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Der Fluss Vjosa in Albanien, einer der letzten Wildflüsse Europas, hat vergangene Woche von der albanischen Regierung den Status eines Nationalparks erhalten und wird damit zum ersten Wildfluss-Nationalpark in Europa. Künftig wird die Vjosa als lebendiger, frei fließender Fluss zum Wohle von Mensch und Natur erhalten bleiben. Dies ist das Ergebnis einer einzigartigen Zusammenarbeit zwischen der albanischen Regierung, lokalen und internationalen Expert:innen, Umwelt-Nichtregierungsorganisationen der Kampagne "Save the Blue Heart of Europe" sowie der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) und dem Outdoor-Bekleidungsunternehmen Patagonia.

Die Vjosa und ihre Hauptzuflüsse fließen über 400 Kilometer frei vom Pindus-Gebirge in Griechenland, wo sie Aoös genannt wird, bis zur Adriaküste in Albanien. Der Fluss und seine Umgebung sind Ökosysteme mit einer beachtlichen biologischen Vielfalt und beherbergen über 1.100 Tierarten, darunter 13 weltweit bedrohte Tier- sowie zwei Pflanzenarten.

Der Vjosa-Wildfluss-Nationalpark schafft Lösungen für die Herausforderungen, mit denen der Fluss konfrontiert ist, wie Wasser- und Bodenverschmutzung, Abfallwirtschaft und Abholzung. Darüber hinaus bietet der Wildfluss-Nationalpark durch verantwortungsvollen Tourismus wirtschaftliche Chancen für die örtliche Gemeinde und wird dazu beitragen, das Problem des Bevölkerungsrückgangs in dem Gebiet zu lösen.

Die Einstufung in die IUCN-Kategorie II als Status eines Nationalparks bedeutet, dass die Vjosa nach den höchsten internationalen Standards vollständig sowohl national als auch grenzüberschreitend geschützt wird, um ihre ökologische Integrität zu gewährleisten, natürliche Prozesse zu ermöglichen und die Populationen aller einheimischen Arten zu erhalten. Die Ausweisung erfolgt in zwei Phasen, wobei Phase I am 15. März 2023 ausgerufen wird:
● In Phase I erhält das aktive Flussbett des Flusses den Status eines Nationalparks. Hinzu kommen einige Ländereien und die Flussvegetation innerhalb des aktiven Flussbettes sowie solche, die von Überschwemmungen oder Erosionen bedroht sind – insgesamt über 400 Kilometer. Das Gebiet wird als ein Nationalpark verwaltet und soll bis Anfang 2024 voll betriebsfähig sein.
● In Phase II werden in den kommenden Jahren weitere frei fließende Nebenflüsse und Gebiete, die für das Ökosystem des Flusses wichtig sind, sowie einige Privatgrundstücke nach Rücksprache mit den Interessengruppen hinzukommen.

Patagonia, die IUCN und die Nichtregierungsorganisationen der Kampagne “Save the Blue Heart of Europe” setzten sich die letzten acht Jahren für den Schutz der Wildflüsse auf der Balkanhalbinsel ein. Im Jahr 2021 finalisierte die IUCN eine Studie, die zeigt, wie die Anwendung der IUCN-Schutzgebietsstandards den Gemeinden und der biologischen Vielfalt im Vjosa-Tal zugutekommen würde.

Im Juni 2022 kamen der albanische Premierminister Edi Rama, die Ministerin für Tourismus und Umwelt, Mirela Kumbaro, und der CEO von Patagonia, Ryan Gellert, bei einer Zeremonie in Tirana zusammen, um gemeinsam die Verpflichtung zur Schaffung des Vjosa-Wildfluss-Nationalparks zu unterzeichnen. In den letzten neun Monaten hat ein Team von mehr als 30 lokalen und internationalen Expert:innen aus den Bereichen Ökotourismus, Geomorphologie, Ökologie, Planung und Management von Schutzgebieten, nachhaltige Finanzierung von Nationalparks, Gesetzgebung sowie Sozial- und Umweltverträglichkeitsprüfung umfangreiche Feldarbeit geleistet und eingehende Analysen durchgeführt. Auch die Konsultation von Interessengruppen und die Kommunikation mit der Öffentlichkeit wurden in den Prozess einbezogen. Gleichzeitig leitet die albanische Regierung gemeinsam mit der griechischen Regierung einen Prozess zur Schaffung des grenzüberschreitenden Aoös-Vjosa-Parks ein, der das höchste Schutzniveau für den gesamten Fluss, von der Quelle bis zum Meer, in beiden Ländern anstrebt.

"Diese einzigartige Zusammenarbeit zwischen Regierung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft ist ein Beweis für die Kraft kollektiven Handelns und wir hoffen, dass sie andere dazu inspiriert, sich zusammenzuschließen, um die uns verbliebenen wilden Orte auf sinnvolle Weise zu schützen. Wenn wir heute am Ufer der Vjosa stehen, erfüllt es uns mit Demut, zu wissen, dass dieser außergewöhnliche Fluss und seine Tierwelt für immer erhalten bleiben werden“, sagte Ryan Gellert, CEO von Patagonia, sichtlich bewegt dazu.

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Donnerstag, 30 Januar 2020 12:09

Was würdest du ohne Winter machen?

Patagonia unterstützt Film-Tour in Europa zum Thema „Was können wir Wintersportler für Umweltschutz tun?“

Seit Jahren unterstützt Patagonia NGOs im Bereich Umweltschutz und möchte nun mit einer kleinen Film-Tour durch Europa Wintersportler motivieren, sich mit lokalen Umweltschutzgruppen zusammenzusetzen und der Umwelt vor der eigenen Haustüre voranzutreiben. Auf der Film-Tour wurden in den letzten zwei Wochen zwei Kurzfilme gezeigt, einer von Snowboarderin Lauren MacCallum aus Schottland und einer von Snowboarder Josh Jespersen aus Colorado. Ihre Filme sollen zeigen, dass Klima-Aktivismus heißt, die Natur zu lieben, zu respektieren und schützen zu wollen.

Lauren MacCallum ist die CEO von POW (Protect our winters) in Schottland und setzt sich dort gemeinsam mit anderen NGOs in ihrer Community und im Parlament für eine CO2 neutrale Gesellschaft ein. Ihr persönlich liegt es besonders am Herzen, dass jeder etwas tut. Man muss kein Klimaexperte sein, um Kampagnen gegen Umweltzerstörung zu machen, man muss es einfach nur ernst nehmen und sich darum kümmern, dass sich etwas ändert. Wie das geht? „Find your passion and turn it into purpose“, egal ob nähen für einen guten Zweck oder Kochen, Laufen etc. Jeder kann Aktivist sein.

Laurens Kurzfilm gibt es entweder heute Abend noch in Berlin zu sehen oder online bzw. unter diesem Artikel.

Weitere Informationen:
Snow Activism Patagonia 
Zum Event in Berlin mit Lauren MacCallum und Extinction Rebellion am 30. Januar.

 

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Donnerstag, 08 August 2019 11:59

Patagonia: Artifishal

Artifishal ist ein Film über die Menschen, die verzweifelt versuchen, den Wildlachs und sein Habitat zu retten: Der Wildlachs-Bestand schrumpft von Jahr zu Jahr und sein Überleben wird durch Fischfarmen und Lachsfarmen mit offenen Netzgehegen bedroht.

Artifishal wurde im April im Rahmen einer europaweiten Kampagne präsentiert, um das Verbot von Lachsfarmen mit offenen Netzgehegen in Island, Norwegen, Schottland und Irland zu bewirken. Mittlerweile ist es NGOs wie NASF Iceland und IWF gelungen, die jüngste Gesetzgebung zur Fischzucht in Island zu beeinflussen.

“Wenn wir etwas lieben, dann schützen wir es. Wir Angler sind die, die unsere Forellen und Lachse am meisten lieben. Es ist höchste Zeit, sich entschlossen für deren Schutz einzusetzen“, erklärt Yvon Chouinard, Gründer von Patagonia, das Engagement seines Unterehmens in dieser Sache.

Wer noch mehr tun möchte, als den Film und seine Botschaft zu sehen und hören, der kann eine Petition unterzeichnen, die beim isländischen Fischereiministerium sowie beim schottischen Ministerium für ländliche Angelegenheiten eingereicht werden soll: Für ein Verbot von Lachsfarmen mit offenen Netzgehegen, um die Wildfische zu retten.

www.patagonia.com

 

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