Report: Die Auswertung unserer K2 Testaktion

Von Jona Zimmermann am 26.Feb. 2014

Auf der ISPO 2012 präsentierte K2 erstmals eine eigene Goggle Kollektion und auch Helme haben die Amerikaner seit einigen Jahren im Sortiment. Drei von uns ausgewählte Tester, aus drei unterschiedlichen Freeskibereichen, wurden mit einem Testpaket bestehend aus Helm und Goggle ausgestattet. Das Feedback unserer User haben wir nun für euch zusammengefasst.

Freeskiing ist wohl eine der vielfältigsten Sportarten und dementsprechend unterschiedlich sind die Anforderungen an das gegebene Testmaterial. Um möglichst viele Facetten des Skifahrens abzudecken, haben wir auch drei Tester aus unterschiedlichen Bereichen wie Park, Piste und Freeride ausgewählt.

Gespannt waren wir vor allem auf die Testergebnisse der K2-Goggles, deren Gläser in Zusammenarbeit mit dem deutschen Traditionsunternehmen Carl Zeiss entstanden sind. Welche Erfahrungen unsere Leser mit den Produkten von K2 sammeln konnten, haben wir für euch zusammengefasst.

Tester Nr.1
Beim ersten Tester handelt es sich um den 21jährigen Studenten Kilian Sinz. Als routinierter Parkfahrer mit ca. 15 Skitagen seit Beginn der Testaktion, konnte er das Material unter verschiedensten Bedingungen testen. Meist waren es jedoch Schönwettertage mit wenig Schnee, vereisten bzw. harten Pisten und öfters auch Einsätze beim Nachtskifahren mit Flutlicht.


Eindrücke vom Rival Pro Helm:
Beim ersten Auspacken des Helmes ist der Allgäuer Student voll und ganz überzeugt. Besonders gut gefallen ihm das sehr leichte Gewicht, das optisch ansprechende, da schlichte Erscheinungsbild und die hochwertige Verarbeitung. Da Kilian wie viele Parkfahrer am liebsten mit Mütze unter dem Helm und ohne Ear-Pads unterwegs ist, passte er auch den Rival Pro entsprechend an. Die Ear-Pads des Rival Pro sind nicht separat abnehmbar, daher entfernte er hierfür das komplette Inlay des Helms.

Für solche Fälle liefert K2 zwei zusätzliche Schaumstoffpads, die beliebig in der Innenschale befestigt werden können. Hier sieht Kilian die Notwendigkeit, die Anzahl der Pads zu erhöhen. Dennoch passte der Helm auch mit Mütze anstatt des Inlays sehr gut und Kilian empfand die Passform als sehr angenehm. Selbst der Plastikteil des Gogglestraps drückte nicht am Hinterkopf. Entfernt man das sehr Inlay nicht, so lässt sich die Passform durch ein Größenverstellrädchen individuell auf den Kopf des Trägers anpassen.

Zudem verfügt der Rival Pro über integrierte Kopfhörer in den Ear Pads, die Umsetzung ist K2 laut Kilian sehr gut gelungen. Der Klang wurde von ihm etwas passiv wahrgenommen, was wiederum bedeutet, dass Umgebungsgeräusche dadurch nicht komplett geblockt werden - ein Plus an Sicherheit also. Verbesserungswürdig ist laut Kilian die Belüftung, die an der Stirnseite nur einseitig gegeben ist. Das Resultat in Kilians Fall: Die Goggle neigte zeitweise zum Beschlagen. Er empfiehlt daher die Belüftung besser auf den Helm zu verteilen. Insgesamt ist Kilian jedoch sehr zufrieden mit dem Helm gewesen. Als Parkfahrer würde er auf die reguläre Variante des Rival mit weniger Zubehör zurückgreifen.

Als äußerst robust erwies sich der K2 Rival Pro, als er unserem Tester aus ca. einem Meter Höhe auf den heimischen Parkettboden fiel, sowie bei einem harten Sturz bei einem überdrehten Backflip. In beiden Fällen überstand der Helm und damit auch Kilians Kopf das Ganze ohne einen einzigen Kratzer - für ihn ein klare Argument, das Produkt weiterzuempfehlen.

Eindrücke von der Photokinetic Goggle mit Gray Methane Silver Tripic Mirror:
Kilians erster optischer Eindruck der Photokinetic Goggle fällt etwas zweigeteilt aus. Zum einen gefällt ihm der Farbton der Brille sehr gut, welcher optimal mit seinem Testhelm harmoniert. Andererseits passt für ihn die eckige Nasenpartie nicht ganz ins Gesamtbild. Mit dem Tragekomfort ist der Allgäuer sehr zufrieden, da sich die Brille seinem Gesicht optimal anpasste.

Die mitgeliferte Linse besitzt laut Kilian gute Allroungeigenschaften. Bei guten bis mittelguten Sichtverhältnissen war er sehr zufrieden mit der Photokinetic Goggle. Bei diffusem Licht, Nebel und starker Bewölkung hätte er lieber auf eine Schlechtwetterlinse zurückgegriffen. Verbesserungspotential hatte für ihn die Belüftung der Brille, da diese zeitweise zum Beschlagen neigte, wobei er sich nicht ganz sicher war, ob es nicht auch an der oben angesprochenen Belüftung des Helms gelegen haben könnte. Zusammenfassend ist Kilian sehr zufrieden mir der Goggle. Die Zusammenarbeit mit Carl Zeiss spiegelt sich merklich in der Qualität und Verarbeitung der Brille wider, lediglich das Design trifft nicht ganz seinen subjektiven Geschmack.

Testerin Nr.2
Unsere einzige Dame im Testerfeld ist die 29jährige Anne-Kristin Foit. Sie ist staatlich geprüfte Skilehrerin und Skiführerin. An Erfahrung sollte es ihr also nicht fehlen. Aufgrund ihrer Arbeit hat sie viele Skitage auf der Piste als auch im Gelände (auch bei kürzeren Aufstiegen) verbracht. Das Wetter war meist warm (oft föhnig) und eher frühlingshaft.

Eindrücke vom Diversion Helm:
Wenn man so viel auf den Ski unterwegs ist wie Anne-Kristin, muss ein Helm in erster Linie gut passen un bequem sein. In dieser Hinsicht hat sie der K2 Diversion voll überzeugt, denn selbst bei kleineren Aufstiegen ließ sie den Helm auf dem Kopf und empfand ihn dank der guten Belüftung nicht als störend oder unangenehm. Auch der zunächst etwas lockere Sitz konnte durch das K2 dialed Fit System an der Rückseite des Diversion problemlos behoben werden. Optisch etwas gewöhnungsbedürftig waren für die Skilehrerin anfangs noch die vielen Belüftungslöcher an der Front und der Oberseite.

Ein großer Pluspunkt: Die Umgebungsgeräusche lassen sich auch mit aufgesetztem Helm noch sehr gut wahrnehmen - oftmals ein Manko bei Helmen mit Ear Pads. Insgesamt ist Anne-Kristin sehr zufrieden mit ihrem Helm. Selbst der schwierige Passform-Spagat hinsichtlich der getesteten Kombination aus kleinem K2 Diversion in Größe S und der großen Photokinetic Goggle ist gut gelungen.

Eindrücke von der Photokinetic Goggle mit Silver Tripic Mirror:
Der gute erste Eindruck wird auch im Zuge des Praxistests der Goggle bestätigt.Wie auch schon bei dem Helm, lobt Anne-Kristin die sehr gute Verarbeitung und auch das Design findet Anklang bei der Skilehrerin. Für kleine Gesichter fällt die Brille sehr groß aus - der guten Passform tat dies keinen Abbruch. Die Aussparung für die Nase ist ebenfalls großzügig dimensioniert, es drückt oder zwickt an keiner Stelle. Was die optischen Eigenschaften des Carl Zeiss Glases betrifft, attestiert Anne-Kristin gute Allroundeigenschaften. Während bei Sonnenschein keine Blendeffekte auftreten, bietet die Photokinetic auch bei diffusem Licht noch gute Kontraste. Hinzu kommen Pluspunkte für das große Sichtfeld und auch unsere einzige Testerin blieb von einem Beschlagen der Scheibe verschont.


Tester Nr.3
Bei unserem dritten Tester handelt es sich um den 21jährigen Industriemechaniker Michael Corona. Vorwiegend im Gelände unterwegs, zwangen ihn die vorherrschenden Schneeverhältnisse im Zeitrahmen der Testaktion auf die präparierten Pisten zurückzugreifen. Getestet wurde sowohl bei schlechtem als auch bei gutem Wetter.


Eindrücke vom Rival Helm:

Michael war mit seinem K2 Rival im Laufe des Tests insgesamt sehr zufrieden. Vor allem die top Verarbeitung sowie die Einstellmöglichkeit mit dem Rad zur Helmanpassung an den Kopf fiel ihm sehr positiv auf. Lob hatte er auch für die allgemein sehr gute Passform übrig, die sich im Zusammenspiel mit dem variabel einstellbaren K2 dialed Fit System ergibt. Während der Helm im Hinterkopfbereich sehr gut an Michaels Kopfform angepasst werden konnte, war dies im Stirnbereich nicht zu 100 Prozent möglich. So kam es bei ihm nach einer Weile zu leichten Druckstellen am Vorderkopf.

Eindrücke von der Photokinetic Pro Goggle mit Yellow Gun Blue Tripic Mirror:
Was unserem Tester bei der Photokinetic Goggle zu allererst positiv auffiel, war das in seinen Augen sehr ansprechende Design und die sehr wertig wirkende Verarbeitung. Der erste Eindruck bestätigt sich auch in der Praxis: Das Carl Zeiss Glas liefert selbst unter schwierigen Verhältnissen, sprich schlechtem Wetter mit wenig Licht noch gute Kontraste, so dass die Bodenkonturen noch deutlich zu erkennen und der Weg ins Tal sicher bestritten werden kann.

Ein Beschlagen der Goggle trat im Laufe des Tests bei Michael nicht auf. Einzig der nicht ganz lückenlose Abschluss zwischen Goggle und in diesem Falle dem K2 Rival Helm wurde bemängelt. Mit anderen Modellen aus dem K2 Sortiment scheint die Photokinetic Pro Goggle hingegen deutlich besser zu harmonieren.
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