Hinter den Kulissen des Kaunertaler Snowparks

Von hans-martin kudlinski am 4.Nov. 2010

Die Freestyler benutzen sie bereits seit einigen Jahren als Spielplatz, die alpinen Skifahrer stehen immer öfter mit staunenden Gesichtern am Pistenrand und beobachten das rege Treiben in ihnen: Die Parks der Skigebiete. Welcher Aufwand jedoch beispielsweise in den Snowpark im Kaunertal investiert wird, dessen ist man sich oftmals gar nicht bewusst.


Hinter den Kulissen des Kaunertaler Snowparks

Review

Von der Planung bis zur realen Umsetzung

Autor: Hans-Martin Kudlinski Date: 04. November 2010 Die Freestyler benutzen sie bereits seit einigen Jahren als Spielplatz, die alpinen Skifahrer stehen immer öfter mit staunenden Gesichtern am Pistenrand und beobachten das rege Treiben in ihnen: Die Parks der Skigebiete. Welcher Aufwand jedoch beispielsweise in den Snowpark im Kaunertal investiert wird, dessen ist man sich oftmals gar nicht bewusst. Zahlreiche Wintersportler zieht es jedes Jahr allein wegen des Snowparks auf den Gletscher ins Kaunertal. Seit er vor 25 Jahren eröffnet wurde, entsteht hier jeden Winter aufs Neue ein auskeklügeltes und abwechslungsreiches Setup. Ob Industry Pipes oder Picnic Tables, oder aber Jib-Obstacles wie die Scoop und die Tonnen. Der Park sieht nicht nur aus wie ein riesiger Spielplatz, er ist es auch.

Die Entwicklungen im Bereich der Snowparks schreiten mit jedem Jahr weiter voran, werden komplexer und einfallsreicher. Wieviel Arbeit und Herzblut dabei nötig ist, das Setup überhaupt erst entstehen zu lassen, geschweige denn zu pflegen, wissen die Wenigsten.

Während man sich am Baggersee noch den Sommer versüßt, grübeln Snowpark-Architekten bereits über das neue Park-Layout nach und erstellen am Computer die ersten Pläne. Gerade die Kicker sind heutzutage kein Zufallsprodukt, sondern beruhen auf genauen Berechnungen, um die optimalen Winkel des Inruns, der Landung etc. bestimmen zu können.

Mit dem komplett am Rechner fertiggestellten Plan geht es dann eine Woche vor dem Kaunertal Opening auf den Gletscher, um den Park in der Realität entstehen zu lassen. Alle Elemente und Obstacles müssen zunächst auf den Gletscher transportiert, positioniert und verankert werden. Pistenraupen, Pipedragon arbeiten dann auf Hochtouren, um die Kicker etc. entstehen zu lassen. Letztlich ist dann auch noch die Handarbeit der Shaper gefragt, um dem Snowpark den letzten Schliff zu geben.

Pünktlich zum Kaunertal Opening steht das Setup dann schließlich und wird die komplette Saison über durch ein dreiköpfiges Shaper-Team gepflegt. Insgesamt werden auf diese Weise dann 2000 Arbeitstunden pro Mann investiert und 50.000m² Schnee bewegt, um den Park täglich im perfekten Zustand erstrahlen zu lassen.

Weitere Informationen und Details zum Snowpark Kaunertal finden Sie auch unter www.kaunertal-gletscher.at.
Additional Information
www.kaunertal-gletscher.at
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