Basejump vom "Pilz" an der Eiger Nordwand

Von Dennis Forte am 2.Jul. 2009

Der Extrembergsteiger Stephan Siegrist hat nun endlich sein lange gehegtes Basejump-Projekt an der Eiger Nordwand erfolgreich durchziehen können. Erst durchstieg er in 21 Seillängen die Eiger Nordwand über die Route "Magic Mushroom". Danach stürzte er sich vom "Pilz", einem Felsvorsprung im westlichen Teil der Nordwand.


Basejump vom "Pilz" an der Eiger Nordwand

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Zwischen Himmel und Erde

Autor: Dennis Forte Date: 02. Juli 2009 Der Extrembergsteiger und Gore-Partner Stephan Siegrist hat nun endlich sein lange gehegtes Basejump-Projekt an der Eiger Nordwand erfolgreich durchziehen können. Erst durchstieg er in 21 Seillängen die Eiger Nordwand über die Route "Magic Mushroom". Danach stürzte er sich vom "Pilz", einem Felsvorsprung im westlichen Teil der Nordwand.
Seit gerade mal zwei Jahren gibt es die neue Route "Magic Mushroom" an der Eiger Nordwand. Die Erstbegehung gelang im Jahr 2007 dem Schweizer Roger Schäli und dem Südtiroler Christoph Heinz. Nun wagte sich auch Extrembergsteiger Stephan Siegrist an diese Route.

Die Absicht war allerdings etwas anders als bei der Ersbesteigung. Stephan Siegrist wollte zuerst die Wand ohne technische Hilfsmittel durchsteigen und dann vom "Pilz", dem Gipfel der Route, via Basejump hinunterfliegen. Innerhalb 18 Monaten erlernte Stephan das Basejumpen, das ein lange gehegter Traum von ihm war. Jedoch hatte er eine innere Blockade, da sein Freund Xavier Bongard im Jahr 1994 bei einem Basejump im Lauterbrunnental ums Leben kam. Nun hat er seine Ängste überwunden und trat voller Tatendrang dieses Projekt an.

Der "Pilz" ist seit Jahren ein sehr beliebter Absprungspunkt bei Basejumpern. Die Form des Felsens erinnert tatsächlich an einen riesigen Pilz. Darum heisst auch die neue Route "Magic Mushroom", die mit dem Pilz endet. Vorher konnte man die Plattform nur mit dem Helikopter oder Fixseilen aus der Westflanke des Eiger erreichen. Stephan Siegrist wollte jedoch die beiden Elemente, Luft und Erde, miteinender verbinden. Zusammen mit seinem Kletterpartner Ralf Weber verbrachte er eine Nacht in der Wand. Sie schliefen etwa auf der Hälfte der Route in einem Hängezelt. Am nächsten Tag erreichten sie gemeinsam die Plattform.

Die Mühen der 21 Seillängen mit Schwierigkeiten bist zu 7c+ waren am Gipfel, 3219 Meter, der "Magic Mushroom" vergessen. Nun stand noch der freie Fall vom "Pilz" bevor.


Additional Information
www.stephan-siegrist.ch
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