People - Tobi Tritscher

Von Roman Knopf am 1.Feb. 2007

Er kommt aus Schladming in der Steiermark und ist erst 16 Jahre alt - trotzdem hat er sich im Freeskiing schon einen hervorragenden Namen gemacht und mehr erreicht als die meisten anderen Pros in seinem Alter.


People


Tobi Tritscher


Vorstellung des Freeski-Pros aus dem steierischen Schladming


geschrieben am: 01. Februar 2007
geschrieben von: Heiko Joos
 
Er kommt aus Schladming in der Steiermark und ist erst 16 Jahre alt - trotzdem hat er sich im Freeskiing schon einen hervorragenden Namen gemacht und mehr erreicht als die meisten anderen Pros in seinem Alter. Und spätestens mit der Teilnahme an den US Open im Januar 2007 hat er gezeigt, das mit ihm auch international zu rechnen ist. Wir haben dem jungen Atomic-Fahrer einige Fragen gestellt und wollten mal wissen, wie er den Sport und die Szene sieht.
freeskiers.net: Hallo Tobi. Erzähl uns doch mal etwas über Dich und Deine Karriere als Freeskier.

Tobi: Okay, wo soll ich anfangen? Also ich komme aus Schladming in der Steiermark und bin 16 Jahre alt.. Mit Freeski habe ich richtig angefangen, als ich 13 war, das ist jetzt fast 4 Jahre her.

freeskiers.net: Bist Du vorher gar nicht Ski gefahren?

Tobi: Doch natürlich. Bereits mit 2 Jahren habe ich angefangen, war wie viele sehr aktiv im Rennlauf und bin auch auf die Skihauptschule gegangen. Mit 12 Jahren habe ich dann den Rennlauf aufgegeben und wollte eigentlich mit dem Snowboarden anfangen. Ich war daraufhin auch ein paar Mal mit dem Board unterwegs. Dabei habe ich dann den Flo Wieser getroffen, der damals schon mit Twintips unterwegs war und Backflips gesprungen ist. Das hat mir unheimlich imponiert und ich wollte das unbedingt auch können. Also hab ich mir wieder die Ski angeschnallt und angefangen im Park zu jibben. So bin ich dann zum Freeskiing gekommen.

freeskiers.net:
Also hat Skifahren in Deinem Leben immer eine große Rolle gespielt. Welchen Stellenwert hat der Sport für Dich?

Tobi: Einen sehr großen. Sicherlich gibt es wichtigere Dinge wie Familie, Freunde oder meine Freundin, aber gleich danach steht bei mir das Skifahren.

freeskiers.net:
Was genau ist Freeskiing dann für Dich? Leistungssport, ein Hobby, ein Job…

Tobi: In erster Linie ist es meine Leidenschaft, denn ich fahre einfach wahnsinnig gerne Ski. Und Freeskiing ist dabei auch schon fast eine Lebenseinstellung geworden. Trotzdem ist es aber immer noch vor allem ein Hobby, aus dem hoffentlich irgendwann ein Job wird. Derzeit mache ich auch nichts anderes nebenher.

freeskiers.net: Du wirst bereits von vielen Firmen unterstützt. Wie bist Du denn zu Deinen Sponsoren gekommen?

Tobi: Zu meinem ersten Sponsor bin ich auf dem Dachstein gekommen. Atomic hatte dort ein Event organisiert, bei dem ich auch mitgefahren bin. Stefan Hörist hat mich dann angesprochen und mir einen Vertrag angeboten. Das war dann der Einstieg, ab da lief es dann von selbst weiter. Die anderen Firmen sind danach von sich aus auf mich zugekommen. Derzeit greifen mir die Firmen Atomic, Adidas, Blue Tomato, Helly Hansen und Dakine unter die Arme und supporten mich.

freeskiers.net:
Und wie sieht die Unterstützung genau aus?

Tobi: Ich bekomme in erster Linie mein Material und die ganze Ausrüstung gestellt. Darüberhinaus steht mir dann noch ein Reise- und Fotobudget zur Verfügung. Und wenn ich auf Contests Erfolg haben dann gibt es eine Prämie und ich verdiene auch etwas Geld. Am wichtigsten ist da natürlich mein Hauptsponsor Atomic. Natürlich könnte die Unterstützung der Rider insgesamt noch etwa besser sein, aber ich bin eigentlich zufrieden.

freeskiers.net:
Zum Leben reicht es also noch nicht?

Tobi: Nein, nicht ganz. Durch die Unterstützung meiner Familie kann ich mich im Moment zwar wirklich komplett aufs Skifahren konzentrieren und es ist auch mein Ziel, später einmal davon leben zu können. Auf einen Job im Sommer oder vielleicht sogar im Winter werde ich aber wohl – zumindest vorerst – nicht verzichten können.

freeskiers.net: Wenn du zurückblickst, worin unterscheidet sich Freeskiing Deiner Meinung nach am stärksten vom alpinen Rennlauf?

Tobi: Also natürlich die Art des Skifahrens selbst, eh klar *lacht*. Und dann geht es beim Freeskiing in erster Linie um den Spass und weniger um die Plätze, die man erreicht. Natürlich sind die Rider ehrgeizig und wollen am liebsten gewinnen – das ist auch gut so und muss so sein. Aber zum Glück fehlt dieses extreme Konkurrenzdenken, das im Rennlauf herrscht und dort allgegenwärtig ist. Es geht viel freundschaftlicher zu und am wichtigsten ist eigentlich die gemeinsame Zeit am Berg mit den Anderen.

freeskiers.net:
Wie sieht dann ein typischer Tag als Freeski Pro aus?

Tobi: Aufstehen, frühstücken, auf den Berg fahren und Skifahren, so lange es geht *grinst*

freeskiers.net:
Also das Paradies auf Erden. Gibt es denn einen festen "Trainingsplan"?

Tobi: Ich habe schon immer meine Ziele vor Augen, aber einen vorgegebenen Trainingsplan oder feste Termine, bis wann etwas erreicht sein muss, habe ich zum Glück nicht. Ich trainiere, wenn ich mit meinen Freunden unterwegs bin, vor allem weil wir uns dann gegenseitig pushen können.

freeskiers.net:
Stehst Du dabei unter dem Druck, gute Ergebnisse abliefern zu müssen? Welche Verpflichtungen hast Du gegenüber den Sponsoren?

Tobi: Die Sponsoren oder andere Leute machen mir zum Glück gar keinen Druck. Sonst würde es vermutlich auch keinen Spaß mehr machen. Den Druck macht man sich höchstens selbst wenn man besonders gut abschneiden will, aber das hab ich ganz gut im Griff. Es wird lediglich erwartet, dass ich bei Contests mitfahre, die eben auch durch meine Sponsoren unterstützt werden, aber da bin ich sowieso gern dabei und das ist daher kein Problem.

freeskiers.net: Wie würdest Du allgemein die Freeskiszene beschreiben?

Tobi: Insgesamt ist die Szene wirklich sehr cool und ich finde die Entwicklung der letzten Jahre hat dem Sport sehr gut getan. Natürlich gibt es auch ein paar Idioten, aber die findet man ja überall und damit kann man ganz gut leben. Freeskiing wird immer bekannter und schon die Kleinsten sind mit Twintips unterwegs, das ist doch super.

freeskiers.net:
Wird sich die Szene nicht negativ verändern, wenn diese Entwicklung anhält und es immer mehr „Mainstream“ wird?

Tobi: Sicherlich wird es viele geben, die nur einem Trend hinterher laufen und nie verstehen werden, was Freeskiing bedeutet und eigentlich wirklich ist. Die Szene an sich ist aber schon so weit gewachsen und wird sich dadurch wohl nicht verändern oder beeinflussen lassen – zumindest nicht zum negativen.

freeskiers.net:
Was hat sich in den letzten Jahren bei den Contests selbst geändert?

Tobi: Das Level ist inzwischen enorm hoch und entwickelt sich sehr schnell noch immer weiter. Leider gilt für die meisten Events noch immer "spin to win", mir persönlich wäre eine höhere Gewichtung für den Style lieber. Aber das ändert sich bestimmt auch mal wieder.

freeskiers.net:
Für viele gehört Freeski und Party einfach zusammen. Wie siehst Du das?

Tobi: Bei den Events gibt es ja immer auch eine After-Contest-Party und da bin ich meistens schon dabei. Da kann es auch mal vorkommen, dass die Party schon am Abend vor dem Wettbewerb steigt. Aber ich versuche eigentlich schon bei den Contests selbst fit zu sein, das bedeutet dann das man sich auch mal zurücknehmen muss. Zu Hause gehe ich aber eher selten weg.

freeskiers.net: Welche Ziele hast Du Dir persönlich für diese Saison gesetzt?

Tobi: Vor allem möchte ich an größeren und internationalen Contests teilnehmen und dort möglichst erfolgreich sein. Bei den US Open dabei zu sein war auf jeden Fall schon mal eine tolle Sache und hat mir viel Erfahrung gebracht. Dazu stehen diesen Winter noch Videoaufnahmen für Headbud auf dem Programm, die hoffentlich einen coolen Part im Film ergeben werden.

freeskiers.net:
Du bist trotz Deines Alters schon sehr erfolgreich und gehörst inzwischen zu den Top Fahrern im deutschsprachigen Raum. Wie geht Dein Umfeld damit um?

Tobi: Meine Freunde unterstützen was ich mache und freuen sich natürlich für mich, wenn es gut läuft und ich auf den Contests erfolgreich bin. Aber ich bin deswegen kein Star und fühle mich auch nicht so. Und ich bin – hoffentlich – auch nicht abgehoben oder etwas in der Art.
ADDITIONALINFORMATION  
check out:
{ijoomla_redirect id=69}

ADDITIONALFEATURES
Artikel einem Freund empfehlen
{ijoomla_redirect id=16}


People


Tobis Steckbrief


Alle wichtigen Infos über Tobi auf einen Blick


geschrieben am: 01. Februar 2007
geschrieben von: Heiko Joos 
 




Riderprofil Tobi Tritscher:

Name:                         Tobias Tritscher


Geburtstag:                 15.02.1990


Wohnort:
                     Schladming


Disziplin:
                    Park & Backcountry Slopestyle


Sponsoren:
                  Atomic, Helly Hansen, Adidas Eyewear, Dakine, Blue Tomato, Malua.at


Favorite Location:
       Dachstein-Tauern-Region


Favorite Move:
            Switch 720 truckdriver


Music:
                          sehr gemischt


Biggest Inspiration:
    Mit anderen guten Fahrern zusammen Jibben gehen


Erfolge:
                       1. Platz Snowparktour Planneralm 2006
                                     2. Platz Slopestyle Planet X Games Australien 2006 
                                     3. Platz Barcelona Urban Classics 2006


Ziele:
                           gute Contests fahren und Freeskiing zum Job machen.

                                   
ADDITIONALINFORMATION  
check out:
{ijoomla_redirect id=69}

ADDITIONALFEATURES
Artikel einem Freund empfehlen
{ijoomla_redirect id=16}
Hinterlasse eine Antwort
Bitte anmelden, um einen Kommentar zu posten
vorheriger Artikel

People - Jon Olsson

nächster Artikel

People - Daniel Schießl