Report: Vive la France

Von hans-martin kudlinski am 29.Nov. 2011

Im März begab es sich, dass Bernhard Scholz den kompromisslosen Selbstversuch antrat, die Vorzüge ausgewählter französischer Skigebiete am eigenen Leib zu erproben. Von Land, Luft, Leuten, dem Schnee und nicht zuletzt den legendären lukullischen Genüssen Frankreichs inspiriert, ließ er seiner poetischen Ader freien Lauf. Die zugehörige Gedichtanalyse wird dabei gleich mitgeliefert.


Report: Vive la France

Review

Eine Reise ins verschneite Gallien

Autor: Bernhard Scholz Date: 29. November 2011 Im März begab es sich, dass Bernhard Scholz den kompromisslosen Selbstversuch antrat, die Vorzüge ausgewählter französischer Skigebiete am eigenen Leib zu erproben. Von Land, Luft, Leuten, dem Schnee und nicht zuletzt den legendären lukullischen Genüssen Frankreichs inspiriert, ließ er seiner poetischen Ader freien Lauf. Die zugehörige Gedichtanalyse wird dabei gleich mitgeliefert. - Ich kauf mir ein Baguette und treff mich mit Jeanette. -
Zuvor flog ich noch gleich, im Flieger nach Frankreich.
Ski und Schnee und Sonne, mir fehlt es nicht an Wonne.
In Tigne sportlich kraftvoll Luxus, genies ich diesen Ductus.
Gott in Frankreich, wunderbar, im Himmelreich des Free-Ridars.

- Da kommt auch noch Claudette. Claudette ist auch sehr nett. -
Reisen Rasen, dem Ziel entgegen, Val Thorens ist hoch gelegen.
Culianria, erfüllte Feiéria, moderner Mensch, wir sind zugegen.
Pistenritte den ganzen Tag, nie doppelt, es ist wie das ich mag.
Lange Nächte, Tango prächtig, Musikkultur, Anton im Grab.

- Baguette, Jeanette, Claudette, So nett. et moi. O-la la la la la. -
Skitransfer nach Les Menuires, dort stillt sich meine Vergnügungsgier.
In Formen prachtvollster Bewirtung, Frohlockung, Erlebung, ganz Tier.
Frühjahrsschnee mit wenig neuem, mit Ski fahren, den Gefährten treuen.
Alles muss zuende gehen, werde mich nun wieder nach Frankreich sehnen.

- Wir gehen dann zum Strand und liegen dort im Sand. -
Ich rauch ein Cigarette mit Jeanette und Claudette.
Baguette, Jeanette, Claudette, une Cigarette, et moi, O-la la la Ia la.

- Frankreich, Frankreich -

Bernhard Scholz; frei nach Bläck Föös.


Zur Analyse dieses wunderbaren Gedichtwerkes hier die Kommentare unseres Prosaspezialisten:
Der Autor bespricht in dieser Ode an drei Französische Skigebiete deren Vorzüge und vermittelt dies durch die Schilderungen der von ihm dort durchlebten Tage. Die Sprache an sich muss leider als relativ simpel bezeichnet werden, ebenso sind die Qualität der Reime und der sonstigen prosaischen Mittel eher auf Grundschulniveau, aber wir wollen darüber hinweg sehen, da es sich ja um ein schönes Beispiel seltener Skipoesie handelt.

Im Einzelnen sollte gesagt sein:
- Die erste Strophe bezieht sich offensichtlich auf das Skigebiet Tignes, wo der Verfasser des Gedichts offensichtlich bei bestem Wetter auf die ausgezeichneten Skimöglichkeiten verweist. Sportliches Ambiente, welchem es aber auch an Luxus nicht mangelt, verzücken den Skifahrer Scholz hierbei aufs Intensievste. Der Superlativ "Gott in Frankreich" wird sogar durch "Himmelreich" erweitert. Insbesondere wird noch auf die einfache Möglichkeit hingewiesen die Skigebiete in Frankreich mittels Flugzeug zu erreichen.

- Im Zuge der zweiten Strophe lässt sich eine gänzlich andere Charakterisierung der Destination "Val Thorens" erkennen. Es stehen eher das Nachtleben und die ausgezeichneten Unterhaltungsangebote im Mittelpunkt. Die musikalische Absenz des typisch österreichischen Lokalkolorits wird ebenso aufgegriffen wie die Möglichkeit auf höchstem Niveau speisen zu können. Nicht zu kurz kommt aber auch die Schneesicherheit sowie die immense Weitläufigkeit und die Vielfalt des Skigebiets selbst.

- Auch die dritte Reisestation des Autors beweist die hohe thematische Abwechslung der Skigebiete, auch wenn sie nahe beieinander liegen. Gerade die vorletzte Zeile dieser Strophe verweist auf die eigentliche Ausrichtung von "Les Menuires" als Familienskigebiet. Ein breites Freizeitangebot, die Möglichkeiten des riesigen Skigebiets "Les 3 vallées" sowie die nicht ganz so hohe Lage werden angesprochen. Ein Bedauern über das Ende seiner Skireise ist nicht zu übersehen.

Insgesamt bleibt als Fazit, dass vor allem die unendlichen Möglichkeiten der Zerstreuung und insbesondere natürlich das immense Skipotential, sowohl auf Skipisten wie auch im Gelände abseits dieser, dem Leser im Gedächtnis haften bleiben. Es handelt sich insofern um eine ganz klare und völlig uneingeschränkte Empfehlung sich ein günstiges Flugticket zu organisieren und die französische Bergwelt auf Brettln zu erkunden.

Analyse durch den Forumsuser: Campagnard.

Additional Information
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