Buchrezension: Das Freeride Überlebenshandbuch

Von Benedikt Nöth am 4.Dez. 2013

Viele von Euch sind sicher noch auf der Suche nach passenden Weihnachtsgeschenken. Bevor ihr aber völlig planlos am 24. Dezember in die nächste Tanke rennt und dort aus purer Verzweiflung Ersatzscheibenwischer und Frostschutzmittel kauft, haben wir eine bessere Idee! Beschenkt eure Liebsten mit dem wichtigsten Rüstzeug fürs Freeriden: Nämlich Wissen! Lest im Folgenden unseren Eindruck zum "Freeride Überlebenshandbuch".

Freeriden ist ein gefährlicher Sport. Das wissen wir. Aber Freeriden ist auch einfach unfassbar spannend, großartig und faszinierend! All diese Aspekte unseres Lieblingssport greift "Das Freeride Überlebenshandbuch" auf.

Auf den ersten Blick kommt es mit seinem markanten Titel und seinem ebenso martialischen Cover eher reißerisch und abschreckend herüber. Aber das ist auch in gewisser Weiße so gewollt. Denn Melanie Schönthier und Stephan Bernhard, die Hauptautoren, wollen nichts beschönigen, sondern alle Facetten des Freeridens beleuchten. Hierbei kommt die Schönheit und Anziehung des Freeridens aber definitiv nicht zu kurz.

Erster Eindruck
Das Buch kommt im Taschenbuchformat und passt somit in jeden Rucksack. Optisch scheint das Cover - wie oben schon erwähnt - eher martialisch. Schlägt man das Buch auf, fällt sofort das moderne und klare Layout auf. Die Verarbeitung, die handliche Größe und die Aufmachung gefallen sehr gut! Aber wie wir alle wissen kommt es nicht nur auf das Aussehen an. Viel wichtiger ist was drin steckt!

Der Inhalt
Schönthier und Bernhard unterteilen die 144 Seiten auf fünf gut strukturierte Kapitel: 'Elementare Gegner', 'Mentale Herausforderungen', 'Physikalische Grenzen', 'Technische Schwierigkeiten' und 'Ferne Ziele'. Alleine beim Überfliegen des Inhaltsverzeichnisses wird einem klar, dass man hier nicht nur irgendein Buch über Skifahren abseits der Piste in den Händen hält.

Aber was macht das Buch so besonders? Das lässt sich ganz einfach erklären: Die Autoren haben beim Schreiben des Buches auf das gesammelte Wissen und die Erfahrung der weltbesten Freerider und Experten zurückgegriffen.

Geballtes Expertenwissen
Über zwanzig bekannte Freerider fungieren als Gastautoren. So erklärt beispielweise Eva Walkner wie man sich vor Sharks, die unter dem vermeintlichen Champagne Powder lauern, schützt, Stefan Häusl und Xavier de le Rue zeigen dir wie man die richtige Line auswählt und Sebastian Hannemann erzählt von seinen ganz eigenen Erfahrungen mit Felsen und Cliffdrops.

Nun möchte man meinen, dass die vielen Autoren und das ganze Wissen zu einem Information Overload führen könnte, aber dem ist definitiv nicht so. Schönthier und Bernhard haben es geschafft, dass Berichte über Saisonvorbereitung, Mentaltraining und Risikomanagement mit Berichten über MagGyver-Tipps, Cliffdropanleitungen und Reiseberichten Hand in Hand funktionieren.

Fazit
Entgegen des ersten Eindrucks ist "Das Freeride Überlebenshandbuch" keinesfalls reißerisch. Es ist vielmehr ein gut recherchiertes und durchdachtes Buch, das durch Expertenwissen glänzt und dadurch sehr authentisch wird. Das sehr informative und dabei kurzweilige Buch kann in vielen Situationen am Berg hilfreich sein. Vor allem auch in überraschenden Momenten. Oder wüsstet ihr wie man sich die First Tracks beim nächsten Schnick-Schnack-Schnuck gegen seinen Buddy sichert?
Das "Freeride Überlebenshandbuch" ist für 16,95€ zu haben. Unserer Meinung nach könnt ihr bedenkenlos zugreifen!

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