Produkttest: Supermons von Mons Royale

Von Julia Schwarzmayr am 28.Dez. 2016

Dass Merinowolle ein kaum zu toppendes Material für Baselayer zum Skifahren ist, ist mittlerweile bekannt. Das Label Mons Royale aus Neuseeland hat sich seit 2009 in diesem Sektor etabliert, nicht nur wegen der hervorragenden Funktion ihrer Teile, sondern auch weil die Kollektionen durchwegs sehr fesch sind. Wir haben den neuen Supermons 3/4 One Piece zum Testen bekommen.

Der Supermons ¾ One Piece ist diesen Winter der Star in der Mons Royale Kollektion. Hergestellt aus 100% Merinowolle soll er den Freeridern ein treuer Begleiter werden, auch wenn es mal schweißtreibend wird. Angelegt als Performance-Variante des beliebten Monsies wurde er an die Bedürfnisse am Berg angepasst: die fehlende Kapuze, ¾ Beinlänge und der lange Frontreissverschluss fallen als erstes sofort ins Auge. Am Rücken wurde ein Meshmaterial aus Merino verarbeitet, das noch bessere Atmungsaktivität bieten soll. Schließlich kommt auch beim Supermons ¾ One Piece der Zwei-Wege-Reissverschluss über dem Gesäß zum Einsatz.

Also gut, dann im One Piece Baselayer zum Skifahren. Der erste Eindruck ist super: nichts kratzt oder zwickt, die Größe ist „true to size", die Bewegungsfreiheit voll gegeben. Im Freien bei -10 Grad Celsius dann eine weitere angenehme Überraschung: schön warm! Nichts rutscht heraus, es sind keine Kältebrücken auszumachen – klar, ist ja auch ein One Piece. Der Tragekomfort ändert sich auch bei höheren Temperaturen nicht, das Körperklima bleibt angenehm. Auch im Aufstieg kann der Supermons überzeugen: das Meshmaterial im Rücken funktioniert gut. Wer jetzt denkt, dass das Umziehen am Gipfel unglaublich kompliziert wird, wird enttäuscht sein, weil kein Umziehen notwendig ist. Innerhalb von Minuten fühlt sich alles wieder trocken an, einfach eine wärmende Schicht und das Hardshell drüber anziehen und fertig. Die funktionellen Details machen ebenfalls Sinn: durch die verkürzte Beinlänge bauscht sich nichts in den Skischuhen (auch nicht wenn die Beine weniger lang als die der Mons-Models sind). Mit dem halsnahen Kragen ohne Kapuze schließt der Supermons gut ab, man muss aber keinen weiteren Stoffwulst am Hals unterbringen. Zum Schluss noch zum durchaus auch der allgemeinen Erheiterung dienenden Reissverschluss überm Hintern: praktisch! Wirklich! Hast du dich schon mal bei -10 Grad im Freien aus bekannten Gründen beinahe komplett ausziehen müssen? Das sollte die Frage nach dem Sinn dieses Details erübrigen...

Fazit:
Ein empfehlenswertes Teil! Der Supermons ¾ One Piece ist ein Allrounder für alle Gelegenheiten am Berg, der die verfrorenste Freeriderin genauso wie den aufstiegsorientierten Freetourer überzeugen dürfte. Bei anstrengenden Frühjahrstouren wird er vermutlich zu warm sein, ansonsten ist er sein Geld wirklich wert. Auch nach mehreren Tagen im Feldeinsatz büßt er nichts von seiner Funktionalität ein und fängt auch nicht – im Gegensatz zu vielen Kunstfasern – zu riechen an. First on, last off? Passt auf den Supermons genau.

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