige Torsionssteifigkeit. Durch die erhöhte Stabilität verfügt der Ski auch in extremen Situationen über herausragenden Kantengrip – für ein sicheres Gefühl und noch mehr Tempo.




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