People - Parker White
Parker White kommt von der East Coast in den USA und ist ein Freeski-Allround-Talent. Egal ob Urban, Park, Backcountry oder Big Mountain - der Amerikaner shreddet überall und hat dabei immer einen fetten Style im Gepäck. Nach seinen ersten Shootings und Filmsegmenten gewann er zunächst den Titel als "Rookie of the Year" und in diesem Jahr kam mit der "Best Male Performance" eine weitere wichtige Auszeichnung dazu. Vor kurzem war White in Europa zum Red Bull Linecatcher, bei dem er den zweiten Platz belegte. Wir haben ihm Fragen über den Contest, Olympia, seine Saisonpläne und einiges mehr gestellt.
fs.net: Hi Parker. Wie geht’s dir und was treibst du momentan?
Parker: Mir geht's gut. Ich sitze gerade in einer Bar und beantworte diese Fragen, da wir in unserer Unterkunft kein Internet haben.
fs.net: Du warst ja vor kurzem in Europa. Wie war dein Aufenthalt?
Parker: Ich bin immer noch da und es ist immer noch gut hier. Ich war in Les Arc mit Freedle Coty, Dahrkness und LSM. Ich hab mehr Brot und Käse gegessen als irgendein normaler Mensch physikalisch in der Lage sein sollte zu verdauen. Big shout out und ein großes Danke an Raf und Chez Bou Bou.
fs.net: Der Red Bull Linecatcher Contest lief ziemlich gut für dich und am Ende konntest du den zweiten Platz erreichen. Gratulation hierzu! Warst du ein wenig von dir selber überrascht, dass du so einen guten Run in dem Contest runterbringen konntest?
Parker: Vielen Dank dafür. Meiner Meinung nach hat es niemand, auch mich nicht, interessiert, ob er Erster oder Letzter geworden ist. Es war einer der radikalsten Powder Tage, die ich in diesem Jahr hatte. Es war ein so guter Vibe bei allen Ridern die eingedropped sind und jeder hat die Fahrer einfach nur abgefeiert und angefeuert. Wenn du mich fragst, war das gar kein richtiger Contesttag. Und falls Dash das hier liest: "Sorry about the Bomb".
fs.net: Du nimmt ja an keinen "normalen" Slopestyle Contests teil. Was gefiel dir an dem Format des Red Bull Linecatchers?
Parker: Ich fahr nur hin und wieder mal einen Contest aber den Linecatcher wollte ich unbedingt mitnehmen. Ich bin ein Eastcoast Park Kid, welches nach Westen gezogen ist und jetzt fahre ich so viel Powder wie ich nur kann. Der Linecatcher passt hierzu einfach perfekt. Ich versuche nicht meinen Körper bei schlechtem Wetter in Breck zu zerstören. No thanks dude.
fs.net: Du bist einer der besten Allrounder im Business. Musst du dir deine Zeit für Urban, Backcountry, Park etc. einteilen, damit du dich in allen Bereichen weiterentwickelst oder gehst du einfach raus und shreddest wie es die Bedingungen eben gerade zulassen?
Parker: Vielen Dank für diese Einleitung. Ich hatte mir angewöhnt, mehr über Urban nachzudenken, um meine (Anm. d. Red.: Film-) Segmente perfekt abzurunden aber ehrlich gesagt umso mehr ich im Backcountry und Powder fahre umso weniger will ich irgendetwas anderes tun. Im Moment denke ich viel mehr daran: Wo ist der beste Schnee?
fs.net: Was war deine erste Reaktion, als du gehört hast, dass Freeskiing 2014 olympisch wird?
Parker: Meine erste Reaktion war „Fucking great“ (sarkastisch). Je mehr ich darüber nachdenke, je weniger interessiert mich das Ganze. Es beeinträchtigt mich einfach überhaupt nicht. Ich werde nie ein Olympionike sein und ich bin ehrlich gesagt irgendwie stolz darauf. Ich hoffe einfach nur, dass hierdurch mehr Geld in die Skiindustrie allgemein fließt. Mehr Cash bedeutet auch mehr Möglichkeiten für Skifahrer, die sich auf das Filmen konzentrieren. Zudem habe ich viele Homies, die zu den olympischen Spielen fahren werden und ich denke, dass das gut für sie ist. Ich hoffe, dass sie nie mehr arbeiten müssen. Wenn du dich jetzt über die Einstellung gegenüber Slopestyle und Halfpipe in ein paar Jahren unterhalten willst, ist das eine ganz andere Konversation.
fs.net: Welche Auswirkungen wird es auf Freeskiing geben? Wird sich nach den olympischen Spielen etwas ändern bzw. hat sich schon etwas geändert?
Parker: Es hat Interviews verändert. Jedes Mal wenn ich eins beantworte, werden mir diese gottverdammten Fragen über Olympia gestellt. Das war früher nicht so.
fs.net: Hast du jemals darüber nachgedacht bei einem FIS Slopestyle Contest teilzunehmen, um einen Platz für die olympischen Spiele zu bekommen?
Parker: Nein. Ich habe allerdings schon mal darüber nachgedacht blind in den Verkehr zu laufen.
fs.net: Du hattest ein fettes Segment in dem diesjährigen Film von Level 1. In welchen Streifen können wir dich nächstes Jahr erwarten?
Parker: Danke man. Ich mache bei dem ESPN „Real Ski“ Contest mit, daher werde ich hierfür auf jeden Fall einen Edit veröffentlichen. Zudem filme ich immer noch mit Level 1, hier und da für ein kleines Purple City Project und ich versuche immer etwas mit der Stept Productions Crew zu filmen, wenn ich gerade mit den Dudes chille.
fs.net: Machst du dir Pläne, wie du diese Saison noch bessere Shots sammeln kannst? Es wird nicht so leicht sein, deine Shots aus dem letzten Jahr zu toppen.
Parker: Ich benutze jetzt Socken und First-Layer aus Wolle statt Baumwolle. Ich konnte bereits einen beträchtlichen Unterschied feststellen.
fs.net: Welche Pläne hast du für den Rest dieser Saison?
Parker: Vielleicht fahr ich nach Alaska. Ich hoffe das jedenfalls. Das ist ein Ort, an den ich wirklich sehr gerne gehen würde. Vielleicht fahre ich auch noch den ein oder anderen Contest. Ich bin zum Beispiel beim Monster Enemy Lines dabei. Das ist ein 26 Personen Chinese Downhill Contest von einem 3.500 Fuß Face in Fernie. Darauf bin ich schon sehr gespannt.
fs.net: Wie hältst du dich das ganze Jahr über motiviert fürs Skifahren?
Parker: Ich denke, dass ich das dem Bier zu verdanken habe und einem kindlichen Sinn für Wunder.
fs.net: Was magst du mehr: Einen Frühlingstag bei warmen Temperaturen mit Sonne im Park oder einen eiskalten Tag mit frischem Powder?
Parker: Ich denke, ich würde mich für den Powder entscheiden aber ich würde auch einen guten Frühlingsshred im Park nicht ausschlagen.
fs.net: Welchen Ski fährst du am liebsten und warum?
Parker: Rossignol Slat. Den kannst du überall fahren und er funktioniert einfach immer.
fs.net: Welcher ist dein Lieblingssnowpark und warum?
Parker: Mammoth. Es ist warm und meine Homies sind dort.
fs.net: Werden wir dich bald wieder in Europa treffen?
Parker: Ich hoffe doch aber ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung. Mein Teammanager Jason Newell hat der Airline versucht zu erklären, warum ich den Flug nach dem Linecatcher verpasst habe. Er meinte, dass ich ernsthaft verletzte wurde, ins Krankenhaus musste, es sehr schmerzhaft war und ich mit Krücken laufen musste. Wenn das nicht funktioniert, muss ich wohl eine Staatsangehörigkeit beantragen. Wenn das passiert, wird Chez Bou Bou einen neuen Verkaufsrekord aufstellen.
fs.net: Vielen Dank für deine Zeit! Letzte Worte oder Shout outs?
Parker: Kein Problem, danke dir. Shout out zu meiner Familie, Vesa, Puma, Xan, Lucy, Finn, Mom, Dad, Grandma, Danny Pa und auch an George Deets, Alex Cohn. Ich liebe dich. Word. -Parker
{gallery}1883{/gallery}
Weiterführende Links:
Hinterlasse eine Antwort