Eine Gams für die beste Line

Von Kerstin Stünkel am 12.Jan. 2015

Für rund 200 Powderfans, Freeride-Pros und Journalisten war das Kino Kitzbühel vergangenen Samstag „the place to be". Erstmals wurde an diesem Abend im Rahmen der Kitzbühel Freeride Weeks (07. bis 17. Januar) der „Oscar der Freerider" vergeben, bei dem die spektakulärste und am besten gefilmte Line des Jahres gesucht war.

Die 15 nominierten Lines, die aus der Vorausscheidung hervor gingen, konnten sich in jedem Fall sehen lassen. Vollgepackt mit feinstem Powder, spektakulären Runs und atemberaubenden Panoramen vermittelten die Filmausschnitte einzigartig gelebte Freeride-Passion.

Lentsch und Lahnsteiner überzeugten
Das Rennen um den prestigeträchtigen Titel „Line of the Year" entschied bei den Herren Fabian Lentsch für sich. Der Tiroler bewies mit einer in Alaska gefilmten Treeline neben seinem freeriderischen Können auch ein Auge für die perfekte Linie: „ An dem Tag habe ich mir fest vorgenommen eine geile Line in den Powder zu ziehen und bin mit den Fellen nochmals aufgestiegen. Dann ist mir der Run perfekt aufgegangen", so der Freeride-Pro, der sich neben einer Gams-Trophäe auch über einen Heli-Ski-Trip mit CMH in Kanada freuen darf. Auch die Lines von Tobi Tritscher und Max Zipser gefielen der Jury: Die Jungs belegten den 2. und 3. Platz.

Bei den Damen konnte Sandra Lahnsteiner überzeugen und den Hauptpreis einheimsen. Auch sie freute sich über die Gams-Trophäe und einen Scheck im Wert von 1.000 Euro. „Einfach nur genial. Dieser Award war wirklich etwas, das ich unbedingt haben wollte." Pia Widmesser und Aline Bock folgten auf den Plätzen zwei und drei.


Die gewonnenen Gamstrophäen wurden nach der Verleihung des LOTY-Awards im Kino Kitzbühel noch bis in die Morgenstunden beim NIGHTPARK, dem Freeride-Clubbing im Mercedes-Benz Sportpark Kitzbühel, gebührend gefeiert.

Keine leichte Entscheidung
Die Idee hinter dem „Line of the Year" Award erläutert Initiator Matthias Mayr: „Oft spricht man beim Filmen davon, dass ein Run die Linie des Jahres ist. Wir wollen mit dem LOTY die Linien von Außenstehenden bewerten lassen und so miteinander vergleichen." Keine leichte Aufgabe für die Jury in der, mit Daron Rahlves, Michael ‚Mitch' Tölderer (Freeride World Tour-Sieger 2011), Martin ‚McFly' Winkler (Headjudge der Freeride World Tour), Hannes Kropik (Stv. Chefredakteur beim Sportmagazin) und Heinz Reich (FM4 Moderator), allesamt passionierte Tiefschneefans und Freerider saßen. Schließlich mussten kurze Freestyle Lines mit langen Big Mountain Lines verglichen werden: „Das Judging war wirklich eine schwierige Angelegenheit und jeder hat einen anderen Zugang", so Matthias Haunholder, der Mitorganisator der Kitzbühel Freeride Weeks. Dementsprechend unterschiedlich, aber auch spannend, war das Voting der Juroren und der Onlinegemeinde, die am Ende Sandra Lahnsteiner und Fabian Lentsch zu den Siegern kürten.

Kitzbühel Freeride Weeks
Die Kitzbühel Freeride Weeks laufen noch bis zum 17. Januar und halten noch so einige Programmhighlights bereit: Beispielsweise den Multimedia - Vortrag von Franz Heim zum Thema "Freeriden mit Respekt vor der Natur" am Mittwoch um 20.00 Uhr im Sporthotel Reisch oder den krönenden Abschluss, am Samstag, 17. Januar mit der Prämierung der Sieger der zweiten Freeride Film- und Foto-Competition auf dem Bühnenwagen in der Kitzbüheler Innenstadt mit DJ Support: Hausmannskost Kitchencrew.
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