Der FWT-Gewinner Aurélien Ducroz im Interview

Von hans-martin kudlinski am 21.Dez. 2009

Welche Zukunftschancen ein Kind hat, das in Chamonix geboren und von zwei Eltern großgezogen wurde, die dem Wintersport verbunden sind, sieht man an Aurèlien Ducroz. Ob ihm der Titel des Freeride-Weltmeisters aufgrund seiner Herkunft zuflog, oder ob ihm seine Erfahrungen mit dem...


Der amtierende Freeride World Champ Aurélien Ducroz im Interview

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freeskiers.net sprach mit dem Ausnahme-Freerider

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 21. Dezember 2009 Welche Zukunftschancen ein Kind hat, das in Chamonix geboren und von zwei Eltern großgezogen wurde, die dem Wintersport verbunden sind, sieht man an Aurèlien Ducroz. Ob ihm der Titel des Freeride-Weltmeisters aufgrund seiner Herkunft zuflog, oder ob ihm seine Erfahrungen mit dem Skispringen sowie sein pragmatisches aber einleuchtendes Risikomanagement dabei geholfen haben, erfahrt ihr in unserem Interview. freeskiers.net: Lass uns zum Einstieg mit den Basics beginnen: Wer ist Aurélien Ducroz?

Aurélien: Ich bin Franzose, geboren in Chamonix und dort lebe ich auch heute noch. Ich bin 27 Jahre alt und habe im letzten Jahr zum ersten Mal die World Freeride Tour gewonnen. Und natürlich bin ich auch in der diesjährigen Auflage der Tour wieder mit von der Partie.

Ursprünglich hatte ich – so wie wohl die meisten anderen auch – mit dem Rennlauf angefangen, danach wandte ich mich dem Skispringen zu. Etwa fünf Jahre lang war ich ein Teil des französischen Nationalteams, doch nach und nach habe ich das Interesse am Skispringen verloren. Ich hatte dabei das Gefühl, den Bezug zur Natur zu verlieren. Aufgrund all dieser künstlich aus dem Boden gestampften Schanzen und der Tatsache, dass die Wettkämpfe nicht in bzw. auf den Bergen abgehalten wurden.

Deshalb entschloss ich, damit aufzuhören und mich wieder dem Skifahren zu widmen, wo ich dann 2003 mit dem Freeriding und ein Jahr später mit der Teilnahme an Freeride Contests begonnen habe. Das lief auch ziemlich gut, ich schaffte es einige Male aufs Podium und konnte letzten Endes die Freeride World Tour 2009 gewinnen. Und jetzt wo ich diesen Titel des Champions innehabe, möchte ich ihn natürlich auch nicht wieder her geben (lacht).

freeskiers.net: Mit einem Bergführer als Vater und einer Skilehrerin als Mutter, vermute ich einfach mal, dass du wohl kaum eine andere Wahl gehabt hättest, als mit dem Skifahren anzufangen, nicht wahr?

Aurélien: Ja, mit diesem Hintergrund wäre es wirklich schwer gewesen, irgendeinen anderen Sport auszuüben. Also habe ich natürlich sehr früh mit dem Skifahren begonnen und sehr schnell eine innige Verbindung zu den Bergen hergestellt. Als ich also mit dem Skispringen aufhörte, und mich dem Freeriding zuwandte, war der Grund dafür nicht ausschließlich die Tatsache, dass ich den Sport so sehr mochte. Es war auch deshalb, weil ich mir sicher war, ein Talent dafür zu besitzen und weil ich bereits seit meiner Kindheit sehr viel Zeit in den Bergen und mit dem Skifahren verbracht hatte.

freeskiers.net: Wie haben deine Eltern auf deine Entscheidung reagiert, mit dem Freeriding anzufangen, welches ja nun nicht gerade die ungefährlichste Sportart ist, die man sich aussuchen könnte?

Aurélien: Nachdem ich wusste, dass ich kein Skispringer mehr sein wollte und ernsthaft mit dem Freeriding angefangen hatte, stand meine Familie eigentlich vollkommen hinter mir. Doch besonderes meine Mutter machte sich natürlich Sorgen, da sie bereits einen Mann hatte, der als Bergführer den ganzen Tag in den Bergen verbrachte. Und nun sollte also auch ihr Sohn sich immer wieder den möglichen alpinen Gefahren aussetzen.

Ich denke, sie hatte einfach Angst davor, dass ich stürzen und mich verletzen könnte. Deshalb wollte sie auch nie wirklich bei einem meiner Wettkämpfe dabei sein. Doch letztendlich konnte sie sich 2009 beim Tourstopp in Verbier dazu durchringen, selbst vor Ort zu sein und mich zu unterstützen. Wobei ich aber vermute, dass sie nicht besonders viel von meinem Run gesehen haben dürfte, weil sie so besorgt um mich war uns sich immer wieder die Augen verdecken musste (lacht).

freeskiers.net: Kannst du uns erzählen, wie du eigentlich mit der Welt der Freeride-Wettkämpfe in Verbindung gekommen bist?

Aurélien: Als ich damals 2004 nach Whistler geflogen bin, um an meinem ersten Event teilzunehmen, kannte ich wirklich niemanden. Ich reiste allein und war eigentlich komplett auf mich selbst gestellt. Als dann schließlich am Tag vor dem Wettkampf das Riders Meeting anstand, traf ich einen Franzosen, Manu Gaidet, den damaligen Weltmeister.

Wir kamen ziemlich gut miteinander aus und am folgenden Tag nahm er mich mit und zeigte mir, worauf ich achten musste, um schließlich beim Contest erfolgreich zu sein. Letztendlich konnte er den Wettkampf in Whistler für sich entscheiden und ich konnte mich mit meinem dritten Platz über einen regelrechten Durchbruch freuen. Es war also Manu, der mir bei meinem Einstieg in die Contest-Welt geholfen und mir gezeigt hat, worauf es ankommt. Und dafür bin ich ihm auch heute noch sehr dankbar.

freeskiers.net: Würdest du behaupten, dass du einen speziellen Fahrstil hast, der sich erheblich von dem der anderen Fahrer unterscheidet?

Aurélien: Nunja, besonders im Jahr 2004 war das der Fall. Es war die Zeit, in der jeder Fahrer vor dem Sprung von einem Cliff extrem abbremste, was dann so aussah, als würde er zögern. Doch ich mit meiner Erfahrung als Skispringer war es gewohnt, mit einer Geschwindigkeit um die 90 km/h vom Schanzentisch abzuspringen, verstehst du?

Und das war ein sehr, sehr großer Vorteil für mich, denn dadurch konnte ich viel flüssiger fahren als alle anderen. Ich bin zwar nicht die allerhöchsten Cliffs gesprungen und ich war auch nicht der technisch beste Skifahrer, aber ich war wahrscheinlich der Fahrer, der am flüssigsten unterwegs war. Und das war es, was meinen Fahrstil besonders damals von dem der anderen Fahrer unterschieden hatte.

freeskiers.net: Hat die Tatsache, dass du ein Vater geworden bist, auf deine Art Ski zu fahren ausgewirkt? Hast du deshalb schon einmal eine weniger gefährliche Line gewählt?

Aurélien: Das würde ich so nicht sagen. Denn nach fünf Jahren, die ich nun am Wettkampfgeschehen teilnehme, habe ich die Freeride World Tour erst nach der Geburt meines Sohnes gewonnen. Komischerweise hat das also erst nach den ganzen Sorgen geklappt, die man nun einmal hat, wenn man ein werdender Vater ist. Diese ganze Ungewissheit, was man tun soll, wie man reagieren soll, da das ja alles Neuland ist. Doch all diese Gedanken waren mit der Geburt plötzlich verschwunden und ich es war wie ein zusätzlicher Antrieb, ein Motivationsschub für mich.

Ein Vater zu sein, das hat mich anfangs meine ganze Energie und zahlreiche schlaflose Nächte gekostet. Aber andererseits treibt dich die Gewissheit, ein Kind zu haben, wieder weiter voran und gibt dir im Endeffekt eine Menge Energie zurück. So war es in meinem Fall die ganze Saison über. Natürlich waren auch Gedanken in die Richtung, dass ich vielleicht doch nicht jedes Risiko eingehen sollte, vorhanden. Doch wenn ich ehrlich bin, bin ich mein höchstes Cliff in eben diesem Jahr gesprungen. Um es in besonders kitschige Worte zu fassen: Mein Sohn hat mir regelrecht Flügel verliehen (lacht).

freeskiers.net: Ich habe gelesen, dass du auch ein sehr leidenschaftlicher Segler bist. Was hast du in diesem Bereich in Zukunft geplant?

Aurélien: Ich arbeite nun seit ca. 2 Jahren an einem großen Projekt mit dem Namen “latitude snow, longitude sea”. Dabei geht es darum, eine Verbindung zwischen den beiden Sportarten Skifahren und Segeln herzustellen. Zudem wird es darum gehen, quasi eine zwei Jahre dauernde Saison zu kreieren. Im Sommer werde ich segeln, im Winter natürlich Ski fahren. Das Ganze wird im Prinzip im lückenlosem Wechsel stattfinden.

Ich habe mein Boot für dieses Vorhaben in diesem Sommer bekommen. Damit werde ich im nächsten Frühling anfangen, an etwa zehn Wettkämpfen im Bereich der Ein-Mann-Langdistanz teilzunehmen. Das Finale der Eventserie wird dann im September 2011 stattfinden. Ich werde dabei den Atlantik überqueren. Der Startschuss fällt in La Rochelle, Frankreich und den Endpunkt der Reise markiert Salvador de Bahia in Brasilien. Diese 30-tägige Solo-Kreuzfahrt auf einem 6,5 Meter-Schiff wird ein großartiges Abenteuer für mich werden, auf das ich mich bereits sehr freue.

freeskiers.net: Die beiden Sportarten scheinen auf den ersten Blick überhaupt keinen gemeinsamen Nenner zu haben. Gibt es denn beim Skifahren und Segeln auch Gemeinsamkeiten?

Aurélien: Oh ja, auf der einen Seite sind beide Sportarten völlig unterschiedlich. Doch wenn man genauer hinsieht, wird man merken, dass es durchaus Parallelen gibt. Besonders der Aspekt, dass man in beiden Fällen draußen in der Natur ist und sich mit den Elementen arrangieren muss. Zudem verlangen beide Bereiche die Fähigkeit, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen.

Egal, ob du in den Bergen beim Skifahren bist, oder mitten auf dem Ozean in einem Segelboot – du musst diese Entscheidungen für dich selbst treffen und dir der Konsequenzen bewusst sein. Das trifft ganz besonders auf meine Atlantiküberquerung zu. Denn es wird mir dabei niemand eine Route zusammen stellen, die stets die aktuellen Schlechtwettergebiete mit einbezieht. Darum muss ich mich eigenständig kümmern. Genau so ist es auch beim Freeriding. Niemand wird die richtige Line für mich aussuchen.

 



Der amtierende Freeride World Champ Aurélien Ducroz im Interview
Der amtierende Freeride World Champ Aurélien Ducroz im Interview - Teil 2

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Der amtierende Freeride World Champ Aurélien Ducroz im Interview

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freeskiers.net sprach mit dem Ausnahme-Freerider

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 21. Dezember 2009 . freeskiers.net: Was hat dich dazu gebracht, die Contest-Welt anstatt der Produktion von Freeride-Filmen zu wählen, um deinen Lebensunterhalt zu bestreiten?

Aurélien: Nunja, im Prinzip habe ich mich schon mein ganzes Leben lang mit den anderen gemessen, deshalb denke ich, dass das eine ganz automatische Entscheidung war. Und abgesehen davon bin ich der Meinung, dass ein Sport den Wettkampf unbedingt braucht, um ernst genommen zu werden. Denn ohne diesen wird es keinen Fortschritt, keine Weiterentwicklung geben.

Und zu diesem kommt noch ein weiterer wichtiger Aspekt: Die Möglichkeit, eine Eventserie wie die Freeride World Tour überhaupt erst auf die Beine zu stellen, oder die, den Skisport profimäßig zu betreiben, wäre gleich Null, wenn es keine Unterstützung von Sponsorenseite gäbe. Und um diese zu bekommen, ist es nötig, eine Art Beweis für deine Fähigkeiten geben zu können. Und in diesem Zusammenhang ist es eben ein Unterschied, ob du bestimmte Contest-Ergebnisse oder einen Weltmeistertitel schwarz auf weiß vorweisen kannst, anstatt „nur“ ein nettes Foto von dir vorzuzeigen, auf dem du ein Cliff springst.

Natürlich nehme ich auch an Photo- oder Videoshootings teil, wenn sich die Möglichkeit bietet. Aber für mich zählt ein gutes Ergebnis bei einem Wettkampf eben mehr.

freeskiers.net: Also ist die Sache mit den Shootings für dich eher ein notwendiges Übel, um das du nicht herum kommst?

Aurélien: Nein, nein, versteh mich nicht falsch. Natürlich ist es heutzutage auch notwendig, aber es ist nicht so, als hätte ich keinen Spaß daran. Mein Hauptaugenmerk liegt eben einfach auf der Teilnahme an den Contests.

Eins sollte bei dem ständigen Gerede über den Wettkampf übrigens nicht missverstanden werden: Es geht nicht darum, seine Mitstreiter hinter sich zu lassen, sie zu schlagen. Vielmehr geht es darum, den Sport und das eigene Können auf ein neues Level zu bringen. Und natürlich kommt dabei auch der Spaß nicht zu kurz. Denn im Grunde genommen sind die Fahrer eine große Familie in der eine wirklich tolle Stimmung herrscht.

Im Grunde genommen bist du selbst der einzige wirkliche Gegner, den es zu besiegen gilt. Wenn du dich zum Beispiel auf eine ganz bestimmte Line konzentrierst, die du unbedingt bezwingen möchtest. Dann bist du der einzige Mensch der für das Gelingen oder das Scheitern dieses Vorhabens verantwortlich ist.

freeskiers.net: Gibt es einen oder mehrere Fahrer, die du gern im Rahmen der Freeride World Tour neben dir am Startbogen sehen würdest?

Aurélien: Im Grunde freue ich mich in diesem Jahr besonders auf die Newcomer. Junge Fahrer, die sich die Teilnahme über die Qualifying Events erkämpft haben. Unbekannte Gesichter zu sehen, die wirklich richtig Gas geben ist in meinen Augen interessanter, als Fahrer zu sehen, die bereits bekannt für das sind was sie vor einer Weile erreicht haben.

Natürlich wäre es cool, gegen Jungs wie Hugo Harrison anzutreten. Aber diese Leute haben schon unter Beweis gestellt, dass sie hervorragende Fahrer sind. Ich denke einfach, dass es wichtiger ist, einige neue, junge Namen mit ins Spiel zu bringen.

freeskiers.net: Welcher Fahrer wird deiner Meinung nach die Titelverteidigung für dich am schwierigsten gestalten?

Aurélien: Henrik Winstedt wird auf jeden Fall eine der großen Bedrohungen sein. Aber natürlich sind auch Seb Michaud, Kaj Zackrisson and Sverre Liliequist Fahrer, die zweifelsohne dazu in der Lage sind, die Tour für sich zu entscheiden. Ebenfalls auf meiner Liste sollte auch Matthias Haunholder sein. Er hat im letzten Jahr das erste Mal an der Tour teilgenommen und konnte mich dabei mit seinem kraftvollen, aggressiven Fahrstil definitiv beeindrucken.

freeskiers.net: Hast du einen Lieblingstourstopp?

Aurélien: Ich denke, ich sollte an dieser Stelle sagen, dass es der in Chamonix ist. Schließlich ist es meine Heimatstadt, die ich wirklich sehr liebe.

Doch um ehrlich zu sein, ist der Verbier Extreme derjenige Event, den ich am liebsten habe. Das liegt eigentlich hauptsächlich an dem Wettkampfhang. Er ist so gewaltig, so steil, so anspruchsvoll – ich liebe es einfach, dieses Face zu befahren. Auch wenn ich jedes Mal aufs neue ein wenig eingeschüchtert bin, bevor ich in den Hang droppe. Es ist einfach immer wieder eine riesige Genugtuung, diese Herausforderung anzunehmen und zu meistern. Verbier ist also mein ganz persönliches Highlight der Saison.

freeskiers.net: Ist die Angst ein möglicher Begleiter, wenn du auf dem Gipfel stehst?

Aurélien: Für mich ist es ein absolutes K.O.-Kriterium, wenn ich ernsthafte Angst verspüren sollte. Der Tag, an dem ich merke, dass ich mich wirklich vor dem fürchte, was ich vorhabe, wird für mich zweifelsohne der Tag sein, an dem ich vom Wettkampfgeschehen zurückziehe.

Das Beeindruckende an Verbier ist im Grunde der obere Teil. Wenn ich also sage, dass ich eingeschüchtert bin, wenn ich dort oben stehe, dann ist es nicht so, dass ich wirkliche Angst verspüre. Es ist eher eine ehrfürchtige Anspannung, die mich motiviert und antreibt. All diese Gedanken sind aber spätestens ab dem Augenblick nicht mehr existent, in dem ich meine ersten beiden Turns hinter mich gebracht habe. Ab diesem Zeitpunkt bin ich absolut konzentriert.

freeskiers.net: Bist du beim Skifahren schon einmal in eine Situation gekommen, von der du dachtest, dass du sie eventuell nicht überleben würdest?

Aurélien: Nein, bisher nicht. Und ich hoffe natürlich, dass das auch so bleiben wird. Ich versuche immer, mich bereits im Vornherein so gewissenhaft wie möglich über die Wetter- und Schneebedingungen zu informieren. Natürlich hatte ich auch schon den ein oder anderen Sturz, aber ernsthaft verletzt habe ich mich bisher eigentlich nicht.

Nichtsdestotrotz gibt es beim Freeriding natürlich einige Gefahren wie etwas die so genannten „No-falling-Zones“ mit diversen Felsvorsprüngen, auf die man im schlimmsten Fall stürzen könnte. Unfälle können in unserem Sport schnell passieren, deshalb vermeide ich es auch, mein Leben aufs Spiel zu setzen, sofern ich das beeinflussen kann.

freeskiers.net: Ich glaube, die Worte “ich vermeide es, mein Leben aufs Spiel zu setzen” dürften nicht unbedingt die ersten sein, die den Leuten beim Betrachten deiner Helmkamera-Aufnahmen in den Sinn kommen.

Aurélien (lacht): Nun ja, lass es mich mit anderen Worten sagen: Ich werde niemals etwas tun, von dem ich nicht das Gefühl habe, dass ich hundertprozentig dazu in der Lage bin. Wenn ich mir nicht sicher bin, dass ich einen Sprung stehen werde, dann werde ich es auch nicht darauf anlegen.

Manchmal verzichte ich zum Beispiel darauf, ein fünf Meter Cliff zu springen. Nur aus dem Grund, dass ich mich in dieser bestimmten Situation nicht wohl dabei fühle. Auf der anderen Seite allerdings kommt es auch vor, dass ich auf ein 15 Meter Cliff zu fahre und mich absolut sicher fühle, dass ich den Sprung auch stehen kann. In einer solchen Situation zögere ich dann auch keine Sekunde, das Ganze in die Tat umzusetzen.

Im letzten Jahr beim Verbier Extreme bin ich von einem ziemlich großen Cliff genau in der Mitte abgesprungen, obwohl ich eigentlich vorhatte, seitlich und damit weniger tief zu springen. Doch kurz vor diesem Teil meiner Line fühlte ich mich gut und hatte das nötige Selbstbewusstsein, mich spontan umzuentscheiden und es zu wagen. Und das stellte sich letzten Endes als eine durchaus gute Idee heraus (lacht).

freeskiers.net: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei der Titelverteidigung!


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