Never summer! - Waterslide am Fellhorn [Video]

Von Administrator am 24.Jun. 2008

Der Sommer ist da! So lautete letztes Wochenende die Devise, da uns das Wetter Temperaturen um 30°C und jede Menge Staub aus der Sahara beschert hat. Doch der Blick in Richtung Oberstdorf zeigt auch noch jede Menge schneebedeckte Gipfel.


Never Summer Special

Waterslide am Fellhorn [Video]


Waterslide-Action am noch halb zugefrorenen Schlappoldsee am Fellhorn.


geschrieben am: 24. Juni 2008
geschrieben von: Dennis Forte

 
Der Sommer ist da! So lautete letztes Wochenende die Devise, da uns das Wetter Temperaturen um 30°C und jede Menge Staub aus der Sahara beschert hat. Doch der Blick in Richtung Oberstdorf zeigt auch noch jede Menge schneebedeckte Gipfel. Das nutzten wir aus und getreu nach unserem Motto "never summer!" packten wir unsere Freerideski und machten uns auf den Weg ans Fellhorn - zum Watersliden.

Pünktlich um 11:30 Uhr traf sich die siebenköpfige Crew mit Tobi Heinle, Pirmin Niemeier, Simeon Müller, Heiko Joos, Nicolai Müller, Clarissa "Lilly" Richter und Dennis Forte am Sonntagmittag am Parkplatz der Fellhornbahn. Als wir dann unsere Ski aus den Autos holten, starrten uns die zahlreich anwesenden Wanderer schon mit großen Augen an - war ja klar!

Geplant war, dass wir mit unseren sieben Sachen den Weg zum Schlappoldsee (ca. 800 Hm) hinauf laufen. Doch schnell wurde uns klar, dass das mit der ganzen Ausrüstung und bei den herrschenden Temperaturen nicht klappt. Was blieb uns übrig? Mit dem Auto auf dem Wanderweg nach oben fahren kam nicht in Frage und so entschlossen wir uns dazu, das Kassenpersonal zu bestechen. Zu unserer Freude waren die auch alle sehr gut gelaunt und wir durften, dank der destruktiven Überredungskunst von Tobi, für umsonst mit der Gondel fahren.

"Was macht ihr denn mit den Ski hier"

Die nächsten neugierigen Blicke und heimliche Tuscheleien waren uns sicher, als wir in die Gondel stiegen. Wie soll es auch anders sein, wenn man bei knapp 30° im Schatten mit Skiausrüstung auf den Berg fährt. Da es an der Talstation schon sehr sommerlich aussah und weit und breit kein Fleck Schnee mehr zu sehen war, hatten wir schon Sorge unsere Session würde ausfallen müssen.

Doch mit jedem Höhenmeter änderte sich das Bild dramatisch. Oben angekommen stellten wir fest, dass selbst südseitig noch genug Schnee vorhanden war - also stand der Waterslide-Action nichts mehr im Wege. Mit viel Vorfreude nahmen wir die erste Abfahrt in Richtung Schlappoldsee in Angriff. Bei Perfekt aufgefirntem Schnee war das schon ein echtes Highlight.

Nach kurzer Inspektion des Sees, dessen Temperatur bei ca 5-7° C lag und noch einige Eisschollen beinhaltete, entschieden wir uns erst einmal langsam anzufangen und die kurze Seite zu sliden. Dies klappte nach einigen Versuchen immer besser und wir wurden mutiger. Heiko machte den First Try in der Mitte des Sees, etwa 40 Meter, und landete mit einer Menge Speed perfekt auf dem Eis. Kein Wunder, sein Atomic Thug verlieh ihm den nötigen Auftrieb. Das mussten die anderen natürlich nachmachen, was dann allerdings fast ins Auge ging!

Dennis war der Nächste und nahm die gleiche Line wie Heiko. Auch er kam perfekt auf das gegenüberliegende Ende. Doch dann passierte es: Die Scholle brach! Das hört sich vielleicht harmlos an, nur ist es nicht so einfach mit Skiern und Boots zu schwimmen - was man ihm auch deutlich ansah. Der See ist an dieser Stelle auch noch so tief, dass man nicht stehen kann. Die Rettung dauerte, kam dann allerdings gleich von drei Seiten.

Die Rettung

Tobi fuhr sofort hinterher um zu helfen, Nicolai kam mit einer Luftmatratze von der Seite und Pirmin robbte sich mit Skiern über das Eis. Doch nicht genug, Pirmin brach ebenfalls ein und Tobi kam nicht mal bis zum Eis und war zudem ebenfalls zu klein zum stehen. Das Ende der Rettung war, dass wir es doch noch alle bis an das Ufer geschafft haben, allerdings blieben vier Skier und drei Stöcke im See. Nachdem wir uns aufgewärmt hatten retteten wir auch das restliche Equipment - um eine Erfahrung reicher, dass es ziemlich kalt ist nur mit einem Shorty bekleidet in einem halb zugefrorenen Bergsee zu tauchen.

Nach diesem Schock konzentrierten wir uns wieder auf das Wesentliche und slideten über die flachere Seite, die nicht weniger kurz war und zudem noch auf der Zuschauerseite lag. Die waren nämlich schon wieder zahlreich am staunen und applaudieren. Nach etlichen Zugaben für unser Publikum bekamen wir sogar von einem älteren Herrn fünf Euro für die nicht vorhandene Mannschaftskasse gesponsert.

Bei Radler, Weißbier und Müsliriegeln ließen wir den Tag auf der Sonnenterrasse an der Mittelstation ausklingen. Der Schlappoldsee hat uns mit Sicherheit nicht zum letzten Mal gesehen. Voraussichtlich aber erst im nächsten Frühjahr wieder, da der Schnee doch so langsam aber sicher den Bergblumen Platz macht.

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www.fellhorn.de
Photos: Lilly Richter, Nicolai Müller

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