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Montag, 11 Oktober 2021 09:57

Wake me up when September ends!

Oktober ist's - Zeit zum Aussommern des Ski-Equipments! Dazu gehören nicht nur Ski und Boots, sondern für Freerider auch LVS, Schaufel, Sonde und eventuell der Lawinen-Airbag. Was es dabei zu beachten gibt, haben wir mit Jochen Reiser von der snowacademy geklärt.

Servus Jochen! Wie war Dein Sommer?
Servus zusammen und danke der Nachfrage. Ich komme gerade direkt aus den Wellen des Atlantiks zurück und schon geht’s es wieder nahtlos in den Winter über. Ansonsten war mein Sommer hauptsächlich von intensiven Vorbereitungen auf den nächsten Winter geprägt. Zum einen müssen natürlich die physische Voraussetzung für eine lange Saison geschaffen werden und die nötige Kraft und Ausdauer kommt leider nicht von allein. Aber zum anderen hat es viel Planung und Vorbereitung für unsere Freeride- & Touring Camps der snowacademy bedurft, um den Unwägbarkeiten einer noch nicht ganz überstandenen Pandemie zu trotzen. Nichtsdestotrotz blicken wir dem Schnee freudig und vor allem optimistisch entgegen und gehen stark davon aus, bald wieder alle gemeinsam im Powder unterwegs sein zu können.

Das bringt mich gleich in medias res: Kann ich jetzt im Herbst mein Safety Equipment einfach wieder verwenden oder muss ich LVS, Schaufel, Sonde und Lawinenairbag irgendwie durchchecken?
Auf jeden Fall solltest du deine Snow Safety Ausrüstung gründlich durchchecken, bevor du mit ihr bald wieder unbeschwert in die Berge aufbrichst. Selbstverständlich ist ein Lawinenequipment, bestehend aus LVS-Gerät, Schaufel Sonde und einem evtl. Lawinenrucksack, sehr robust aber trotzdem müssen vor jedem Einsatz alle einzelnen Teile auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Der Saisonstart ist hierfür ein idealer Zeitpunkt.

Worauf muss ich denn dabei jeweils achten?
Deinem LVS-Gerät solltest du hierbei die größte Aufmerksamkeit schenken. Idealerweise hast du am letzten Saisonende die Batterien aus deinem LVS herausgenommen, um vorzubeugen, dass dein Gerät beschädigt wird, falls die Batterien auslaufen würden und die Batteriesäure die Elektronik im Inneren beschädigt.

Lege neue Batterien ein und teste, ob alle Funktionen und auch das Umschalten zu diesen noch einwandfrei funktioniert. Weiter solltest du dich erkundigen, ob es für dein jeweiliges Gerät mittlerweile ein neues Softwareupdate vom Hersteller gibt, das die Funktionsweise nochmals optimiert. In der Regel kannst du dies bei deinem Sporthändler des Vertrauens kostenlos machen lassen. Wenn du ein LVS der Firma Black Diamond oder ein neueres Gerät der Marke Pieps – ein Pro BT, Powder BT oder MicroBT - hast, kannst du dich jedoch ganz einfach über die dazugehörige PIEPS-App via Bluetooth mit deinem Gerät verbinden und das Update spielend einfach innerhalb von 30 Sekunden selbst durchführen. Zudem hast du die Möglichkeit in der App einen kompletten Selbstcheck deines LVS-Geräts durchzuführen und erhältst im Anschluss ein Prüfzertifikat als PDF.

Was mache ich, wenn ich vergessen habe die Batterien aus dem LVS zu nehmen und die tatsächlich ausgelaufen sind?
Wenn du deine Batterien tatsächlich über den Sommer in deinem Gerät vergessen hast und sie ausgelaufen sind, führt kein Weg daran vorbei, dass Gerät professionell zu überprüfen. Dazu gehe am besten als erstes zu deinem Sporthändler. Er wird alles weitere in die Wege leiten. In den meisten Fällen wird man dein Gerät zum Hersteller einschicken müssen.

Und worauf muss ich bei Schaufel und Sonde schauen?
Bei deiner Schaufel und Sonde verläuft ein Grundcheck etwas einfacher ab: baue beide Ausrüstungsteile komplett auf um dich wieder mit ihnen vertraut zu machen, überprüfe sie jeweils nach äußerlichen Defekten und checke die Schließmechanismen sowohl an der Sonde als auch an der Schaufel. Falls dir etwas Ungewöhnliches dabei auffällt, tausche den jeweiligen Gegenstand aus oder frage im Zweifel bei deinem Sportfachhandel um Rat.

Jetzt bleibt noch der Airbag…
Bei deinem Lawinenrucksack wird es wieder etwas komplizierter: generell ist es absolut ratsam mindestens einmal pro Saison deinen Lawinenairbag auszulösen und somit seine reibungslose Funktionsweise zu testen. Nachdem es mittlerweile viele verschieden Modelle auf dem Markt gibt, muss man hierbei unterscheiden, welches Modell du selbst besitzt:

Lawinenrucksäcke mit Kartusche sollte man auf jeden Fall mindestens einmal pro Saison mit einer Probe-Auslösung testen. Anschließend brauchst du jedoch einen Satz neue Kartuschen aus dem Sportfachhandel oder musst deine alte(n) (je nach Modell) dort wieder frisch befüllen lassen. Solltest du dir hierbei unsicher sein, gehe mit deinem kompletten Rucksack zu deinem Sporthändler und führe die Probe-Auslösung gemeinsam durch.

Beim AlpRide-System kannst du deinen Rucksack nach jeder Auslösung selbstständig über ein USB-Kabel wieder aufladen. Führe hierzu die Probe-Auslösung durch, setzte anschließend neue Batterien in den Rucksack ein und lade den Kondensator des Rucksacks wieder vollständig über das mitgelieferte USB-Kabel auf.

Lawinenrucksäcke mit Akku gibt es aktuell nur den JetForcePro von Black Diamond oder Pieps auf dem Markt. Der große Vorteil bei diesen Rucksäcken besteht darin, dass du mehrere Auslösungen (bis zu 4 Mal) mit einer Akkuladung hast. Dies kommt gerade bei Mehrtagesskitouren enorm zum tragen und garantiert deine Sicherheit. Zudem führen diese Rucksäcke bei jeder Aktivierung automatisch einen mechanischen als auch elektronischen Selbstcheck durch und du kannst dich zu jederzeit drauf verlassen, dass dein Rucksack einsatzfähig ist. Dies ist aktuell absolut einzigartig auf dem Markt aber hat dafür natürlich auch seinen wohlverdienten Preis. Weiter kannst du die JetForce Serie von Black Diamond oder Pieps ebenfalls mit der PIEPS-App (wie bei den LVS-Geräten) via Bluetooth verbinden und komplett überprüfen kannst. Achte hierbei ebenfalls darauf ein neues Update zu installieren.

Was mache ich, wenn ich das Gefühl habe, dass mit der Batterie meines Airbags was nicht stimmt?
Hier gilt das gleiche wie bei allen anderen elektonischen Geräten, wie z.B. deinem Handy oder deinem Laptop: Wenn du Zweifel an der einwandfreien Funktion deines Akkus hast, kontaktiere den Sportfachhandel deines Vertrauens und lasse deinen Rucksack einschicken. Ratsam wäre es hierbei, wenn du vorher überprüfst, ob deine Garantie für deinen Rucksack noch gültig ist.

Nach dem reine Akku-Lawinenrucksäcke aktuell ausschließlich von Black Diamond und Pieps auf dem Markt verkauft werden, kannst du im Vorfeld die Funktionsfähigkeit deines Rucksacks über die Pieps-App überprüfen und bekommst im Falle eines Defekts eine Fehleranalyse als PDF. Diese solltest du unbedingt deinem Händler ebenfalls vorlegen.

Kann ich alles selbst machen oder brauche ich einen Fachmann dazu?
Der Austausch deiner Kartuschen ist mit etwas Geschick relativ einfach selbst zu machen. Halte dich dabei aber strikt nach der Anleitung, die deinem Lawinenrucksack beiliegt. Die Kartuschen selbst musst du aber bei deinem Sporthändler besorgen oder (je nach Modell) professionell befüllen lassen. Bitte versuche nicht, deine Kartuschen zu Hause selbst neu zu befüllen.

Wie ist das eigentlich generell: Kann meine Ausrüstung veralten?
Deine Ausrüstung kann in der Tat veralten. Eine Lawinenausrüstung ist im Winter extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt und Metall- oder Plastikteile, z.B. bei deinem LVS, können mit der Zeit Alterungserscheinungen aufweisen und spröde werden. In diesem Fall musst du den jeweiligen Ausrüstungsgegenstand unbedingt austauschen. Zudem denke bitte immer daran, dass von allen LVS-Herstellern im regelmäßigen Abstand neue Softwareupdates ihrer Geräte herauskommen. Sollte ein neues Update für dein jeweiliges LVS-Gerät verfügbar sein, musst du nicht das ganze Gerät austauschen, sondern nur vom Fachhandel (meist kostenlos) oder selbst mit der Pieps-App das neue Update auf dein Gerät überspielen lassen.

Und wann komme ich um eine Neuanschaffung wirklich nicht mehr rum?
Es gibt sehr viele gute LVS-Geräte auf dem Markt und die Entwicklung in den letzten Jahren in diesem Bereich hat einen großen Sprung gemacht. Insofern solltest du drauf achten, dass dein LVS-Gerät zumindest über 3 Antennen und eine Markierfunktion für Mehrfachverschüttungen verfügt. Sollte es diese Funktionen nicht haben, ist es auf jeden Fall Zeit für eine Neuanschaffung.

Bei deiner Schaufel oder Sonde siehst du den Zahn der Zeit etwas leichter, sobald dir mechanische Defekte auffallen. Grundsätzlich sollte deine Schaufel aber auf jeden Fall aus Metall und nicht aus Plastik sein und deine Sonde einen Schnellverschluss und keinen Schraubmechanismus haben. Letzteres kostet im Ernstfall zu viel unnötige Zeit und eine Plastikschaufel wird im Ernstfall den Belastungen einer Lawine nicht gewachsen sein.

Im Zweifel tun ein paar Euros mehr aber immer weniger weh, als wenn deine Ausrüstung im Ernstfall nicht funktioniert. Eine LVS-Ausrüstung kostet zwar viel Geld, dafür, dass man sie nie benutzen will, aber es kann sein, dass irgendwann einmal dein Leben oder das deiner Begleiter/innen davon abhängt.

In diesem Sinne, denke rechtzeitig vor deinem ersten Trip in den Schnee an einen ausführlichen Ausrüstungscheck, mache dich jedes Jahr erneut mit deinem Equipment vertraut und übe idealerweise mit diesem umzugehen, bevor es in die Berge geht. Dafür ist jetzt am Saisonbeginn die perfekte Zeit.

Vielen Dank für Deine Zeit und Deinen Input Jochen!
Bitte, sehr gerne natürlich!

Alle Bilder: (c) Marco Schmidt www.schmidt-marco.com

Offenlegung: Jochen Reiser ist Gründer und Inhaber der snowacademy, staatlich geprüfter Skiführer & Skilehrer und Community Manager für Black Diamond.

Publiziert in Know How
Donnerstag, 02 Mai 2019 13:01

KONTROLLAUFRUF! Check Deinen Mammut AIRBAG 3.0

Mammut bittet seine Kunden, welche Mammut Lawinenairbags der Generation 3.0 besitzen, dringend die Fixierung des Airbag-Ballons am Airbag Inflation-System zu kontrollieren, um die einwandfreie Funktion der Avalanche Safety-Ausrüstung zu gewährleisten.

Zu erkennen ist das 3.0-System am neonfarbigen Auslösegriff. Es handelt sich dabei um Airbags aus den Saisonen 2016/17, 2017/18 oder 2018/19. Lawinenairbags früherer Saisons mit rotem Auslösegriff sind nicht davon betroffen.

Ob die angesprochene Fixierung korrekt montiert wurde, ist leicht zu identifizieren:

1. Stelle fest, ob dein Lawinenairbag vom Kontrollaufruf betroffen ist.
2. Falls es sich um ein System 3.0 handelt, öffne bitte das Airbag-Fach des Rucksacks
3. Hebe den gefalteten Airbag-Ballon vorsichtig auf die Seite, so dass der Klemmring zwischen Ballon und Airbag Inflation-System gut sichtbar ist
4. Überprüfe die Fixierung des Klemmrings zwischen Airbag-Ballon und Airbag Inflation-System
5. Beurteilung der vorsorglichen Sicherheitsüberprüfung
6. Überprüfe mit der Kontrolle, dass der Ballon nicht verdreht herum eingehängt ist

Wenn Du die Kontrolle nicht selbst durchführen kannst, dann kontaktiere den Mammut-Kundenservice. Du kannst den Airbag dann kostenlos einsenden und prüfen lassen:

Europa
Mammut Sports Group GmbH Customer Service
Mammut-Basecamp 1
87787 Wolfertschwenden
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+49 8334 36 20 301

Schweiz
Mammut Sports Group AG Customer Service
Birren 5
5703 Seon
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Ist die Fixierung des Airbag-Ballons am Airbag Inflation-System nicht korrekt erfolgt, kann der Airbag in Einzelfällen nach dem Auslösen zu schnell an Volumen verlieren. Infolgedessen kann die Funktionalität des Airbags im Fall einer Lawinenverschüttung beeinträchtigt sein.

Wenn der in der Anleitung beschriebene Montagefehler der Fixierung festgestellt wird, darf das betroffene Airbag-System nicht mehr eingesetzt werden und muss umgehend zum Austausch an den Mammut Kundenservice retourniert werden!

Publiziert in News
Donnerstag, 05 Dezember 2013 11:42

Neuer Snowpark am Pitztaler Gletscher

Der Pitztaler Gletscher hat seit dieser Saison einen neuen Snowpark. Die Shape.IT Crew, die auch für das Setup in Serfaus verantwortlich ist, hat einen großen Park aufgestellt, der viel Spaß macht und noch bis Mitte Dezember geöffnet ist. Wir haben die sympathischen Shaper besucht und ein Parkcheck Video gedreht.
Publiziert in News
Der Stubaier Gletscher hat sich für diesen Winter ganz der Tiegschneetaucherei verschrieben und sich dafür einiges ausgedacht. Alle Freerider dürfen sich nur 45 Autominuten von Innsbruck entfernt im Powder Department Stubaier Gletscher für eine ausgiebige Erkundungstour durch's Backcountry bereit machen. Als idealer Ausgangspunkt bietet sich hier der Freeride-Checkpoint am Eisgrat an. Damit einem dabei die besten Runs nicht entgehen, wurde eine eigene Off-Piste-Map entworfen, die neben den vielversprechendsten Powder-Spots auch Reminder zur Risikominimierung bereithält.
Publiziert in News
Mittwoch, 16 November 2011 11:43

Check Your Risk - Freeride/Avalanche Movie

Das Thema Lawinen ist, wie das letzte Wochenende mit dem Tod von Jamie Pierre wieder einmal gezeigt hat, aktueller denn je. Jeder, egal ob Profi oder Amateur, der sich über die Grenzen der abgesicherten Pisten hinaus wagt, sollte dies nie ohne die geeignete Ausrüstung und ausreichendes Wissen über die alpinen Gefahren tun. Check your Risk setzt genau hier an, klärt über die Gefahren auf und zeigt wie Profis das Risiko auf ein Minimum reduzieren.

Publiziert in News
Freitag, 12 Februar 2010 02:00

Rezension - Das neue Powderguide Buch + Verlosung

Die Situation ist bekannt: Nach dem nächtlichen Schneetreiben erstreckt sich am nächsten Morgen eine Powderlandschaft wie aus dem Bilderbuch vor den eigenen Skispitzen. Ein Hang verlockender als der Nächste. Doch bei der Einschätzung der Lawinen-Gefahr an den einzelnen Stellen ist man sich nur bedingt sicher. Hier soll der neue Powderguide Aufschluss geben. Welchen Ansatz die Autoren bei der Vermittlung des entsprechenden Wissens wählten, könnt ihr den folgenden Zeilen entnehmen.

Publiziert in News
Dienstag, 03 März 2009 17:58

Eventreview - Snickers Nordpark Session

Die Snickers Nordpark Session presented by Atomic fand vom 19.-22. Februar 2009 statt und ist somit schon wieder Geschichte. Bei anfänglich gutem Wetter kämpften sich am Schluss, bei starken Schneefällen, einige Tiroler bis ganz an die Spitze vor.
Publiziert in Events
Montag, 01 Dezember 2008 09:04

Park Check - Nova Park

Lange stand die Silvretta Nova im Schatten des nahe gelegenen Arlbergs. Doch dank des immensen Backcountry-Angebots und vor allem durch den Nova Park hat sich das größte Skigebiet des Montafon zu einem Fixstern unter Europas Freestyle-Himmel gemausert.
Publiziert in News