Risikomanagement beim Freeriden

Von Kerstin Stünkel am 22.Jan. 2016

Bluebird, Powder und ein unverspurter Hang – das sind die Zutaten aus denen Freerider Träume gemacht werden. Am Stubaier Gletscher leben Backcountry-Fans diese Träume aus und tauchen regelmäßig in Frau Holles feinstes Weiß ab. Neben dem Spaß ist aber das Risikomanagement beim Freeriden wichtigster Faktor. Deshalb wurde im Powder Department ein umfangreiches Angebot zur Vorbereitung und Wissensvermittlung geschaffen.

Das Angebot in Österreichs größtem Gletscherskigebiet sorgt nicht nur für eine schnelle und komfortable Bergfahrt, es liefert Powderfans auch umfassende Informationen und Planungstools, um beim Verlassen der gesicherten Pisten gut vorbereitet zu sein. Neben Off-Piste-Map, GPS-Tracks und Streckenvideos zählen im freien Skiraum das Wissen über Schnee, Wetter und Lawinen, entsprechende Verhaltensmaßnahmen sowie die richtige Ausrüstung und der Umgang damit im Ernstfall.

Die Vorbereitung beginnt für Freerider bereits vor der Fahrt auf den von Innsbruck nur 45 Minuten entfernten Stubaier Gletscher. Ausrüstungsteile müssen gecheckt werden. Dazu gehören beim Freeriden neben Ski und Snowboard auch Verschüttetensuchgerät, Schaufel und Sonde. Falls noch etwas fehlt, können die Sportshops am Stubaier Gletscher aushelfen. Dort gibt es alles, was man fürs Backcountry braucht zu kaufen oder auszuleihen. Der nächste Schritt muss für Freerider im Powder Department zum Checkpoint an den Bergstationen Eisgrat oder Gamsgarten führen. Große Übersichtstafeln zeigen dort nicht nur mögliche Routen im freien Gelände an, sondern auch die aktuelle Lawinengefahrenstufe, Wetter- und Schneedaten sowie Warnhinweise. Zudem gibt es gleich die Möglichkeit beim LVS-Check zu testen, ob das Verschüttetensuchgerät auch richtig funktioniert.

Weiter geht es in den ORTOVOX Trainigspark am Gamsgarten. Auf dem Suchfeld soll mit dem LVS-Gerät möglichst schnell ein Signal geortet werden, um den simulierten Verschütteten zu finden. Die Übung ist deshalb wichtig, weil im Ernstfall nur helfen kann, wer den Umgang mit seinem Verschüttetensuchgerät im Schlaf beherrscht. Aber vom „Worst Case" will ja niemand ausgehen. Genau darum sind auch die SAAC Lawinencamps und die Sport Okay Sicherheitstrainings ein wichtiger Programmpunkt im Powder Department Stubaier Gletscher. Wer einfache Grundregeln befolgt, hat mehr Spaß im Powder und reduziert dabei sein Risiko. In den Camps und Trainings lernen ambitionierte Skifahrer und Snowboarder, worauf es im freien, ungesicherten Gelände ankommt, wo die Gefahrenstellen liegen, welche Taktiken man wann, wo und wie anwenden soll und was im Notfall zu tun ist.

Gut ausgerüstet, vorbereitet und mit viel Wissen im Gepäck kann es dann auf die ausgeschriebenen Powder Department Runs gehen, um wie in den Videos frische Lines in unberührte Hänge zu ziehen und die Schneeflocken vor dem Gesicht herumwirbeln zu lassen.

Alle Infos und Maßnahmen zur Risikominimierung sowie Camps und Trainings gibt es auf www.powder-department.com.

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