Report - Die Freeride World Tour

Von Dennis Forte am 25.Mär. 2009

Bereits im Vorfeld wurde viel über die neue Freeride World Tour diskutiert. Nun steht sie in ihrer zweiten Saison und schreibt Freeski-Geschichte. Zum ersten Mal reisen Frauen und Männer in den Disziplinen Freeski und Snowboard gemeinsam um den Erdball, um sich den...


Report - Die Freeride World Tour

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Scott ist einer der neuen Hauptsponsoren

Autor: Dennis Forte Date: 25. März 2009 Bereits im Vorfeld wurde viel über die neue Freeride World Tour diskutiert. Nun steht sie in ihrer zweiten Saison und schreibt Freeski Geschichte. Zum ersten Mal reisen Frauen und Männer in den Disziplinen Freeski und Snowboard gemeinsam um den Erdball, um sich den begehrten Titel des Freeride-Weltmeisters zu erkämpfen. Unser Partner Scott war von Anfang an als einer der Hauptsponsoren mit dabei. Sie sind offizieller Ausrüster für Ski, Brillen und Stöcken bei den vier Tourstopps. Darüberhinaus fungieren sie als Partner einiger Qualifier Events.

Freeriding ist wohl die reinste und spannendste Art, Berge zu befahren. Es gibt keine vorgegeben Wege und planierten Pisten. Weder muss man sich durch einen Stangenwald winden oder vorgefertigte Obstacles befahren - Freeriden ist zu 100% natürlich und zu 100% clean. Bei der Freeride World Tour ist es genauso: Es gibt einen Start am Gipfel des Berges und ein Ziel im Tal. Über alles dazwischen - Linienwahl, Tricks, Cliffs, etc. - entscheidet jeder Fahrer selbst.

Die Freeride World Tour lebt natürlich auch vom Wettkampfgedanken. Somit bleibt den Ridern ein konsequentes Judging nicht erspart. Aber wie kann man einen Freeride Contest objektive Bewerten? Bei der FWT war eines von Beginn an ganz wichtig: Die Athleten sollen ihre Fahrweise nicht dem Reglement anpassen, sonder das Reglement soll sich den Fahrern anpassen!

Das Judging wird bei der Freeride World Tour so einfach wie möglich gehalten, um eine höchstmöglichste Transparenz zu gewährleisten. Eingesetzt werden drei Judges und ein Headjudge jeweils für Skifahrer und Snowboarder. Sie werden im Vorfeld intensiv geschult, um jeden Fahrer gerecht und objektiv bewerten zu können.

Bewertet wird in fünf Kategorien: Schwierigkeit der Line, Flüssigkeit des Runs, Kontrolle, Sprünge und Stürze. Jeder Judge hat ein sogenanntes "Judge's Sheet". Dort kann der Kampfrichter gemäß den Kategorien Punkte von eins bis zehn vergeben. Zehn Punkte ist dabei die beste Bewertung, die ein Fahrer erreichen kann. Am Ende bildet jeder Judge eine Gesamtnote, die mit den anderen Judges und dem Headjudge verglichen wird. Daraus bildet sich eine finale Gesamtnot für jeden Fahrer. Der Rider mit der besten Note gewinnt!

Freeriden ist allerdings viel mehr, als einen spektakulären Hang mit einem noch spektakuläreren Run zu befahren. Für viele zählt der grundlegende Gedanke am Off-Piste-Riding: "Raus an den Berg zu gehen und mit Freunden viel Spass im Schnee zu verbringen". Dies gilt auch für Sebastien "Seb" Michaud. Er ist im international Team von Scott und wohl einer der besten Freerider der Welt. Er spannt auch immer wieder den Bogen zwischen riden mit Freunden und der Contestserie der Freeride World Tour. Seht wie er zum Freeriden gekommen ist und was es für ihn bedeutet, bei der FWT dabei zu sein. Das Interview findet ihr auf der nächsten Seite.

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Seb Michaud - Der alte Hase mischt immer noch ganz vorne mit

Autor: Dennis Forte Date: 25. März 2009 Es gab mal einen Freestyle-Schüler, der sich dem Big Mountain zuwandte. Daraus entstand vor mehr als einem Jahrzehnt dicke Backflips und schnelle Lines. Dieses Phänomen trägt einen Namen: Seb Michaud. Zum Auftakt der Freeride World Tour haben wir uns mit dem Vorjahreszweiten unterhalten.
Interview: Aron Vogel by {ijoomla_redirect id=8}

Seb, vielen Dank, dass Du dir Zeit nimmst, einige unserer Fragen zu beantworten. Wir haben unter unseren Usern ein paar ganz Junge, die dich vielleicht noch nicht kennen. Stell dich doch mit ein paar kurzen Worten vor.

Ola! Ich bin Seb Michaud und 35 Jahre alt. Ich lebe mit meine Frau und meinen Kindern in La Clusaz in Frankreich. Ich startete meine Karriere in der Buckelpiste. Dies war ein perfektes Training für das heutige Freeskiing. Ich bin bereits seit zwölf Jahren Profi. Wenn ich nicht gerade auf der Straße unterwegs bin gehe ich so oft es mir möglich ist mit meinen Freunden zum Skifahren. In der Sommerpause gehe ich gerne Klettern und spiele Fußball. 

Nachdem Legenden wie Tone Valeruz oder Sylvain Saudan den Anstoß im Freekiing gegeben hatten, waren es Skifahrer wie Glenn Plake, die die Freeski-Welt polarisierten. Erst danach war Deine Generation an der Reihe, Freeskiing richtig populär zu machen. Was bewegte dich damals, außerhalb der gesicherten Pisten zu fahren?

Nun, ich bevorzuge das Backcountry seit ich gut genug fahren kann. Man kann im Gelände viel besser mit dem Berg spielen, als auf der Piste. Später wurde das Material dann immer besser und erlaubteuns, schneller und höher zu fahren.

Vor zwölf Jahren wurdest du professioneller Freeskier. Andere Pro's reizten ihre Grenzen immer weiter aus und wurden oft zu leichtsinnig, während Du deiner Linie treu geblieben bist. Was sind Deine persönlichen Limits?

Die Limits sind völlig unterschiedlich, wenn du alleine bist oder eine Familie hast – die Art zu Skifahren ändert sich. Man fokussiert sich viel mehr auf jedes Detail wie Material, Schneebeschaffenheit und körperliche Fitness etc. Grundlegend versuche ich, am Leben zu bleiben und stecke mir somit mein Limit. 

Sei vielen Jahren bist du ein Teil der Freeride Szene. Einige Pros verdienen ihr Geld mit Filmen und andere als Teilnehmer in Extreme-Ski-Contests wie der Freeride World Tour (FWT). Ich habe dich bereits in Contests, als auch in Filmen gesehen. Was von Beiden magst du lieber und warum?

Die FWT ist gut für unseren Sport, da die Organisatoren alles mit den Augen der Athleten sehen. Für mich persönlich gibt es zwei Punkte: Ich mag das Format der FWT. Wir können unsere eigenen Lines direkt am Hang checken. Das ist der selbe Spirit als filmen und selber fahren. Der zweite Punkt ist, dass es für jeden Fahrer wesentlich mehr Medienunterstützung gibt. Aber unterm Strich, mag ich es am liebsten mit meinen Freunden zu reisen und zu fahren.

Seb, du warst einer der ersten, der massive Drops von Cliffs sprang. Wie geht man solche Sprünge an und wie hast du es geschafft Backflips im Gelände zu springen?

Das Gefühl in der Luft ist verblüffend. Vor 14 Jahren besuchte ich die "Freestyle Skischule", in der ich Backflips lernte. Für mich war es dann selbstverständlich, Backflips über verschiedene Obstacles zu probieren. Bezüglich den Cliffs – ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern wie ich damit anfing. Es ist einfach ein Teil des Freeridens! Im übrigen, mein eher geringes Körpergewicht, 65 Kilo, hilft mir sehr dabei. 

Du bist gerade zurück aus Sochi, wo der erste Stopp der FWT stattgefunden hat. Kannst du in einigen Worten den Zeitplan der FWT beschreiben?

Sicher! Ich bin seit zwei Tagen aus Russland zurück. Dort fand vom 20.-25. Januar 2009 der erste Stopp der FWT statt. Weiter geht es in einem Monat in den USA. Dort befahren wir im Squaw Valley das Tram Face, das ich vor zwölf Jahren schon einmal gefahren bin. Danach kommen wir zurück nach Europa nach Tignes. Fürs Finale sind wir in Verbier am "Bec des Rosse". Der Zeitplan für März ist wirklich dick gepackt!

Unsere Leser interessiert natürlich, wie sich die Fahrer der FWT bezüglich des Risikomanagements auf einen Contest vorbereiten. Wie wird das gemacht?

Als professioneller Freeskier setzt du dich selber alpinen Gefahren aus, aber wir versuchen uns so gut wie möglich vorzubereiten. Die Lawinengefahr ist leider immer präsent, auch während eines Contests. Der Wettkampfhang ist schon im Vorfeld unter stetiger Beobachtung. Die Mountain Guides arbeiten währenddessen hart für uns. Für gewöhnlich werden die Hänge im Vorfeld abgesprengt. Aber manchmal passiert es trotz allen Vorbereitungen, dass Teile des Bergs gesperrt werden müssen.

Bitte erzähle uns, wie du dich auf einen Freeride Contest vorbereitest? 

Am Tag vor dem Contest checke ich meine geplante Linie perfekt. Ich wähle immer zwei Lines aus. Am Start entscheide ich mich dann für eine davon. In meinen Rucksack packe ich alle nötigen Sachen fürs Freeriden, eine zusätzliche Brille sowie meine Startnummer. In jedem Fall vergesse ich nien den Contest zu genießen.

Die Entwicklung von Extreme-Skiing ist klar erkennbar. Die gewählten Lines werden schneller und flüssiger. Wohin führt der zukünftige Weg der Freeride Contests?

In diesem Jahr nahmen auch einige Freestyler an der FWT teil. Das ist eine gute Sache für die Entwicklung unseres Sports. Sie bringen neuen Style und Tricks ins Big Mountain Freeriding. Letztes Jahr war es Henrik Windstedt, ein sehr bekannter Freestyler, der in seinem ersten Jahr bei der FWT den Titel gewann. Ich hoffe es kommen bald weitere große Namen, die der FWT beitreten werden.

Als junger Fahrer hast du angefangen an Contests teilzunehmen. Wie kann ein junger nicht gesponserter Fahrer ein Ticket zur FWT bekommen?

Für die Teilnahme an einem Event der FWT musst du unter den Top 14 des Freeride World Ranking sein. Man muss also an einem Qualifier Event teilnehmen um genügend Punkte zu sammeln. Es gibt allerdings lange Wartelisten...

Jahr für Jahr setzt du dich alpinen Gefahren aus. Wie sieht dein persönlicher Risikomanagement aus? Wie bereitest du dich auf einen schönen, privaten Freeride Tag vor?

Meine Erfahrung hilft mir sehr. Ich warte zuerst auf perfekte Bedingungen für einen großen Tag. Es hängt immer davon ab, wie es geschneit hat, mit oder ohne Wind!? Vorher frage ich immer die lokale Bergwacht, wie die Verhältnisse sind. Zu guter Letzt gehe ich nie alleine an den Berg.

Wir sind nun am Ende des Interview angekommen. Kannst du unserern Usern noch einen Ratschlag geben?

The winter is long so ski safe. Try to ski in all snow conditions. Freeride, good vibes!

Seb, vielen Dank für das Interview.

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Report - Die Freeride World Tour

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Was geschieht hinter den Kulissen der FWT?

Autor: Dennis Forte Date: 25. März 2009
Mit der Freeride World Tour hat der Gründer Nicolas Hale-Woods und sein Team Freeride-Geschichte geschrieben. Noch nie gab es eine zusammenhängende Tour, in der sich die besten Freerider der Welt in einem Wettbewerb gemossen haben. Scott ist einer der Hauptsponsoren der Tour. Die amerikanische Marke, die eine starke Positionierung im Freeride-Segmet hat, sponsort dabei nicht nur die Stopps der World Tour, sondern auch einige der Qualifier Events. Wir haben mit Katharina Matis gesprochen. Sie ist bei Scott im Marketing tätig und wird euch erzählen, wie genau das Sponsoring bei der Freeride World Tour aufgebaut ist.

freeskiers.net:
Hallo Kathi. Vielen Dank, dass du dir für das Interview Zeit genommen hast. Sponsor bei der Freeride World Tour wird man ja nicht einfach so. Müsst ihr bestimmt Auflagen erfüllen, um als Sponsor dabei sein zu können?

Kathi: Unser Commitment gegenüber diesem Sport ist natürlich die Grundlage, um als engagierter Sponsor bei der Tour dabei zu sein. Unsere Produkte und auch die Produktentwicklung sind freeride-orientiert. Grundsätzlich sind seitens der Tour natürlich alle Sponsoren willkommen und die Auflagen, welche erfüllt werden müssen, vertraglich vereinbart.

freeskiers.net: Wie genau sieht das Sponsoring der FWT aus? Unterstützt ihr die Tour nur finanziell oder auch mit Equipement?

Kathi: Wir haben letztes Jahr einen 3-Jahres-Vertrag mit dem Management der FWT unterschreiben und unterstützen die Tour auch nächstes Jahr wieder - sowohl finanziell als auch mit Equipment. Wir sind als exklusiver Ausstatter von Ski, Stöcken und Goggles bei allen Tour Stops dabei. Unter anderem habe wir dieses Jahr auch eine limitierte FWT Goggle produzieren lassen.

freeskiers.net: Ihr seid ja nicht nur Unterstützer der FWT sondern auch Partner einiger Qualifier Events. Welche sind das und wie unterstützt ihr diese Nachwuchsevents?

Kathi: SCOTT Europa unterstützt Qualifier Events wie den Nendaz Freeride (SUI), den SCOTT Big Mountain Fieberbrunn (AUT) und den Freeride de Chamonix. (FRA) sowohl finanziell als auch materiell. Dieses Engagement wird zusätzlich von den Niederlassungen in den einzelnen Ländern mitgetragen und ermöglicht uns, die Synergien zwischen den beiden zusammenhängenden Serien zu nützen.

freeskiers.net: Welche Ziele verfolgt ihr mit dem Sponsoring im Freeride-Bereich?

Kathi: Aufgrund unserer starken Positionierung im Freeride Segment ist die Partnerschaft mit der Freeride World Tour ideal, um einerseits SCOTTs Engagement für diesen Sport zu zeigen und um andererseits den Bekanntheitsgrad der Marke zu steigern und das Markenbewusstsein zu erhöhen. Neben unserer Partnerschaft mit der FWT haben wir auch zahlreiche Topathleten, wie unter anderem Seb Michaud, Jess McMillan und Matthias Haunholder, unter Vertrag, welche unsere Positionierung im Freeride-Bereich zusätzlich stärken.

freeskiers.net: Kathi, vielen Dank für die Beantwortung unserer Fragen

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