Black Diamond und Pieps bringen den Lawinenairbag "JetForce"

Von Hans-Martin Kudlinski am 8.Okt. 2013

In den vergangenen Jahren brachten immer mehr Hersteller Rucksäcke mit Lawinenairbags auf den Markt. Auch Black Diamond und Pieps bieten ab Herbst 2014 mit der hauseigenen Neuentwicklung "JetForce" ihre Interpretation des Sicherplus an. Im Gegensatz zu Systemen, deren Airbags über eine Druckpatrone befüllt werden, passiert dies beim JetForce mittels eines Düsengebläses, welches die umliegende Luft in den Airbag pumpt.

Die wichtigsten Features des Systems, an dem Black Diamond und Pieps in den letzten Jahren gemeinsam gearbeitet haben, stehen im Zusammenhang mit dem Düsengebläse. Ein Ventilator mit einem Durchmesser von etwa 5cm rotiert mit 60.000 Umdrehungen pro Minute und "schaufelt" dabei innerhalb von 3,5 Sekunden die Umgebungsluft in den 200 Liter großen Airbag. Die Energie dafür liefert ein wiederaufladbarer Akku, der laut Herstellerangaben eine Kapazität für vier Befüllungen liefern wird. Hierdurch werden auch Auflagen für den Transport auf Flugreisen hinfällig sein.

Pro Auslösung wird das Gebläse über einen Zeitraum von drei Minuten in regelmäßigen Abständen Luft nachpumpen, um auch im Falle eines Lecks im Airbag das Volumen bestmöglich aufrecht zu erhalten. Eine Entleerung des Airbags soll zudem automatisch nach drei Minuten stattfinden, um dadurch eine Atemhöhle zu schaffen.

Darüber hinaus verfügt das System über eine Elektronik, die bei jeder Inbetriebnahme eine Funktionsprüfung durchführt und den Status des Systems mittels LEDs anzeigt. Ebenfalls hervorzuheben: Aufgrund der Art der Befüllung über einen Ventilator in Verbindung mit einem wiederaufladbaren Akku, sollen Testauslösungen zu Übungszwecken jederzeit problemlos möglich sein. Es ist dafür kein Austausch eines Systembestandteils notwendig.
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