A Tribute to Shane McConkey

Von reXX am 8.Dez. 2009

Shane McConkey war der Vorreiter des Ski-Basejumps und eine der treibenden Kräfte hinter dem neuartigen Rocker-Design bei Freeride-Ski. Umso trauriger war die Nachricht von seinem tödlichen Basejump-Unfall in den italienischen Dolomiten: Am 26. März 2009 starb Shane beim Dreh des aktuellen ...


A Tribute to Shane McConkey

Review

Am 26. März 2009 verlor die Skiszene eine der herausragendsten Persönlichkeiten, die sie je hervorgebracht hatte.

Autor: Michael Pickert Date: 08. Dezember 2009 Shane McConkey war der Vorreiter des Ski-Basejumps und eine der treibenden Kräfte hinter dem neuartigen Rocker-Design bei Freeride-Ski. Umso trauriger war die Nachricht von seinem tödlichen Basejump Unfall in den italienischen Dolomiten: Am 26. März 2009 starb Shane beim Dreh des aktuellen MSP-Films „In Deep“. Shane McConkey wurde am 30. Dezember 1969 in Vancouver geboren. Das Skifahren wurde ihm dabei schon von kleinauf in die Wiege gelegt. Glenn, seine Mutter, war aktive Rennläuferin, sein Vater Jim leitet die Skischule in Whistler und wirkte in einigen der ersten Skifilmen der sechziger Jahre mit.

Was allerdings vielleicht noch nicht jeder über Shane weiß ist, dass er früher als Rennläufer unterwegs war und - nachdem er aufgrund seiner zu geringen Größe aus dem Kader aussortiert wurde - eine Karriere in der Buckelpiste anstrebte. Als er dann aber bei einem Wettkampf einen Backflip machte, wurde er disqualifiziert (Überkopfsprünge waren damals verobten). Humorvoll wie Shane war, dankte er es den Veranstaltern in dem er einen „Spread Eagle“ über die Schanze sprang. Und zwar nackt!

Shane, der seit 1992 in Skimovies zu sehen war, hatte neben dem Talent als Skifahrer auch ein nicht zu unterschätzendes Talent als Schauspieler. Über die Freeski-Szene hinaus bekannt wurde seine Rolle als "Saucer Boy" (ein Jack Daniels saufender Apres-Ski-Alki in spacigen Farben) oder auch sein Tribute an Willy Bogner und die Skiszenen der "James Bond" Filme.

Besondes die von ihm dargestellte Figur des "Saucer Boy" machte ihn einzigartig: Die Idee dahinter war, der Skiindustrie, die zu dieser Zeit äußert überheblich und selbstsicher war, einen Spiegel vorzuhalten und eine Parodie darauf zu entwickeln.

Eine neue Ära der Freeride Ski leitete er dann mit dem von ihm mitentwickelten K2 Pontoon ein, dem ersten Ski mit einer Rocker-Konstruktion. Beinahe jede Skimarke hat mittlerweile Modelle mit dieser Konstruktionsweise auf dem Markt - alles angestoßen durch Shanes Mitarbeit am Pontoon! Als Zeichen der Anerkennung wurde der Legende des Freeriden ein spezieller Tribute-Ski von K2 erstellt, mit von Shane geprägten Motiven.

Insgesamt wurden 500 Paar von diesem Ski produziert. Der Erlös des Verkaufs geht in vollem Umfang an Shanes Familie, seine Frau Sherry und seine dreieinhalbjährige Tochter Ayla. Jeder der seiner Familie sein Mitgefühl aussprechen will, kann dies auf dieser Website tun: www.shanemcconkey.org!

 

Gerne erinnert man sich zurück an seine zahlreichen, immer wieder einzigartigen und progressiven Parts, in denen er jedesmal das Freeriden auf ein noch höheres Level brachte und die in vielen Skifilmen ein Highlight darstellten.

Seine zweite Leidenschaft war neben dem Freeriden das Basejumpen. Über 700 mal sprang Shane von Felsen oder Gebäuden und er war es, der Freeriden und Basejumpen zu einer neuen Extremsportart vereinte. So sorgte er mit Double-Backflips und anschließendem Abflug mit dem Fallschirm über atemberaubende Cliffs für Furore.

Im Sommer 2008 beschäftigte er sich dann hauptsächlich mit dem Wingsuite. Stoffdreicke zwischen den Beinen und an den Ärmeln sorgen dabei für zusätzlich Auftrieb und ermöglichen unglaubliche Stunts, da die Springer quasi zu menschlichen Flugzeugen werden lassen.

Bei einem Sprung mit solch einem Anzug passierte dann die Katastrophe: Shane und JT Holmes filmten für den neuen MSP-Streifen "In Depp" und sprangen hintereinander einen 600m hohen Abgrund in den italienischen Dolomiten. JT hatte keinerlei Probleme beim Öffnen des Fallschirm, doch Shane hatte nach einem perfekten Double Backflip Probleme, die Bindung seiner Skier zu lösen (um mit dem Wingsuit zu fliegen müssen die Ski aus aerodynamischen Gründen in jedem Fall abgeworfen werden!).

Durch dieses Problem waren die Flugeigenschaften seines Wingsuites so beschränkt und seine Position in der Luft so schlecht, dass er seinen Schirm nicht wie geplant auslösen konnte. Als Shane dann seine Skier irgendwie nach langem Kampf doch noch von seinen Füßen losmachen konnte, war es bereits zu spät - die verbliebene Flughöhe reichte nicht mehr aus, um den Schirm noch auszulösen...

 

Zehn Tage nach diesem tragischen Unfall trafen sich rund 1200 Menschen im Squaw Valley Resort, um an dessen Talstation eine Trauerfeier für Shane abzuhalten. Durch Erzählungen von seinen Freunden war der Tag von schönen, aber auch traurigen Erinnerungen geprägt.

Als letzter hielt JT Holmes, jahrelang quasi ständiger Begleiter von Shane, eine Trauerrede, in der die Frohnatur von Shane noch einmal voll zu tragen kam: So hatte Shane JT vor Kurzem all sein Bargeld aus dessen Geldbeutel gestohlen, um es Ihm erst dann wieder zurückzugeben, wenn Holmes etwas zahlen wollte, aber nirgendwo sein Geld finden konnte. Dieser letzte Streich von Shane lies JT laut auflachen und er sagte: “Da hast du mich ein letztes Mal voll erwischt. Du fehlst mir, Mann“.

RIP Shane McConkey! Die Freeski-Szene wird Dich immer in Erinnerung behalten.

Hier noch einmal die schönsten, besten und lustigsten Szenen zusammengefasst von MSP in einem Tribute Part der Extraklasse:

Der Tribute Part ist auch Bestandteil des aktuellen Freeski-Movies "In Deep", den ihr auch bei uns im Shop kaufen könnt. Und neu: Erstmals gibt es den Film bei uns auch als Blue Ray in HD!

 

 

Additional Information
www.shanemcconkey.org"In Deep" DVD / Blue Ray kaufen
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